Klappentext:
Die Witwe Etsuko wird nach dem Tod ihres Mannes in den Haushalt ihres Schwiegervaters auf dem Lande aufgenommen und lebt dort als dessen Geliebte. Nur schwer kann sich die junge Frau aus bester Tokyoter Gesellschaft an die enge und spießige Welt des ländlichen Bürgertums und das Zusammenleben mit Schwager und Schwägerinnen gewöhnen. Die Tage im Haus vergehen in ereignisarmem, tristem Alltagstrott, während Etusko an ihre Ehe zurückdenkt: an eine Zeit der Demütigungen und Erniedrigungen, die ihre Gefühle nach und nach abtöteten und ihre Emotionalität erkalten ließen.
Von dem Gärtnerburschen Saburo, einem kräftigen jungen Mann mit einem prachtvollen Körper, doch ohne jegliche geistig-intellektuelle Fähigkeiten, fühlt sich Etsuko angezogen. Doch der nimmt ihre Leidenschaft nicht wahr – ganz im Gegensatz zu den anderen Hausbewohnern. Immer tiefer steigert sich Etsuko in einen Wahn aus Liebesphantasien und Rachegedanken, bis sie sich entschließt, ihre Leidenschaft zu offenbaren. In seiner Einfalt fühlt Saburo sich verpflichtet, diese zu erwidern bzw. Erwiderung zu heucheln… immerhin ist Etsuko seine „Herrin“. Es kommt zur Katastrophe.
Liebesdurst ist die Geschichte einer unerfüllten Leidenschaft, die in Destruktion endet. In diesem frühen Werk zieht Mishima bereits alle Register seiner Erzählkunst. Mit unerbittlicher Präzision zeichnet er die psychische Beschaffenheit seiner Figuren bis ins Detail.
Mishima Yukio, geboren 1925, zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten Autoren dieses Jahrhunderts. Sein umfangreiches Werk – mehr als 50 Bände – weist eine außerordentliche Vielseitigkeit der Stoffe und Genres aus. Er gilt als einer der führenden Vertreter der japanischen Moderne. 1970 setzte er seinem Leben in einem spektakulären Akt des Seppuku ein Ende.
Meine Meinung:
Obwohl ich nach der Hälfte des Buches dachte, ich würde es beiseite legen, ist dann doch etwas Spannung eingetreten, und ich wurde neugierig, wie die Geschichte ausgeht. Allerdings blieben mir die Figuren bis zum Ende merkwürdig fremd, und das ist wohl der Grund, weshalb mich die an sich schön erzählte Geschichte nicht fesseln konnte.