'Oktoberfest' - Seiten 311 - 405

  • Professor Samuel Stern war also der Mann aus dem Prolog. Ob seine 2 Kinder wirklich tot sind? :gruebel Blochin wurde von ihm auf jeden Fall ausgebildet - deshalb auch die typisch deutschen Redewendungen. Den Bundespräsidenten kann ich gar nicht verstehen. Warum will er sich diesen brutalen Geiselnehmern anbieten? Nachdem diese gerade Dr. Frühe erschossen haben.
    Auf den Titel: Kapitän zur See kann ich jetzt auch verzichten - er kommt einfach zu oft!


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Also das Gemetzel in der Kanalisation war ja wirklich grausam und das mal wieder nur "Superman" Wolfgang Härter überlebt hat - na ja. Und dann noch die Ratten- und Kakerlakenszenen. Ich finde, jetzt sind wir eindeutig bei Indiana Jones mit ein bisserl James-Bond-Einschlag.


    Ich musste bei den Ratten und den Kakerlaken auch direkt an Indy denken - und natürlich überlebt Härter (à la James Bond).


    Zitat

    Original von krokus
    naja, und der auftritt vom luftig-windigen-stürmischen dr. urs röhli - der war doch vom feinsten .


    Herrlich! Diese "Verwandlung" habe ich mir direkt zweimal durchgelesen, um sie auch zu glauben! Das hätte ich Härter gar nicht zugetraut! Und wo treibt sich der Kerl sonst noch rum? Braucht der gar keine Ruhepause?


    Zitat

    Original von BabyJane


    Auf den Seiten 379/380 zeigt sich dann, daß Dr. Frühe wohl doch reichlich dämlich ist. Das deckt sich irgendwie so gar nicht mit seinem ersten Auftritt und hat mich dann doch enorm irrtiert. Den fand ich so sympathisch .


    Ich hatte Dr. Frühe auch für intelligenter gehalten. Allein ohne Schutz mit Megaphone vor dem Zelt :pille...

  • Ich denke, das Buch ist vorwiegend für eine männliche Leserschaft ausgerichtet. Jede Menge militärische und technische Details, die martialische Tötungsszenen, usw... spricht hierfür.


    Aber es gibt bestimmt auch Ausnahmen in der Leserschaft. Wenn ich da an Mission Hydra denke...


    Härter gefällt mir sehr gut, sein Auftritt als Röhli hat mir gefallen.
    Jedoch war mir auch nicht verständlich, woher sich Härter die Zeit nimmt, selbst zu ermitteln.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • So nun ist dieser Abschnitt auch vorbei. Es liest sich immer noch spannend wobei ich die Szenen in der Kanalisation und später der Leichfund an der Isar etwas magenunschonend fand. Aber da muss man durch. Nun wird noch das Militär herangezogen und übernimmt komplett die Verantwortung, worauf der Ministerpräsident wie ein beleidigtes Kind reagiert weil ja jeder später als DER Retter da stehen will. Frühe bleibt für mich in seiner überheblichen Rolle als er meint nur mit einem Megaphon die Geiselnehmer beeindrucken zu können. Der Versuch war für ich denn ja auch der letzte Auftritt. Die Röhli=Härter Geschichte in Russland fand ich nun nicht wichtig für den Lauf der Geschichte. Obwohl es schon lustig war als in der Hafenkneipe aus Röhli , Härter wurde um sich zu verteideigen.
    Na seid Moisadl nun alles im Griff hat geht es ja vorwärts.
    Was mich in diesem Abschnitt gestört hat waren die angeblichen Plünderungen und die erhöhte Kriminalität nur weil die Polizei nicht in gewohnter Stärke nicht vorhanden ist besonders hoch sein soll. Ebenso kommt es mir manchmal so vor als wäre der Autor ein kleiner Waffennarr. Die exakte Bezeichnung von den Waffen und der detaillierte Beschreibung stört mich auch ab und an.
    Statt der Amtsbezeichnungen Ministerpräsident, Innenminister usw. hätte ich mir lieber Namen gewünscht da ich sie mir besser merken kann und die auch besser zuordnen könnte.

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Ich denke, das Buch ist vorwiegend für eine männliche Leserschaft ausgerichtet. Jede Menge militärische und technische Details, die martialische Tötungsszenen, usw... spricht hierfür.


    Mir gefällt es gerade deswegen immer besser.
    Mit dem Abschnitt bin ich noch nicht durch, ich muss nur schnell loswerden, dass ich Amelie nicht ab kann. Hauptsache ne Schlagzeile gekrönt mit nem Leichenfoto - absolut respektlos. Wie würde sie wohl reagieren wenn sie ihren geliebten Werner so auf Seite eins sehen würde? Wahrscheinlich wäre es ihr egal, genau wie diesem Chefredakteur, Hauptsache die Auflage stimmt...

