Rubinroter Schatten [Eternal Kiss of Darkness] (Night Huntress World 02) - Jeaniene Frost

  • Taschenbuch: 384 Seiten
    Verlag: Avon (27. Juli 2010)
    Sprache: Englisch


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    O Leseprobe (20% des Buches)


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    O EKOD: Quotes



    Kurzbeschreibung:


    An immortal war has been brewing in the darkness and now one woman has stumbled into the shadows.


    Chicago private investigator Kira Graceling should have just kept on walking. But her sense of duty refused to let her ignore the moans of pain coming from inside a warehouse just before dawn. Suddenly she finds herself in a world she’s only imagined in her worst nightmares.


    At the center is Mencheres, a breathtaking Master Vampire who thought he’d seen it all. Then Kira appears—this fearless, beautiful human who braved death to rescue him. Though he burns for her, keeping Kira in his world means risking her life, yet sending her away is unthinkable.


    But with danger closing in, Mencheres must choose between the woman he craves, or embracing the darkest magic to defeat an enemy bent on his eternal destruction.


    Eigene Meinung:


    Der zweite Ableger der Night Huntress - Serie handelt von Mencheres und seiner Vorherbestimmten Kira Graceling.
    Die in der Kurzdarstellung beschriebene Szene findet recht früht statt, sodass Bones "Großvater", nachdem Kira gesehen hat, wie er den attackierenden Ghulen verhalf sich ihrer Köpfe zu entledigen, vor einem Dilemma steht.
    Das Manipulieren von Kiras Erinnerungen will ihm nicht gelingeln, ihre Vernichtung ist indessen undenkbar. Deshalb entscheidet sich Mencheres spontan für die einzig akzeptable Lösung: Er enführt unsere Protagonistin in der Hoffnung, dass die Modifikationsprobleme ausschließlich von seiner Blutspende kommen, die er für eine Heilung in ihr System befördert hat.
    Er denkt, dass ein paar Tage genügen werden, um erneut in der Lage zu sein, ihre Gedanken zu verändern.


    Nun vergehen etliche Seiten mit Kiras Einfügung in die neue Rolle, dem Kennenlernen der für sie gänzlich neuen Spezies und Mencheres.
    Er merkt mit Schrecken, dass er ihr unaufhörlich verfällt, sodass er sich mehrmals, unglaubwürdig, versichert, dass sie in Bälde sowieso aus seinem Haushalt entfernt werden wird. Sie hingegen muss sich ebenso zwingen ihm zu widerstehen, da sie kein Opfer des Stockholm-Syndroms sein möchte und stellt sich konstant der wichtigen Frage, ob alle Vampire edelmütig wie Mencheres sind, oder er die Ausnahme bildet.


    Der Spannungsbogen nimmt anfangs zu, im Laufe der Geschichte allerdings beständig ab und erst gegen Ende konnte mich der Verlauf erneut fesseln.
    Das Einzige, das diesen Roman in meinen Augen an Qualität gewinnen lässt, ist das Wiedersehen mit bekannten Charakteren, die intensivere Begegnung mit Mencheres und die Tatsache, dass er den bisher mit sich herumgeschleppten Ballast der vergangenen tausend Jahre ob Kiras Präsenz zu verarbeiten, respektive akzeptieren scheint.


    Schade ist allerdings, dass der Bösewicht Radjedef, Mencheres Onkel, von Jeaniene Frost recht oberflächlich skizziert wird.
    Man kann ihn in einem Satz beschreiben: Er ist krankhaft eifersüchtig auf Mencheres, weil dieser vom Meister die begehrte Macht erhielt und richtet(e) sein ganzes Leben darauf aus, seinen Widersacher zu Fall zu bringen.


    Stammte dieses Buch nicht aus Jeaniene Frosts Feder, deren Cat & Bones - Reihe ich verfolge, hätte ich EKOD wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen.
    Andererseits kann es auch sein, dass ich, hätte es eine mir unbekannte Autorin geschrieben, weniger Vorfreude verspürt hätte, ergo weniger enttäuscht gewesen wäre. Wobei es andererseits durchaus fragwürdig ist, ob dieses Buch dann jemals seinen Weg in mein Bücherregal gefunden hätte. Denn seien wir mal ehrlich: Hätte ich weder die Cat & Bones - Serie noch Mencheres gekannt, hätten mich dieses abartige Cover samt 08/15 - Kurzbeschreibung niemals zu einem Kauf animiert.



    Fazit:


    Negativ: Einige Längen, langweiliger Bösewicht, ein nach der entscheidenden Auseindanersetzung zu abruptes Ende, eine blöde Auflösung durch den Fährmann, der Mencheres bisherige Visionen der wogende Dunkelheit erklärt.


    Pluspunkte bieten hingegen die Informationen über Mencheres Vergangenheit und seiner Ex Patra, der Showdown, Frosts Stil & Humor.


