Der Clan der Wolfen - Di Toft

  • Kurzbeschreibung:
    Das kann doch nur ein Witz sein! Nat will zwar einen Hund, aber nicht diesen zotteligen, dreckigen Riesenköter. Dann heißt der auch noch Woody. Aber irgendwas ist da, in seinen Augen, in seinem Blick. Die Wahrheit hätte Nat sich jedoch nicht mal in seinen wildesten Träumen vorstellen können.
    Woody ist ein Wolfen, ein Gestaltenwandler der höchsten Art. Leider hat er seine Verwandlungen nicht ganz im Griff. Und das bringt Nat nicht nur in peinliche Erklärungsnöte, sondern die beiden in tödliche Gefahr. Denn Woody ist auf der Flucht. Er konnte zwar in allerletzter Sekunde einem streng geheimen Forschungsprojekt entkommen. Aber seine Verfolger sind ihm längst auf der Spur. Und das sind gefährliche Typen der übelsten Sorte...


    Zur Autorin:
    Di Toft hatte schon die verschiedensten Jobs. Sie verkaufte sehr noble Häuser an Fußballer, beobachtete Männer, die tiefe Löcher in die Straße gruben, schrieb Dienstvorschriften und Werbetexte. Heute arbeitet sie in der neuen Bibliothek ihrer alten Schule. "Der Clan der Wolfen" ist ihr erstes Buch - und der Auftakt zu einer Trilogie. Di lebt mit ihrer Familie und einem Hund namens Dave in Portishead, England. Dave ist riesengroß. Man kann ihn auf Google Earth sogar aus dem All erkennen.


    Teddy grinste benommen und starrte weiter in die Lichter. Dann erhaschte er eine Bewegung beim Picknickplatz drüben, und als er hinüberspähte, stockte ihm der Atem. An einem der Steintische saß eine wahre Albtraumgestalt, schlimmer als in jedem Horrorfilm, und verspeiste Sandwiches aus einem großen Picknickkorb. (Seite 215)


    Rezension:
    Nat möchte einen Hund, aber muss es ausgerechnet dieses dreckige, riesige und nicht gerade schön anzusehende Exemplar sein, dass ihm der Farmer Alec Tate andrehen will? Ja, genau der soll es sein, denn Woody blickt Nat aus seinen bernsteinfarbenen Augen an und schon ist es um ihn geschehen. Doch Woody hält noch eine viel größere Überraschung parat: Er ist ein Wolfen, ein Gestaltenwandler, der sich in einen Jungen verwandelt, wenn nicht unbedingt jemand damit rechnet.


    Dadurch sind beide in Gefahr, denn Woody flüchtete aus einem geheimen Forschungsprojekt der Regierung und nun sind einige sehr unangenehme Zeitgenossen hinter ihm her, angeführt von dem rabiaten Lucas Scale. Sie versuchen alles, um Woody wieder einzufangen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?


    "Der Clan der Wolfen" ist der 1. Band einer Trilogie um Nat und Woody. Der englische 2. Band "Wolven - The Twilight Circus" wurde im Mai 2010 veröffentlicht, der 3. Band soll im Mai 2011 erscheinen. Wann die deutsche Fortsetzung geplant ist, steht leider noch nicht fest.


    Mich hat dieses Jugendbuch, das ab 11 Jahren empfohlen wird, begeistert. Die Geschichte fängt zunächst recht lustig an, man lernt Nat und seine Familie, die aus seiner Mutter Jude und den Großeltern Mick und Apple besteht (Nats Vater befindet sich momentan in Frankreich) kennen, wie sie gerade bei Farmer Alec Tate zu Gast sind, der ihnen Woody unbedingt andrehen will.


    Später geht es dann recht spannend zur Sache, als die unheimlichen Verfolger Woodys auf den Plan treten. Doch auch der Witz bleibt nicht auf der Strecke. Der Autorin Di Toft ist mit diesem Auftaktband ein unterhaltsames, lustiges, aber auch spannendes und in manchen Teilen unheimliches Buch gelungen, das für schöne Lesestunden sorgt. Die Sprache ist einfach und verständlich und die Hauptpersonen Nat, seine Familie und Woody sind schnell ins Herz geschlossen.