  • Ich wäre nie auf die idee gekommen, dass hinter Urs Röhli Härter steckt. Bei der Szene in der Kneipe, dachte ich eher an ein überraschendes Auftauchen des verabredeten Freundes. Der Retter in letzter Sekunde. Aber so fand ich es besser. Da hat jeder Schlag den richtigen Getroffen. :-]


    Jetzt ist auch klar wer der Tote aus dem Prolog ist - Prof. Stern, der seine ganze Familie im KZ Ausschwitz verloren hat. Aber warum er sterben musste ist mir nicht so ganz klar. Sicher wollten sie keine Spuren hinterlassen. Aber ist das der einzige Grund?


    Die Reaktionen des Bundeskanzler und einige anderer Politiker kann ich schon nachvollziehen. Wenn dass was im Buch beschrieben ist in Wirklichkeit passieren würde, bin ich davon überzeugt, dass einige Politiker völlig überfordert wären. Was verständlich ist. Es fehlt an Erfahrungen, an mangelende Vergleichswerte zumindest in Deutschland (Gott sei Dank, wohl leider nur eine Frage der zeit)


    Härter kommt der Wahrheit immer ein Stückchen weiter. Im Grunde genommen weiß der Leser nicht viel mehr als Härter. Gut wir haben Namen, aber mehr auch nicht, aber die sind sicherlich auch nur Pseudonyme. Die wahren Namen kennen wir sicherlich auch nicht.


    Mir machen die blutigen Umschreibungen nichts aus. Wenn es allzu blutig wird, schalte ich einfach mein Kopfkino ab. Lesen kann ich ja sowas, sehen möchte ich es nicht. Gemetzel-Filme kann ich mir gar nicht anschauen, die Bücher dürfen hingegnen nur vor Blut triefen. :rolleyes

  • Ich bin auf Härter hereingefallen, ich dachte tatsächlich Urs Röhli wäre eine eigenständige Person... Ich dachte auch eher, die Verabredung taucht inletzter Sekunde auf und rettet Urs - aber so gefällt es mir wesentlich besser!
    Der Tote aus dem Prolog hat nun einen Namen bekommen - Professor Stern. Er hat Einheiten ausgebildet und u.a. mit deutschen Gepflogenheiten und Redewendungen vertraut gemacht, daher steht wohl fest, das es Blochin ausgebildet und dieser ih umgebracht hat. Ein Zeuge weniger.
    Der Einsatz der Bunderwehr ist voll nach meinem Geschmack, der General gefällt mir! :-]

  • Zitat

    Original von Luc
    Wie Dr. Frühe zu Tode kommt finde ich total bescheuert, unglaubwürdig um genau zu sein. Die Verhaltensweisen der Person werden nicht stringent durchgehalten. Auch die Urs Röhli Passage finde ich ziemlich an Haaren herbei gezogen.


    Wieso? Das ist genau das Verhalten eines Staatsdieners, der glaubt es mit normlane Verbrecher zu tun zu haben, die durch die üblichen Verhandlungen bei einer Geiselnahme hingehalten werden können. Und als Vertreter der Bundesregierung sieht er sich als den einzigen kompetenten Verhandlungspartner. Das die ohne Warnung schiessen, damit hat er in keinster Weise gerechnet.


    Zitat

    Original von Luc
    Der Bundeskanzler wirkt in dem Dialog mit Härter einfach unecht, sehr schwache Stelle, hätte nur noch gefehlt das Härter dem Mann erzählt, was des Morgens aufs Butterbrot kommt. Der Bundeskanzler ist viel zu defensiv gezeichnet. Das ist ein Machtmensch, verdammt noch mal. :hau


    Was soll er tun? Er hat keine wirkliche Ahnung von der Situation vor Ort. Nur eins weiß er sicher, wenn etwas schiefe geht, ist es seine Verantwortung und er wird in die Pfanne gehauen, obwohl die Polizeitgewalt in den Ändern liegt.
    Über Leben und Tod von 70.000 Menschen zu entscheiden ist etwas anderes, als Parteigezänke abzustellen oder mit ein paar Gesetzen gegen Terror von sich reden zu machen.


    Ich meine, jeder Mensch wäre in dieser Situation froh, wenn jemand da wäre, der Ahnung austrahlt, die Situation scheinbar einschätzen kann und anscheinende weiß, von was er redet.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Der Autor scheint Star Trek zu mögen, auf S.368 wird dir Trägerkampftruppe "Enterprise" unter Kommandeur James Tiberius (Kirk fehlt :grin) erwähnt.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ich bin auf Härter hereingefallen, ich dachte tatsächlich Urs Röhli wäre eine eigenständige Person... Ich dachte auch eher, die Verabredung taucht inletzter Sekunde auf und rettet Urs - aber so gefällt es mir wesentlich besser!


