Wir tun es für Geld - Matthias Sachau

  • 350 Seiten


    Kurzbeschreibung
    Eigentlich ganz clever: Lukas heiratet zum Schein seine Mitbewohnerin Ines, damit sie Steuern sparen kann. Doch dann zieht unter ihnen ihr Finanzbeamter ein; Ekkehard Stöckelein-Grummler. Nun müssen Ines und Lukas richtig Ehe spielen - was nicht wirklich gut funktioniert. Und Ekkehard setzt sich auch noch in den Kopf, die »Beziehung« seiner neuen Freunde zu retten.



    Über den Autor
    Matthias Sachau, geboren 1969, lebt seit sechzehn Jahren in Berlin. Hauptberuflich hält er seinen dreijährigen Sohn bei Laune, nebenher arbeitet er als freier Texter und Journalist. Er gilt als erster Erwachsener, der sich auf einem Bobbycar die Veteranenstraße in Berlin hinuntergestürzt hat.



    Meine Meinung
    Lukas ist Teilzeit-Unterwäscheverkäufer in einem Kaufhaus und lebt mit Ines zusammen in einer WG. Damit Ines und ihr Freund Steuern sparen können, heiratet Ines zum Schein Lukas. Der findet dieses Arrangement ganz praktisch um damit seine Angebetete Vanessa ein wenig eifersüchtig zu machen.
    Eigentlich könnten nach der Hochzeit nun alle wie gewohnt weiterleben, wenn da nicht der neue Nachbar wäre: Ekkehard Stöckelein-Grummler, ein tollpatschiger Hifi-Freak. Ines und Lukas freunden sich mit ihm an und stellen eines Tages fest: Ekkehard ist ihr Sachbearbeiter beim Finanzamt. Der darf natürlich nicht merken, dass die Ehe nur eine Scheinehe ist. Tut er auch nicht, er vermutet hinter allen Unstimmigkeiten eher eine Ehekrise und versucht den beiden zu helfen...


    Die Story ist schnell erzählt und eigentlich lebt das Buch von allerlei schrägen Situationen, die amsüant beschrieben sind. Einiges ist eher grober Klamauk, aber es gibt auch ein paar feine humorvolle Pointen. Lukas ist eine dusslige Hauptfigur, der mir im echten Leben nach spätestens 5 Minuten schrecklich auf die Nerven gehen würde, aber trotzdem ist das Buch recht unterhaltsam.


    Von mir gibt es 7 Punkte.

  • Ich hab das Buch vor kurzem gelesen und es war genau nach meinem Geschmack. Eine nette Abwechslung zu der recht harten Lektüre die ich meistens bevorzuge. Die schrägen Charas fand ich sehr amüsant, die Handlung war sehr leicht und flüssig zu lesen. Innerhalb wenigen schönen Stunden war ich, ohne es richtig zu merken damit durch. Mir hat es sehr gefallen, daher gibt es auch volle 10 Punkte :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Shadow91 ()

  • Also ich fand das Buch überhaupt nicht lustig. Leider.. mir wurden auch schon von anderer Stelle davon vorgeschwärmt. Hmm, vielleicht ists auch meine derzeitige Lektüre aus Tipps für die Verhinderungspflege oder Rechtsfälle des Sozialrechts, die mich daran hindern, solch doch recht leichte Kost genießen zu können. Bin da scheinbar anders als Shadow91 ;-)

  • An "Schief gewickelt" und vor allem an "Kaltduscher" kommt "Wir tun es für Geld" leider bei weitem nicht heran. Ich habe es zwar innerhalb kürzester Zeit gelesen (einige Stunden reichen wirklich dafür aus), aber meine hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Handlung ist sehr einfach gehalten, der Humor ist slapstickhaft und für meinen Geschmack nicht lustig und das Ganze ist auch noch vorhersehbar - nach wenigen Seiten war mir klar, wie das Ganze enden würde.
    Und doch war ich nicht versucht, das Buch abzubrechen, weil es immer wieder ein paar kleine Lichtblicke gibt, die Protagonisten zwar nicht so toll und charmant gezeichnet sind wie in "Kaltduscher", aber auch nicht nerven wie etwa in Tommy Jauds Romanen und weil die Hifi-Obsession von Ekkehard gut eingearbeitet wurde in die Geschichte.
    Fazit: irgendwie ganz nett, aber auch reichlich ernüchternd - einfach so richtig so lala, 6 Punkte.

  • Zitat

    Original von mankell
    An "Schief gewickelt" und vor allem an "Kaltduscher" kommt "Wir tun es für Geld" leider bei weitem nicht heran. Ich habe es zwar innerhalb kürzester Zeit gelesen (einige Stunden reichen wirklich dafür aus), aber meine hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Handlung ist sehr einfach gehalten, der Humor ist slapstickhaft und für meinen Geschmack nicht lustig und das Ganze ist auch noch vorhersehbar - nach wenigen Seiten war mir klar, wie das Ganze enden würde.
    Und doch war ich nicht versucht, das Buch abzubrechen, weil es immer wieder ein paar kleine Lichtblicke gibt, die Protagonisten zwar nicht so toll und charmant gezeichnet sind wie in "Kaltduscher", aber auch nicht nerven wie etwa in Tommy Jauds Romanen und weil die Hifi-Obsession von Ekkehard gut eingearbeitet wurde in die Geschichte.
    Fazit: irgendwie ganz nett, aber auch reichlich ernüchternd - einfach so richtig so lala, 6 Punkte.


