Mich würde eure Erfahrungen mit Ausländern interessieren.
Der Beitrag über Sarrazins neues Buch, das ich weder gelesen habe, noch habe ich bis vorgestern etwas über die Person Sarrazin gewußt, hat mich zu diesem Thema angeregt.
Und ehrlich gesagt hatte ich schon die ersten Schwierigkeiten den Thementitel zu wählen. Denn Ausländer sind auch Holländer, Schweizer, Franzosen, Dänen, Schweden, Amerikaner, Engländer usw.
Aber diese hat man selten im Sinn, wenn man in Deutschland von "Ausländern" spricht. Der Ausdruck Migranten wäre ebenso unpassend gewesen wie Ausländer, weil auch Holländer, Schweizer usw. (s. o.) sich als Migranten bezeichnen können.
Ich denke, fast jeder Deutsche assoziiert mit dem Wort Ausländer eine bestimmte Gruppe von Ausländern.
Aber was macht diese Gruppe aus?
Die Sprachbarriere? Ein andere Religion? Oder den Unwillen zur Integration?
Oder etwas anderes?
Ich habe gute und weniger gute (schlechte wäre hier sehr übertrieben) persönliche Erfahrungen mit Ausländern gemacht, und dazu werde ich später auch noch ein paar Beispiele nennen, aber trotz allem bin ich der Meinung, dass z. B. die Einwanderungspolitik verschärft werden sollte.
Denn ich fände es für mich auch selbstverständlich, dass, wenn ich in ein anderes Land auswandern würde, mir dort vorher eine Arbeitsstelle besorgen und die Landessprache sprechen müsste. Und mich selbst um eine Unterkunft und das nötige Mobilar bemühen würde.
Und damit komme ich auch schon zu meiner ersten Begegnung mit den sogenannten Ausländern:
Ich habe kurze Zeit Arbeitlosengeld 2 beziehen müssen und hatte deshalb einen Termin in einem JobCenter.
Während ich noch draussen im Wartebereich saß, flog plötzlich eine Bürotür auf und ein wutschnaubender Jugendlicher kam heraus.
"Scheiß Deutschland! Vor drei Jahren hat man noch eine Wohnung eingerichtet bekommen und nun gibts nichts mehr", und schaute mich dabei beifallheischend an.
Aber ich dachte nur: "Gut so! Ich bin Deutsche und habe niemals von diesem Staat eine Wohnung eingerichtet bekommen. Meine erste Wohnung bestand aus den Möbeln der Oma meines Freundes. Die waren zwar nicht schön, aber zweckmäßig. Und das waren Möbel, die man auf jedem zweiten Sperrmüllhaufen finden kann. Warum also soll er neue Möbel bekommen, wenn ich die auch nicht hatte, obwohl ich damals mein eigenes Geld verdient habe?"
Mein Mitleid mit diesem "armen" Ausländer hielt sich daher nur in Grenzen ;-).
Und damit das jetzt nicht so negativ stehen bleibt:
Meine bisher liebste Arbeitskollegin war eine Ausländerin (zudem eine Muslimin), und auch wenn ich ihre privaten religiösen Ansichten nicht teilen konnte und wollte, so habe ich sie doch als sehr netten Menschen kennen gelernt und sehr gern mit ihr zusammengearbeitet.
Und nun meine Frage: Sollten wir wirklich kritischer mit der Ausländer- und Integrationsfrage umgehen oder ist das alles nur politische Meinungsmache?