Blood and Chocolate - Annette Curtis Klause

  • Inhalt: Nur bei Mondschein fühlt sich die sechzehnjährige Vivian ganz in ihrem Element. Dann verwandelt sich das schöne und leidenschaftliche Mädchen in einen Wolf und streift gemeinsam mit ihrem Rudel durch die Wälder Marylands. Doch seit dem Tod ihres Vaters ist das Rudel ohne Anführer, und fünf junge Männer, rau und unberechenbar, kämpfen um ihr Herz. Als Vivian sich eines Tages in Aiden, einen Menschen, verliebt, muss sie eine schicksalhafte Entscheidung treffen.


    Kritik: Zuerst war ich von "Blood and Chocolate" hin und weg! HeyneLight scheint wohl ein neuer Unterverlag von RandomHouse zu sein, der sich jetzt dem Werwolf-Vampir-Gedöhns-Genre widmen möchte. Soweit so gut. Und ich bin auch immer noch der Meinung, dass dieses Buch kein typischer Twilight-Abklatsch ist. Abgesehen davon, erschien "Blood and Chocolate" im Original wohl schon 1997 - also weit vor Stephenie Meyers Romanen. Nur das Ende hat mich meine Bewertung um einen Stern reduzieren lassen, denn das war sowas von schnell, abgehackt und seltendämlich, dass ich mich echt kurz fragte, warum ich das Buch überhaupt in die Hände genommen habe. Die Atmosphäre, die die Autorin geschaffen hat, war fesselnd und faszinierend und auch ihre Art zu schreiben, hat mich begeistert. Wäre das Ende nicht gewesen, also definitiv einen Stern mehr!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Ach, der Film heißt also wie das Buch. Ja den fand ich gar nicht mal so schlecht. Ich denke das Buch könnte ich mir auch mal antun.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich habe "Blood & Chocolate" auch gelesen und viele amerikanische Jugendbuchautoren (Fantasy-Gernre) empfehlen es gerne. Die Autorin ist Jugendbuch-Bibliothekarin und hat es tatsächlich in den 90ern geschrieben. Sie hat noch ein Vampirbuch und Bücher über Außerirdische geschrieben, aber lange nichts mehr. Auffallend ist, dass ihre Bücher verhältnismäßig kurz sind. Heute sind viele Jugendbücher länger, aber in den 90ern sollten sie wohl nicht durch ihre Länge abschrecken.
    Ich fand "Blood & Chocolate" nicht schlecht und fand, dass es sich traut auch ein wenig verrucht zu sein. Die Werwölfin Vivian muss sich zwischen dem für sie bestimmten Werwolf-Clanchef und einem eher sensibelen Mitschüler, Aiden, entscheiden. Gerade die Szenen zwischen ihr und Aiden fand ich aber weniger greifbar. In die Szenen mit dem anderen Werwolf konnte ich mich besser einfinden. Die Grundidee des Buches war gut, aber vieles wurde zu oberflächlich gehalten - ohne richtigen Tiefgang.
    Zum Film: Es macht ÜBERHAUPT nichts, wenn man den Film vor dem Buch gesehen hat, denn es wurde sehr viel geändert. Erstens spielt er nicht irgendwo auf dem Lande in den USA sondern in Bukarest. Vivian lebt nicht bei ihrer verwitweten Mutter, sondern bei ihrer Tante Astrid. Sie lebte als Kind mit ihren Eltern in den USA und dort wurden ihre Eltern von Werwolfjägern getötet. Vivian und Aiden gehen auch nicht mehr zur Schule. Aiden ist vielmer ein Künstler, der sich in Vivian verliebt. Die Regisseurin ist übrigens die ziemlich bekannte deutsche Regisseurin Katja von Garnier (von der ich wünschte, sie würde noch mehr Filme drehen!) und Astrid (Vivians Tante) wird von Katja Riemann und der Clanchef von Olivier Martinez gespielt. Ich würde sagen Film und Buch sind zwei völlig unterschiedliche Erzählungen. Und ich muss sagen, dass ich den Film besser fand als das Buch.

  • Habe mir den Film mittlerweile bestellt und bin schon ganz gespannt. Meist finde ich die Filme ja grauenvoll, wenn ich vorher schon das Buch gelesen habe...

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Zitat

    Original von Baby_Tizz
    Habe mir den Film mittlerweile bestellt und bin schon ganz gespannt. Meist finde ich die Filme ja grauenvoll, wenn ich vorher schon das Buch gelesen habe...


