Apocalypsia - Andreas Izquierdo

  • Apocalypsia - Andreas Izquierdo



    Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
    Verlag: Rotbuch Verlag (2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3867891087
    ISBN-13: 978-3867891080
    Größe: 21,6 x 13,4 x 5,8 cm


    Kurzbeschreibung: von amazon
    Die Engel sind in Aufruhr, denn ihr Vater geht seinem Tod entgegen. Die Erkenntnis über seine Sterblichkeit ist ein Schock, das Versprechen von ewiger Liebe - ein Schwindel. Das Heer der Engel spaltet sich. Wer die Freiheit will, folgt Luzifer, dem mächtigsten unter ihnen. Sein Plan ist so schlicht wie verführerisch: Sind erst die missratenen Menschen vernichtet und er auf dem Thron, ist der Urzustand allen Seins wiederhergestellt. Die kleine Schar derer, die entschlossen die alte Ordnung verteidigen, ist ganz auf sich allein gestellt, und Intrigen, Verrat und Mord führen schließlich in die Katastrophe.


    Über den Autor:
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    Meine Meinung:
    Alles hat seinen Sinn und nichts geschieht ohne Grund. Das ist nicht nur mein Lebensmotto, sondern auch der rote Faden, der sich durch Andreas Izquierdos neuen Roman "Apocalypsia" zieht. Ein Fantasy-Roman, wie ich noch keinen gelesen habe, ein spannender Thriller, aber gleichzeitig ein Appell, sich mit der Schöpfung, nicht im religiösen, sondern im realen Sinn, auseinander zu setzen.
    Gott hat bei der Schöpfung zwei Welten erschaffen, die der Engel und die der Menschen. Beide müssen im Gleichgewicht sein, schwerwiegende Eingriffe ziehen in beiden Welten Konsequenzen nach sich. So ist dort, wo in der Menschenwelt eine Stadt ist, in der Engelwelt nur Wüste und auch Tierarten können nur in beiden Welten existieren. Nun wird das Gleichgewicht aber empfindlich gestört, als Gott stirbt und Luzifer sich aus seinem jahrtausendealten Gefängnis befreit. Er will die Menschen vernichten und sich selbst auf den Thron Gottes setzen. Retten kann laut einer Prophezeiung die Schöpfung nur ein verkrüppelter Engel namens Nathaniel.
    Mich hat diese spannende, ungewöhnliche, ausgezeichnet erzählte Geschichte in ihren Bann gezogen und ich konnte den über 600 Seiten starken Roman gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Anfangs erzählt Andreas Izquierdo die Geschichte aus zwei Perspektiven, der der Engel und der der Menschen, wobei schon bald klar wird, dass es viele Berührungspunkte und Parallelen gibt. So ist es auch nur konsequent, dass diese beiden Stränge im Laufe der Handlung miteinander verschmelzen. Die Charaktere sind sehr vielschichtig und entwickeln sich, vieles, was am Anfang nicht verständlich scheint, wird im Laufe der Handlung zur natürlichen Konsequenz. Die Sprache ist bildhaft und lies die Landschaften genauso wie die fantastischen Behausungen der Engel vor meinem inneren Auge entstehen. Auch die Kriegsszenen waren sehr gut beschrieben, realistisch, aber nicht so, dass es mir schlecht wurde. Das Grauen der Zerstörung in der Menschenwelt war genauso fühlbar wie das Grauen der Engelsschlacht. Dazwischen gab es aber auch immer wieder berührende Momente, Emotionen, die unter die Haut gingen..



    Mein Fazit:
    Wer intelligente, spannende, gut erzählte, außergewöhnliche Fantasy mag, wird diesen Roman lieben.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Gott stirbt und die Frage was dadurch mit der Welt passiert, fand ich total spannend. Der Autor hat daraus eine super Geschichte gemacht, welche mich von Anfang bis Ende gefesselt hat.


    Die Geschichte handelt sowohl von der Welt der Engel, als auch von der Welt der Menschen. Diese gehen Hand in Hand und was auf der einen Seite passiert, geschieht auch auf der anderen Seite. Am Anfang lernen wir zwei Frauen kennen. Zum einen Judith, sie wollte Selbstmord begehen und wurde gerettet. Eigentlich hat sie alles was ein Mensch sich wünschen kann. Geld, Haus und Ansehen, aber sie ist dennoch nicht glücklich. Und wir lernen Esther kennen. Sie ist Ärztin im Krankenhaus, im welchem Judith behandelt wird. Sie lebt für ihre Arbeit, da sie vor einiger Zeit ihren Sohn verloren hat und dies noch nicht überwunden hat. Man fragt sich, was diese beiden Frauen damit zu tun haben. Aber wir lernen von Anfang an, alles hat seinen Sinn und nichts passiert einfach so.


    Im nächsten Abschnitt lernen wir die Welt der Engel kennen. Gott liegt im sterben und dadurch verliert er an Stärke und kann Luzifer in seinem Gefängnis nicht mehr halten. Dieser stellt seine eigenen Legionen auf und möchte an die Macht kommen. Wobei es weniger mit Machtgier zu tun hat. Er ist nicht zufrieden damit, das sein Vater die Menschen erschaffen hat. Er möchte die Schöpfungsgeschichte neu schreiben. Die höchsten Engel erfahren das es einen Messias gibt, einen Engel der alle retten kann. An diesem Punkt lernen wir Nathaneal kennen. Schon seine Geburt ist außergewöhnlich und er selber ist es auch. Nathaneal ist anders als die anderen Engel, er ist nicht perfekt. Er hat einen verkrüppelten Arm und hat auch nicht von Anfang an all das Wissen wie die anderen Engel. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird sehr häufig an ihm und seiner Mession gezweifelt, aber er wächst daran.


