Gedankenaustausch und persönliche Erfahrungen mit "Ausländern"

  • Zitat

    Original von woelfchen
    Ich bin hier weg ...


    GUTE Idee. Da Du aus uns nicht bekannten Gründen an einem akuten Anfall von Ausländer-Phobie laborierst, empfehle ich dringend eine Runde um den Block. Ich nehme an, so was steht auch irgendwo in Neu-Isenburg.
    Die Schneeluft ist beim Abkühlen ganz bestimmt sehr hilfreich.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Es ist ja schön und gut, dass einige auf woelfchens Kommentar eingehen. Doch leider hat man an der eigentlichen Aussage komplett drum herum geredet und sich aufs Empören und Verurteilen beschränkt.


    Es entspricht doch durchaus der Wahrheit, dass der eine oder andere etwas gegen Migranten hat, obwohl diese eigentlich nichts verwerfliches machen, bzw. sich bewusst der Integration verweigern.


    Das Thema mit dem Essen hat es doch vortrefflich gezeigt. Ebenso verhält es sich mit unzähligen anderen "Kleinigkeiten", die an sich nicht unbedingt etwas mit Integration zu tun haben, den Deutschen aber irgendwie trotzdem gegen den Strich gehen.


    Und zumindest hat es bei mir persönlich rein gar nichts mit irgendeiner Form von Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus zu tun, wenn ich sage: Ich würde es auch nicht mögen, wenn meine Wohnung Tag ein Tag aus penetrant nach irgendwelchen Gewürzen riecht.

  • Zitat

    Original von woelfchen
    Ich bin hier weg,


    Brillante Idee. Das muss wirklich unerträglich sein, eine Diskussion über deutsche (Essens)Werte mit diesen schrecklichen Gutmenschen zu versuchen.


    Ich glaub, ich schleich mich mal mit einem Tellerchen an Harimaus Herd. :schleck

    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

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  • Ich weiß zwar nicht was du nimmst, aber du nimmst davon eindeutig zu viel.
    Du widerst mich an.


    Schon der NPD beigetreten, du tolle Deutsche?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Zitat

    Original von Piranha
    Es ist ja schön und gut, dass einige auf woelfchens Kommentar eingehen. Doch leider hat man an der eigentlichen Aussage komplett drum herum geredet und sich aufs Empören und Verurteilen beschränkt.


    'Empören und verurteilen', wie Du das nennst, war auch dringend nötig. :-]


    Zitat

    Original vom Piranha
    Es entspricht doch durchaus der Wahrheit, dass der eine oder andere etwas gegen Migranten hat, obwohl diese eigentlich nichts verwerfliches machen, bzw. sich bewusst der Integration verweigern.


    Von welcher 'Wahrheit' sprichst Du? Was, bitte, ist 'Wahrheit'?
    Du sagst, es gäbe Leute, die etwas gegen 'Migranten' haben, obwohl sie nichts Verwerfliches machen.
    Ich sage, daß das 'Verwerfliche' bereits geschehen ist, weil die, gegen die man etwas hat, eben Ausländer sind. Die Tatsache reicht. Sonst würde man nicht sagen: die Inder kochen Essen, das stinkt.
    Sondern: meine Nachbarn kochen Essen, das stinkt.
    Deswegen erwähnte ich das Sauerkraut. Oder hast Du schon mal gerochen, wie unangenehm es riecht, wenn ein Braten angebraten wird? Zwieblen gebraten werden? Fisch gekocht?
    Mich stört das auch. Ich geh auch mal raus und öffne das Flurfenster. Andererseits, wenn ich Fisch brate, riecht man das im Treppenhaus auch.


    In unserem gesellschaftlichen Kontext ist es eben nicht wertfrei, wenn ich sage, die Inder kochen Essen, das stinkt.



    Zitat

    Original von PiranhaDas Thema mit dem Essen hat es doch vortrefflich gezeigt. Ebenso verhält es sich mit unzähligen anderen "Kleinigkeiten", die an sich nicht unbedingt etwas mit Integration zu tun haben, den Deutschen aber irgendwie trotzdem gegen den Strich gehen.


    Bei Menschen, die zusammenleben, gibt es unablässig irgendetwas, die der einen oder der anderen gegen den Strich gehen. Unabhängig von der Nationalität, der Religion, dem Geschlecht.
    Diese Kriterien werden dann herbeizitiert, wenn man sich abgrenzen will, sich über andere erheben, weil man sauer ist, nicht nachdenkt. Dann verfällt man in Stereotypen und Klischees.


    Zitat

    Original von PiranhaUnd zumindest hat es bei mir persönlich rein gar nichts mit irgendeiner Form von Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus zu tun, wenn ich sage: Ich würde es auch nicht mögen, wenn meine Wohnung Tag ein Tag aus penetrant nach irgendwelchen Gewürzen riecht.


