Die strengsten Büchereulen-Mamas und Papas

  • Zitat

    Original von vingela


    Unsere Kleine will "Spielerfrau" werden, da brauchst du nicht mal nen Abschluss ;-).Trotdem scicke ich sie täglich zur Schule und erwarte, dass sie sich dort Mühe gibt und aupasst. ;-)


    Na, solange sie keine FC Bayern-Spielerfrau wird..... :grin

  • Wir sind/waren nicht streng - wir waren (nun nicht mehr so) peinlich.


    Natürlich durften die anderen immer mehr als unser Kurzer - wenn man seinen Darstellungen Glauben schenkt - allerdings relativierte sich das dann sofort, wenn mal mit den anderen Eltern ins Gespräch kam.


    Unser Kurzer war eigentlich immer selbstbestimmt, natürlich im Rahmen gewisser Grenzen. Wir haben ihm aber nie vorgeschrieben was er zu lesen hatte, wie er sich kleiden sollte und wenn er etwas nicht essen mochte, dann gab es das halt für ihn nicht wieder.


    Aber wir haben dafür gesorgt, dass wir uns auf sein Wort verlassen konnten, dass er seine Ziele nie aus den Augen verlor, dass er seine Angelegenheit immer (natürlich altersbedingt und auch mit Hilfestellungen) immer selbst erledigte. Er hatte seine Familienpflichten zu erledigen und durfte zu allem und jedem seine Meinung sagen; und diese Meinung wurde auch angehört und ggf. führte sie auch zur Änderung so mancher Anordnung.


    Strenge wird sehr oft mit Konsequenz verwechselt. Man muss konsequent sein, aber gerade auch Kinder bedürfen Freiräume die sie zur Selbständigkeit erziehen.


    Erziehung ist schließlich keine Dressurübung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire


    Das ist ja mal ne Aussage. TOLL



    vingela


    Spielerfrau, aha so ne doofe Tusse die sich dann Model schimpft oder sowas. Sehr fragwürdig.



    Ne ehemalige Kollegin hatte zwei Söhne der Eine(ältere) war ganz gerade der Andere(jüngere) tanzte öfter mal aus der Reihe. Was willste denn mal werden kam dann die Frage an den Jüngeren.


    Ich werde Müllfahrer, der der hinten drauf steht. :grin:licht

  • Unser Sohn ist jetzt 12. Ich habe gerade darüber nachgedacht, wann ich das letzte Mal so richtig mit ihm aneinandergeraten bin - ist schon ne ganze Weile her.


    Ich glaube das liegt unter anderem daran, das er als kleines Kind gelernt hat, das es bei uns gewisse Regeln für das Zusammenleben gibt. Jeder nimmt Rücksicht auf jeden, und jeder trägt dazu bei, das der Haushalt irgendwie läuft. Früher gab es bei Nichtbeachtung deutliche Konsequenzen - je nach Alter anders. Heute scheint irgendwie klar zu sein, was geht und was nicht geht.


    Außerdem braucht er natürlich immer noch unsere "Dienstleistungen", sprich Fahrdienste, saubere Sportwäsche uä. Da möchte er glaub ich nicht, wg irgendwelcher Nervereien seinerseits, betteln müssen. Muß er auch nicht, was möglich ist, wird gemacht - heute zB ganzen Tag Tischtennisturnier in Oldenburg (ca 65 km von hier), gestern Freund besucht in 25 km Entfernung, vorgestern Fußballspiel in 15 km Entfernung. Ist aber nicht immer so heftig mit den Fahrdiensten an den Wochenenden :grin.


    Heute abend hat er selbstverständlich die Spülmaschine ausgeräumt und den Tisch gedeckt, anschließend für die Deutscharbeit gelernt. Er liegt jetzt neben mir auf dem Sofa, wir teilen uns eine Decke und gucken Fernsehen.

  • Unser Ältester ist auch so ähnlich und hält Regeln auch ein. Unser Kleiner hinterfragt ersteinmal, ob die Regel wirklich sein muß :rolleyes Jedes Kind ist da anders.
    Mit Kleidern und Essen halten wir es ähnlich wie Voltaire, da gibt es kein:"Das mußt Du (auf)essen. So läufst Du mir aber nicht rum."
    Wichtig ist mir nur, dass genug Obst und Gemüse gegessen wird. Was und in welcher Form ist jedem selbst überlassen. Naja, und wenn unser großer Sohn mit Trainingsanzug zu Omas 60. gehen will, bekommen wir schon Diskussionen :grin

  • Stewardess war einer meiner Berufswünsche. Allerdings muss man dafür eine private Sprachschule besucht haben. Das konnten / wollten meine Eltern sich nicht leisten und somit war der Wunsch vom Tisch. Im nachhinein denke ich war das sogar besser so. Ich bin nicht sonderlich begabt was Fremdsprachen betrifft.