    Das Ende bleibt ein wenig offen und es wird bereits eine kurze Leseprobe zum nächsten Band geboten. Rundum eine Empfehlung für jugendliche Leser, aber auch für Erwachsene, die gerne mal ein Jugendbuch lesen, geeignet.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist eines der originellsten, die mir in letzter Zeit aufgefallen sind. Es besteht nämlich aus einem sogenannten Wackelbild: Beim Hin- und Herschwenken wechselt Woody, der Junge zu Woody, dem Wolfen. Eine sehr schöne Idee!


    Fazit: Witzige Elemente gepaart mit Spannung - Di Toft ist mit "Der Clan der Wolfen" ein schöner Auftakt zu dieser Trilogie gelungen, die ich gerne empfehlen möchte.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

  • Danke für die Rezension! Hatte es jetzt auch schon öfters in der Hand, aber irgendwas hat mich dann doch immer wieder davon abgehalten, es zu lesen. Deine Rezi macht mich aber natürlich neugierig! :wave

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Vielen Dank für die gelungene Rezi **Line**!
    Ich habe das Buch schon seit längerer Zeit auf meiner WL stehen.
    :wave

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Mich hat ja besonders das Schriftbild angesprochen, schön groß, schon viel Platz :rofl

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Zitat

    Original von Baby_Tizz
    Mich hat ja besonders das Schriftbild angesprochen, schön groß, schon viel Platz :rofl


    Ja. Und das bei nur 352 Seiten - die vernasche ich zum Frühstück :grin.
    Das hat mich auch vom Vorbestellen abgehalten. Egal. Ich mag das Cover (wie oberflächlich :rolleyes) und die Geschichte klingt auch sehr gut.

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

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  • Also das Cover finde ich ja grottig *grusel* Aber der Vertreter hatte das Buch damals auch so angepriesen und ChickenHouse wollte ich eigentlich die gleiche Chance geben, die ich auch Script5 gegeben habe und da wurde ich ja keineswegs enttäuscht!!! :anbet

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Nat wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund, doch Woody ist nicht ganz das, was er sich bei diesem Wunsch ausgemalt hat. Weder ist er ein Welpe noch ist er klein und knuddelig, eher das Gegenteil, doch als der Farmer, der Woody abgibt, droht, ihn umzubringen, wenn niemand ihn haben möchte, ist es um Nat geschehen und er nimmt sich Woodys an. Doch Woody ist noch viel weniger das, was er vorgibt zu sein, denn er ist ein Wolfen, der letzte seiner Art und schwebt damit in großer Gefahr, denn die Regierung und skrupellose Forscher sind hinter ihm her..


    Ich kann nichts dafür, das Wort, das mir beim Gedanken an diese Geschichte nicht aus dem Kopf will, ist knuffig. „Der Clan der Wolfen“ erzählt zwar eindeutig eine Geschichte, an für jüngeres Publikum gedacht ist, trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, denn es mischt geschickt die herkömmliche Werwolfgeschichte mit neuen, erfrischenden Ideen. Dabei ist es auch noch spannend erzählt, mit einem netten Showdown am Ende. Auch die Charaktere sind sehr sympathisch, bis hin zu den Nebenpersonen; was habe ich über Ophelia gelacht, auch wenn sie nur einen relativ kleinen Auftritt hat, dabei ist sie ganz groß. Außerdem habe ich den Eindruck, dass durch den männlichen Protagonisten und die fehlende Liebesgeschichte auch Jungen mit dem Buch angesprochen werden sollen.