    Ich habe das Buch bisher (noch) nicht gelesen und den Film vor ca einem Jahr gesehen. Diesen fand ich ehrlich gesagt sehr langweilig. Konnte mich nicht fesseln.


    Zitat

    Original von Bookmark6
    Und ich muss sagen, dass ich den Film besser fand als das Buch.


    Wenn nun die Verfilmung tatsächlich besser sein soll, als das Buch, dann werde ich es mir wahrscheinlich nochmals gut überlegen, ob ich mir die Lektüre überhaupt antue.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Ich habe das Buch gerade zu Ende gelesen und wurde nicht enttäuscht.
    Es ist sehr spannend geschrieben finde ich und die Personen sind gut beschrieben, am Anfang hatte ich ein paar Probleme mit den vielen verschiedenen Namen aber mit der Zeit weiß man dann auch wer wer ist.
    Ich habe das Buch geschenkt bekommen auf eine Empfehlung hin. Es hat mich gut unterhalten wobei manche Sachen vorhersehbar waren.
    Ich gebe dem Buch 5 von 5 Punkten

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Kurzbeschreibung
    Kannst Du mich lieben, so wie ich bin?


    Nur bei Mondschein fühlt sich die sechzehnjährige Vivian ganz in ihrem Element. Dann verwandelt sich das schöne und leidenschaftliche Mädchen in einen Wolf und streift gemeinsam mit ihrem Rudel durch die Wälder Marylands. Doch seit dem Tod ihres Vaters ist das Rudel ohne Anführer, und fünf junge Männer, rau und unberechenbar, kämpfen um ihr Herz. Als Vivian sich eines Tages in Aiden, einen Menschen, verliebt, muss sie eine schicksalhafte Entscheidung treffen ...


    Kannst Du mich lieben, so wie ich bin? Für die sechzehnjährige Vivian ist diese Frage mehr als ein Spiel. Denn das schöne und mutige Mädchen verbirgt ein Geheimnis: Nachts verwandelt sie sich in einen Wolf. Vivian liebt das wilde Streifen durch die mondbeschienenen Wälder Marylands, sie ist gern Teil ihres Wolfsrudels. Doch wie gefährlich dieses Anderssein ist, erfährt sie, als ihr Vater von aufgebrachten Menschen getötet wird und das Rudel fortan ohne Anführer ist. Während sich eine Gruppe von fünf jungen Männern, unberechenbar in ihrer Lust nach Blut, um Vivian bemühen, zieht es ihr Herz immer stärker zu ihrer menschlichen Seite. Eines Tages findet sie in ihrer Highschool ein Gedicht über Wölfe. Tief berührt von der Schönheit der Worte, macht Vivian den Verfasser der Zeilen ausfindig. Es ist Aiden, einer ihrer Mitschüler. Zwischen beiden entspinnt sich eine tiefe Liebe, doch als der sensible Aiden ihr wahres Wesen erkennt, scheint alles verloren. Kann er seine Furcht überwinden? Und kann Vivian die Wölfe ihres Rudels in Schach halten?



    Über den Autor
    Annette Curtis Klause wurde in Bristol, England geboren und kam als Teenager in die USA. Mit fünfzehn Jahren schrieb sie Vampir-Gedichte, die sie dann auch zu ihrem ersten Roman inspirierten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Katzen in Hyattsville, Maryland, und leitet als Bibliothekarin die Kinderbuchabteilung der Aspen Hill Community Library in Montgomery County.



    Eigene Meinung
    Ich habe das Buch grade durch und bin begeistert.
    Endlich mal kein Jugendbuch mit Vampiren und co , wo Herzchen durch die Gegend fliegen und das Mädel den Jungen anschmachtet....


    Die Hauptdarstellerin gefällt mir sehr gut, zwar nich unbedingt sympatisch , aber so stell ich mir eine Werwolf-Leithündin vor : etwas arrogant, selbstbewusst , rudeltreu ,aber trotzdem zu Liebe fähig


    Alle anderen sind mMn nur Nebendarsteller auf dem Weg dahin dass sie zu sich findet, rausfindet wer sie ist....


