Inhalt:
An dem Tag, an dem Pell Ridley ihren ältesten Freund Birdie heiraten soll, packt sie ihre wenigen Habseligkeiten und reitet mit ihrem Pferd Jack in ein neues Leben. Sie flieht vor einer Ehe, die nur aus Arbeit und Kinderkriegen bestanden und einen frühen Tod bedeutet hätte. Doch auch ein selbstbestimmtes Leben hat seinen Preis, das muss Pell einsehen. Und eine Menge Hindernisse überwinden, um ihr Glück zu finden
Meine Meinung:
Zu Beginn habe ich mich mit der Lektüre dieses Buches ziemlich schwergetan. Der Schreibstil Meg Rosoffs ist etwas gewöhnungsbedürftig, sie schreibt in kurzen, knappen und präzisen Sätzen ohne jegliche Schnörkel und Ausschmückungen. Dadurch schreitet die Handlung sehr zügig, beinahe schon schnell voran und die Kapitel sind sehr kurz. An vielen Stellen hätte ich mir weniger Eile und mehr Details gewünscht. Oft waren mir die Sprünge in der Geschichte zu groß, zu viel passierte zu schnell in zu kurzer Zeit.
Im Ganzen betrachtet halte ich dieses Buch jedoch für durchaus gelungen. Es veranschaulicht auf simple Art und Weise, wie das Leben der Frauen in der Mitte des 19. Jahrhunderts aussah. Pell ist eine sehr sympathische Hauptfigur, mit der man sich wunderbar identifizieren kann, und auch die anderen Charaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz, auch wenn einige ziemlich undurchsichtig sind.
Meg Rosoff ist auf wenigen Seiten und mit wenigen Worten ein wunderbares kleines Buch gelungen, das dem Leser zeigt, dass es sich lohnt, für seine Werte, Überzeugungen und Träume zu kämpfen.