    Das sagst Du. Ich nehme es zur Kenntnis.
    Es gibt Leute, die nebeln ihre Wohnung mit Räucherstäbchen ein. Es gibt starke Raucherinnen und Raucher. Es gibt Wohnungen, die stinken nach Katzenpisse. Es gibt Wohnungen, aus denen dröhnt dauernd Musik.
    In dem Fall muß man sich mit den Nachbarn einigen. Nachbrainnen udn Nachbarn. Nichts sonst.
    Das ist Problem und es ist de facto das einzige.





    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von woelfchen


    Wenn der ihnen nicht passt, können sie auswandern.


    Schon mal selbst an einen Umzug gedacht? Du könntest sogar innerhalb der selben Stadt bleiben und müsstest nicht gleich das Land wechseln.


    Aber ich bin fast schon sicher, dass das dann wieder was anderes ist.


    Eigentlich habe ich daran gedacht zum eigentlichen Thema auch was zu schreiben, da ich es etwas kenne und zT auch nachvollziehen kann, aber wenn ich solche Posts lese, vergeht mein Interesse an einem weiteren Gespräch.

  • Zitat

    Original von magali
    [...]


    Ich stimme dir total zu.


    Ich kann woelfchens persönliche Ansichten zu diesem Thema überhaupt nicht teilen. Nur bei der Beobachtung, dass Ausländer oftmals unabhangig vom "Grad der Integration" als störend und belästigend wahrgenommen werden, kann ich woelfchen zustimmen.

  • Piranha


    alles andere hätte mich, gemessen an Deinen bisherigen Äußerungen hier im Forum auch gewundert. :lache
    Aber in diesem Forum lernt man ja nie aus.


    Was woelfchen betrifft: es ist mir bis jetzt nichtganz klar, wie sie das gemeint hat. Für sich genommen, strikt wörtlich, stimmt die Behauptung. Bloß ... :gruebel



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Wir haben herausgefunden, dass woelfchen der Zweitnick einer bereits vor längerer Zeit gesperrten Eule ist. Aus diesem Grund wurde jetzt auch woelfchen gesperrt.
    Ich möchte euch bitten, jegliche Spekulationen zu unterlassen, um welchen Nick es sich handelt. Für mich ist das Thema hiermit erledigt.

  • Zitat

    Original von magali
    LeSeebär
    es braucht wohl ein bißchen mehr als einen Einzelnen, um eine Gesellschaft mit Hilfe einiger Äußerungen und eines Buchs um Jahrzehnte zurückzuwerfen?


    Ja, natürlich hat der Berliner Ex-Finanzsenator mit dem muslimischen Nachnamen das Zurückwerfen nicht allein geschafft. Daß aber mehr oder weniger ernsthaft wieder darüber diskutiert wird, inwieweit Ausländer genetisch vorbelastet sind, habe ich in den letzten 60 Jahren nicht vernommen, und diese Diskussion geht auf eine einzelne Person zurück, auch wenn es natürlich der Verbreitung sowie eines gewissen Nährbodens bedarf, der es aufnimmt.


    Zitat

    Was hältst Du von der These, daß die BRD in puncto 'Ausländer' nie aus der Steinzeit herausgekommen ist?


    Wenn Du mit BRD die gesamte Bevölkerung meinst, halte ich das für eine genauso große Verallgemeinerung wie "die Ausländer ...". Ich glaube schon, daß der Durchschnitt der Bevölkerung den Ausländern aufgeschlossener gegenüber steht als noch vor 30 Jahren - das liegt imho unter anderem daran, daß es einfach immer mehr Ausländer* gibt, so daß man einfacher in der Lage ist, welche kennen zu lernen. Die größte Ausländerfeindlichkeit ist nicht zufällig häufig dort zu Hause, wo der geringste Ausländeranteil der Bevölkerung ist.


    Falls Du mit BRD die Politik meinst, so kann ich durchaus Fortschritte feststellen, angefangen vor ca. 10 Jahren, als die damalige Regierung erstmals Deutschland als Einwanderungsland anerkannte und die ersten Schritte wie doppelte Staatsbürgerschaft auf den Weg brachte. Auch die jetzige Regierung hat inzwischen erkannt, daß es ohne Zuwanderung nicht geht. Sofern man dann noch fähig ist, aus der Vergangenheit zu lernen und bessere Maßnahmen zur Integration trifft (weitere Ausweitung der Sprachkurse, Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, um weitere akademische Taxifahrer zu vermeiden, Zuwanderung nicht mehr nur für politisch Verfolgte und deren Angehörige, sondern auch gezielt für studierte / diplomierte Fachkräfte), sehe ich Deutschland durchaus auf einem guten Weg, auch wenn man natürlich, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, bestenfalls gerade mal im Mittelalter angekommen ist.


