'Der Bernsteinbund' - Seiten 501 - 580

  • Daniel ist auf dem jakobsweg unterwegs, zur Ruhe gekommen ist er aber noch nicht, immer wieder quälen ihn Alpträume.


    Mette ist nun mit Schepenstede verheiratet, trifft sich aber weiterhin mit Jan, von dem sie auch schwanger wird, ihre Ehemann kann nicht der Vater sein. Bei ihm ist alles "schlaff wie ein toter Hering" :lache, der alte Sack schlägt Mette bis sie das Kind verliert, sie will aber nicht, dass Henric davon erfährt.


    Sogar Hinnert wird Lambrechs Verhalten zuviel, der immer verrückter wird, und er geht nach Lübeck zu henric, der ihn auch aufnimmt.


    Die Unzufriedenheit der Handwerker wird immer größer, vor allem die Knochenhauer sind unzufrieden und wollen Zugeständnisse vom Rat, der ist aber nicht bereit ihnen entgegen zu kommen.
    Es kommt zu Aufständen, Mette verrät die handwerker jedoch, um ihre Familie zu schützen. Die Verschwörer werden gefangen genommen und hingerichtet.
    Jan wird von seinem Vater versteckt, Mette gelingt es mit Christines Hilfe ihn zu befreien, klasse, die idee mit Katzen, stelle ich mir richtig lustig vor.

  • Henric ist wirklich sehr mitfühlend. Ich weiß nicht, ob ich Hinnert aufgenommen hätte, der hat seinem vater doch die Drecksarbeitet abgenommen.


    Ich war froh, das Mette ihren Schwur bricht und ihre Familie rettet, ich hatte schon richtig Angst. Gut das wenigstens Jan verschont wird.

  • Daniel ist auf Pilgertour... und versucht sein schlechtes Gewissen zu ignorieren. In Lübeck kommt es fast zum Aufstand - aber Mette stoppt ihm im letzten Moment. Jan kann entkommen (die Katzen waren eine tolle Ablenkung!) und flüchtet mit Mette (die von ihrem Mann geschlagen wurde!).
    Mette scheint wirklich am meisten von ihrem Vater zu haben. Sie hat sich Jan in den Kopf gesetzt und keiner kann sie bändigen. Selbst die Schläge ihres Mannes nimmt sie hin - nur um bei Jan zu sein. Und schließlich opfert sie ihr "anständiges" Leben, um mit Jan zu fliehen. Sie ist wirklich mutig alles hinter sich zulassen.. :gruebel

  • Weiß man eigentlich, wer Paternostermaker damals verraten hat? Bei Wiki steht, dass es ein Relief gibt, das den Verräter zeigt. Aber nicht, wer es ist.


    An den Verräter erinnert ein Relief an einem Gebäude in der Königstraße, das einen Reiter darstellt.


    Eigentlich spannend, dass jemand, der gar nicht der Zunft der Knochenhauer angehört hat, dennoch einen so großen und vor allem zündelnden Einfluss hatte. Was wäre wohl passiert, wenn er mit seinem Aufstand Erfolg gehabt hätte? Ich gehe hier konform mit Mettes Gedanken: Es wäre nur ein Austausch von verbohrten gegen verbohrte Köpfe gewesen...


    Tja, und Daniel entkommt seinen Geistern nicht. Es gibt so ein Sprichwort: Egal wie weit man wegläuft, man kommt immer bei sich selber an. Dass mus wohl auch Daniel lernen. Ich bin gespannt, ob er nun im letzten Abschnitt seinen Frieden macht.

  • Ich habe mir an der Stelle die Freiheit herausgenommen und Mette die Verräterin sein lassen :-) Dass auch Mitglieder aus Ratsherrenfamilien beteiligt waren, ist ja verbürgt.
    Ich finde diesen Paternostermaker-Aufstand ziemlcih interessant. Die Literatur nennt ihn auch den "Catilina von Lübeck", und wahrscheinlich wäre bei Erfolg wohl wirklich das eingetreten, was Mette befürchtet hat - lediglich ein Austausch der Gesichter, die im Rat saßen. Aber Jan ist ja recht jung und idealistisch, er sieht das etwas verklärter.


    Dass Paternostermaker so viel Rückhalt bei den Knochenhauern hat, hängt damit zusammen, dass der (durchaus nicht unberechtige) Protest dieser Zunft im ersten Versuche erfolglos war und die Knochenhauer sich zähneknirschend dem Rat beugen mussten. Das war 1380, der Paternostermaker-Aufstand 1384 (ich habe die beiden Ereignisse ja, wie im Nachwort erläutert. zusammengezogen). Paternostermaker konnte daher gut auf die immer noch unzufriedenen Knochenhauer zurückgreifen.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

  • Für Daniel hatte ich am Anfang dieses Abschnitts schon Schwarz gesehen. Immerhin hat er nun doch einen gewissen Halt gefunden. Vielleicht bewirkt der Pilgerpfad ja auch in seinem Inneren eine andere Haltung.


    Der Trick mit den Katzen im Heringsfass war witzig. Plötzlich rennen alle hinter den Tieren her und keiner kann sich mehr um Jan kümmern.


    Dass sich Mette für den Verrat entscheidet, empfinde ich passend zu ihrem Charakter. Sie ist zwar dickköpfig, scheint mir aber einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn zu haben.

  • Huhu!


    Du kommst ja schnell voran :)


    Ich bin übrigens auch (noch) da, wenn du Fragen oder so hast.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

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  • Hallo Heike,


    das ist ja schön, dass du nach so langer Zeit immer noch in dieser Runde vorbei schaust. :wave
    Die Zeit hatte ich vorwiegend auf zwei langen Zugfahrten. Aber die Geschichte hat mich auch so wirklich gefesselt. Schon früh wollte ich einfach wissen, wie es weitergeht mit den drei Geschwistern.


    Meine Fragen wurden bereits in den vorangegangenen Postings beantwortet. Auch im Text erklärte sich vieles selbst. Die Zeit in Lübeck mit den Kriegen gegen Dänemark oder den Aufständen gegen den Stadtrat ist mir nicht so geläufig. Da muss ich wirklich mal ein bisschen Geschichte nachlesen. Beim nächsten Lübeck-Besuch laufe ich auch nicht nur über den Rathausplatz und von dort in die kleine Saftbar. ;-)