    Das war sicherlich so geplant. Ich dachte auch, dass es Röhli wirklich gibt. Er kam so authentisch rüber mit seinem Rheuma. Oder Arthritis?

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von CathrineBlake ()

  • Zitat

    Original von Lumos
    Urs Röhli war eine echte Überraschung! Hinterher habe ich ein bisschen erwartet, dass noch eine weitere "Identität" von Härter gelüftet wird. Aber damit lag ich genauso daneben wie mit der Annahme, dass Iljuschin und Konsorten sämtliche Fallschirme manipuliert haben könnte. :grin


    Hatte ich ja auch vermutet. Hätte aber auch nicht wirklich Sinn gemacht, erst die Beute zu verteilen und dann alle aus dem Weg zu räumen. Das hätte man dann vor der Verteilung machen müssen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Also jetzt finde ich das Buch wirklich super.
    Die Verwandlung von Härter hat mich wirklich überrascht und positiv finde ich auch, dass sich nun aufklärt warum die Russen teilweise so gestelzt reden.


    Wenn Sie mit Zitaten und Gedichten zum Deutsch gebracht werden wundert mich ihre Redensart nicht.


    Ich finde es allerdings komisch, dass so wenige Menschen in den Zelten durchdrehen. Nicht dass ich das möchte, aber ich glaube, ich wäre schon am Ende.


  • :write (bei dyke)
    -sorry, bin gerade etwas in eile-
    :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Nu muß ich doch auch noch mal was zu diesem Abschnitt sagen.
    Ich hab ihn gestern nacht noch gelesen.


    Und - die Versöhnung wird wieder ein büschen größer :grin


    Die Szene Urs Härter war einfach nur guuuuut - die hat mich für vieles entschädigt.
    Der Vergleich mit Dirk Pit ist das gar nicht so schlecht.
    Allerdings bisher nur in der Szene.
    Dirk Pitt liebe ich ja, auch wenn das genauso ein utopischer und völlig überzogener Quatsch ist und er DER Supermann par excellence ist.


    Die Handlung als solches empfinde ich noch immer als spannend - und wenn Härter so weitermacht wie in der Szene, dann hat er eventuell noch eine Chance, daß ich ihn nicht mehr so extrem furchtbar finde, wie bisher.


    Daß der Frühe sich da in ein Minenfeld begibt mit seiner bescheuerten Handlungsweise im Alleingang, war abzusehen und nicht verwunderlich.
    (Aber halt auch solche Typen kommen in jedem Katastophenfilm vor - der Vergleich bleibt einfach bei mir bestehen :grin )


    So und nun denke ich mal, die Nacht wird dann wieder dem nächsten Abschnitt weichen müssen.

  • Puh... also. Ich dachte erst auch, mit Urs Röhli stimmt etwas nicht, die Leiden waren zu detailiert beschrieben. Als es dann seitenweise mit ihm weitergeht, habe ich geglaubt, er wäre doch eine eigenständige Figur. Auf W. Härter wäre ich nicht gekommen.


    Jemand meinte, Romberg könnte Blochin sein. Das glaube ich nicht, Romberg war ja immer vor Ort in seinem Unternehmen und Blochin irgendwo anders eingesetzt. Wenn Blochin oder Romberg monatelang Fehlen würde, wäre das sicher eine Erwähnung wert.


    Mir war Härters Umgangsweise mit den Matrosen zu detailiert. Ich les da einfach nur kurz drüber, bis ich das Ende finde. Ich mag explizite Gewaltdarstellungen nicht all zu sehr. Bevor Röhli zu Härter wird, dachte ich, um Röhli ist es geschehen. - Was mich wiederum dazu bringt, dass es mir viel zu viele Personen an viel zu vielen Orten sind!


    Ich finde das Buch leider nicht sonderlich spannend. :gruebel Ohne Leserunde würde ich es sehr viel langsamer lesen, wenn es nicht im SUB landen würde.

  • Ich weiß wirklich nicht wieso, aber das Buch ist tatsächlich recht spannend. :grin Obwohl mich die Charaktere und die Sprache nerven, will ich stets weiterlesen. Ich würde mir aber wünschen, mehr "aus erster Hand" aus dem Zelt zu erfahren, das würde das Buch für mich um einiges spannender machen. Die Situation gibt ja einiges an Stoff her, das wird für mich leider zu stark vernachlässigt, ich mag es, von den "Opfern" zu lesen.


    Von den Personenbeschreibungen bin ich immer noch enttäuscht, alle bleiben blass bzw. klischeebeladen. :rolleyes Verwunderlich, dass die Spannung trotzdem gehalten werden kann.


    EDIT: Das einzige, was mich an dem Buch berührt und mir authentischer als der Rest erscheint, ist die Militärgewalt, der eine große Rolle zugestanden wird.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von TheAlice ()