    Edit: * - habe jetzt einfach flapsig "Ausländer" geschrieben, gemeint ist in diesem Zusammenhang das, was rein vom Aussehen her eben sofort als "Ausländer" kategorisiert wird, auch wenn ein deutscher Pass vorliegt und die Person vielleicht sogar Bundesgesundheitsminister ist...

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Daß 'Sarrazin' ein 'muslimischer' Nachname ist, ist mir neu. Ich dachte immer, Saracenus sei die Latinisierung eines ursprünglich griechischen Begriffs für eine bestimmte Bevölkerung so grob im Norden des Sinai, der später von Christen auf Moslems angewendet wurde?


    Wenn Du vor dem Sarrazin-Buch noch nie gehört hast, daß AusländerInnen 'genetisch vorbelastet' sind, ist das schön, aber ziemlich weit von der Realität hierzulande entfernt. Eigentlich reichte vor Sarrazin, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und einfach zuzuhören, was die Leute so sagen. Über Türken (so hießen sie, ehe uns Moslems und vor allem 'Islamisten' beschert wurden), Zigeuner (so heißen sie immer noch, gleich, wie sehr sich der Zentralrat der Sinti und Roma bemüht), über Juden und Neger (so heißen sie auch immer noch), die 'Schlitzaugen' und 'Flachgesichter' nicht zu vergessen.
    'Die Mentalität' hieß und heißt das, die sei halt anders. Das sagten nicht nur LeserInnen billiger Boulevardpresse, die damit natürlich immer einzuheizen verstand, das hörte und hört man aus allen Kreisen. Die Organisationen, von der IAF bis Pro Asyl, können davon ein trauriges Lied mit tausenden von Strophen singen.


    Was Sarrazin erreicht hat, ist, daß diese rassistischen Parolen hoffähig geworden sind und jede und jeder nun mit ernstem Gesicht öffentlich darüber sprechen kann, obwohl die einzige menschliche Reaktion darauf wäre, zu sagen, daß das kein Thema ist, zu dem man überhaupt ein ernsthaftes Wort sagen kann. Allein der Gedanke ist unter jeder Kritik.



    Wie kommst Du darauf, daß es 'einfach immer mehr Ausländer gibt'
    Der Anteil der 'AusländerInnen', die man heute vornehm 'Menschen mit Migrationshintergund' nennt, liegt seit fast zwanzig Jahren unverändert zwischen 8,9 und 9,1% der Gesamtbevölkerung, Tendenz leicht sinkend, auch wenn er 2009 leicht gestiegen ist.
    Die Zahl der Asylanträge ist seit 1995 auf fast ein Viertel gesunken.



    Die Maßnahmen zur 'Integration' auch nur höflich zu benennen, fällt mir schwer, gemessen daran, daß die BRD ein hochindustrialisertes, hochtechnisiertes und sehr reiches Land ist.
    Kläglich? Peinlich? Das ist das beste, was mir dazu einfällt.
    Es wundert eine nicht, wenn gerade sog. Deutsch-TürkInnen mit hoher beruflicher Qualifikation schleunigst auswandern, wenn sie beruflich ein Bein auf den Boden bekommen wollen. Vor allem Frauen, die in der Türkei deutlich bessere Berufschancen haben als hierzulande.
    Was diese Zuwanderung für den türkischen Arbeitsmarkt bedeutet, kann man sich wiederum leicht ausrechnen. Nicht nur Gutes.


    Ich sehe die Lage alles andere als rosig, aber das ist wohl Auffassungssache.
    Über die Zahlen informiert das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge).




    :wave



    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Daß 'Sarrazin' ein 'muslimischer' Nachname ist, ist mir neu. Ich dachte immer, Saracenus sei die Latinisierung eines ursprünglich griechischen Begriffs für eine bestimmte Bevölkerung so grob im Norden des Sinai, der später von Christen auf Moslems angewendet wurde?


    Sorry, war einfach ziemlich dämlich und völlig falsch formuliert - meinte es genau so wie Du es beschrieben hast, ohne mir aber die Mühe zu machen, es auszuführen.


    Zitat

    Wenn Du vor dem Sarrazin-Buch noch nie gehört hast, daß AusländerInnen 'genetisch vorbelastet' sind, ist das schön, aber ziemlich weit von der Realität hierzulande entfernt. Eigentlich reichte vor Sarrazin, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und einfach zuzuhören, was die Leute so sagen.


    Ohne jetzt die rassistischen Sprüche in aller Öffentlichkeit verharmlosen zu wollen, finde ich es schon einen großen Unterschied, ob so etwas in der Straßenbahn oder bei großen deutschen Medien von Politikern geäußert wird.


