Rienchen, Lansky.... für jede(n) ein
Ihr habt meinen (ziemlich beschissenen) Tag gerade unheimlich aufgehellt. Ich mach mir jetzt einen Kaffee und geh dann einkaufen (Früchte)
Der Europarat will die Begriffe "Vater" und "Mutter" abschaffen.....
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Ich mach mir jetzt einen Kaffee und geh dann einkaufen (Früchte) Lachen
Ananas?
an Lansky.
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Original von Voltaire
Die Welt ist in Ordnung!
In der Welt läuft alles so wie es laufen soll!Solange man sich solchen Problemem widmen kann...
Die Begriffe "Vater" und "Mutter" gehören auf die "No-Go-Liste"
....solange kann es doch wohl keine ernsthaften Probleme geben.
Da stimm ich Dir voll und ganz zu Voltaire/In - nicht dass noch jemand in Ozeanien auch so heisst und sich diskriminiert fühlt
Ich bin froh, dass es keinen Krieg/In oder Hunger/In auf der Welt/In gibt, so dass man/frau sich den wirklich wichtigen Dingen/IN stellen kann.
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Original von fabuleuse
Gab es da überhaupt jemals ernst gemeinte Beschwerden? "Mitglied" kommt schließlich von "Glied", was, wie jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, einfach einen Körperteil wie zB einen Arm oder ein Bein bezeichnet und ist deswegen (und wegen des sächlichen Artikels) so geschlechtsneutral wie nur irgend möglich.
Kaum zu glauben, dass sich da irgendwer ernsthaft beschwert hat.
Davon abgesehen fällts doch auf, dass die männliche Form sozusagen Standard ist und die weibliche Form die Ausnahme.
Im Deutschen kann man ja noch behaupten das läge dran, dass die weibliche Form länger sei, aber im Spanischen sind beide Formen genau gleich lang, trotzdem gilt die männliche als Standard und die weibliche Form wird nur verwendet wenn eine Gruppe ausschließlich Frauen enthält.Und es gibt Wörter bei denen die weibliche Form kürzer ist; ich glaub aber irgendwie nicht, dass irgendwer "Hebammen" statt "Geburtshelfer" schreibt weils kürzer ist und die Männer sich ja mitgemeint fühlen können.
Dadrüber sollte man mal nachdenken.Die Aussage "Ich bin richtig emanzipiert ich hab das nicht nötig" ist im Prinzip Käse. Es ist unmöglich, als Einzelperson emanzipiert zu sein. Entweder eine Gruppe, in diesem Fall Frauen, ist mit anderen Gruppen - in diesem Fall Männer - gleichberechtigt und hat in allen Dingen die gleichen Chancen, oder eben nicht.
Eine Frau die selbst nicht unter einer allgemeinen Diskriminierung aller Frauen zu leiden hat ist nicht emanzipierter, sie hatte bloß mehr Glück.Ok, ich sag auch "die ist aber unemanzipiert" wenn eine Frau sich demonstrativ wie ein devotes Dummchen verhält, aber damit meine ich eigentlich: Diese Person untergräbt die Emanzipation der Frauen als Gesamtheit.
An dem Tag an dem an meiner Uni (an der kaum Männer studieren) konsequent von "Studentinnen" ohne großes I die Rede ist, und die Studenten sich davon ohne Murren mitgemeint fühlen, werde ich glauben, dass es egal ist, was für eine Endung man an ein Wort hängt.
Vorher nicht. -
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Original von Themrys
Davon abgesehen fällts doch auf, dass die männliche Form sozusagen Standard ist und die weibliche Form die Ausnahme.
Und woran liegts? Imho doch nur daran, daß man der Meinung war, man (bzw frau!) müsse speziell hervorheben, daß es sich um ein weibliches Wesen handelt. Ich finde Wörter wie "Bote", "Student", "Fußgänger", "Moderator" oder "Experte" nun nicht unbedingt besonders "männlich", aber es muß für alles eine weibliche Form her. Warum? Wegen des männlichen Artikels? Wieso gibts dann noch keine Engelin,
keine Doktorin, etc?Kurz, wir haben uns das Problem selbst gebacken und jetzt wird versucht, das wieder aus der Welt zu schaffen, indem wir geschlechtsneutrale Begriffe suchen. So etwas wie das "Mitglied". Aber auch hier ist neuer Ärger vorprogrammiert, denn die Vorschläge wie "Elternteil" und "Studierende" haben auch wieder einen männlichen Artikel, es wird also vermutlich schon bald wieder eine weibliche Form geben, oder?
