Originaltitel: Masquerade
Übersetzer: Miriam Margraf
Taschenbuch, 341 Seiten
Ravensburger, 2009
ISBN: 978-3-473-58286-0
Serienübersicht:
1) Tochter der Finsternis
2) Hüter des Unheils
3) Schwester des Dämons
4) Engel der Dämmerung
5) Jäger der Schatten (erscheint im Oktober)
Beschreibung:
Skyler sucht ihren Großvater in Venedig, denn nur er soll ihr beim Kampf gegen die Vampirjäger helfen können. Doch dort muss sie feststellen, dass der Mann eine große Enttäuschung ist.Skyler hat nur ein Ziel. Sie will die Morde unter den Vampiren stoppen. Laut ihrer Großmutter kann ihr dabei nur einer helfen: Lawrence Winslow van Alen, der das letzte Mal in Venedig gesichtet wurde. Skyler reist in die italienische Lagunenstadt und begibt sich auf die abenteuerliche Suche nach ihm. Das wird schwieriger als erwartet, denn der Mann scheint vor ihr auf der Flucht zu sein. Skyler fragt sich, ob er etwas Schreckliches zu verbergen hat.
Über die Autorin
Melissa de la Cruz begann ihre Karriere als Journalistin und schrieb für namhafte Tageszeitungen und Magazine. Inzwischen hat sie sich selbstständig gemacht und zahlreiche Romane für Erwachsene und Teenager veröffentlicht. Die Autorin pendelt zwischen New York und Los Angeles, wo sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter lebt.
Meine Meinung:
Eine Warnung vorneweg: Wer den ersten Band noch nicht gelesen hat und in Erwägung zieht, dies zu machen, sollte lieber nicht weiterlesen. Ich kann nicht über diesen Band schreiben ohne möglicherweise einige Ereignisse des ersten zu erwähnen.
Der zweite Band der Immortals-Reihe setzt sehr direkt nach dem Ende des ersten ein. Im Mittelpunkt stehen vor allem Skyler, Mimi und zunehmend Bliss. Alle drei kennen jetzt ihre Abstammung, gehen aber sehr unterschiedlich damit um. Skyler nimmt die Bedrohung durch die Silver Bloods ernst und glaubt nicht den beschwichtigenden Aussagen des Komitees und Charles Force. Stattdessen macht sie sich mit Oliver auf die Suche nach ihrem Großvater, zum einen um Cordelias letzten Wunsch zu erfüllen aber auch in der Hoffnung dort mehr Informationen zu bekommen. Mimi dagegen fühlt sich sicher und behält ihr Gehabe als Herrscherin über die Duchesne bei und baut ihr Stellung unter den Jungvampiren des Komitees aus. Bliss leidet immer noch unter starken Albträumen, Flashbacks und Blackouts. Außerdem sucht sie immer noch eine Antwort auf die Frage, ob Dylan wirklich tot sei. Eine endgültige Frage darauf gibt es allerdings erst auf der letzten Seite – und die wirft sofort wieder neue Fragen auf, welche wohl erst in Band Drei beantwortet werden.
Etwas enttäuscht war ich, dass es keine weiteren Tagebucheinträge über Plymouth gab. Stattdessen wurde die Erzählung durch Artikel des „New York Herald“ um 1870 aufgelockert, die von dem merkwürdigen Verschwinden eines Mädchens erzählen. Natürlich gibt es auch hier einen Zusammenhang mit der Handlung um die Silver Bloods, aber er ist viel indirekter und weniger wichtig.
Die Haupthandlung dagegen fand ich dichter und spannender erzählt als im ersten Band. Einige Punkte, welche Rolle der neue Schüler Kingsley spielt beispielsweise, lassen sich zwar zum Teil vorhersehen, aber es kommen doch immer noch ein paar Aspekte dazu, die zumindest ich in der Form nicht erwartet hätte. Kleidung und eine gewisse Oberflächlichkeit spielen, gerade wenn es um Mimi geht, aber immer noch eine recht große Rolle. Wen dies also schon beim ersten Band gestört hat, sollte vielleicht von diesem Abstand nehmen.