    Insgesamt bietet „Der Clan der Wolfen“, im Original „Wolven“, zu dem im englischen bereits ein zweiter Teil erschienen ist, einige unterhaltsame Lesestunden, die durch die große Schrift und die recht geringe Seitenzahl leider zu schnell vorbei waren. Vom Verlag angedacht ist das Buch für Leser im Alter 11-13, allerdings glaube ich, dass auch Leser, die gerne Jugendbücher aus dem Fantasybereich lesen, das Buch mögen werden. Ich jedenfalls sage auch zu dem zweiten Teil nicht nein. Hervorheben möchte ich auch das sehr schön gestaltete Cover, bei dem sich das Bildchen des Wolfskopfs verändert, wenn man es hin und her bewegt. Eine schöne Idee! Insgesamt gibt es von mir 7,5 von 10 Punkte.

  • KUZBESCHREIBUNG:
    (Quelle: chicken house)


    Das kann doch nur ein Witz sein! Nat will zwar einen Hund, aber nicht diesen zotteligen, dreckigen Riesenköter. Dann heißt der auch noch Woody. Aber irgendwas ist da, in seinen Augen, in seinem Blick. Die Wahrheit hätte Nat sich jedoch nicht mal in seinen wildesten Träumen vorstellen können. Woody ist ein Wolfen, ein Gestaltenwandler der höchsten Art. Und er ist auf der Flucht. Denn Woody ist in allerletzter Sekunde einem streng geheimen Forschungsprojekt entkommen. Allerdings sind seine Verfolger ihm längst auf der Spur. Und das sind gefährliche Typen der übelsten Sorte ...


    9783551520098


    ZUR AUTORIN:


    Di Toft hat schon in verschiedenen Berufen gearbeitet, jetzt aber ihre Berufung gefunden und ein Jugendbuch geschrieben. "Der Clan der Wolfen" ist ihr Allererstes und der Beginn einer Trilogie. Sie selbst besitzt zwar keinen Wolfen, aber einen riesengroßen Hund, so dass sie sehr lebhaft beschreiben kann, welche Komplikationen das mit sich trägt.


    EIGENE MEINUNG:


    "Der Clan der Wolfen" ist die Geschichte um Außenseiter Nat, der es nicht leicht hat im Leben. Sein Vater ist ein verrückter, aber liebenswerter Wissenschaftler, dessen Erfindungen jedoch nie so gelingen, wie sie das sollen und so missglückt sind, das er erst mal im Ausland in Deckung gehen musste. Als Kind war er oft so allein, dass er sich einen unsichtbaren Freund in Form eines Einhorns erdachte. Eine Tatsache, die ihm auch jetzt, als Jugendlicher noch anhaftet, weshalb ihm natürlich kein Erwachsener in seiner Familie glaubt, dass etwas mit seinem neuen Haustier und besten Kumpel Woody seltsam ist und dass man sich mit ihm wirklich wie mit einem Menschen verständigen kann.


    Di Toft hat ein spannendes und witziges Fantasybuch geschrieben, das endlich auch mal was für Jungs ist. Darin gibt es nur Spannung und Humor, und keine Gefühlsduselei verliebter Teenager, weshalb es aber trotzdem auch von Mädchen gelesen werden kann und sollte, da es sehr anders ist als die bisherigen Werwolf- oder Vampirgeschichten, die ich in diesem Jahr gelesen habe.
    Di Toft überzeugt nicht nur durch eine bildgewaltige, humoristische und spannende Schreibe, die sich schnell und leicht liest, ohne flach zu werden, sondern erweckt die Geschichte, durch spannende und lustige Handlungen, ausgeführt von fantastischen Charakteren, zum Leben.


    Besonders gern mochte ich Großvater Mick, der ziemlich cool ist für einen Opa und 8 Ringe in den Ohren hat. Aber auch Oma Apple ist keine gewöhnliche Oma, denn sie verfügt über gewisse Ahnungen, für die der Rest der Familie eher nicht empfänglich ist. Ganz zu schweigen von der resoluten Miss Tate, die nicht das nette Frauchen hinterm Herd ist, für das sie fälschlicherweise von Ganove Lucas Scale gehalten wird.


    Sehr oft muss der Leser über Woody schmunzeln, dessen Wissen über die Welt der Menschen in erster Linie daraus hervorgeht, was er in TV Serien oder der Werbung gesehen hat. So rät er Nat einmal mit seinen Problemen doch besser einen "Zuckiater" aufzusuchen...


