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'Oktoberfest' - Seiten 127 - 215
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(auf seite 141, bei den geschniegelten einser-juristen, musste ich im gedenken an eine hiesige eulensignatur schmunzeln.:grin )
so, die hauptpersonen sollten jetzt alle in erscheinung getreten sein, die forderung der erpresser - 150 kg diamanten gegen das leben von 70.000 besuchern des oktoberfestes - liegt auf dem tisch und auch die menschliche geheimwaffe der regierung - wolfgang härter - trat auf.
die "guten" weisen, sehr realistisch, bei den verschiedenen personen verschiedene charakterzüge auf, von großer dämlichkeit über karrieredenken zu verantwortlichem und bewussten reagieren.
das buch erinnert mich an eine gelungene mischung zwischen
collins/lapierre: der 5. reiter
tom clancy: befehl von oben
und natürlich haslingers opernball.
kroneder hat meine sympathie, iljuschin möchte ich nicht begegnen.
rombergs träume verwirren mich.
weiterhin: mir gefällts!edit: eines hab ich zu bemängeln: seit jahren wollte ich immer mal zum oktoberfest fahren. das werde ich mir bis auf weiteres wohl verkneifen
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@ Krokus
Ich meide bereits seit einiger Zeit bewußt solche großen Volksfeste. Mag mancher übertrieben finden, aber ich persönlich warte eigentlich nur auf den nächsten großen Knall hier und ich bin mir sicher, daß der nächste Knall in Deutschland stattfinden wird. Einfach weil es die logische Folge ist. USA, England war alles dran, als nächstes wären wir es ich persönlich hab da so den absoluten Alptraum von einer Bombe im Dom oder so...
Aber lassen wir die Terrorszenarien, da kann man sich ne Menge zurecht spinnen.So diesen Teil hab ich noch nicht komplett gelesen. Hatte jetzt auch grad irgendwie keine Lust mehr und bin erstmal einkaufen und zum Arzt gegangen...
Meine Gedanken zu dem bereits gelesenene Stück:
S 130 Der Mann
Der Mann tut dies. Der Mann tut jenes. Der Mann vertreibt sich die Zeit.... irgendwie störte mich das hier, wirkte so fantasielos, wußte der aufmerksame Leser doch schon bei Erwähnung der Schießbude, daß es sich hier um einen der Männer aus Blochnins Truppe handeln mußte.S 140 Schichtleiter
Ok, ich weiß nicht, wie das in Bayern ist, kann also sein, daß meine Kritik jetzt unberechtigt ist. Aber in Köln/ NRW ist der Schichtleiter derjenige der die Dienstpläne schreibt. Keinesfalls ein hochrangiger Polizist, geschweige denn der höchstrangige Polizist, während eines solchen Events wie den "Wiesn". Das was der Autor hier meint ist sicherlich der PvD Polizeiführer vom Dienst
Ich kann mir eigentlich, obwohl Polizei Länderangelegenheit ist, nicht vorstellen, daß das in Bayern anders wäre....S 148 Mehr Polizei
Einige Absätze vorher überlege ich noch, wie absurd es ist, daß die Geiselnehmer nach mehr Polizei vor Ort zur Sperrung der Zelte verlangen und im nächsten Absatz spricht der Polzeipräsident meine Bedenken aus. Das ist sicherlich selten, daß der Geiselnehmer nach mehr Polizei verlangt. Um so mehr besträkt es einen immer stärker in mir aufkeimenden Verdacht....daß das Ganze lediglich Ablenkungsmanöver für etwas ganz anderes ist. Denn die Polizeikräfte, die auf dem Oktoberfest sind, fehlen ja erstmal woanders....
(Ich bin allerdings wie gesagt erst etwa mittig in diesem Abschnitt, eine Geldforderung oder ähnliches haben sie bei mir noch nicht gestellt.S 149 Massenpanik
Hier wird die Massenpanik angesprochen, die ja gerade aufgrund der Ereignise auf der Loveparade traurige Aktualität erreicht hat. Da bekommt man schon ein wenig Bauchgrimmen, wenn man sowas liest.
