'Machtlos' - Seiten 305 - Ende

  • Seh ich halt anders... liegt vielleicht auch daran, daß ich in die deutschen Behörden durchaus noch Vertrauen habe, eben weil ich ihnen angehöre.


    Ich persönlich hätte mich allerdings nicht in die Botschaft begeben... aber hätte würde könnte, du hast deinen Roman so geschrieben, wie die Geschichte dir gefiel und für dich Sinn ergibt und spannend ist.
    Ich sehe halt nur auch ein gewisses Fehlverhalten bei Valerie, daß sie für mich eben nicht zum Unschuldslamm macht, sondern bei der ich finde, daß sie an gewissen Situationen selbst schuld ist.
    Denn bei planmäßigem Ablauf, wäre Borroughs auf dem Schiff gewesen und Valerie und Al Abidi bei Mayer am Taxi, wo ja der Zugriff auf ihn erfolgen sollte. Da hätte Borroughs noch so schön planen können, er wäre zu weit weg gewesen, um zu aggieren.

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Denn bei planmäßigem Ablauf, wäre Borroughs auf dem Schiff gewesen und Valerie und Al Abidi bei Mayer am Taxi, wo ja der Zugriff auf ihn erfolgen sollte. Da hätte Borroughs noch so schön planen können, er wäre zu weit weg gewesen, um zu aggieren.


    Fast. ;-) Bei planmäßigem Ablauf wäre weder Zeit noch Notwendigkeit für Burroughs gewesen, auf dem Schiff zu sein. Ich unterstelle ihm mal, dass er einen Weg gefunden hätte, Abidi den deutschen Behörden "zu entführen" ...


    Ja, ich denke, wir beide haben eine duchaus unterschiedliche Auffassung von de Integrität und der Verlässlichkeit unsereres Rechtsstaates. Daher sollten wir diese Diskussion vermutlich lieber beenden. Aber, es war interessant. Vielen Dank dafür!

  • Zitat

    Original von AlexBerg


    Fast. ;-) Bei planmäßigem Ablauf wäre weder Zeit noch Notwendigkeit für Burroughs gewesen, auf dem Schiff zu sein. Ich unterstelle ihm mal, dass er einen Weg gefunden hätte, Abidi den deutschen Behörden "zu entführen" ...


    Hm... da paßt dann aber die Zeitkomponente nicht wirklich, denn Bourroghs ist ja bereits auf dem Schiff, als sie dort ankommen. Er muß sich also schon auf den Weg gemacht haben, als es aus dem Ruder lief...


    Aber du hast Recht, wir kommen nicht auf einen Nenner, daß aber noch niemand vor uns dies bemängelt hat, wundert mich doch sehr... :gruebel

  • Zitat

    Original von Babyjane
    [quote]Original von AlexBerg


    Hm... da paßt dann aber die Zeitkomponente nicht wirklich, denn Bourroghs ist ja bereits auf dem Schiff, als sie dort ankommen. Er muß sich also schon auf den Weg gemacht haben, als es aus dem Ruder lief...


    Nur zur Erklärung: Nachdem Valerie die Botschaft mit Abidi nicht verlässt, unterhalten sie sich noch eine ganze Weile, er erzählt ihre seine Geschichte und, und, und, bevor sie die Botschaft dann durch die Hintertür verlassen müssen. Und um mit einem kleinen Außenborder von der Speicherstadt in den Petroleumhafen zu kommen, das dauert seine Zeit. Burroughs wäre beispielsweise mit einem Hubschrauber in fünf Minuten da. Gerade diese Zeitschienen haben wir sehr genau bearbeitet.

  • Ah, das kam für mich im Buch nicht so heraus, daß sie da noch so lange bleiben, das war für mich vom Gefühl her eher nur eine Sache von wenigen Minuten.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ah, das kam für mich im Buch nicht so heraus, daß sie da noch so lange bleiben, das war für mich vom Gefühl her eher nur eine Sache von wenigen Minuten.


