Der Zaubergarten von Sharon Maas

  • Hallo Knoermel,


    wie weit bist du denn gekommen? Vielleicht hast du zu früh aufgehört. Es passiert doch so viel in dem Buch. Ich finde es einfach fantastisch, es gehört zu meinen Lieblingsbüchern. :wave

  • Hi Knoermel,


    ich kann Dich gut verstehen. Ich quäle mich irgendwie seit Wochen mit dem Buch ab und habe ca. ein Drittel geschafft. Also bisher hau es mich nicht vom Hocker. Die Brutalität gegen die weiblichen Inder...einfach erschreckend.
    Ich mußte mich auch erst daran gewöhenen, dass immer zwischen dem Lebensweg von 3 Personen hin- und her gesprungen wird. Nach einem Drittel, kann ich die bisherige Geschichte der 3 Personen auch namentlich zuordnen. Das einzige, was mich zum Weiterlesen treibt,ist, dass irgendwie die 3 Personen miteinander zu tun haben müssen, aber ich weiß nicht wie?! Ich habe nur eine Ahnung.


    Der Anfang ist bei diesem Buch ähnlich wie Pfauentanz: Ich fühle mich als Teeny und lese ein Jugendbuch.


    Naja, ich hoffe, dass das Buch noch gut wird. Pfauentanz war auch erst die letzten paar Seiten gut...und dann habe ich mich gefreut, dieses Buch gelesen zu haben.


    Gruß Spreequell70

  • Sonderlich begeistert klingt das ja nicht. Das Buch liegt noch auf meinem SUB, ich bin ja mal gespannt, wie es mir gefällt. Beim Club wurde es mit drei weiteren Indien-Romanen verkauft.

  • Zitat

    Original von Laila
    Sonderlich begeistert klingt das ja nicht. Das Buch liegt noch auf meinem SUB, ich bin ja mal gespannt, wie es mir gefällt. Beim Club wurde es mit drei weiteren Indien-Romanen verkauft.


    Mich hat vor allem der kleinkindhafte Ton gestört, mit dem die Autorin von einem zum anderen kommt. Vielleicht wird das besser, wenn die Figuren älter sind und der Erzählstil sich hoffentlich dem Alter der Figuren anpasst, aber nach etwa 120 Seiten hatte ich erstmal genug und vor allem das Wort "bum" will ich nie wieder hören. :lache


    Ich zitier mal (sorry Englisch):


    Zitat

    Ma filled the world and made it good. The house smelled good when Ma was inside it. The house felt good. You felt good. Nobody could make you feel good like Ma. Indrani was silly because she wouldn't play with Saroj. Ganesh was loud and Baba said he was bumptious. Bumptious came from bum. Sometimes when Baba's back was turned Ganesh pulled down his pants and pointed his bum at Baba, and made Saroj giggle. Bum was a dirty word. If you showed your bum you were bumptious. Saroj wanted to be bumptious too, but Baba would be cross. Baba was cross at most everything. When Baba came home from work you had to be quiet. Saroj didn't like Baba too much, because he was rude to Parvati. Ma said you shouldn't be rude but Baba was rude, even to nice people like Parvati.

  • Na ok, ich will der Autorin kein Unrecht tun. Ich glaub, der Erzählstil ist dem Alter der Protagonisten angepasst und die werden ja älter. Aber auch auch in Kapitel 7 (da ist Saroj inzwischen 13) gibt es ein paar Seiten, wo wirklich jeder zweite Satz mit "Ma" anfängt. Ma macht dies. Ma macht das. Ma macht noch viel mehr. Oder in Kapitel 8 beschreibt Savitri mehrere Seiten lang ihr Konzept des "thought-bodys".


    Also, für meinen Geschmack übertreibt die Autorin es an manchen Stellen mit der Länge der Beschreibungen, mit denen sie ihren Punkt durchzubekommen will. Da hatte ich immer so ein Gefühl von "Jaja, ich hab's begriffen, nun reicht es langsam." :bonk

  • Also ich hab's geschafft: letzte Nacht hab ich es zu Ende gelesen.