Ich jedenfalls kann gut damit leben, wenn der "Fachmann" eine Frau ist. Aber ich bin ja auch ein Mann...
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Es gab in Hamburg mal die Bestrebung, in Gesetzestextes sowohl die männliche als auch die weibliche Form zu benutzen. Mit Argusaugen wachte das damalige Senatsamt für die Gleichstellung darüber, dass diese Vorgabe auch eingehalten wurde.
Nun begab es sich aber, dass das SOG (Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung) geändert werden musste. Ich habe mir dann erlaubt wie folgt zu formulieren:
"Die Störerin/der Störer".
So wollte man das natürlich auch nicht umgesetzt haben. Weil, dann müsste man ja auch Mörderin/Mörder sagen.......Und nun versuchen wir es hier halt mit geschlechtsneutralen Begriffen.
ZitatUnd es gibt Wörter bei denen die weibliche Form kürzer ist; ich glaub aber irgendwie nicht, dass irgendwer "Hebammen" statt "Geburtshelfer" schreibt weils kürzer ist und die Männer sich ja mitgemeint fühlen können.
Die "männliche" Hebamme (ja, auch so etwas gibt es!) heisst nicht etwa "Hebammerich" sondern schlicht und einfach "Entbindungspfleger".
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Original von LeSeebär: Wieso gibts dann noch keine Engelin, keine Doktorin, etc?
Es gibt den Begriff der Doktorin. Ein Blick in den Duden als auch in einzelne Promotionsordnungen wird dies bestätigen.
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Original von Salonlöwin
Es gibt den Begriff der Doktorin. Ein Blick in den Duden als auch in einzelne Promotiosnordnungen wird dies bestätigen.
Oh, tatsächlich.
Macht in der Sache für mich aber keinen Unterschied.
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Original von LeSeebär: Oh, tatsächlich. Bonk Yikes Macht in der Sache für mich aber keinen Unterschied.
War von mir auch völlig wertfrei zur reinen Information mitgeteilt worden :wave.
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Original von LeSeebär
Und woran liegts? Imho doch nur daran, daß man der Meinung war, man (bzw frau!) müsse speziell hervorheben, daß es sich um ein weibliches Wesen handelt. Ich finde Wörter wie "Bote", "Student", "Fußgänger", "Moderator" oder "Experte" nun nicht unbedingt besonders "männlich", aber es muß für alles eine weibliche Form her. Warum? Wegen des männlichen Artikels? Wieso gibts dann noch keine Engelin,
keine Doktorin, etc?Kurz, wir haben uns das Problem selbst gebacken und jetzt wird versucht, daß wieder aus der Welt zu schaffen, indem wir geschlechtsneutrale Begriffe suchen. So etwas wie das "Mitglied". Aber auch hier ist neuer Ärger vorprogrammiert, denn die Vorschläge wie "Elternteil" und "Studierende" haben auch wieder einen männlichen Artikel, es wird also vermutlich schon bald wieder eine weibliche Form geben, oder?
Ich jedenfalls kann gut damit leben, wenn der "Fachmann" eine Frau ist. Aber ich bin ja auch ein Mann...
Das Problem haben nicht "Wir" gebacken, das hat die deutsche Sprache seit Jahrhunderten. Das "in" am Ende eines Wortes ist nicht in jüngster Zeit erfunden worden.
Die Engländer haben sich dieses Problem größtenteils erspart, das "ess" das sie an manche Wörter anhängen kann man problemlos weglassen.Hierzulande wärs halt doch ein bisschen schwer sich dran zu gewöhnen statt "Die Studentin" nun einfach "Die Student" zu sagen und so weiter.
Voltaire : Es geht um den Plural. Die interessante Frage ist: Lautet der in offiziellen Texten "Hebammen" oder lautet der "Entbindungspfleger"?
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Original von Themrys
Voltaire : Es geht um den Plural. Die interessante Frage ist: Lautet der in offiziellen Texten "Hebammen" oder lautet der "Entbindungspfleger"?Im Hebammengesetz spricht man von Hebammen wenn die weibliche Berufsform gemeint ist und vom Entbindungspfleger wenn das männliche Pendant gemeint ist.