    Dieser Abschnitt wirft Fragen auf. Diese "Erkenntnis" ist sehr wertvoll für mich. Als Autor steckst du so tief in der Geschichte drin, dass manches für dich klar ist, aber für den Leser nicht. Ich werde das im Schreibproezess beachten! :wave

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Das ist genau der Punkt, der auch mich nach wie vor stört. Wenn sie von Anfang an mit offenen Karten gespielt hätte, wäre das vermutlich ganz anders ausgegangen. Dieses hin und her mit "kenn ich nicht", Fotomontage etc. hat m. E. nach erst recht dafür gesorgt, dass sie sich verdächtigt macht.


    Schade, dass Beo nicht mitgelesen hat. Mich würde interessieren, wie ein Anwalt diese Punkte sieht.


    Was soll hier ein Anwalt dazusagen. Valerie befindet sich in einem rechtsfreien Raum.


    Man stelle sich nur einmal den Dialog vor, als ihr das Bild vorgelegt wird:


    Ach das ist der und der. Der war vor ein paar Jahren mein Geliebter. Mein Mann weiß aber von nichts. Der soll ein Terrorist sein. Das glaube ich nicht.


    Ah, sie kennen sehr gut. Wann haben sie ihn das letzte Mal gesehen? Vor X Jahren? Das glauben wir ihnen nicht, wir haben hier den Gegenbeweis. Wir werden schon nachweisen, dass sie an dem Attentat beteiligt waren. Lügen bringen sie nicht weiter. Geben sie zu, dass sie beteiligt waren.


    Egal wie sich Valerie verhält - sie ist verdächtig und fast schon verurteilt.
    Die Wahrheit will doch niemand hören, sondern nur das was ins Bild passt.


    Die Vorgehensweisen und Handlungen der "Rechtshüter" haben nichts mehr mit dem normalen Polizeiverhören und Ermittlungsabläufen zu tun, den sie bekämpfen ja auch nicht "normale Verbrecher".

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Babyjane
    .
    aber lassen wir das, du bist von deinem Buch überzeugt und ich fand es auch gute Unterhaltung, ich hätte es nur noch besser gefunden, wenn das Opfer Valerie sich nicht selbst dorthin manövriert hätte, sondern alles fremdgesteuert gewesen wäre...


    Ich glaube, Burrough hätte sie in diese Richtung gesteuert wenn sie es nicht selbst gemacht hätte.
    Für ihn war sie doch nur billiges Mittel zum Zweck.

  • Ich habe eben die letzten Seiten in der Mittagspause gelesen. Was mir auffiel - in vielen Büchern oder Filmen bucht jemand "den nächsten möglichen Flug irgendwohin". Ich frage mich, wie bucht man so einen Flug? Klappert man die einzelnen Schalter der Fluggesellschaften ab und fragt, welches der nächste freie Flug ist - Ziel egal? Irgendwie verdächtig, oder? Und gibt es überhaupt Flüge, die so kurzfristig zu buchen sind? :gruebel


    Den Schluss mit der Aufklärung und Verhaftung der tatsächlichen Täter hätte ich mir ein wenig ausführlicher gewünscht, er trat etwas in den Hintergrund und wirkte so, als habest du weniger Zeit für diesen Teil der Geschichte gehabt...aber das war nur mein Eindruck.


    Insgesamt hat es mir super gefallen und ich bin schon gespannt, was Valerie im nächsten Teil erleben wird. (Wird dann auch verraten, wer sich in Istanbul um Burroughs "gekümmert" hat?) :wave

  • Verständlich, dass Valerie erst 1-2 Tage Auszeit braucht, bevor sie sich nach den letzten Wochen wieder zu ihrer Familie begibt.


    Was über Burroughs rauskommt, bestätigte genau meinen Verdacht: Waffen. Rüstung. Eigentlich kommt man da schon sehr früh dahinter, wenn man sich nur eindringlich genug die Frage hat: wer profitiert? Wem könnte Abrüstung und im weitesten Sinne Frieden „schaden“?


