Kurzbeschreibung bei Amazon
Sein Name ist Zweiherz. Er ist auf der Jagd. Seit Anbeginn der Welt...
Zweiherz, so erzählt man sich die Legende bei den Navajo-Indianern, ist ein listenreicher Verführer, der Unruhestifter in der Welt seit Beginn allen Lebens. Deutlich spürt Kaye seine Nähe in diesem Sommer, als sie ihre große Liebe Will wieder trifft. Kaye, mit dem Schulabschluss in der Tasche und den Zukunftsplänen im Kopf – Will, verurteilt für ein Verbrechen, das für Kaye unbegreiflich bleibt, und nun vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.
Kaye liebt Will noch immer, aber wie ein unantastbares Geheimnis steht Wills Vergangenheit zwischen ihnen. In der Einsamkeit der Canyons sucht Will einen Weg zurück zum Leben – und zu sich selbst. Da lenken neue Verbrechen den Verdacht auf ihn – und fast scheint es, als hätte Kaye Will für immer an Zweiherz verloren.
Über den Autor(Quelle:Amazon)
Antje Babendererde, geboren 1963, wuchs in Thüringen auf. Nach einer Töpferlehre arbeitete sie als Arbeitstherapeutin mit Kindern in einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie. Seit 1996 ist sie freiberufliche Autorin mit einem besonderen Interesse an der Kultur, Geschichte und heutigen Situation der Indianer. Ihre einfühlsamen Romane zu diesem Thema für Erwachsene wie für Jugendliche fußen auf intensiven Recherchen und USA-Reisen und werden von der Kritik hoch gelobt.
Meine Meinung:
Will wurde wegen Mordes zu zehn Jahren Haft verurteilt, doch schon nach fünf Jahren wird er entlassen. Seine Rückkehr in das Navajo-Reservat gestaltet sich schwierig, da jeder weiß, dass er im Gefängnis war. Auch für Kaye ist es schwierig, mit Will zurecht zu kommen, zumal er keinen ihrer Briefe gelesen, geschweige denn beantwortet hat. Trotzdem hat sich an ihrer Liebe zu Will nichts geändert; sie hat auf ihn gewartet. Überall dem schwebt die Präsens von Zweiherz, der Will auf seine dunkle Seite ziehen will...
Antje Babendererde ist mit „Zweiherz“ eine schöne Liebesgeschichte gelungen, die auf faszinierende Weise die Legenden und Lebensweise sowie Probleme der Navajo-Indianer einbindet. Besonders der Gedanke, dass Kaye fünf Jahre auf Will gewartet hat, gefiel mir, wenngleich das ein wenig unrealistisch sein mag, besonders in dem Alter, in dem die Protagonisten sich befinden. Abgesehen davon sind sie sympathisch und Wills Schwierigkeiten, sich wieder an das Leben im Reservat anzupassen, empfand ich auch als recht authentisch,genauso wie die Schilderung dessen was er im seiner Internatsschule und dem Gefängis erdulden musste. Die recht konstruierten Verbrechen derer Will verdächtigt wird hingegen gefielen mir nicht ganz so gut, ebenso wie die nur kurzen Abschnitte, in denen Zweiherz auftauchte, diese hätten ruhig etwas länger ausfallen dürfen.
Im Großen und Ganzen aber hat mir das Buch gefallen und ist sicher genau richtig für Leser, die Jugendbücher mögen und auch der Indianerkultur etwas abgewinnen können. Von mir gibt es 7 von 10 Punkte.