Inhalt: Sommer im Garten am Meer, Picknicks im Gras und Spiele mit Freunden und den vier Geschwistern - das ist das Leben des achtjährigen Edward, der von allen geliebt wird. Er ist ein Talent beim Baseball, vor allem aber ist er auf eigentümliche Weise etwas Besonderes: weil er vor nichts Angst hat, weil er die Dinge einfach ausprobiert, selbst wenn er für manches noch zu klein ist, und weil er die Menschen mit seiner Gegenwart glücklich macht. Edward zieht alle in den Bann, und niemand hat so schöne blau gesprenkelte Augen. Als er im Sommer von einem kurzen Stadtausflug nicht zurückkehrt, ist plötzlich nichts mehr, wie es einmal war.
Kritik: Der Hanser-Verlag wirbt ja gerne mit seinen anspruchsvollen Kinder- und Jugendbüchern und als ich "Edwards Augen" in den Händen hielt, dachte ich mir, diese seitenarme Lektüre kann man sich ja mal "der Bildung halber" zu Gemüte führen. Aber genauso schnell wie das Leseerlebenis vorbei war, so überzeugt war ich davon, dass ich mich nicht mehr von "hochtrabender Literatur" verleiten lassen sollte, Zeit mit einem Buch zu verbringen, das mich absolut gar nicht anspricht und für meine Ansprüche viel zu hochstilisiert wurde. Die Geschichte um den kleinen Edward fängt an, als er geboren wird und der Leser bekommt nur kurze Einblicke in (unbedeutende) Stationen seines Lebens. Der Tag an dem der Unfall passiert, wird auf den letzten 20 Seiten beschrieben und ehrlich gesagt, frage ich mich, was ich die Seiten zuvor eigentlich gelesen habe. Die Personen werden - was bei dem Umfang des Buches auch nicht anders möglich ist - so gut wie gar nicht eingeführt, man baut keine Sympathien auf, etc. Für mich war "Edwards Augen" ein absoluter Fehlgriff und ich lerne daraus, doch besser bei den Büchern zu bleiben, die etwas mehr Inhalt versprechen, auch wenn sie nicht in die Kategorie "anspruchsvoll" einzuordnen sind.