    Archer informiert ihn, dass Burroughs inzwischen in Hamburg angekommen ist und sich bereits bemüht, Geschichten zu erzählen. Ein feiner Zug von ihr.


    Auch Don Martinez ist „zum Finale“ in Hamburg eingetroffen. Daß Burroughs auch John Miller in der Hand hat, wundert mich nicht – er sieht und weiß alles und nutzt dies schamlos für sich aus.


    Angesichts des Sumpfes, in dem Mayer und seine Kollegen nun waten, und wo sie nicht wissen, wer noch alles geschmiert wird, bewahrheitet sich wieder mal eine gute, alte Akte X-Weisheit: Vertraue niemandem. :-)


    Schön finde ich aber, daß Burroughs jemanden gefunden hat, der sich in Istanbul um ihn kümmert... :grin


    Mord, Schiebung, Vertuschen, Schweigen… Ein schmutziges Geschäft ist das alles...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Ich habe eben die letzten Seiten in der Mittagspause gelesen. Was mir auffiel - in vielen Büchern oder Filmen bucht jemand "den nächsten möglichen Flug irgendwohin". Ich frage mich, wie bucht man so einen Flug? Klappert man die einzelnen Schalter der Fluggesellschaften ab und fragt, welches der nächste freie Flug ist - Ziel egal? Irgendwie verdächtig, oder? Und gibt es überhaupt Flüge, die so kurzfristig zu buchen sind? :gruebel


    Den Schluss mit der Aufklärung und Verhaftung der tatsächlichen Täter hätte ich mir ein wenig ausführlicher gewünscht, er trat etwas in den Hintergrund und wirkte so, als habest du weniger Zeit für diesen Teil der Geschichte gehabt...aber das war nur mein Eindruck.


    Insgesamt hat es mir super gefallen und ich bin schon gespannt, was Valerie im nächsten Teil erleben wird. (Wird dann auch verraten, wer sich in Istanbul um Burroughs "gekümmert" hat?) :wave


    :-] Danke!


    Bei ausführlicher gehen die Meinungen auseinander, die einen sagen ja, die andern meinen, ist doch eh alles geklärt. Ist wahrscheinlich Geschmackssache, aber ich nehme es mal so, dass du gern noch weitergelesen hättest ;-)


    Und ja, du kannst zum Flughafen und einfach irgendwohin fliegen. Ist immer nur eine Frage des Geldbeutels.


    Bis zum nächsten Mal! :wave

  • Mir gefällt das Ende sehr gut! Alles wird logisch und nachvollziehbar aufgelöst, wobei ich Eskalina Recht gebe, es hätte etwas ausführlicher sein dürfen.


    Z.B. Die Sache mit Burroughs! Wurde er jetzt wirklich getötet, oder ist mit einem "Comeback" im nächsten Buch zu rechnen? So ganz sicher kann man sich m. E. nach der Szene in Istanbul nicht sein :gruebel. Und wenn er "richtig" tot ist, wie wurde es gemacht? Anhand der Beschreibung kann ich mir nichts vorstellen - würde es aber gerne! Alex :help!


    Es bleibt offen, ob und wie Valerie in ihr Leben zurückfindet. Die Formulierung, dass der Strom des Lebens weiterfließt, einen umspült und mitnimmt (oder so ähnlich) gefällt mir!


    Die Beziehung zwischen Mayer und Valerie wird ebenfalls sehr offen gehalten! Will er räumliche Distanz zwischen sie legen, weil er sich zu ihr hingezogen fühlt? Ich meine immer noch, sie haben sich verliebt, auch wenn sie es sich (noch) nicht eingestehen! U. a. wegen S. 371 unten ...mehr war nicht möglich, ohne die Grenzen zu überschreiben, die er sich selbst gesetzt hatte. und S. 362 ...sie begriff, dass sie ihn vermisste.....Es schaffte eine gefährliche Nähe.... Es würde mich jetzt nicht wundern, wenn sie sich im nächsten Roman von Marc trennen würde. Oder fehlinterpretiere ich das? Ich denke nicht, dass sie die Beziehung zu ihrem Mann auf Dauer wiederaufnehmen kann. Seine Geduld wird nicht endlos sein, trotz Mayers Übergabe der Verhörprotokolle an ihn. Nachdem Valerie schon von Safwan ernsthaft in Versuchung geführt wurde, scheint mir die Liebe, zumindest von ihrer Seite, auch nicht so ganz groß zu sein.