Womit wir aber dann auch bei der Sache sind, die mich hier am meisten stört in diesem Absatz. Die Ereignisse auf der Loveparade waren sofort im Netz, im TV überall wurde man von Livebildern überflutet. Weil die Presse direkt vor Ort war und ohnehin alles gefilmt hat. Auf der Wiesn ist das doch ähnlich. Da treiben sich ebenfalls 100 Pressevertreter mit Übertragungswagen und Kameras herum und da soll es gelungen sein unbemerkt für die Öffentlichkeit ein ganzes Zelt abzuriegeln? Einen LKW dort hineinzufahren und 5000 Menschen mit Gas zu betäuben.
Überall wimmelt es von Menschen, betrunkenen Menschen, die ihrem Unmut keinen Zutritt zu erhalten sicherlich lautstark kundtun würden, von Polizeistreifen, da verläßt man sich sicherlich nicht auf ein Videoüberwachungssystem. Wenn ich mir allein überlege, wie viele Polizisten letztlich in Bonn auf der Bierbörse dort als Streifen unterwegs waren und auf dem Oktoberfest werden das sicherlich um ein vielfaches mehr sein. Da fällt es doch auf, wenn plötzlich etwas gänzlich anders läuft, als sonst. Diese Aktion ist für mich schlichtweg gänzlich unglaubwürdig.
Stellt euch mal vor da sind tausende Menschen im Zelt, ein paar waren auf dem Klo, ein paar wollen raus, ein paar wollen rein. Diese Zelte sind der reinste Bienenstock und plötzlich geht das nicht mehr. Das nehmen die ganzen Besoffenen doch nicht stillschweigend hin. Das gibt einen riesen Rabatz...
Ab jetzt betrachte ich das Buch nicht mehr als gut recherchierten Thriller, sondern als unterhaltsame "Fantasy".Dank kundiger Eulenberatung (Danke Nachtgedanken) weiß ich jetzt auch, daß es kein Benediktiner Zelt auf den Wiesn gibt. Ob das der Tatsache geschuldet ist, daß der Autor hier absichtlich ein fiktives Zelt gewählt hat oder Unkenntnis, weiß ich nicht. Stört mich allerdings ebenfalls, wenn ich es von alleine auch nicht gewußt hätte.
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So ich bin weiter gekommen, denn spannend ist es ja schon irgendwie.
Präsident des LKA
Auf Seite 177 kam ich dann wieder ins Stutzen. Den Präsidenten des Landeskriminalamt als Kriminalbeamten zu bezeichnen fand ich auch ein wenig seltsam. Ist zwar faktisch richtig. Würde aber wohl kein Polizist so tun.S 199 der Ministerpräsident befiehlt dem SEK
Hm... grundsätzlich zwar denkbar, aber mehr als unüblich.
Die letztliche Befehlsgewalt hätte der Innenminister des jeweiligen Landes.
Ich würde bezweifeln, daß da eine wie im Buch geschilderte Diskussion stattfinden würde und Politiker sich über die Ratschläge ihrer einsatzerfahrenen Beamten hinwegsetzen.
S 206 Der Staat ist nicht erpressbar
Hier war ich dann ganz baff. Klar stellt man Lösegeld bereit, logisch beschafft man die Diamanten. Ähm Halloooo? Wie war das mit: Der Staat ist nicht erpressbar. NIEMALS wird auf Forderungen eingegangen? Diese Diskussion der bayrischen Politiker erschien mir mehr als nur weithergeholt und so provinziell ist München nun auch wieder nicht.S 214 Blaues Feuer / Heller Fels
Wenn ich eine der beiden Formulierungen auch nur noch einmal lesen muß, krieg ich Brechreiz. Ehrlich, ich hab ja jetzt verstanden, daß der eine blaue Augen hat und der andere graue...Grundsätzlich ist es immer noch spannend, trotz der vielen Dinge, die mir gruselig die Nackenhaare aufstellen will ich wissen, wie es weitergeht. Aber über das Mittelmaß kommt das Buch auch hier nicht hinaus. Leider, denn die Idee an sich ist eine grandiose.
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Zitat
Wenn ich eine der beiden Formulierungen auch nur noch einmal lesen muß, krieg ich Brechreiz. Ehrlich, ich hab ja jetzt verstanden, daß der eine blaue Augen hat und der andere graue...
Auch einer meiner Kritikpunkte. Es gibt einige Beschreibungen und Sätze, die ständig wiederkehren. Hier wäre fünf-, sechsmal weniger sicher mehr gewesen. Dazu gehört u.a. auch diese Dreiecks-Tötungsgeschichte und die Augen der zwei Hauptkontrahenten.
