Kurzbeschreibung:
Das kann doch nur ein Witz sein! Nat will zwar einen Hund, aber nicht diesen zotteligen, dreckigen Riesenköter. Dann heißt der auch noch Woody. Aber irgendwas ist da, in seinen Augen, in seinem Blick. Die Wahrheit hätte Nat sich jedoch nicht mal in seinen wildesten Träumen vorstellen können.
Woody ist ein Wolfen, ein Gestaltenwandler der höchsten Art. Leider hat er seine Verwandlungen nicht ganz im Griff. Und das bringt Nat nicht nur in peinliche Erklärungsnöte, sondern die beiden in tödliche Gefahr. Denn Woody ist auf der Flucht. Er konnte zwar in allerletzter Sekunde einem streng geheimen Forschungsprojekt entkommen. Aber seine Verfolger sind ihm längst auf der Spur. Und das sind gefährliche Typen der übelsten Sorte...
Zur Autorin:
Di Toft hatte schon die verschiedensten Jobs. Sie verkaufte sehr noble Häuser an Fußballer, beobachtete Männer, die tiefe Löcher in die Straße gruben, schrieb Dienstvorschriften und Werbetexte. Heute arbeitet sie in der neuen Bibliothek ihrer alten Schule. "Der Clan der Wolfen" ist ihr erstes Buch - und der Auftakt zu einer Trilogie. Di lebt mit ihrer Familie und einem Hund namens Dave in Portishead, England. Dave ist riesengroß. Man kann ihn auf Google Earth sogar aus dem All erkennen.
Teddy grinste benommen und starrte weiter in die Lichter. Dann erhaschte er eine Bewegung beim Picknickplatz drüben, und als er hinüberspähte, stockte ihm der Atem. An einem der Steintische saß eine wahre Albtraumgestalt, schlimmer als in jedem Horrorfilm, und verspeiste Sandwiches aus einem großen Picknickkorb. (Seite 215)
Rezension:
Nat möchte einen Hund, aber muss es ausgerechnet dieses dreckige, riesige und nicht gerade schön anzusehende Exemplar sein, dass ihm der Farmer Alec Tate andrehen will? Ja, genau der soll es sein, denn Woody blickt Nat aus seinen bernsteinfarbenen Augen an und schon ist es um ihn geschehen. Doch Woody hält noch eine viel größere Überraschung parat: Er ist ein Wolfen, ein Gestaltenwandler, der sich in einen Jungen verwandelt, wenn nicht unbedingt jemand damit rechnet.
Dadurch sind beide in Gefahr, denn Woody flüchtete aus einem geheimen Forschungsprojekt der Regierung und nun sind einige sehr unangenehme Zeitgenossen hinter ihm her, angeführt von dem rabiaten Lucas Scale. Sie versuchen alles, um Woody wieder einzufangen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?
"Der Clan der Wolfen" ist der 1. Band einer Trilogie um Nat und Woody. Der englische 2. Band "Wolven - The Twilight Circus" wurde im Mai 2010 veröffentlicht, der 3. Band soll im Mai 2011 erscheinen. Wann die deutsche Fortsetzung geplant ist, steht leider noch nicht fest.
Mich hat dieses Jugendbuch, das ab 11 Jahren empfohlen wird, begeistert. Die Geschichte fängt zunächst recht lustig an, man lernt Nat und seine Familie, die aus seiner Mutter Jude und den Großeltern Mick und Apple besteht (Nats Vater befindet sich momentan in Frankreich) kennen, wie sie gerade bei Farmer Alec Tate zu Gast sind, der ihnen Woody unbedingt andrehen will.
Später geht es dann recht spannend zur Sache, als die unheimlichen Verfolger Woodys auf den Plan treten. Doch auch der Witz bleibt nicht auf der Strecke. Der Autorin Di Toft ist mit diesem Auftaktband ein unterhaltsames, lustiges, aber auch spannendes und in manchen Teilen unheimliches Buch gelungen, das für schöne Lesestunden sorgt. Die Sprache ist einfach und verständlich und die Hauptpersonen Nat, seine Familie und Woody sind schnell ins Herz geschlossen.
Das Ende bleibt ein wenig offen und es wird bereits eine kurze Leseprobe zum nächsten Band geboten. Rundum eine Empfehlung für jugendliche Leser, aber auch für Erwachsene, die gerne mal ein Jugendbuch lesen, geeignet.
Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist eines der originellsten, die mir in letzter Zeit aufgefallen sind. Es besteht nämlich aus einem sogenannten Wackelbild: Beim Hin- und Herschwenken wechselt Woody, der Junge zu Woody, dem Wolfen. Eine sehr schöne Idee!
Fazit: Witzige Elemente gepaart mit Spannung - Di Toft ist mit "Der Clan der Wolfen" ein schöner Auftakt zu dieser Trilogie gelungen, die ich gerne empfehlen möchte.
Wertung: 4 von 5 Punkten