    Zitat

    Wie kommst Du darauf, daß es 'einfach immer mehr Ausländer gibt'
    Der Anteil der 'AusländerInnen', die man heute vornehm 'Menschen mit Migrationshintergund' nennt, liegt seit fast zwanzig Jahren unverändert zwischen 8,9 und 9,1% der Gesamtbevölkerung, Tendenz leicht sinkend, auch wenn er 2009 leicht gestiegen ist.
    Die Zahl der Asylanträge ist seit 1995 auf fast ein Viertel gesunken.


    Siehe mein Edit, es geht mir nicht um die faktische Zahl der hier lebenden "Ausländer", die vom BAMF mit ca. 9% ermittelt werden, sondern um Kinder und ähnliches, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben und hier auch toll integriert sind, aber trotzdem von der Bevölkerung allein schon aufgrund der Hautfarbe als "anders" wahrgenommen werden - sie fallen eben einfach nicht mehr so auf.


    Mal abgesehen davon sprach ich auch nicht unbedingt von den letzten zwanzig Jahren, so eine Entwcklung braucht Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, um das ernsthaft in die (älteren) Köpfe reinzubekommen.


    Zitat

    Die Maßnahmen zur 'Integration' auch nur höflich zu benennen, fällt mir schwer, gemessen daran, daß die BRD ein hochindustrialisertes, hochtechnisiertes und sehr reiches Land ist.
    Kläglich? Peinlich? Das ist das beste, was mir dazu einfällt.


    Stimme dem absolut zu (übrigens nicht nur in diesem Punkt, sondern auch bei Bildung, Umweltschutz, usw liegt Deutschland verglichen mit den finanziellen und technischen Möglichkeiten am Boden). Aber trotzdem kann man imho durchaus erwähnen, daß sich seit Kohls Warnung vor Millionen türkischer Einwanderer aufgrund der doppelten Staatsbürgerschaft (für die es gegen Ende seiner Kanzlerschaft ja sogar CDU-intern eine Mehrheit gegeben haben soll) politisch einiges gewandelt hat - wenn auch immer noch viel zu langsam.


    Zitat

    Ich sehe die Lage alles andere als rosig, aber das ist wohl Auffassungssache.


    Wollte mit dem letzten Satz (vor dem Edit) in meinem vorigen Post eigentlich deutlich machen, daß wir (= die BRD) am Anfang eines langen Weges stehen, aber nach über 50 Jahren stillstand sind wir wenigstens die ersten zwei, drei Schritte gegangen. Und diesen kleinen Fortschritt nun mit solchen öffentlichen Thesen wie denen von Sarrazin zu bombardieren, halte ich für :yikes


    Gruß

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Xenophobie ist etwas ganz natürliches und findet in jedem Land der Welt statt, es basiert noch aus dem Clandenken und der Zeit als jeder Fremde potentiell ein Feind war.


    Vorurteile verschiedener Gruppen ist ebenfalls normal, so waschen sich Franzosen angeblich nicht und leider habe ich hier in Mexico einige stinkende Landsmänner getroffen, die dieses Vorurteil bestätigten.
    Angeblich essen die Koreaner, die seit 10 Jahren ins Land strömen, Geschäfte eröffnen und erfolgreich sind, die Haustiere ihrer Nachbarn.
    Chinesen sind (nach einem besonderen Fall in den Medien) Drogendealer oder Geldabschneider, weil sie minderwertige Ware verkaufen, Südamerikaner sind Hungerleider, die ohnehin nur auf der Durchreise gen Norden hängengeblieben sind, besonders argentinische Männer können nur entweder Model oder Restaurantbesitzer (und potentiell gefährliche Nebenbuhler für die Einheimischen), etc., etc.


    Was man tun kann, ist sich den lokalen Gegebenheiten anpassen.
    When in Rome do as the Romans do - funktioniert immer.

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Stimme dem absolut zu (übrigens nicht nur in diesem Punkt, sondern auch bei Bildung, Umweltschutz, usw liegt Deutschland verglichen mit den finanziellen und technischen Möglichkeiten am Boden).


    Normalerweise trägt man die Sprachkurskosten selbst bzw. die anstellende Firma.


    Und ja, D ist ein hochtechnisiertes Land und liegt ganz im Gegenteil zu anderen Ländern immer noch ganz vorne.
    Daher, und da es keine Resourcen besitzt, braucht es dringend qualifizierte Angestellte, die für diese Zukunftstechnologien ausgebildet sind. Aber gute Leute bekommt man auch in Zeiten der Wirtschaftskrise nur, wenn man ein adequates Gehalt anbietet. Ich frage mich, wieso so wenige Portugiesen, Spanier und Griechen den Weg nach D finden, obwohl Freizügigkeit besteht. Da ist doch eher das Finanzielle ausschlaggebend, oder?