Hier kann zu den Kapiteln 07 - 11 geschrieben werden.
'Die Farbe Blau' - Kapitel 07 - 11
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Die Geschichte nimmt an Spannung zu. Ich bin neugierig, welche Kreise das blaue Bild noch ziehen wird.
Der Doktor van Zelden ist mir nicht ganz geheuer. Wer mit Van der Meulen Geschäfte macht, verlangt von Rembrandt nichts für die medizinische Behandlung? Da kann doch etwas nicht stimmen, oder?Die Geschichte von Louisa finde ich traurig. Sie scheint aber Vertrauen zu Cornelis zu haben, sonst wäre sie nicht zum Treffpunkt gegangen. Vielleicht braucht sie auch so eine Vertrauensperson wie Cornelis, wenn schon der eigene Vater sie an Van der Meulen verkauft. Ich frage mich nur, ob De Gaal das aauch alles weiß, was seine zukünftige Braut da so treibt oder auf Geheiß des Vaters treiben muss, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ist das eigentlich alles so legal im Musico? Louisa sagt, dass die Mädchen alle Samtmasken tragen, um ihre Gesichter nicht zu zeigen, aber auf den Nacktportraits sind sie doch sicherlich zu erkennen, oder? Die Portraits sind aber Kohlezeichnungen, also reine schwarz-weiß Zeichnungen, so dass die wahren Haarfarben nicht erkennbar sind. Demnach ist das ganze doch nicht so geheim, wie es auf den ersten Blick scheint.
Gab es derartige Musicos damals wirklich in Amsterdam, Jörg? Vermutlich ja, Du wirst es ja recherchiert haben, aber wie legal war das alles?Was ist Deventer Kuchen? Ein besonderer Obstkuchen oder irgendeine besondere Zutat in dem Kuchen?
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Im siebten Kapitel erfolgt das Zusammentreffen von Cornelis mit Robbert Cors. (Anmerkung von mir an Jörg: Robbert mit einem b und Cors mir zwei rr, wäre einfacher zum lesen :grin) Etwas zufällig das Ganze aber sie mussten sich ja irgendwie über den Weg laufen und sich treffen.
Mit dem Titel des achten Kapitels "Das Geheimnis der Frauen" löst Jörg endlich das grösste Mysterium der männlichen Bevölkerung. Die Auflösung des Geheimnisses lautet wie folgt: "Wir verstehen sie nicht, aber wir brauchen sie wie die Luft zum Atmen. Das ist wohl ihr ewiges Geheimnis." Da bleibt mir nun zu sagen: Amen!
Toebi Betreffend der Legalität des Musico sehe ich keine Probleme. Es ist bloss ein Freudenhaus für die besser betuchte Kundschaft. Uns wer sichs leisten kann will auch in diesem Wirtschaftszweig bessere, sprich hübschere und gepflegte Mädchen. Und die Tochter eines Geschäftspartners zu xxx scheint seinen Reiz zu haben...
Das die Farbe Blau in Gemälden solch tiefgreifende Bedeutungen haben kann war mir nie bewusst. Schön das ich wieder etwas gelernt habe.
Was hat es mit dem Rätsel um das Schiff Nieuw Amsterdam auf sich???
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Zitat
Original von Toebi
Der Doktor van Zelden ist mir nicht ganz geheuer. Wer mit Van der Meulen Geschäfte macht, verlangt von Rembrandt nichts für die medizinische Behandlung? Da kann doch etwas nicht stimmen, oder?Ich frage mich auch, was der Doktor und auch was Rembrandt mit der ganzen Geschichte zu tun hat!?! Denn Van der Meulen spricht doch im Musico mit dem Doktor über Rembrandt. Jedenfalls hört doch Cornelius seinen Namen fallen...
Louisa und natürlich die anderen Mädchen, die sicherlich ein ähnliches Schicksal ereilt hat, kann einem schon leid tun. Ob Cornelius sie aus dieser Situation rausholen kann oder ihr irgendwie behilflich sein kann? Wäre ja fatal, wenn alles rauskommt. Dann wäre die Verlobung sicherlich futsch und der Vater ruiniert.