    Meine Mutter wollte das ich Krankenschwester werde, weil sie es gerne geworden wäre. Außerdem vertrat sie sie Ansicht ich sollte einen Landwirt heiraten dann wäre ich gut versorgt. Ein Glück das ich mich gegen alle Planungen meiner Mutter durchgesetzt habe. :grin
    Strafen gab es bei uns zuhause im eigentlichen Sinne von Hausarest oder Fernsehverbot nicht. Da mein Vater beruflich bedingt eher selten zuhause war hat meine Mutter unmut oder Fehlverhalten der Kinder auf ihre Weise geäußert / bestraft. Mit eisernem Schweigen.
    Hiervon möchte ich allerdings als Strafe dringend abraten. Es ist sehr fies ein Kind anzuschweigen was vielleicht nicht mal weiss was es falsch gemacht hat aber um den normalzustand wieder herzustellen alles tun würde und sich 1000 mal für Sachen entschuldigt die es denkt falsch gemacht zu haben.
    Im übrigen war meine Mutter auch gut darin Entschuldigungen abzulehnen. Das sind im übrigen Sachen die man nicht vergisst.

  • Meine Eltern waren an sich sehr entspannt, bei meiner Erziehung. Wenn ich mein Zimmer mal nicht aufräumen wollte - dann hab ichs halt nicht aufgeräumt, dafür wurde es dann aber von meinen Eltern jedem Besucher "stolz" gezeigt.
    Hausarrest oder sowas hab ich nie bekommen, obwohl ich es wohl manchmal verdient hätte.


    Wo nur zumindest mein Vater und seine Eltern streng zu mir waren, war was Schulnoten anging. Sie hätten sich wohl gerne ne (Enkel)tochter auf dem Gymnasium gewünscht, weil man damit so schön angeben kann. Als es dann doch nur für die Realschule reichte, brach wohl förmlich ihre kleine Welt zusammen.
    Gut, inzwischen hab ich trotzdem Abi und studiere und mache im Gegensatz dazu gegenüber meinem kleineren Cousin, der sich mehr schlecht als recht auf ner Privatschule durchschlägt und keine Ahnung hat, was er mal machen will, ne recht gute Figur. JETZT sind sie auch stolz auf mich. Hmpf.

  • Blöd ist ja, wenn man sich in Rage geredet hat und irgendwelche Sanktionen verhängt, die einen auch selber treffen.


    Irgendwann habe ich mal ein einwöchiges Fernseh- und sonstiges Elektronikverbot verhängt, nachdem unser Sohn mich eiskalt angelogen hat, ist so 2-3 Jahre her. Damit wurde bei uns gar nicht mehr fern gesehen, war vor allem am Wochenende teilweise ganz schön haarig.


    Plötzlich bekam ich richtigen Fernsehheißhunger - aber konsequenter Weise, lief bei uns 7 Tage kein einziges Mal der Fernseher oder der PC. Keine Bundesliga, kein gar nichts ... mein Mann war sauer! Egal, hat auf jeden Fall Wirkung gezeigt. :grin Sohni kriegte dann ein zweites Mal die Rübe ab - von meinem Mann.

  • Zitat

    Original von Dori
    Vielleicht setzt er sich sonst dazu und guckt mit... Oder es kommt sowas wie "Aber du darfst noch fernsehen, voll gemein!" oder so.


    Da wäre die folgerichtige Antwort "ich habe auch keine Scheiße gebaut!" :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

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    Original von SweetMouse
    Strafen gab es bei uns zuhause im eigentlichen Sinne von Hausarest oder Fernsehverbot nicht. Da mein Vater beruflich bedingt eher selten zuhause war hat meine Mutter unmut oder Fehlverhalten der Kinder auf ihre Weise geäußert / bestraft. Mit eisernem Schweigen.


    Bei uns wurde das ähnlich gehandhabt.
    Sofern wir Unmut hervorgerufen hatten, wurde meinen Geschwistern und mir anfangs noch unsere jeweilige Lieblingsserie vorenthalten.
    Als wir hingegen älter wurden, griff meine Mutter oftmals zu einem Temperamentsausbruch, danach gab es das eisige Schweigen, sodass der Haussegen total schief hing und wenn eine Entschuldigung kam, war es häufig reine Glückssache ob diese überhaupt angenommen wurde.
    (Je nach Vergehen, Laune meiner Mutter, oder der Person, die um Verzeihung bat, wurde eine Absolution erteilt, oder nicht.)
    Während mancher dieser Eiszeiten, wurden, nebst frostigem Schweigen, willkürliche Sanktionen verhängt, die jedoch, aufgrund ihres zufälligen Charakters, recht schnell widerrufen wurden.


    Ansonsten war mein Vater "guter Bulle" und meine Mutter "böser Bulle".
    Wobei dies keine gewiefte Taktik war, sondern ihr alltägliches Verhalten. :lache

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Zitat

    Original von Batcat
    Ich bin fies. Ich würde da auch fernsehgucken und der Kommentar "ICH hab ja auch keinen Scheiß gebaut" könnte genau so von mir kommen. :lache


    Ich bin noch weit davon entfernt, über das Gründen einer Familie nachzudenken. Allerdings würde ich deine Einstellung keinesfalls als "fies" bezeichnen. Nur konsequent. Das Kind hat sich den Regeln widersetzt und nicht die Eltern. Wozu sollten diese denn nun mitbestraft werden? ?(

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha