'Machtlos' - Seiten 141 - 226 (Mitte)

  • Ich mag ja blutrünstige Thriller. Ja ich oute mich, dass ich ab und zu solche bluttriefende Bücher mag. Aber nur wenn es passt und auch richtig dosiert ist. Es gab mal ein Buch, das war so blutrünstig, dass ich jedes Mal ein Küchentuch drunter legen musste, so tropfte es. Allerdings störte es die Handlung und sorgte somit nicht für Spannung. Auf Kosten von Blut ging die Charakter-Tiefe einiger Personen verloren.


    Splatter muss passen. Und bei diesem Buch hier kommt es ganz ohne Splatter aus. Manchmal reichen die Andeutungen völlig aus um mein Kopfkino starten zu lassen.

  • Die Anzeichen vewrdichten sich, dass Valeries Freunde nicht zur Terrorszene gehören. Noor scheint den Machthabern in der arabischen Welt, zumindest einigen, ein ziemlicher Dorn im Auge zu sein. Wenn ich die kleinen Hinweise richtig interpretiere, hat man irgendwie Burroughs beauftragt, sie aus dem Weg zu schaffen. Und zwar dauerhaft, deshalb will er sie tot sehen und verletzt sie mehr als üblich ist, um Informationen herauszupressen.


    Ein Schlüsselsatz ist für mich S. 153: "....heutzutage, wo Wahrheit doch als etwas sehr Subjektives gehandelt wird. Welche Wahrheit darf es denn sein?"Die Manipulationen, die von Politik, Wirtschaft und Medien vorgenommen werden sind beängstigend und leider an der Tagesordnung.


    Martinez ist ein harter Typ, der aber wohl einen gewissen Ehrenkodex besitzt und nicht aus purem Sadismus handelt. Nachdem er Vals Unschuld herausgefunden hat, geht er auf Konfrontation zu Burroughs. Da sie auch noch Zeugin der Exekution von Safwan war, stehen ihre Überlebenschancen nicht besonders.


    Ich denke ebenfalls, dass Valerie nichts Konkretes weiss, es gibt ja wohl auch nichts, und unter der Folter irgendetwas erzählt, nur um weiteren Schmerz zu vermeiden. Aber was nutzen solche Informationen?


    Auch und vielleicht gerade weil auf detaillierte Beschreibungen von Folter und Vergewaltigung verzichtet wird, wirkt die Geschichte äußerst beklemmend. Das Schlimmste für mich ist, dass mir alles total plausibel und vorstellbar erscheint.

  • Es geht genauso weiter wie es aufgehört hat, der Amerikaner regelt alles so wie er es will und dreht es so wie er es braucht. Hoffentlich passiert Valerie nichts in dem Lager wo er sie hinbringt. Dort ist er allem Anschein nach auch nicht wirklich beliebt, aber ihnen bleibt ja nichts anderes übrig als zu tun was er will.
    Martinez führt zwar die Verhöre von Valerie und lässt sie auch auf die brutalste Art foltern doch endlich merkt er das sie gar nichts weiß und bringt sie aus dem Lager weg.
    Allerdings sieht Valerie vorher noch ihre Freundin Noor, doch der geht es nicht sehr gut, daher wird sie auch von der Ärztin verlegt doch ob das noch was bringt.
    Nur was bezweckt der Amerikaner damit unschuldige zu foltern und sie zu Falschaussagen zu zwingen. Das ist schon willkür.
    Bin gespannt wie es weitergeht.

  • Burroughs ist überheblich und selbstgerecht. Ich hoffe, das bringt ihn zu Fall. Wie er über Frauen denkt, ist ekelhaft. Er ist ein Sadist.


    Es kostete ihn also Eloquenz, Mayer davon zu überzeugen, dass Abidi tot mehr nützt als lebendig. Zumindest für eines war sein Tod „gut“: In den Medien ist er erst einmal der Attentäter von Kopenhagen und Hamburg und durch seinen Tod wiegen sich die Menschen nun in einer Art trügerischer Sicherheit, auch wenn die Behörden peu à peu (berechtigte?) Zweifel an seiner Schuld bekommen…


    Den Zusammenhang zwischen der Kanzlei Meisenberg und den Stiftungen fand ich interessant.


    Als Valerie die Vision von Abu Ghraib hat, dachte ich mir: „Und warum konntest Du nicht früher so weit denken?“


    Die geheime Folteranstalt in Rumänien wirft natürlich auch Fragen auf: wer sind die stillschweigenden Seilschaften, die sie finanzieren, wenn sie so top secret ist, das nicht einmal mehr innerhalb der CIA ein Budget dafür existiert? Die Beschreibung dessen, wie im Lager Weihnachten gefeiert wird, fand ich in höchstem Maße zynisch. Und doch ist irgendwie was dran. In dieser Parallelwelt findet mit Sicherheit trotz aller Grausamkeiten auch eine perverse Art von Alltag statt.


    „Angenehm“ finde ich, dass es keine detaillierten Schilderungen der Gewalt gegen Valerie gibt. Das wäre für mich in diesem Buch, das ja vorrangig ein Politthriller sein soll, unangemessen und effekthascherisch gewesen. Die Andeutungen reichen auch so aus, um subtiles Grauen entstehen zu lassen. Don Martinez scheint ja ein Meister seines Faches zu sein *schauder* - aber auch ein Foltermeister, der erkennt, wenn sein Opfer wirklich nichts weiß. Daß wir dort auf Noor stoßen, war mir von Anfang an irgendwie klar.


    Die Frage, warum Burroughs Valerie fürchten könnte, stellt sich mir. Auch, welches Spiel er spielt. Ich halte ihn für durch und durch illoyal und auch die Frage Don Martinez’ auf Seite 216, „Für wen arbeitest Du?“ habe ich mir schon mehrfach gestellt.


    Warum könnte Burroughs Valerie Weymann fürchten? Und was für ein Spiel spielt er überhaupt, ich zitiere mal so aaus dem Gedächtnis heraus: „Noor darf das Lager nicht lebend verlassen – er wurde dafür bezahlt und seine Auftraggeber würden äußerst unangenehm werden, wenn er sich nicht an getroffende Abmachungen hielt.


    Ein Nachklapp noch zum Thema Folter: grausam, dass so mittelalterliche Methoden auch heute noch erfolgreich angewandt werden. Dabei sollte man doch eigentlich wissen, dass jeder Mensch, wenn es um das eigene Leben geht, letztendlich ALLES zugeben und JEDEN verpfeifen würde, um seine Haut zu retten. Letztlich siegt doch der Überlebenswille… dass „man“ daraus immer noch nichts gelernt hat… klar bekommt man auf diese Weise auch eine „Wahrheit“ heraus. Aber auch wie viele verzweifelte Lügen, nur um überleben zu können. Erschreckend, dass es dennoch noch immer angewandt wird. Und ein Armutszeugnis für unsere ach so moderne Zivilisation.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich bin mit diesem Abschnitt noch nicht durch (aktuell S. 165) und ohne die anderen Posts gelesen zu haben, überlege ich gerade, ob ich das Buch weiterlesen möchte... Gerade ist Valerie in dem Gefängnis angekommen und

    Zitat

    Es ist alles fertig. Wir kümmern uns gleich um sie.

    Dieser Satz in Verbindung mit dem Eingangszitat der Menschenrechtscharta, Art. 5 macht mir gerade sehr Angst, vor allem da ich immer noch die Bilder der Doku "Das Guantanamo-Experiment" und auch die Fotos, an die Valerie denken muss, im Kopf habe. Vor dem Einschlafen lese ich heute sicherlich etwas anderes...


    Es ist natürlich leichter, jetzt das Buch zuzuklappen und zu sagen: "Was ich nicht kenne, gibt es nicht" und sich mit dem Thema nicht weiter zu beschäftigen. Aber dann hätte ich mich an der Leserunde nicht beteiligen brauchen, denn ich will mich damit beschäftigen! Es hat und wird immer Leute (ge)geben, die "von nichts gewusst haben" und somit alle Verantwortung von sich schieben. Dazu will ich nicht gehören! Ich finde es toll, dass es (noch?) möglich ist, Bücher mit diesem Thema zu veröffentlichen, um die Allgemeinheit wachzurütteln und zu informieren!


    Jetzt gehe ich erst einmal zum Sport zum Abreagieren...

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich habe vor lauter wissen wollen wie es weiter geht vergessen mir Stichwörter zu machen. Das Gefühl das es jedem passieren kann wenn man an den Falschen gerät ist für mich schon sehr beängstigend. Burroughs in seiner Art widert mich nur noch an. Was führt er wirklich im Schilde? Ich habe das Gefühl das es alles nur ein Ablenkungsmanöver ist weil eigentlich was ganz anderes beim Gipfel ablaufen soll. Martinez soll Valerie ein Geständnis entlocken doch er merkt irgendwann dass sie wirklich nichts weiß und legt sich mit Burroughs an. Das Noor schon so gebrochen ist das sie wahrscheinlich nicht überleben wird finde ich etwas schade. Hätte mir gewünscht, das die Freundinnen am Ende wieder zusammen finden.
    Ich kann auch vollkommen nachvollziehen das Valerie versucht unter der Folter auf immer die gleichen Fragen immer die gleiche Antwort zu geben versucht. Wobei natürlich unter dem Druck unter dem sie steht dieses nicht immer gelingt. Das ist wohl auch der Grund, das Martinez der Meinung ist sie weiß wirklich nichts.
    Leider habe ich zur Zeit wenige Möglichkeiten zum Lesen und komme deshalb nicht so schnell weiter wie ich möchte aber ich bleibe dran.

  • So ab hier werden meine Notizen dann spärlicher, weil ich ziemlich gebannt war und unbedingt wissen mußte wie es weiter geht, da konnte ich nicht zum Notizen machen unterbrechen...


    S 157
    Hier reagiert Archer irgendwie nicht so, wie ich es ihrer Figur zugetraut hätte. Überhaupt bleibt sie im ganzen Buch ungreifbar und schwer einzuschätzen, ich vermute ja, die hat doch irgendwo Dreck am Stecken und fliegt lediglich nicht auf.


    S 176
    4 mal hab ich jetzt drüber hinweg gelesen, jetzt gehts nicht mehr.
    Wenn ich noch einmal den Satz lese "Tränen sprangen ihr in die Augen!" muß ich leider schreien. Springende Tränen und dann so häufig? Ist das vielleicht ansteckend?


    S 192
    Hm.. was will Borroughs von Marcia. Daß sie die beiden Frauen ums Eck bringt? Oder steckt da noch mehr dahinter?


    S 225
    Marc Weymann bleibt immerhin seiner Darstellung treu, auch hier aggiert er wieder wie ein unbedarftes dämliches Pflänzchen im Wind. Für den Geschäftsführer einer Reederei hatte ich mir irgendwie ein bißchen mehr Politikverständnis gewünscht. Gut, in solchen Situationen aggiert man sicherlich unter Streß und anders als in der Normalität, aber dieser peinliche Auftritt, wozu war der denn gut?
    Meisenberg ist mir übrigens nicht so ganz geheuer... wirkt zwar wie der väterliche Freund und tut sicherlich auch alles in seiner Macht stehende, die Frage ist, was seine Beweggründe sind.

  • Jane,


    bei Archer denke ich mir immer, daß sie fürchterlich zwischen den Stühlen sitzt. Als Kanadierin steht sie emotional sicher den Amerikanern näher, ist aber mit Burroughs ebensowenig einverstanden wie Mayer - fühlt sich aber zu einer gewissen Loyalität verpflichtet. Vermutlich würde sie gerne eher wie Mayer agieren, fühlt sich aber aus ?Nationalismus? (die Amis stehen ihr halt doch näher als wir....) verpflichtet, sich mehr an Burroughs & Co zu orientieren. Ein fieser Zwiespalt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Also, wie immer zuerst mal meine ersten Eindrücke ohne eure Kommentare gelesen zu haben:


    Very strange fand ich die Einstellung des Herrn Schavan (S. 159), man solle keine Veranstaltungen während des Gipfels absagen, um die möglichen Attentäter in Sicherheit zu wiegen und um ihnen eine Falle stellen zu können. :pille Okaaay, man muss eben Prioritäten setzen... :-(


    Dann die Schweizer Banken: ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ausgerechnet die Schweizer solche vertraulichen Daten weitergeben. Da sind ja die deutschen Banken schon päpstlicher als der Papst.


