Daniel Twardowski - Tod auf der Northumberland

  • Der Autor: Daniel Twardowski Literatur- und Medienwissenschaften studiert und lebt heute als freier Schriftsteller in Marburg. Dies ist der erste Roman um den Detektiv John Gowers.


    Das Buch: Als sein Klient für die Erkenntnis, das seine entlaufene Tochter als Prostituierte arbeitet nicht zahlen will verkauft der Privatermittler John Gowers diese Information anderweitig - und muss daraufhin die Rache seines einflussreichen Auftraggebers fürchten. Da kommt der Fall von Emmeline Thompson gerade recht, führen die Ermittlungen doch auf ein Schiff, die "Northumberland". An deren Rah wurde Emmelines Vater erhängt aufgefunden, und nur seine Tochter will nicht an einen Selbstmord glauben.....


    Meine Rezension: Dieses Buch ist tatsächlich mehr als nur ein Krimi, es ist vielmehr ein wirklich gut erzählter historischer Roman mit einer Krimihandlung. Diese hält die verschiedenen Handlungsstränge zusammen, die unter anderem die entbehrungsreiche Jugend des Detektivs schildern. Auch von einer früheren Fahrt des Schiffes wird erzählt, damals war Napoleon unfreiwilliger Passagier auf der „Northumberland“...


    Die Sprünge zwischen den Erzählebenen sind teilweise etwas verwirrend, da erst im Verlauf des Absatzes klar wird wo und wann man sich befindet, andererseits werten diese zusätzlichen Geschichten den Roman als ganzes ungeheuer auf. Auch der Haupterzählstrang schildert nicht nur die Ermittlungen an Bord, der Autor nimmt sich auch die Zeit die Seereise mit vielen interessanten und auch witzigen Episoden aufzulockern.


    Dazu kommt auch die ebenso präzise wie liebevolle Schilderung der Figuren, Gute wie Böse erhalten viel Raum sich zu entfalten und vor dem inneren Auge des Lesers lebendig zu werden.


    Wir haben hier eine wirklich gut erzählten, spannenden und wirklich lesenswerten historischen Kriminal- und Abenteuerroman, auf dessen Fortsetzung ich sehr gespannt bin. Dieses Mal geht es nach Indien....