Das die Zelte so ohne weiteres Aufsehen abgeriegelt werden können
und das über mehrere Tage auch durchgehalten wird
BBBLLLLOOOOCCCKKKK-Buster.ZitatDank kundiger Eulenberatung (Danke Nachtgedanken) weiß ich jetzt auch, daß es kein Benediktiner Zelt auf den Wiesn gibt. Ob das der Tatsache geschuldet ist, daß der Autor hier absichtlich ein fiktives Zelt gewählt hat oder Unkenntnis, weiß ich nicht. Stört mich allerdings ebenfalls, wenn ich es von alleine auch nicht gewußt hätte.
Der Autor hat einfach konsequent sämliche Namen abgeändert. Es gibt kein Fischer-Liesl-Zelt - es heißt richtig Fischer-Vroni. Auch die anderen Zelt-Namen gibt es nicht. Ebenso wie die Prominenten, die entweder andere Namen erhalten oder nur mit ihrem Titel genannt werden. Finde ich eigentlich ganz gut, teilweise auch ziemlich lustig. Er hätte es wohl nicht machen müssen bei den Ortschaften - hat aber einfach alles geändert. Warum nicht. Ich finde das okay.
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@ Holly
Wie die Stadtteile und Ortschaften gibt es ebenfalls nicht? -
Ehrlich gestanden hat mich das Buch jetzt richtig gepackt, der abgehackte Schreibstil scheint inzwischen passend. Von der steigenden Spannung in Atem gehalten, nehme ich eventuelle stilistisch Mängel kaum noch wahr (die jedoch sicher immer noch vorhanden sind ;-)).
Ganz interessant sind für mich die Einblicke in Rituale eines Oktoberfestes. Deren Authentizität kann ich nicht beurteilen, denn zu diesem Termin bin ich noch nie in München gewesen und habe es auch nicht vor. Solche Veranstaltungen finde ich für mich persönlich grauenvoll, auch wenn sie völlig normal ablaufen :rolleyes.
Es gibt in diesem Teil jede Menge technische Details, die ich meist mit leicht glasigen Augen an mir vorüberziehen lasse, interessant finde, aber nicht unbedingt verstehen muss. Nach wie vor gespickt mit kleinen Hinweisen wie zB. S. 153 - Oleg Blochin. Auf Deutsch. Ohne Akzent?
Immer wieder die Frau auf dem Bild, das Iljuschin "über dem Herzen trägt", und der er immer näher kommt :gruebel. Fühlt er sich als Selbstmordattentäter im Rahmen eines Racheaktes?Die Schilderung des Massensterbens im Zelt ging schon an die Nieren, für meinen Geschmack etwas zu detailliert. Aber ok, es handelt sich um einen Thriller, wenn man zu zartbesaitet ist, darf man so was nicht lesen.
Jetzt betritt die deutsche "Wunderwaffe" die Bühne, irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, dass wir so was wirklich haben ;-). Oh, und welch ein martialisches Ende dieses Abschnitts :rolleyes!
Aber egal, bei aller Kritik ist es megaspannend! Bin echt gespannt, wie es ausgeht! Ob die "Guten" gewinnen wie bei James Bond und Tom Clancy, oder uns ein eher realistisches Ende erwartet?
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stimmt. manche wiederholungen sind etwas sehr häufig (heller fels...)
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Zitat
Original von hollyhollunder
Das die Zelte so ohne weiteres Aufsehen abgeriegelt werden können
[ finde ich auch unglaubwürdig. Wie gesagt, bin Münchner und jedes Jahr selbst auf der Wiesn. Wenn ich raus aus dem Zelt wäre, und nicht mehr zu meiner Familie reinkönnte, würde ich aber ganz schön Rabatz machen - inklusive Radio und Fernsehen - dort arbeite ich nämlich auch - und da wäre ich bestimmt nur eine von Hunderten.Tschuldigung, dass ich mich hier einmische, ohne das Buch zu lesen, aber hier muss ich den Autor in Schutz nehmen. Das passiert jedes Wochenende. Du gehst raus, das Zelt wird wegen Überfüllung geschlossen, Du kommst nicht mehr rein. Basta. Ich bin selbst schon mal nur an einem Nebeneingang mit einem Bändchen am Handgelenk reingekommen, weil das Zelt zu war und ich eine Einladung vom Stadtrat hatte.