    "Der Clan der Wolfen" ist der gelungene Auftakt einer tollen, spannenden, witzigen Trilogie, die ich auf alle Fälle weiterverfolgen werde. Es ist nicht nur eine Abenteuererzählung, sondern auch die Geschichte, einer ganz besonderen Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Wesen.
    Das Buch wird außerdem auf meiner Weihnachtsgeschenkeliste landen und an alle männlichen Mitglieder meiner Familie und Bekanntschaft, die im Alter zwischen 11 und 15 sind, verschenkt werden. Wobei dieses Buch durchaus auch erwachsenen Lesern gefällt, da es mal etwas ganz anderes aus dem Fantasy Genre ist und einfach so viel Spaß macht.
    Außerdem ist es nicht nur so gut geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen mag, es besticht auch durch ein tolles Cover, auf dem das Wackelbild von Woody abgebildet ist, der, je nachdem wie man das Buch hält, entweder in der Gestalt eines Jungens oder in der eines Werwolfs zu sehen ist.

  • Ich kann mich meinen Vor- :write nur anschließen.
    Der Clan der Wolfen ist ein gut zu lesendes, lustiges und spannendes Jugendbuch.
    Nat und Woody habe ich in mein Herz geschlossen und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht zu lange auf sich warten läßt.


    Das Buch wird einen Ehrenplatz in meinem Regal erhalten denn ich finde dieses Cover total klasse.

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Di Toft konnte mich mit 'Wolven' leider nicht überzeugen. Das Buch ist strikt altersgerecht geschrieben, für die Zielgruppe zehn - bis elfjährger Jungen. Ich glaube, daß sich schon ein Zwölfjähriger davon unterfordert fühlen kann.


    Die Handlungslogik hat sich mir nicht ganz erschlossen, die Figuren sind zum Teil falsch konzipiert. So sollen die meisten Erwachsenen eine recht genaue Vorstellung davon haben, was hier geschehen ist und was geschieht, zugleich aber bliebt Nat, der kindlichen Hauptfigur (recht gut gelungen) die Rolle des eigentlichen Entdeckers vorbehalten. Das läßt die Erwachsenen naiv und verantwortungslos erscheinen, bis sie dann am Ende zu einer Rettungsaktion so gigantischen Ausmaßes herbeieilen, daß auch der letzte Anschein von Realismus dahin ist.
    Damit tritt Toft den letzten Stützpfeiler aus der schwachen Handlung heraus. Derartige Geschichten funktionieren eben deswegen, weil das Fantastische ständig am (vorgeblich) Realistischen gespiegelt wird. Wird die Roman-Realität zum Superhelden-Comic ,verkommt auch der Rest zu Nonsense und Albernheit.
    Was wir hier am Ende haben, ist eine schon kindische Mischung aus Helden-Comic und Vorabend-Grusel-Soap in einem ländlichen England, das in seiner idyllischen Schlichtheit ohnehin immer nur zwischen den Seiten von Büchern zu finden war.


    Die Figuren sind eher oberflächlich gezeichnet. Viel wird nur behauptet, es gibt recht bemühte pädagogisch-modernisierende Ansätze, das Geschlechterverhältnis umzukehren oder klassische Großelternrollen aufzubrechen. Unglücklicherweise hat die Autorin keine Ahnung, wovon sie spricht, und so bleibt es beim Herumwitzeln.
    Oberflächlich bleiben auch die Alltagsprobleme. Die kindliche Zielgruppe wird sie sofort wiedererkennen und sich heimisch fühlen, so vertraut und gut bekannt ist das alles. Hier ist nichts Neues.