    :write

  • also ich habs abgebrochen- irgendwann gingen mir die Protagonisten einfach nur noch auf den Senkel mit ihrem Hifi blabla.
    Bin sehr enttäuscht, weil ich mir mehr davon versprochen habe- schief gewickelt und kaltduscher warn klasse.


    von daher 2 Punkte

  • Ich hab etwas Witziges und "Anspruchsloses" gebraucht und da ich "Kaltduscher" ganz nett fand und den Anfang von "Wir tun es für Geld" auch ganz lustig klang, hab ich das Buch mitgenommen. Es war schnell gelesen, aber die paar Stunden, in denen ich es las, waren durchaus amüsant. Klar, keine hohe Literatur, aber es sind schon witzige Szenen dabei und als leichter Unterhaltung erfüllt das Buch sicherlich seinen Zweck.


    Und da ich es nur aus diesem Grund gekauft habe und den Humor ganz gut fand, gibt es eben auch 9 Punkte. Denn die Erwartungen wurden durchaus erfüllt. :-]

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Ich hab das Buch letztes Jahr im Sommer gelesen, sozusagen als leichte Lektüre. Ich fand's sehr spaßig. Herr Stöckelein-Grummler ist eine wunderbare Figur, wenn auch sehr klischeehaft angelegt. Seine Versuche, Ines und Lukas einander wieder näherzubringen sind einfach zu süß, ebenso wie die tolpatschigen Kochversuche. Als Sommerlektüre würde ich es absolut empfehlen- ich vergebe 8 von 10 Punkten.


    Edit: Tippfehler korrigiert.

    Aktuelle Lektüre: Jenseits des Grabes - Fred Vargas
    SUB: 98

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LeseBär ()

  • Wer ein hohes Einkommen hat, zahlt hierzulande auch hohe Steuern. Das lässt sich auch nicht mit einer Heirat ändern. Anders sieht es aber aus, wenn der Partner beim Ehegattensplitting ein viel niedrigeres Einkommen hat. So entwickelte sich bei Ines und Bernd der Plan, dass Ines einige Jahre mit dem Unterwäscheverkäufer in Teilzeit Lukas den Stand der Ehe eingeht. Die beiden haben schon seit Studentenzeiten eine gemeinsame Wohnung. Nach einer angemessenen Zeit würden sie sich einfach wieder scheiden lassen. Durch die Steuerersparnis verzichtet Ines im Gegenzug auf den Mietanteil von Lukas. Der genießt fortan das Leben mit Spätschichten im Kaufhaus und gelegentlichen Treffs mit seiner Immer-mal-wieder-Freundin Vanessa. Es könnte so schön sein, wenn nicht ausgerechnet der zuständige Finanzbeamte Ekkehardt in die Wohnung unter ihnen ziehen würde. Nun geht das Schauspiel der perfekten Ehe los, damit der Schwindel nicht auffliegt.


    Matthias Sachau beschreibt in diesem Unterhaltungsroman einen Supergau. Aus der arrangierten Zweckehe soll plötzlich ein glaubhaftes Bild für den Steuerbeamten entstehen. Daraus entwickeln sich slappstickartige Situationen, die den Leser zu lauten Lachern verleiten. Der lockere Schreibstil gibt dabei den Umgang zwischen den Beteiligten exakt wieder. Neben dem gespielten Familienstand ist auch immer wieder der Erwerb eines Luxus-Plattenspielers das Thema. Die Details sind so reichhaltig eingeflochten, dass das Buch unbedingt ins Genre Männerroman gehört. Die übersichtliche Anzahl an Figuren lässt es zu, dass jeder ausreichend beschrieben wird. Schnell haben sie einen Wiedererkennungswert, auch wenn sie in manchen Situationen nur am Rande vorkommen.


    Der Autor weiß mit seiner leichten Lektüre zu unterhalten. Das Buch eignet sich auch dazu, zwischen den Kapiteln Pausen einzulegen, ohne dass man aus dem Fluss heraus kommt. Zu bemängeln ist die unterschiedliche Erzählgeschwindigkeit. Teilweise wird sich übermäßig an Kleinigkeiten aufgehalten und dann werden Informationen, die zu Änderungen des Verlaufs führen, nur nebenbei erwähnt. Der fehlende Tiefgang macht den Ausgang der Geschichte allerdings trotzdem früh vorhersehbar. Wen das nicht stört, kann vor allem mit Ekkehardts Tagebucheinträgen fröhliche Lesestunden verbringen.

  • Ich habe das Buch jetzt mit Vorfreude und für etwas leichtes Zwischendurch gelesen. Habe es in zwei Tagen durchgehabt und habe mich köstlich amüsiert.


    Ich freue mich jetzt auf den gleichnamigen Film, der mit den Darstellern Diana Amft, Florian Lukas und Ludgar Pistor genau die richtige Besetzung der Charaktere erfüllen wird. Ich bin sehr gespannt, wann er in ausgestrahlt wird.


    Fazit:


    Für mich bekommt das Buch, weil es mich so schön unterhalten hat und es sich rasch hat weglesen lassen, 10 von 10 Punkten!

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich habe das vor einiger Zeit auch gelesen. Klar, es ist überzeichnet. Und es ist auch vorhersehbar, wie es enden wird. Aber es hat mir einige vergnügliche Lesestunden bereitet (wohingegen ich zB mit dem "Gurkensandwich" oder "BJ III" wesentlich weniger anfangen konnte).
    Wenn jemand noch die alten Klamotten mit Doris Day, Rock Hudson und Jack Lemmon kennt - das hier ist genau in dieser Tradition gehalten. Lediglich die Hifigeschichte war für mich etwas dröge auf Dauer.
    8 / 10 Eulenpunkten

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)