    Was mir nicht so ganz klar ist, ist welches Ziel Archer verfolgt. Erst dachte ich, sie steht auf Mayers Seite, aber da kommen mir immer mehr Zweifel. Und jetzt scheint auch klar, dass Burroughs der CIA und auch den deutschen Behörden Informationen zukommen lässt, die diese bedenkenlos "weiterverwenden". Denn die zwei Männer, die festgenommen wurden, waren ja wohl die, die Valerie "identifiziert" hat!?! Mayer und Martinez finde ich hier gut, der eine kapiert, dass diese Info nichts wert ist und der andere, dass sie Geisel dort nichts verloren hat. Was hat Burroughs vor? Worin hat er all die anderen schon verwickelt? Und Wetzel findet ein Foto, das Abidi zur Tatzeit an einem gänzlöich anderen Ort zeigt, Bravo!


    Ein bisschen genervt hat mich hier die Franka von Sowieso, die Marc erst etwas über Noor erzählt, um dann als er nachfragt zu sagen, dass sie ihm darüber keine Auskunft geben kann. Erst gackern und dann keine Eier legen! Grrrr!!!

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von AlexBerg
    Allein schon aus Rücksicht auf die Folteropfer und ihre Leiden verzichte ich daher auf jeglichen Splatter im Roman.


    Fiel mir besonders an dieser Stelle auf:


    "Das Öffnen eines Reißverschlusses. Panik durchfuhr Valerie, als sie Begriff, was geschehen würde."


    Mehr braucht es ja auch gar nicht! Jeder kann sich vorstellen, was jetzt kommt und eine blutige Beschreibung hätte die Geschichte nicht besser gemacht. Im Gegenteil, so richtig gruselig ist dann ja erst die eigene Vorstellung...


    Großes Lob!!! :anbet

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin


    Dann die Schweizer Banken: ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ausgerechnet die Schweizer solche vertraulichen Daten weitergeben. Da sind ja die deutschen Banken schon päpstlicher als der Papst.


    Das Bankengeheimnis nicht nur in Deutschland auch in der Schweiz hat ziemlich "gelitten" wegen der ganzen Steuerhinterziehungen. Die USA haben die Schweizer auch schon ziemlich unter Druck gesetzt und die haben auch nachgegeben, also das klassische Bild, was man mal hatte, das gibt es nicht mehr ...


  • :-] Danke! Das Kopfkino ist es auch, das ich einschaltn möchte. Denn nichts ist schlimmer als die eigene Fantasie.

  • Auch meine Notizen werden spärlicher denn man kann das Buch nicht aus der Hand legen...


    Valerie ist also in Osteuropa steht ja auch auf dem Klappentext. Im Zweifelsfall ist Burrough auch sauer auf Frauen die mit "Ausländern" verheiratet sindDiese Wut kann doch nicht nur darauf beruhen das seine Familie bei dem Attentat getötet wurde. Und noch eines wo ich das gerade so schreibe darf so jemand dann noch dort arbeiten er ist doch befangen so oder so..?


    Wen ruft Eric an?


    Ich konnte förmlich die Schläge und Vergewaltigung spüren *grusel*auch ohne das es weiter ausgeführt wurde ist die Beklemmung deutlich spürbar. Das Valerie traumatisiert aus der Sache raus kommt ist doch nur realistisch.


    Wie weit wird Burrough noch gehen und das Valerie eine Falschaussage macht ist ihr nicht zu verübeln.


    Wo ist Meisenberg?


    Heftig auf Seite 208 Die Amerikaner mit ihren Methoden wenn alle es wissen wieso kann man so wenig machen?


    Also doch Burrough steckt mit dahinter er war dafür bezahlt worden.Nur von wem?
    Martinez gefällt mir trotz seiner Brutalität in diesem Abscnitt gut hat er doch Burrough enttarnt und es ist auch der einzige vor dem Burrough Angst hat.


    Mensch hätte die leserunde nicht nächste Woche sein können da ist hier wieder Ruhe im Haus :grin

  • Ich bin ziemlich entsetzt darüber, was Valerie wiederfährt nachdem sie verschleppt wurde. Und ihr Mann will an die Öffentlichkeit damit gehen. Ob die Geheimdienste versuchen ihn zu beseitigen...