    Woody ist sympathisch, noch einmal wäre in diesem kurzen Buch aber eine Beschreibung, wie er sich in übelriechenden Abfällen, Kadavern und Exkrementen wälzt, nicht zu ertragen gewesen. Hier wird ganz deutlich um die Sympathie der jungen Leserschaft geworben. Wortwitz gibt es, hin und wieder gelungen - 'Hallo Vera' :grin war schön - , aber auch in diesem Bereich habe ich für die Altersgruppe schon Besseres gelesen.
    Einigermaßen befriedigend sind die Geschichte der Wolven und die Beschreibungen der zauberischen Zeitreisen. Die junge Leserschaft wird es lieben, über einige Seiten hinweg in einem Ritterroman zu landen.


    Herausgerissen, wenn auch keineswegs gerettet, wird die Geschichte durch die Bösewichte. Hier hat man endlich den Eindruck, es mit einer echten Geschichtenerzählerin zu tun zu haben. Das ist gruselig, das ist schrecklich, das ist richtig BÖSE. Lucas Scale rulez!
    Es ist nicht neu, ich schätze, die Autorin kennt die alten Hammer-Studio-Filme, aber es ist sehr gut ausgedacht und rasant erzählt.
    Unverzeihlich allerdings finde ich es - zumal in einem Kinderbuch - , zwei Nebenfiguren angeblich italienischer Herkunft auf den Namen 'Spaghetti' zu taufen. Daß Mafia-Parodien noch Lacher hervorrufen sollen, hat mich verblüfft. Ich war eben schon lange nicht mehr im Museum.


    Was ich auch nicht toleriere, ist das 'Wackelbild' auf der Vorderseite. Ja, es ist ein neuartiger Einfall. Ja, es paßt zur Geschichte. Ja, es ist witzig.
    Allerdings hat unsere reale Welt so ein klitzekleines Problem mit der Beseitigung von Plastikmüll. Von UNMENGEN von Plastikmüll.
    Und ja, ich verlange gerade von Kinderbuch-Vertreibern, daß sie sich über reale Gegebenheiten Gedanken machen.


    Insgesamt: es hätte viel besser können. Viel,viel besser. Wenn man eine solche Geschichte überhaupt erzählen muß. Es gibt so viele davon, in Comics, im Fernsehen, im Kino.
    Es wird seine Fans finden. Sie werden sich recht gut amüsieren damit. Sie könnten es schlechter treffen. Möglich.
    Aber auch besser. Ganz sicher sogar.



    :wave


    magali



    Ich habe die englische TB-Ausgabe gelesen.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Nat wünscht sich schon länger einen Hund. Zusammen mit seiner Mutter und seinem Großvater fährt er zu einer Farm, um sich einen Welpen auszusuchen. Als der Farmer ihm jedoch den großen, viel zu haarigen Woody präsentiert, ist die Enttäuschung groß. Obwohl sein Großvater weiterhin auf einen Welpfen besteht, ist Nats Interesse an dem Hund geweckt, da er in seinen Augen Bilder sehen kann.
    Was Nat jedoch nicht ahnt, ist die Tatsache, dass Woody vielmehr als nur ein Hund ist. Er ist ein sogenannter Wolfen, der zu den Gestaltwandlern zählt.
    Dadurch ist für Nat nicht nur ein großes Abenteuer vorpgrammiert, sondern viele Gefahren warten auf ihn und Woody.


    Ich muss gestehen, dass ich "Der Clan der Wolfen" allein wegen des wunderschönen Covers lesen wollte. Zum Glück hat mich der Inhalt nicht enttäuscht.


    Di Toft hat mit diesem Buch eine tolle Geschichte geschrieben, die mal völlig anders ist, als bislang alle anderen Geschichten über Gestaltwandler, die ich gelesen habe.
    Hier werden nicht nur viele Fantasyelemente geboten, sondern auch jede Menge Spannung und eine große Portion Humor.


    "Der Clan der Wolfen" liest sich durch seine mittelgroße Schriftgröße sehr leicht und flüssig und man findet sich schnell in die Geschichte ein.


    Die Charaktere sind sehr herzlich und wunderbar beschrieben, dass man sie schnell in sein Herz lässt.
    Vor allem Nat und Woody haben mir hier gefallen.
    Nat war bislang immer ein Außenseiter, der von anderen schikaniert und gemieden wurde. Durch seinen Vater, der als Wissenschafter arbeitet und derzeit unbekannt im Ausland lebt, war Nat oft allein und lernte schnell, was es heißt, auf sich selbst angewiesen zu sein.