    Ab Seite 400 bis 420 in etwa wurde das Buch so spannend, dass man es nicht mehr weglegen konnte und so bin ich am Ende froh, es gelesen zu haben. Ich habe bisher alle angefangenen Bücher ausgelesen. Die ersten 400 Seiten sind echt eine Qual. Um die Geschichte der Protagonisten zu erzählen hätte man auch 50-100 Seiten verwenden können und nicht 400. Es ist einfach zu ausführlich die Kindheit der Personen beschrieben worden, um zu erklären, warum sie so sind, wie sie sind. Ich nehme an, die Autorin wollte, dass man die Denkweise der einzelnen Personen versteht. Sie hätte es auch einfach sagen können und mit ein paar Einblicken in die Kindheit der Menschen untermalen. Aber so, war es echt einschläfernd!
    Man hätte doch einfach sagen können, dass "Ma" eine Heilige ist und alle insbesondere ihre Kinder sie auf einen Tron stellen. Das hätte man denn untermalen können mit Beispielen. Und nicht ständig: Ma tut jenes, Ma tut dieses, Ma ist allgegenwärtig...


    Geschickt gemacht fand ich allerdings, dass die Kindheit von den Protagonisten beschrieben wird und man denkt echt, dass es zeitgleich passiert. Bis dann die Guayanische Unabhängigkeit ins Spiel kommt (1966 glaub' ich) und zeitgleich Hitler erwähnt wird...Da weiß man, dass etwas nicht stimmt.


    Ich denke Delphin hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Der Schreibstil ist dem Alter der Protagonisten angepaßt, Obwohl ich finde, dass die Naivität irgendwie nie ganz aufhört. Ich würde es vom Schreibstil als Jugendbuch einstufen, allerdings ist es für diese Altergruppe zu Grausam?! Aber vielleicht geht ein Jugendlicher anders mit dem Verlußt eines Kindes um, als eine Mutter. Wobei auch eine Mutter die Grausamkeit nur erahnen kann, wenn sie selbst diesen Verlußt noch nie erleiden mußte.


    Ab der 400.sten Seite etwa ist das Buch echt gut, obwohl man das Ende (auf das sooooo lange hingearbeitet wurde) schon vorausahnen kann. Aber dann kommt doch alles anders als man denkt.


    Von der Schreibweise her fand ich es nicht besser, als Pfauentanz. Sie sind sich beide sehr ähnlich, wobei Pfauentanz nicht so lang ist.


    Also für alle, die das Buch beiseite gelegt haben: Es lohnt sich doch! Ihr braucht nur Durchhaltevermögen!!!


    Gruß Spreequell70

  • Zitat

    Original von Spreequell70
    Ab der 400.sten Seite etwa ist das Buch echt gut, obwohl man das Ende (auf das sooooo lange hingearbeitet wurde) schon vorausahnen kann. Aber dann kommt doch alles anders als man denkt.


    Meine englische Ausgabe hat überhaupt nur 525 Seiten. Aber ich denke mal, dass es dann vielleicht schon ab Seite 350 richtig gut wird. :lache


    Ich würde ja schon gerne die Zusammenhänge zwischen den drei Figuren wissen. Wobei ich mir schon ziemlich sicher bin, wer Savitri ist. Und auch bei Nats Adoptivvater hab ich einen Verdacht und bei Onkel Gopal klingelt was.


    Dass es nicht gleichzeitig passiert, wusste ich eigentlich wegen der Jahreszahlen.


    Na, vielleicht lese ich es irgendwann noch mal.

  • Wegen Onkel Gopal hat bei mir garnix geklingelt. Aber ich habe acuh sehr langsam gelesen, da es so langweilig war. Und wenn ich dann das Buch wieder in die Hand genommen habe, dann wußte ich teilweise garnicht mehr um was es ging. Ich habe blöderweise auch vorher Pfauentanz gelesen, so dass ich die Bücher teilweise durcheinander geworfen habe.
    Im Übrigen bin ich auch nicht so der NamensMerker. Und es wurden einfach zu viele Namen am Anfang erwähnt. Ehe das ganze Gefolge der Fam Lindsay vorgestellt war...mein Gott und dann war es so belanglos!
    Es wurden also Namen erwähnt und ich wußte garnicht, dass ich schon etwas über sie gelesen hatte.


    Mein Buch hat übrigens 600 Seiten gehabt (Hardcover).


    Gruß Spreequell70

  • Ich glaube, das ist ein Buch, das man "in einem Rutsch" lesen muss. Ich fand die vielen, oft fremd klingenden Namen auch verwirrend. Allerdings hatte ich im Urlaub die Zeit, dranzubleiben und fand das Buch sehr unterhaltsam.
    Sicherlich keine Weltliteratur, aber ganz nett für zwischendurch.