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Aber um Mitternacht werden alle aus dem Zelt geschmissen. Spätestens dann kriegt man seine Lieben wieder. Und wenn dann auch noch die ganze Wiesn geräumt wird, würde ich mich aber schon wundern, warum denn die Leute im Zelt nicht evakuiert werden. In ALLEN Zelten. Nein, ich finde das nicht realistisch. Vor allem, weil es ja sehr viele Münchner gibt, die auf der Wiesn sehr oft sind und wissen, was ist noch normal, und was ist ungewöhnlich. Letztes Jahr wurde auch mal teilweise abgeriegelt wegen Bombendrohung. Aber selbst da konnte man noch auf die Wiesn rein und raus - halt auf eigenes Risiko und mit Untersuchung der Handtaschen. Bleibe bei meiner Meinung - unrealistisch.
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Zitat
Wie die Stadtteile und Ortschaften gibt es ebenfalls nicht?
Tschuldigung habe mich total falsch ausgedrückt. Meinte Örtlichkeiten wie z.b. Zelt, nicht Ortschaften (oder Stadtteile), die gibt es natürlich schon.
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Hier mal etwas zum Oktoberfest
Das hier die Namen geändert werden hat wohl etwas mit den Persönlichkeitsrechten zu tun, da die Namen ja teilweise Eigennamen der Betreiber bzw. Firmennamen sind.
Das Benediktiner-Zelt spielt wohl auf das Augustiner-Zelt an.
Zur Räumung:
Es wird ja erst das Benetiktiner-Zelt gesperrt "wegen Überfüllung geschlossen". Alle anderen Zelte können ja normal Betreten und Verlassen werden.
Erst später werden auch diese Zelte von der Polizei gesperrt und Wiesen-besucher, die nicht in einem Zelt sind, gebeten die Wiesn zu verlassen.
Dies geschiehet durch die eigens eingerichtete Wiesn-Polizei und die Bereitschaftspolizei.
Da es keine Lautsprecherdurchsagen gibt, sondern die Menschen einzeln angesprochen werden ist ein geordneter Abaluf denkbar. Die wenigsten sind um diese Zeit schon stockbesoffen und laufen auf der Wiesn herum. Auch reagieren die Besucher seit 1980 doch sensibler auf solche Weisungen und ob es jetzt das ganze Gelände oder nur einen Teil betrifft, merkt der Einzelne ja nicht.Die Situation ist auch nicht mit Duisburg vergleichbar. Handys funktionieren ja nicht. Damit ist eine Information über das web nciht möglich.
Vom Besetzen des Benediktiners bis zur Räumung des Geländes vergeht ja mal gerade gut eine Stunde
Und die Presse erfährt erst sehr spät von dem Vorgang. Da ist das Okotberfest schon gesperrt.
Gerade dieser Vorgang ist für mich sehr realistisch geschildert, auch wenn meine persönlichen Wiesnerfahrungen schon merh als 25 Jahre alt sind.
EDIT ES heißt Wiesn udn nicht Wies'n ts ts ts
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Jetzt wissen wir zumindest, was von den Terroristen gefordert wird: 150kg Diamanten! Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass es "nur" ums Geld geht.
Vielleicht handelt es sich aber wirklich bloß um ein Ablenkungsmanöver und die Terroristen haben was ganz anderes im Sinn.Härter gefällt mir bisher sehr gut. Mal sehen, was er ausrichten kann.
Die Beschreibungen von Aschner's qualvollem Tod fand ich übel. Dass das so schnell geht? Überhaupt hat Scholder das sehr detailliert beschrieben, wie die Menschen reihenweise sterben. Hart!
ZitatEs gibt in diesem Teil jede Menge technische Details, die ich meist mit leicht glasigen Augen an mir vorüberziehen lasse, interessant finde, aber nicht unbedingt verstehen muss. Nach wie vor gespickt mit kleinen Hinweisen wie zB. S. 153 - Oleg Blochin. Auf Deutsch. Ohne Akzent?
Das wundert mich auch. Ist er nun Deutscher? Ich hab in nicht als Deutschen im Kopf.
ZitatImmer wieder die Frau auf dem Bild, das Iljuschin "über dem Herzen trägt", und der er immer näher kommt . Fühlt er sich als Selbstmordattentäter im Rahmen eines Racheaktes?