Cornelia und Cornelius - das musste ja so kommen. Finde das passt, obwohl er ja auch für Louisa was zu empfinden scheint... Hoffentlich gibts da nicht noch eine Verzwickung.
Was verheimlicht Rembrandt? Er ist ja ganz schön ausgeflippt als er die Kopie des Gemäldes entdeckte. War das "nur" wegen der "teuflischen" Farbe? Also ich wundere mich schon ein bischen, dass der Maler Cornelius nichts über die Bedeutung der Farbe Blau weiß. Sollte er doch eigentlich, oder?
Generell möchte ich mal noch anmerken, dass mich die Kapitelüberschriften ein bischen stören. Zumindest verrät es mir zu viel über das Geschehen der einzelnen Kapitel... ich würd mich lieber überraschen lassen. Es stört ein wenig meinen Lesefluss.
Zumal bei Kapitel 3 - In der Dunkelzelle (1) schon erahnen lässt, dass es zumindest noch ein "In der Dunkelzelle (2)" geben wird. Stören Euch die Kapitelüberschriften nicht??ZitatWas hat es mit dem Rätsel um das Schiff Nieuw Amsterdam auf sich???
@Sapperlot: Das frag ich mich allerdings auch? Ich dachte anfangs schon, warum wird jetzt noch die Geschichte von de Gaal erzählt? Und nun auch noch das Geheimnis um das "Teufelsschiff".. Vielleicht wurde ja mit dem Schiff ein Bild mit der Farbe blau transportiert? -
Zitat
Original von Sonnschein
Generell möchte ich mal noch anmerken, dass mich die Kapitelüberschriften ein bischen stören. Zumindest verrät es mir zu viel über das Geschehen der einzelnen Kapitel... ich würd mich lieber überraschen lassen. Es stört ein wenig meinen Lesefluss.
Zumal bei Kapitel 3 - In der Dunkelzelle (1) schon erahnen lässt, dass es zumindest noch ein "In der Dunkelzelle (2)" geben wird. Stören Euch die Kapitelüberschriften nicht???Nö! Im Gegenteil ich find sie sogar gut und mehrheitlich sind sie sehr passend. Aber so empfindet halt jeder Leser solche Sachen anders.
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Ich muss gestehen, dass ich die Überschriften mehr oder weniger ignoriert habe.
Das Musico ist ein Treffpunkt der betuchteren Schicht wie es scheint. Ziemlich delikat, sollten sich Mann und dort arbeitende Frau an anderer Stelle begegnen. Scheinen sie doch aus der gleichen Schicht zu stammen.
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Zitat
Original von Sonnschein
Louisa und natürlich die anderen Mädchen, die sicherlich ein ähnliches Schicksal ereilt hat, kann einem schon leid tun.Ich gehe auch davon aus, dass keiner von ihnen dort freiwillig dort weilt. Aber wer ist dafür verantwortlich? Van Meulen?
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Toebi, die Musicos an sich waren legal. Die Prostitution, die dort und anderswo florierte, war es nicht. Trotzdem war sie in der Welthandelsstadt Amsterdam im 17. Jahrhundert weit verbreitet. Man darf nicht vergessen, daß auch die Stadtväter gewisse Bedürfnisse hatten und das die Behörden - auch die Ordnungskräfte - häufig als bestechlich verschrien waren.
sapperlot, was die Schreibweise von Namen betrifft, so versuche ich gerade bei historischen Romanen, häufig eine nicht so geläufige Schreibweise zu nehmen; einfach, um das Flair des Vergangenen zu betonen. Robbert Cors ist eine historische Person und wird häufig auch "Robert" geschrieben, "Cors" allerdings ist allgemein gebräuchlich. Wie oben gesagt, ich fand den "Robbert" einfach interessanter als den "Robert".
Was die Kapitelüberschriften angeht, so sehen Verlage und Agenten das heute nicht so gern. Auch Prologe sollen nur kurz sein. Und dann am besten kurze Kapitel, zack, zack, wie im Actionfilm. Wenn ich einen Thriller schreibe, der in der heutigen Zeit spielt, schließe ich mich dem auch gern bis zu einem gewissen Grad an. Aber da ich noch mit den klassischen Autoren wie Karl May, Jules Verne etc. aufgewachsen bin, habe ich einen großen Hang zu Kapitelüberschriften zumindest bei historischen Romanen.
