Ich fand die Hinrichtung von Safwan auch sehr weit her geholt, aber wer weiss, was man als übrig gebliebener Ehemann/Vater für Mordgelüste hegt. Vor allem werfe ich dem Mann vor, dass er nicht nach Beweisen geht, sondern wahllos einbuchtet und tötet. Damit ist er nicht besser als ein Attentäter.
Valerie erstaunt mich. Dass sie Safwan noch liebt, kann ich ja unter Umständen verstehen - ich hätte ihn auch nicht verraten, aber ich wäre auch nicht mit ihm geflüchtet. Andererseits gab es wohl keinen anderen Ausweg.
Ich frag mich nur, ob sie ihm so ohne weiteres vertrauen kann. Natürlich denkt man immer, dass man den Menschen, den man liebt bedingungslos vertrauen kann, aber wie oft hat sich das schon als unwahr herausgestellt (z. B. bei Kindermördern etc.)? Allerdings wäre ich auch sehr geschockt, wenn jemand meinem Mann einen Mord anhängen wollte - man denkt ja, man kennt den Partner. Ich weiss nicht, was ich an Valeries Stelle denken würde.
Wobei ich der Meinung bin, dass diese Terrorislamisten nicht aus reiner Bosheit handeln - zumindest nicht alle (ich weiss aber nicht, ob es die Mehrheit oder Minderheit ist, die bösartig ist) - sondern aus Überzeugung. Wenn sie von Kindesbeinen an gepredigt kriegen, dass die westlichen Länder böse sind und vernichtet werden müssen, sind sie einer ganz großen Gehirnwäsche unterzogen. Ich möchte das natürlich nicht gutheissen, aber ich habe mir in den letzten Jahren immer mal wieder Gedanken darüber gemacht, ob man von dem Schema abweichen kann, das man als Kind schon eingebläut bekommt. Was meint ihr denn dazu?
Ich bin mal gespannt, wo Valerie jetzt hingebracht wird.
Ach so, und ihr Chef hat meiner Meinung nach auch Dreck am stecken. Irgendwie trau ich ihm nicht - von Anfang an nicht.