ZitatAlles anzeigenOriginal von Tom
Hallo, Voltaire.
Du schreibst so etwas (über Friedmann):
Dieser Meinung mag man sein, obwohl mitschwingt, dass einige Leute weitgehend Narrenfreiheit genießen (weil sie irgendwas sind, z.B. Juden) - und andere nicht (weil sie irgendwas sind, z.B. Nichtjuden). Das ist in meinen Augen "positive Diskriminierung". Ich empfinde derlei in diesem Zusammenhang (!) übrigens als unzeitgemäße Kategorisierung. Ich hatte nie die Chance, Jude zu werden, und unabhängig davon, ob ich diese wahrgenommen hätte oder nicht, sollte das doch mit meinem Recht, mich frei - notfalls auch emotional (was tatsächlich für andere selten nachvollziehbar ist) - zu äußern, nichts zu tun haben, oder? Arschlöcher gibt es in allen Gruppen, religiösen wie ethnischen und sozialen, und alleine die Zugehörigkeit macht aus keinem einen besseren oder schlechteren Menschen - oder einen mit mehr oder weniger Rechten. Dieserart mit Leuten umzugehen, also ihre Argumentation über eine solche Kategorisierung anzuheben oder abzuurteilen, führt aber umgekehrt dazu, dass Vorurteile länger überleben als unbedingt nötig wäre (und die unbedingte Überlebensspanne für Vorurteile ist exakt: 0 (Null)).
enutzen will. Man beendet außerdem jedwede Diskussion. Und man schleift das Grau
Friedman gehört zu den Menschen die mir nicht unbedingt sympathisch sind und die ganz sicher auch nicht zu meinem Freundes- oder Bekanntenkreis gehören. Und sicher äußert sich Friedman durchaus auch das eine oder andere Mal unsachlich. Gar keine Frage.
Friedman gehört aber zu den Juden, die sich immer wieder gegen den alltäglichen Antisemitismus wenden, die sich dagegen wehren, dass der Antisemitismus in diesem Lande wieder gesellschaftsfähig wird. Und wenn man einmal schaut, dann kann man schon wieder öffentlich die Juden in diesem Lande diskriminieren. Und ungestraft darf ein Vollpfosten doch tatsächlich vom "Judengen" schwafeln. Friedmans Einsatz halte ich für notwendig und wertvoll. Über seine Art der Auseinandersetzung mag man sicher streiten. Ihn aber mit den Nazis zu vergleichen zeugt von ungeheurer Dummheit und von einem erschreckenden Nichtwissen.
Und wenn sich Friedman gegen die islamistische Gefahr wendet, wenn er sich als Jude bedroht fühlt, dann kann ich ihm nur beipflichten.
Nur am Rande sei erwähnt, dass die islamistische Terrororganisation Hamas eine Vielzahl von Anschlägen angekündigt hat um die Friedensgespräche in den USA zwischen den Palästinensern und den Israelis zu torpedieren.
Alles was man den Juden antut ist okay und ist von ihnen zu erdulden - schlagen sie dann zurück, macht man sie sofort zu Bösewichtern.