    Die wortlose Begegnung zwischen Valerie und Martinez ganz am Ende des Buches bildet m. M. nach einen klasse Abschluss :anbet! Überhaupt ist Martinez zu einer sehr interessanten Persönlichkeit geworden, nachdem er die "Folterecke" verlassen hat. Auf ihn freue ich mich besonders im nächsten Roman.


    Vielen Dank an Wolke und den Verlag für diesen tollen Roman, an die Eulen für diese wieder interessante Leserunde und an Alex für die aufmerksame und aufschlussreiche Begleitung.


    Das Buch wird jetzt dem Bestand unserer Gemeindebücherei zugeführt, damit möglichst viele Leser in den Genuss kommen :-).

  • Zitat

    Original von Lumos


    Z.B. Die Sache mit Burroughs! Wurde er jetzt wirklich getötet, oder ist mit einem "Comeback" im nächsten Buch zu rechnen? So ganz sicher kann man sich m. E. nach der Szene in Istanbul nicht sein :gruebel. Und wenn er "richtig" tot ist, wie wurde es gemacht? Anhand der Beschreibung kann ich mir nichts vorstellen - würde es aber gerne! Alex :help!


    Ja, nun ... tot oder nicht tot, das ist hier die Frage. Ich würde sie gern offen lassen :grin


    Zitat


    Die wortlose Begegnung zwischen Valerie und Martinez ganz am Ende des Buches bildet m. M. nach einen klasse Abschluss :anbet! Überhaupt ist Martinez zu einer sehr interessanten Persönlichkeit geworden, nachdem er die "Folterecke" verlassen hat. Auf ihn freue ich mich besonders im nächsten Roman.


    Ja, Martinez. Ich mag ihn auch sehr ... Er bekommt einen eigenen Handlungsstrang. Und schau mal hier. Hab ich erst gefunden, nachdem das Buch fertig war ... :-]


    Zitat


    Vielen Dank an Wolke und den Verlag für diesen tollen Roman, an die Eulen für diese wieder interessante Leserunde und an Alex für die aufmerksame und aufschlussreiche Begleitung.


    Schön, dass du dabei warst. Auf wiederlesen! :wave

  • Zitat

    Original von AlexBerg
    Ja, nun ... tot oder nicht tot, das ist hier die Frage. Ich würde sie gern offen lassen Grinsen


    Hab ich`s mir doch gedacht ;-)! Bestätigt hat meinen Verdacht auch deine Internetseite.


    Der Typ aus dem link ist echt cool. So richtig martialisch :-]! Der Körper entspricht genau meiner Vorstellung von Martinez, der Kopf vielleicht nicht ganz :gruebel.


    [SIZE=7]Es fällt mir auf, wie konsequent du meine Anmerkungen und Fragen bezüglich Valerie und Eric ignorierst ;-)![/SIZE]


    Edit: Hab`s mal klein gemacht, ist ja quasi im vorhergehenden Abschnitt beantwortet worden.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Von mir aus kann Burroghs gerne tot sein. Die Figur hat genug Ärger verursacht.


    Und der Typ aus dem Link entspricht meiner Vorstellung irgendwie gar nicht. Martinez macht doch einen intelligenten Eindruck :grin.


    Deswegen meinte ich ja auch - ohne den Kopf :grin!


    @ Bouuineur
    In meinen Augen ist er ein ziemliches Muskelpaket. Es wurde doch mehrfach darauf hingewiesen, wie exzessiv er trainiert.


    Edit: ein Wort zu viel gelöscht :rolleyes