    Durch Woody konnte ich sehr oft schmunzeln, da seine Meinung über Menschen stellenweise doch sehr fadenscheinig und urig herüberkommt.
    Sein Wissen hat er hauptsächlich aus dem Fernsehen.


    Vor allem die Gestaltung gefällt mir sehr gut.
    Auf dem Cover befindet sich ein Wackelbildung, auf dem man die Verwandlung von Woody begutachten kann. Aber auch die Farben und weiteren Details sind wunderbar passend und stimmig, dass es zu einem absoluter Hingucker im Bücherregal wird.
    Die Geschichte ist sehr gut in mittellangen Kapiteln unterteilt. An jedem Kapitelanfang findet man Abdrücke von Pfoten.


    "Der Clan der Wolfen" ist der erste Band einer geplanten Trilogie.


    Mit diesem Buch kann man nichts falsch machen. Das perfekte Jugendbuch für zwischendurch.

  • Nat wünscht sich einen Hund. Also machen sein Großvater Mick und seine Mutter Jude sich gemeinsam mit ihm auf den Weg zum Hof von Alec Tate, der angeblich einen jungen Welpen abzugeben hat. Aber dort erwartet sie eine Überraschung: Der angebliche Welpe ist schon etwas älter, sieht aus wie ein Monsterhund, ist ganz weiß und hat merkwürdige bernsteinfarbene Augen. Dennoch fühlt sich Nat auf eine seltsame Art und Weise zu dem Hund hingezogen und spätestens als dieser ihm auf sonderbarem Weg zu verstehen gibt, dass er sterben wird, wenn Nat in nicht mit nimmt, ist der Grundstein zur Freundschaft zwischen Nat und dem Hund Woody gelegt.


    Nach und nach fallen Nat mehr Merkwürdigkeiten an seinem Hund auf. Woody bellt nicht, nein er heult wie ein Wolf und hat eine seltsame Tätowierung in seinem Fell: Proteus. Eines Nachts ist Woody verschwunden und an Stelle des Hundes findet Nat, geweckt durch einen fürchterlichen Albtraum, in der Waschküche des Hauses einen Jungen, nackt, mit glühenden Augen. Der Junge ist Woody und Woody ist ein Gestaltenwandler. Nat kann es kaum fassen. Mit der Zeit erfährt Nat die ganze Geschichte um Woodys Vergangenheit. Woody, dessen Ursprünge wohl bis in die Zeit der Kreuzzüge zurückgehen, ist auf der Flucht vor seinen Verfolgern, die mit ihm nur Böses im Sinn haben. Sie wollen Woody zu Forschungszwecken nutzen und hierzu sind Ihnen alle Mittel recht.


    Also kommt es wohl nicht von ungefähr, dass die Bewohner der umliegenden Dörfer und Höfe in der Vergangenheit oft von merkwürdigen Gestalten im nahe gelegenen Wald gesprochen haben. Sogar Kinder sollen verschwunden sein. Hat das alles etwas mit dem nahe gelegenen Höllensteinruh zu tun? Nat und Woody werden das Geheimnis wohl lösen müssen.


    Mit diesem Buch gelingt der Autorin ein spannendes Fantasyabenteuer für jugendliche Leser ab 11 Jahren. Die Hauptcharaktere Nat und Woody sind liebenswert und abenteuerlustig, aber auch ihrem Alter entsprechend manchmal leichtsinnig beschrieben. Die jungen Leser sollten schon etwas unerschrocken sein um eine solche Lektüre genießen zu können.


    Bereits das Cover des Buches ist witzig gestaltet und zeigt uns Woody, den Gestaltenwandler, mal als Junge und mal als Wolfen.


    Der Clan der Wolfen ist der Auftakt zu einer Trilogie. Auf die weiteren Abenteuer von Woody und Nat darf man jetzt schon gespannt sein.