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    Zitat

    Mencheres: Bath toys are reserved only for the oldest, most lethal vampires. I have a full century to age and another thousand men to kill before I reach that hallowed landmark.


    Zitat

    Kira: I think Mount Everest is gorgeous, too, but that doesn’t mean I have any intention of trying to climb it.


    Edit: Der deutsche Titel und die ISBN wurden ergänzt, damit man die dt. Ausgabe auch über das Verzeichnis findet. LG JaneDoe

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Auf jeden Fall freue ich mich bereits auf den fünften Band der Night Huntress - Serie, weil es Zeit wurde, dass Frost erneut Cat & Bones ein bisschen Aufmerksamkeit widmet, anstatt ein Spin - Off nach dem nächsten zu schreiben.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • @ Confiance
    Deine Rezi und dieses grottenhässliche Cover schrecken mich von diesem Buch eher ab. Aber ist es sinnvoll Eternal Kiss of Darkness für die weiteren Cat & Bones Bände zu lesen?

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ich bin mit dem Buch auch nicht so ganz glücklich geworden, aber das war ich auch mit den ersten Bänden von Cat und Bones nicht immer.


    Wer mich hier so gar nicht gereizt hat, war Mencheres (Bones Opa), der zwar ein ordentliches Arsenal an magischer Power mit sich herumschleppt, aber einfach gegen Bones, Spade oder Ian eher blass wirkte. Im Verlauf des Buches gewöhnt man sich aber ganz gut an ihn, was an der weiblichen Hauptfigur liegt, die mir sehr gut gefallen hat, weil sie weiß was sie will und nicht vor Ehrfurcht ihm gegenüber einbricht. Genau das weiß auch Mencheres an ihr zu schätzen, der sich bewusst ist, daß man an der Spitze der Macht sehr einsam sein kann und der nur noch eine einzige Vision, die von Dunkelheit hat - weshalb er eigentlich mit dem Untot auch schon abgeschlossen hat. Es gilt nur noch einen Kampf gegen seinen alten Erzfeind zu führen und die Zukunft seiner Leute zu sichern und an Bones zu übergeben. Kira bringt eine bewundernswerte Energie diesen Kerl vom Typus großer einsamer Schweiger wieder auf Kurs zu bekommen. Der Nachteil allerdings, Kira erinnert mich zunehmend an Cat.


    Auch ich hätte mir gern einen facettenreicheren Bösewicht gewünscht als Radjedef, für mich stellte er keinen würdigen Gegner dar und ich verstehe seine Absichten nicht wirklich.


    Die Tatsache dass der Fährmann am Ende Mencheres den Grund seiner Dunkelheitsvision erklären musste, fand ich dann sehr platt, denn einem halbwegs aufmerksamen Leser wird die Erklärung sehr früh im Buch geliefert und man fragt sich pausenlos, wie Mencheres mit seinen 4500 Jahren auf dem Buckel so vor den Schrank gesaust sein kann. Möglicherweise ist er wirklich von Senilität geschlagen, wie er teilweise vermutet. Für ein paar Grinser ist Frau Frost halt doch immer gut.


    In der Summe habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt, ich empfand die Längen am Anfang, während das Buch dann kontinuierlich in Fahrt kam. Begrüssenswert fand ich die kurzen Auftritte von Cat und Bones, besonders da letzterer zu seiner Freude auch mal wieder mit Nicht-Dracula Vlad zusammentreffen durfte, welcher wie immer für ein paar Gags zu haben ist und nicht nur mit Pfählen Löcher in Leute bohren kann.

  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    @ Confiance
    Deine Rezi und dieses grottenhässliche Cover schrecken mich von diesem Buch eher ab. Aber ist es sinnvoll Eternal Kiss of Darkness für die weiteren Cat & Bones Bände zu lesen?


    Die Frage ist ja schon etwas älter, aber da ja bald die deutschen Übersetzungen kommen:


    Ja, es ist sinnvoll die beiden Spinn-Offs über Kira und Denise zu lesen, da an ihre Handlung auch im nächsten Band um Cat & Bones angeknüpft wird.


    Persönlich haben mir beide Spinn-Offs schon gefallen, auch wenn sie deutliche Schwächen hatten. Ein Manko ist aber der für J.Frost ungewöhnliche Unterschied in der Erzählperspektive. Dritte Person statt Ich-Erzähler (Cat).
    Schwächen hat der Band außerdem in der Handlung, die nur sehr langsam vor sich hindümpelt und die Action, die im Vergleich zu Cat&Bones etwas kurz kommt. Aber Kira ist nunmal leider keine Kampfmaschine wie Cat. Dafür gibt es einige wirklich lustige Szenen, wie Kiras Todeskampf bei Youtube oder ihr Besuch bei ihren Angehörigen nach der Verwandlung. Oder eben die angesprochen Begegnung mit Vlad. ("Warum warnt eigentlich niemand die Leute, bevor sie sich mit mir treffen?")


    Eins ist klar, die Hauptbände sind eindeutig flüssiger und spannender.