    Für mich ist dieses Buch keine Liebesgeschicht (wies leider im Klappentext steht) ,sondern ein Buch darüber wie man sich selbst findet, grade als Teenager,
    deshalb find ich es auch nicht schlimm, dass es teilweise recht schnell zur Sache geht(was aber bei Jugendlichen eigtl auch fast normal ist ?!) und denke dass die Liebesgeschichte zw Aiden und Vivian eigentlich gar keine richtige war , das war nur ein "Ausprobieren" ,ein Puzzleteilchen...


    Ps: Buch und gleichnamiger Film haben bis auf die Namen der Darsteller und dass es um Werwölfe geht, nix miteinander gemein.....

  • Rezension:
    Die Geschichte:
    Die Geschichte ist aus Vivians Sicht, einer Loup-Garou (einem Werwolf), geschrieben. Zusammen mit ihrem Rudel und ihrer Mutter ist sie nach einem furchtbaren Brand, bei dem auch ihr Vater ums Leben kam, in die Stadt gezogen. Nach dem Schicksalsschlag ist nichts mehr, wie bisher. Ihr Rudel ist zerrissen, sie streitet sich nur noch mit ihrer Mutter und kann nichts mit den gleichaltrigen Werwölfen anfangen, die sie alle nur als Weibchen betrachten und sie oft vulgär ansprechen.
    Sie fühlt sich oft einsam und sich nirgendwo zugehörig. Da liest sie ein Gedicht, das von Werwölfen erzählt und verliebt sich in dessen Verfasser Aiden. Doch Liebe zu einem Menschen ist ihr nicht gestattet und sollte er ihr Geheimnis erfahren, muss sie ihn töten. Er scheint allerdings anders zu sein und liebt das Übernatürliche und so hofft Vivian, dass sie sich vor ihm nicht verstecken muss.
    Die Geschichte hat mich direkt mitgerissen und auch manchmal überrascht, da ich eine typische Liebesgeschichte erwartet hatte. Doch dem ist nicht so. Zwar steht auch die Liebe zwischen dem Menschen Aiden und der Werwölfin Vivian im Vordergrund, doch tritt sie neben der Frage "Wo gehöre ich hin?" stark in den Hintergrund. Vivian muss sich selber finden und sich als das anerkennen, was sie ist. Dieser Verlauf hat mir sehr gut gefallen.
    Das Buch ist mal etwas anderes und hat mich mitgerissen.


    Die Charaktere:
    Der Hauptcharakter Vivian hat mir sehr gut gefallen. Sie ist ein starker, wilder, selbstbewusster und von sich überzeugter Charakter, dennoch hat sie oft Selbstzweifel und fühlt sich einsam, da sie ihrer Meinung nach nirgendwo richtig dazu gehört. Sie möchte menschlich sein und Aiden einfach nur lieben, kann aber ihre tierische Seite nicht verleugen. Ich konnte beim Lesen sehr mit ihr mitfühlen und musste bei einigen Stellen richtig weinen. Die Autorin schafft es Werwölfe als das darzustellen, was ich mir darunter vorstelle und vergisst die animalischen, teils auch grausamen Seiten nicht.
    Die Werwölfe sind als das beschrieben, was sie sind, teils Tier, teils Mensch, mal besser beherrscht, mal schlechter.
    Aiden selber ist mir etwas zu engstirnig. Einerseits sagt er, er ist für alles offen und liebt das magische, anderseits glaubt er nicht wirklich dran. Er ist sehr sanft und geht Schwierigkeiten eher aus dem Weg. Seine Reaktionen sind jedoch sehr menschlich.


    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist einfach und in jugendlicher Sprache gehalten. Man ist direkt im Geschehen drin und kann die Zusammenhänge gut verstehen. Dennoch gibt es die eine oder andere Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte und die mich mitfiebern lies. Die Geschichte ist aber auch an manchen Stellen sehr witzig und das Ende ist meiner Meinung nach überraschend.


    Das Cover:
    Das Cover zeigt vermutlich Vivian, die einen nachdenklichen, traurigen Blick hat. Ich finde das Cover sehr schön und ansprechend.


    Der Buchtitel:
    Bei dem Titel dachte ich erst, es würde sich um einen Vampirroman handeln, da ich den Klappentext erst später gelesen habe. In einem Teil des Buches isst Vivian Schokolade und denkt über ihr Wolfdasein und Blutdurst nach. Den Teil habe ich mit dem Titel in Verbindung gebracht und musste ziemlich schmunzeln.


    Fazit:
    Ein tolles Buch, was ich unbedingt empfehle, mit guten Spannungsbögen, Dramatik und einem überraschendem Ende.