Das finde ich auch sehr interessant. Mal sehen, was wir noch erfahren.
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Zitat
Original von CathrineBlake
Die Beschreibungen von Aschner's qualvollem Tod fand ich übel. Dass das so schnell geht? Überhaupt hat Scholder das sehr detailliert beschrieben, wie die Menschen reihenweise sterben. Hart!
Oh, da bin ich mir nicht so sicher, dass der wirklich tot ist. Schließlich war Hilfe unterwegs und es wäre doch sehr blauäugig bei einem Giftgasangriff kein Gegenmittel mitzuführen (habe mich eher gewundert, dass er nicht sogar selbst eine Spritze dabei hat). Würde mich nicht wundern, wenn er "wiederaufersteht". Könnte natürlich auch sein, dass jede Hilfe zu spät kam...
ZitatOriginal von CathrineBlake
Das wundert mich auch. Ist er nun Deutscher? Ich hab in nicht als Deutschen im Kopf.
Da bin ich auch drüber gestolpert, und das hat meinen Verdacht, dass er evtl. in Deutschland aufgewachsen ist, weiter genährt... Wie schon erwähnt wurde,
ist vielleicht der eingangs Ermordete (Deutsche?) sein Vater, der evtl. seiner russischen Mutter/Schwester irgendetwas unverzeihliches angetan hat, was ihn nun zur Rache treibt. Aber hier geht meine Phantasie mit mir durch... -
Was mich hier in diesem Abschnitt ein wenig verwirrt hat, waren die vielen "Berufsbezeichnungen" ohne Namen: der Ministerpräsident, der Innenminister, der Leiter des BKA usw. bis hin zu "Der Bundeskanzler". Da es sich ja offenbar um einen Mann handelt (also nicht Merkel) und der Roman eindeutig im Jahr 2004 spielt, hätte hier ruhig der Name Schröder fallen dürfen.
Auch dass das Existieren einer operativen Einheit, von der bis dato niemand etwas wusste, auf einmal gleich sovielen Leuten kundgetan wird, fand ich etwas seltsam.
Blochin geht im Zelt patroullieren, um zu überprüfen, ob jemand am durchdrehen ist, aber nicht nur das, seine AUgen suchten auch nach anderen Merkmalen (S. 203/204). Nach was er wohl sucht? Nach Widerstandsanzeichen?
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Zitat
Nach was er wohl sucht? Nach Widerstandsanzeichen?
Ist mir auch aufgefallen! Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es sich um diesen Marine handeln könnte, der mit seiner Frau im Zelt ist. Warum ist der sonst aus der Masse der Menschen hervorgehoben worden. In Büchern dieses Genres hat das i.d.R. einen Sinn. Mal schauen - wird sich sicher bald offenbaren :-)!
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Zitat
Auch dass das Existieren einer operativen Einheit, von der bis dato niemand etwas wusste, auf einmal gleich sovielen Leuten kundgetan wird, fand ich etwas seltsam.
Hier dachte ich übrigens sofort an die Romane von Stieg Larsson, da gab es doch genau so eine Einheit in Schweden, von der nicht mal der Premierminister wusste. Entweder kommen hier alle auf ähnliche Ideen oder es ist wirklich was dran.
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So jetzt geht es endlich richtig auf das Oktoberfest. Der Roman legt deutlich an Tempo zu. Die Brutalität der Russen wird durch den Raketenangriff und den Einsatz von Giftgas hinreichend dargestellt. Mir gefällt diese Phase schon besser, auch weil Romberg und Vogel etwas in den Hintergrund rücken. Irritationen löst bei mir die laue Reaktion der Festzeltbesucher aus. Da hätte ich eine Panik erwartet und das sie nun mit Bier verköstigt werden, verwundert mich. Die Politiker verhalten sich natürlich dämlich, vorschnell und unüberlegt, klar. Bald wird harter Fels auf blaues Feuer treffen. Dieses Gut-Böse Schema aus Karl May Tagen hält der Autor stramm durch. Der Schreibstil erinnert mich an ein bisschen an James Ellroy, dieses abgehackte Satzgewitter. Nur haben Ellroys Figuren viel mehr Substanz. Dennoch überzeugt mich der Roman langsam. Solide Spannungslektüre.
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Durch den 2. Teil bin ich gestern Abend regelrecht gebrettert. Der Autor drückt ganz schön aufs Gaspedal.