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Original von Themrys
Davon abgesehen fällts doch auf, dass die männliche Form sozusagen Standard ist und die weibliche Form die Ausnahme.
Im Deutschen kann man ja noch behaupten das läge dran, dass die weibliche Form länger sei, aber im Spanischen sind beide Formen genau gleich lang, trotzdem gilt die männliche als Standard und die weibliche Form wird nur verwendet wenn eine Gruppe ausschließlich Frauen enthält.Und es gibt Wörter bei denen die weibliche Form kürzer ist; ich glaub aber irgendwie nicht, dass irgendwer "Hebammen" statt "Geburtshelfer" schreibt weils kürzer ist und die Männer sich ja mitgemeint fühlen können.
Dadrüber sollte man mal nachdenken.Die Aussage "Ich bin richtig emanzipiert ich hab das nicht nötig" ist im Prinzip Käse. Es ist unmöglich, als Einzelperson emanzipiert zu sein. Entweder eine Gruppe, in diesem Fall Frauen, ist mit anderen Gruppen - in diesem Fall Männer - gleichberechtigt und hat in allen Dingen die gleichen Chancen, oder eben nicht.
Eine Frau die selbst nicht unter einer allgemeinen Diskriminierung aller Frauen zu leiden hat ist nicht emanzipierter, sie hatte bloß mehr Glück.Ok, ich sag auch "die ist aber unemanzipiert" wenn eine Frau sich demonstrativ wie ein devotes Dummchen verhält, aber damit meine ich eigentlich: Diese Person untergräbt die Emanzipation der Frauen als Gesamtheit.
An dem Tag an dem an meiner Uni (an der kaum Männer studieren) konsequent von "Studentinnen" ohne großes I die Rede ist, und die Studenten sich davon ohne Murren mitgemeint fühlen, werde ich glauben, dass es egal ist, was für eine Endung man an ein Wort hängt.
Vorher nicht.Das hat mmn mit Benachteiligung nix zu tun, das ist in der deutschen (und wohl auch in den meisten anderen) Sprache einfach so:
Und wie schon oben gesagt: es gibt schließlich, wenn auch nicht so häufig, auch das generische Femininum ("Die Person")
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Original von Themrys
Das Problem haben nicht "Wir" gebacken, das hat die deutsche Sprache seit Jahrhunderten. Das "in" am Ende eines Wortes ist nicht in jüngster Zeit erfunden worden.Generell gibt es die "-in"-Endung schon länger, aber die Problematik, die dadurch entstanden ist, ist vergleichsweise neu: Dass ein Wort ohne -in-Endung automatisch männlich ist und nicht mehr neutral. Vor fünfzig Jahren konnte eine Frau ohne weiteres Fachmann oder Fußgänger sein, heute ist das 'sexistisch'. Das Beharren darauf, dass bei einer Gruppe sowohl die männliche als auch die weibliche Form erwähnt werden muß, ist das Problem, nicht die Tatsache, daß es eine weibliche Form gibt.
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Jedenfalls wird die geschlechtsneutrale Sprache schon in vielen Arbeitsbereichen umgesetzt. Klingt nach "Neusprech" und dem endgültigen Versuch, die Familie als Institution zu zerstören. Gegen diesen ganzen Gender-Irrsinn muss man sich wehren, denn dahinter steckt ja die Idee, die Frau als kostengünstige Arbeitskraft verstärkt ins Wirtschaftsleben einzubinden...äh...ich meine...zu "befreien"...
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Zitat
Original von Alexandermerow
Jedenfalls wird die geschlechtsneutrale Sprache schon in vielen Arbeitsbereichen umgesetzt. Klingt nach "Neusprech" und dem endgültigen Versuch, die Familie als Institution zu zerstören. Gegen diesen ganzen Gender-Irrsinn muss man sich wehren, denn dahinter steckt ja die Idee, die Frau als kostengünstige Arbeitskraft verstärkt ins Wirtschaftsleben einzubinden...äh...ich meine...zu "befreien"...Aha. Und Du bist demnach der Ansicht, Frauen sollen als kostenfreie Arbeitskräfte in der bürgerlichen Familie verbleiben, oder wie soll ich das verstehen?