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Zitat
Original von Sabine_D
Ich gehe auch davon aus, dass keiner von ihnen dort freiwillig dort weilt. Aber wer ist dafür verantwortlich? Van Meulen?
Zumindest schein Van der Meulen davon zu profitieren, dass es anderen Kaufmännern schlecht geht. Er scheint ihnen ein "unmoralisches Angebot" zu unterbreiten, dass sie, um ihr Geschäft zu retten, nicht ablehnen können.
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Zitat
Original von Sabine_D
Ich muss gestehen, dass ich die Überschriften mehr oder weniger ignoriert habe.Ich lese sie jetzt auch erst, wenn ich das Kapitel beendet habe
Jörg : Es hat halt jeder so seine Vorlieben, ich mag halt mehr am Stück lesen. Aber du hast schon recht, den älteren Büchern wie die von Jules Verne geben die Überschriften einen gewissen Charme.
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Zitat
Original von Jörg
sapperlot, was die Schreibweise von Namen betrifft, so versuche ich gerade bei historischen Romanen, häufig eine nicht so geläufige Schreibweise zu nehmen; einfach, um das Flair des Vergangenen zu betonen. Robbert Cors ist eine historische Person und wird häufig auch "Robert" geschrieben, "Cors" allerdings ist allgemein gebräuchlich. Wie oben gesagt, ich fand den "Robbert" einfach interessanter als den "Robert".Auch wenns für den Leser meist ungewöhnlich ist find ich solche Sachen grundsätzlich gut. Es ist so etwas wie ein roter Faden oder eine Linie oder auch eine Art "Markenzeichen" wenn solche Sachen über etliche Bücher hinweg beibehalten werden. Jörg Kastner ist also der Autor der seinen Figuren ungewöhnliche Namen gibt!
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Original von Jörg
Was die Kapitelüberschriften angeht, so sehen Verlage und Agenten das heute nicht so gern.Erstmal Danke für Deine Erklärungen zu den Musicos!
Zu den Kapitelüberschriften: Mich stören sie nicht, aber wo das Thema hier zur Sprache kommt, stimmt, in den meisten Büchern stehen mittlerweile kaum noch Überschriften, nur Nummern oder Zitate, etc. Hat es irgendwann zu viele Beschwerden gegeben oder wie ist dazu gekommen, dass Verlage und Agenten das heute nicht mehr so gern sehen, dass Kapitelüberschriften eingesetzt werden. Interessantes Thema.
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Toebi, daß Kapitelüberschriften heute nicht mehr so gern gesehen werden, hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß es schlicht "unmodern" wirkt. So reagieren manche Lektoren auch allergisch auf einen Ich-Erzähler ("Erzählform des 19. Jahrhunderts" - "veraltet"). Beides benutze ich aber gerade gern in historischen Romanen - siehe "Die Farbe Blau".
Heute soll halt alles schnell, schnell sein, dem TV- und Kino-Kracher angepaßt. Kurze Aufmerksamkeitsspannen sind zu bedenken (daher der Trend zu kurzen Kapiteln), und den Lesern ja keine Luft zum Durchatmen lassen - sie könnten sich ja langweilen.
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Ich finde die Überschriften der einzelnen Kapitel sehr schön. Sie geben dem Buch ein gewisses "Flair". Aber ich liebe ja auch die Alexandre Dumas Romane - die auch so schöne Überschriften haben.
Louisa kann einem wirklich leid tun und alles um den eigenen Vater zu retten! Die Sache mit dem Teufelsschiff ist sehr spannend geschrieben. Da war sicher kein Pfeffer an Bord ...
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Cornelis bewirbt sich erneut bei Rembrandt um einen Schülerplatz. Diesmal nimmt der Meister an. Ich kann mir schon vorstellen, dass solch ein Platy schwer zu bekommen war, auch wenn der Maler damals noch nicht so erfolgreich war.
Cornelis wird in einer Gasse von drei Kerlen überfallen. Der Leiter einer Ringerschule hilft ihm unverhofft. Cornelis sucht ihn in der Schule auf und bekommt die erste Einweisung ins Ringen. Vermutlich wird er diese Kenntnisse spaeter noch benoetigen.