Am Anfang dachte ich – Giftgas in einem Oktoberfestzelt – das geht doch gar nicht. Aber da die Zelte von der Truppe selbst aufgebaut wurden (geschickt gemacht) konnten sie die natürlich entsprechende vorbereiten. Und im Rahmen der Bequemlichkeit sind das wohl nicht mehr einfach Zelte, sondern schon halbe Häuser und damit entsprechend abzudichten.
Überhaupt die ganze Besetzung erscheint mir logisch und realistisch dargestellt.
Auch das Verhalten der „eingesperrten“ Besucher ist noch verständlich – schließlich gibt es alles um sonst und das bei der deutschen Geiz ist geil-Menatöität
Die Politik zeigt mal wieder ihr hässliches Gesicht. Das hier keine realen Namen genannt werden ist nach den letzten Urteilen zum Persönlichkeitsrecht verständlich. Schon der Verlag wird darauf achten, dass er hier keine Schwierigkeiten bekommt.
Auch das Verhalten der Medien ist realistisch. Dieses Umschalten zum Korrespondenten vor Ort bei Katastrophen, der zwar auch nicht mehr weiß, aber man dokumentiert Informiertheit aus erster Hand. Fehlen nur noch die Experten. Bescheuert.
Das es, nicht nur in Deutschland Geheimdienste gibt, die so geheim sind, dass die Entscheider selbst davon nichts wissen, halte ich durchaus im Bereiche des Realen.
In den ganzen Geblöcke der Politiker finde ich den Teil des Oberbürgermeisters am besten:
„Das ist keine Frage des Staatsräson, das ist ein Gebot der Menschlichkeit“ al Begründung warum er bereit ist auch gegen die Weisung aus Berlin die Diamanten auszuhändigen.Polkownik = Oberst
Irgendwie kann ich mir bisher nicht vorstellen, dass es nur um die Diamanten geht. Nur was steckt dahinter und wie wollen die Besatzer entkommen?
Und wo ist Karl Romberg? Wieso spricht Oleg Plochin perfektes Deutsch?
Hängen die zwei irgendwie zusammen? Brüder? Sind es ihre richtigen Namen. Sind sie die Söhne des im Prolog ermordeten Mannes?Warum beschattet Iljuschin Romberg, Vogel und Amelie ? Ist er auch der Mann der nichts rohes isst (Vogels und Amelies Reise)?
Ich gestehe – Details sind mir im Moment egal, so lange sie für einen Normalo wie mich nicht haarsträubend sind.
Zum Nachtfahrverbot (auf Bundesstraßen ist es Ländersache) gibt das ein Dokument:
Seestadt Bremerhaven Variantenabgleich zur Anbindung des Überseehafens an die Bundes-autobahn BAB 427
In dem immer wieder darauf hingewiesen wird, dass es keine Erweiterung des Nachtfahrverbotes für LKWs gibtZur Feuerpolizei – allgemein mag es den begriff in Deutschland zwar nicht mehr geben, aber gerade die Bayern sind da sehr altmodisch und warum soll man einen bestehenden Begriff, den man versteht durch einen neuen ersetzen? – Siehe Stachus= Karlsplatz
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Zitat
Original von Waldmeisterin
Oh, da bin ich mir nicht so sicher, dass der wirklich tot ist. Schließlich war Hilfe unterwegs und es wäre doch sehr blauäugig bei einem Giftgasangriff kein Gegenmittel mitzuführen (habe mich eher gewundert, dass er nicht sogar selbst eine Spritze dabei hat). Würde mich nicht wundern, wenn er "wiederaufersteht". Könnte natürlich auch sein, dass jede Hilfe zu spät kam...
Daran hab ich noch nicht gedacht. Könnte natürlich schon sein
ZitatOriginal von Waldmeisterin
Da bin ich auch drüber gestolpert, und das hat meinen Verdacht, dass er evtl. in Deutschland aufgewachsen ist, weiter genährt... Wie schon erwähnt wurde,
ist vielleicht der eingangs Ermordete (Deutsche?) sein Vater, der evtl. seiner russischen Mutter/Schwester irgendetwas unverzeihliches angetan hat, was ihn nun zur Rache treibt. Aber hier geht meine Phantasie mit mir durch...Finde ich jetzt gar nicht so abwegig.