Das Vorhandensein von 'Familie' im bürgerlichen Sinn mit der klaren Aufteilung nach Mutter - und Vaterrollen und den dazugehörigen eindeutig ausgestalteten Aufgabenbereichen ist viel eher der Grund dafür, daß Frauen im Arbeitsleben benachteiligt sind.
Politik ist, wenn man trotzdem denkt.
magali
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Zitat
Das Vorhandensein von 'Familie' im bürgerlichen Sinn mit der klaren Aufteilung nach Mutter - und Vaterrollen und den dazugehörigen eindeutig ausgestalteten Aufgabenbereichen ist viel eher der Grund dafür, daß Frauen im Arbeitsleben benachteiligt sind.
Das kommt auf die Sicht der Mutterrolle an. Wenn man behauptet, dass eine Mutter z.B. von zwei oder drei Kindern im Grunde "keine" Arbeit leistet, dann kann man das so sehen. Ich finde, dass eine Mutter allerdings eine großartige Arbeit leistet - und ohne sie würden wir ohnehin aussterben. Die Wirtschaft sieht in der Frau sicherlich eher eine kostengünstigere Arbeitskraft, die man am besten in großer Zahl für diverse Jobs rekrutieren kann. Hinter Gender stehen meiner Ansicht nach wirtschaftliche Interessen und nicht der edle Gedanke die "Frau zu befreien".
ZitatDas Vorhandensein von 'Familie' im bürgerlichen Sinn
Was ist dein Vorschlag? Familie abschaffen, Kinder nach dem Brutkasten sofort in staatlich geleitete Erziehungsanstalten stecken und alle Frauen an die (meist schlechter bezahlte) Arbeitsfront schicken?
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Aha. Frauen, vornehmlich mit Kindern, sind also Mütter. Was, wenn sie noch andere Talente haben? Davon dürfen sie dann träumen, ja?
Warum besuchen Frauen überhaupt höhere Schulen? Studieren? Um am Küchentisch Sudoku zu lösen, während die Kinder Mittagsschlaf halten?Und wie steht es mit der Bezahlung? Sozialversicherung? Rente?
Zum Beispiel nach der Zeit, in der Kinder Betreuung brauchen? Die Aufgaben in der Versorgung von Nachwuchs werden im Lauf der Zeit weniger. Die Kinder werden ja älter.
Was macht Mutti dann? Nägel lackieren? Als Aushilfs-Tippse gehen, weil alles, was sie sonst gelernt hat, veraltet ist?
Hast Du Dir eigentlich je Gedanken über so etwas wie das berüchtigte Ehegatten-Splitting gemacht? Um nur ein Beipiel für unsere gesellschaftlichen Gegebenheiten zu nennen, die auf das konservative Familienmodell zurückgehen.Du wirfst hier eine Menge durcheinander. Frauen als billige Arbeitskräfte waren in den letzten gut zweihundert Jahren immer gefragt. Billig waren sie, weil sie angeblich nicht voll einsatzfähig waren, sie hatten Kinder, oder sie würden sie bekommen.
Die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung war es, die zu Ungunsten der Frauen ausgelegt wurde. Und das nicht erst, seit Frauen darauf bestehen, Frauen in der Sprache sichtbar zu machen.
Im Gegenteil verweist eben diese Forderung auf all die weißen Flecken in der gesellschaftlichen Landkarte, in denen Frauen nicht vorkommen. Weil es keine Begriffe dafür gibt.
Sprache spiegelt Realität wider. Benenne etwas und Du veränderst die Welt.Brutkasten? Staatlich geleitete Erziehungsanstalten? Du, ich rede hier von Realpolitik, nicht von einem Deiner Romane.
magali
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Original von magali
Aha. Frauen, vornehmlich mit Kindern, sind also Mütter. Was, wenn sie noch andere Talente haben? Davon dürfen sie dann träumen, ja?
Warum besuchen Frauen überhaupt höhere Schulen? Studieren? Um am Küchentisch Sudoku zu lösen, während die Kinder Mittagsschlaf halten?magali
Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit öfter, wir haben gut ausgebildete Frauen..
die dann trotz hervorragender Berufsaussichten .. sich frühzeitig aufs "Altenteil" zurück ziehen um dann genau diese Dinge zu tun wie Du es schreibst..
okay Sport ist auch dabei wg. der Figur.... Golfen und mehrmals im Jahr verreisen, aber sonst?
Da fehlt mir der Ehrgeiz
für mich nicht nachvollziehbar