Rembrandt entdeckt das blaue Bild, das Cornelis aus dem Gedächtnis gemalt hat. Er ist darüber äußerst wütend. Wieso ist bei dem Maler kein Blau im Haus?
Musico ist also die Galerie, die die Porträts von Cornelis ausstellt.
Irgendwas mussten die Bilder ja bezwecken.Die Geschichte nimmt tatsaechlich sehr an Fahrt auf.
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Hallo,
auch mir hat dieser zweite Teil des Buches gut gefallen.
Mich interessiert im Moment am meisten, was es mit dem "Teufelsschiff" auf sich hat ?
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Original von Büchersally
Rembrandt entdeckt das blaue Bild, das Cornelis aus dem Gedächtnis gemalt hat. Er ist darüber äußerst wütend. Wieso ist bei dem Maler kein Blau im Haus?
Darüber habe ich mich auch gewundert....
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Zitat
Original von Jörg
Toebi, daß Kapitelüberschriften heute nicht mehr so gern gesehen werden, hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß es schlicht "unmodern" wirkt. So reagieren manche Lektoren auch allergisch auf einen Ich-Erzähler ("Erzählform des 19. Jahrhunderts" - "veraltet"). Beides benutze ich aber gerade gern in historischen Romanen - siehe "Die Farbe Blau".Heute soll halt alles schnell, schnell sein, dem TV- und Kino-Kracher angepaßt. Kurze Aufmerksamkeitsspannen sind zu bedenken (daher der Trend zu kurzen Kapiteln), und den Lesern ja keine Luft zum Durchatmen lassen - sie könnten sich ja langweilen.
Danke für die Erklärungen! Dann bin ich wohl, was Kapitelüberschriften angeht, eher altmodisch.
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So, Teil 2 war flott gelesen - die Geschichte wird immer verwickelter, ich bin gespannt, wie das schlussendlich alles zusammenhängt.
Cornelius landet wieder im Haus Rembrandts als dessen Schüler und verliebt sich in dessen Tochter - Cornelia...Cornelius und Cornelia, wie süß
Cornelia ist noch sehr jung, aber schon der Typ "starke Frau", die es mit ihrem Vater nicht ganz leicht hat und einiges an Verantwortung trägt. Rembrandt ist etwas wunderlich - warum reagiert er so heftig auf die Kopie des Bildes? Nur weil es schlecht gemalt sei? Das kauft ihm doch niemand ab.Wie ich Louisa einzuordnen habe, weiss ich auch noch nicht. Sie kommt so ohne weiteres zu dem Treffen mit Cornelius, dabei müsste sie doch eigentlich misstrauischer sein, bei dem, was ihr schon so alles passiert ist.
Dass Rembrandt ohne die Farbe Blau auskommt, hat mich auch gewundert - wie kommt er darauf, sie als "Farbe des Teufels" zu betrachten? War das so etwas wie ein Aberglaube der damaligen Zeit, oder nur ein Spleen Rembrandts?
Die Geschichte der "Nieuw Amsterdam" finde ich sehr mysteriös - so etwas mag ich
Kapitelüberschriften mag ich übrigens auch - sie sind (wenn sie passend gewählt sind) eine kleine Ankündigung, was man im nächsten Kapitel zu erwarten hat.
Sehr kurze Kapitel (womöglich noch mit Cliffhanger) stören mich übrigens schon - das hat immer etwas von "Zeitraffer" und ich fühle mich dann so "durch das Buch gehetzt", da kann ich ja gleich fernsehen... aber das ist Geschmackssache.
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Zitat
Original von SamtpfoteXL
Dass Rembrandt ohne die Farbe Blau auskommt, hat mich auch gewundert - wie kommt er darauf, sie als "Farbe des Teufels" zu betrachten? War das so etwas wie ein Aberglaube der damaligen Zeit, oder nur ein Spleen Rembrandts?Das wurde doch an einer Stelle erklärt, so weit ich mich erinnern kann. Ich habe das Buch jetzt nicht bei mir, aber vielleicht kann sich jemand daran erinnern oder hat das Buch mal eben zur Hand.