    Bei solch spannenden Büchern (leider fehlt mir momentan Zeit es in einem Rutsch zu lesen) habe ich immer Angst vor Spoilergefahr.

    Bye Nikki snail.gif
    SuB 378
    :lesendGrabkammer / Werde verrückt

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Nikki ()

  • Nikki,


    ich habe mir angewöhnt, bei Leserunden die Postings der anderen immer erst zu lesen, wenn ich selbst mit dem Abschnitt durch bin. Dann erfahre ich nicht zuviel, weil ja nur zu diesem Abschnitt gepostet wird. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Diesen Abschnitt habe ich jetzt auch zu Ende gelesen, Notizen hab ich mir auch gemacht, nur habe ich leider schon ein wenig weiter gelesen und hoffe, mich hier nicht zu verplappern...


    Meisenberg wird mir hier ein wenig sympathischer, er scheint sich ja wirklich (ein bisschen) zu kümmern... Und Valerie wusste bestimmt nichts von den finanziellen Verstrickungen...


    Die Frage von Martinez bringt es auf den Punkt: Für wen arbeitet Burroughs??? Warum will er die beiden Frauen tot sehen? Ich könnte ihn manchmal aus dem Buch zerren und.... Dabei sehen wir ja genau, dass Gewalt überhaupt nichts bringt. Trotzdem werden Foltergeständnisse für die Ermittlung verwendet, das ist sowas von unglaublich! Wenn das niemand mehr tun würde, bräuchte man auch niemanden mehr zu foltern! :fetch Jetzt muss ich gerade an die Inquisition denken, wie viele der damals geständigen Frauen waren wirklich Hexen? Keine einzige! Aber unter Folter geht alles...


    Gut das Martinez herausgefunden hat, dass Valeries "Geständnis" gelogen ist. Ich hoffe, er kann sich irgendwie gegen Burroughs durchsetzen oder vllt. höhere Instanzen darüber informieren. Außerdem glaube ich nicht, dass Marcia sich darauf einlässt, Noor und Valerie zu töten.


    Erschreckend, diese Bürokratie in Deutschland! Und vor allem dieses Nichteingestehen von Fehlern! Es zeichnet sich ab, dass Valerie vllt unschuldig ist, aber wir sollten doch erst einmal den Kongress gut über die Bühne bringen, bevor wir uns darum kümmern? Hallo?
    Und stimmt es wirklich, was die Dame von der Menschenrechtsorganisation sagt? Dass es in Deutschland möglich ist, dass die CIA mit Zustimmung deutscher Behörden Leute entführt und verschleppt?


    Ich habe jetzt für mich eine ganz akzeptale Lösung gefunden: Dieses Buch lese ich auf dem Arbeitsweg, dann habe ich Leute mit denen ich drüber reden kann. Abends lese ich als Vorbeugung gegen Alpträume leichtere Literatur :-)

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Zitat

    Original von kissy
    Und stimmt es wirklich, was die Dame von der Menschenrechtsorganisation sagt? Dass es in Deutschland möglich ist, dass die CIA mit Zustimmung deutscher Behörden Leute entführt und verschleppt?


    Ich habe jetzt für mich eine ganz akzeptale Lösung gefunden: Dieses Buch lese ich auf dem Arbeitsweg, dann habe ich Leute mit denen ich drüber reden kann. Abends lese ich als Vorbeugung gegen Alpträume leichtere Literatur :-)


    Natürlich wird das keine Behörde in Deutschland offziell zugeben, aber meine Recherchen haben genau das ergeben. Ein gutes Beispiel ist Murat Kurnaz, der mit Wissen der deutschen Behörden, jahrelang UNSCHULDIG! in Guantanamo saß. Und sie sagen ganz öffentlich, dass was auch Franka von Sandt sagt, dass im Ausland erzwungene Foltergeständnisse für die Jusitz schon interessant sind - im Roman habe ich das sicher vernüfntiger ausgedrückt ;-)


    Sorry - deine Träume wollte ich nicht belasten! Aber du hast ja eine Lösung gefunden. :wave