    Diese Kurzfassung bildet die Grundlage der Geschichte. Man hat von Anfang an gemerkt, dass sich der Autor viele Gedanken um diese Geschichte gemacht hat. Er hat eine faszinierende Welt der Engel und damit auch einen tollen Zusammenhang zu der Menschenwelt geschaffen. Wenn ich nicht wüsste, das dies ein Buch war, dann würde ich dies sofort glauben. Es wirkt nichts an den Haaren herbei gezogen und für einige Sachen hatte er sehr interessante erklärungen. Was mir besonders gefallen hat sind die Hauptcharakter dieser Geschichte und die Nebencharakter sind auch nie zu kurz gekommen. Am Anfang wurden viele Fäden geknüpft, welche nach und nach zusammen geführt wurden. Ich als leser habe mich immer gefragt, welche Auswirkungen einige Handlungen haben und was die Menschen noch für die Engel machen können. Aber zum Ende hin, hat sich alles zusammengefügt und es wurde sehr klar. Der Autor hat die Entwicklungen von Nathaneal sehr ausführlich beschrieben und als Leser habe ich bei ihm sehr mitgefiebert. Luzifer wurde nicht als der super Bösewicht beschrieben, wie man ihn eher heute kennt. Man konnte auch seine Erklärungen nachvollziehen und manchmal fragte ich mich, ob er nicht auch recht hat mit seinen Forderungen.


    Insgesamt eine sehr tolle Geschichte, mit vielen interessanten Charaktern und vielen außergewöhnlichen Gedankengängen was die Welt der Engel und Menschen betrifft.

  • Hui, das klingt ja echt sehr gut. Kommt gleich mal auf die Wl. Danke für die packenden Rezis :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Hallo,


    Ich habe dieses Buch vor kurzem zu Ende gelesen und hier mein Eindruck dazu:


    Anfangs war ich etwas skeptisch, was die Thematik des Buches betraf. Aber nun gut, das Buch hatte seinen Weg zu mir gefunden, also habe ich es auch gelesen.


    Gott liegt im Sterben und im Reich der Engel herrscht große Verunsicherung. Und Luzifer, einst aus der Gemeinschaft der Engel verstoßen, gelingt es, wieder Engel um sich zu scharen. Zur gleichen Zeit geschehen auch in der Welt der Menschen merkwürdige Dinge. Das Ende der Menschheit scheint nah. Doch Nathanel, ein einfacher Engel, soll die Erlösung bringen...


    Die Geschichte ist wirklich sehr spannend geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Der Autor hat eine wirklich wunderbare Art und Weise des Schreibens an sich. Die Blätter des Buches sind Leinwände, auf denen er wundervoll fantasievolle Bilder malt. Ein wenig hat es mich an die Schreibweise von Tolkien erinnert.
    Für mich ist dies ein Buch, welches einem sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Ich kann es jedem empfehlen, der gerne Fantasy-Geschichten liest. Vom Thema Engel sollte man sich nicht "abschrecken" lassen, es ist auch für nicht-religiöse Leser geeignet!

  • Durfte das Buch gerade in einer Leserunde lesen und bin begeistert, deshalb möchte ich euch meine Meinung nicht vorenthalten:


    Es heißt in der Beschreibung: „Gott liegt im Sterben und mit ihm die gesamte Schöpfung.“ Klingt spannend? Ist es auch! Aber zunächst einmal etwas zum Inhalt. Zwei sich im Grunde unbekannte Frauen treffen in der menschlichen Welt aufeinander und seitdem sind ihre Wege eng miteinander verbunden, warum wird sich im Verlaufe des Buches plausibel darstellen. Auf die gleiche Weise ist auch die Entwicklung der Engel, es kommt nie das Gefühl auf, mit dieser überfordert zu sein. Ganz im Gegenteil. Der Verlust des im sterbenden liegenden Gottes stellt sich als Herausforderung dar, da mit dessen Tod der Glaube der Engel erschüttert wird. Auch scheint die Prophezeiung ihres Herren nichts als eine Enttäuschung in ihrer bis dahin makellosen Welt zu sein. Gott scheint an Macht zu verlieren, Luzifer scheint diese zu gewinnen und er will die Vernichtung der Menschheit. Wer soll die Schöpfung nun retten und vor allem wie?


    Andreas Izquierdo schafft es seine Figuren nachvollziehbar zu entwickeln, auch der Leser schwankt ab und an zwischen „Gut und Böse“, Sympathie kommt ohne weiteres für beide Seiten auf. Auch wenn in der zweiten Hälfte des Buches kurzer Frust beim Lesen aufkam und mich die Geschichte so gar nicht mehr fesselte, konnte mich die Geschichte nach einigen Tagen Pause wieder genauso fesseln wie während der ersten Hälfte. Im Nachhinein kann ich nun wohl sagen, dass es die Komplexität der Geschichte war, die diesen Frust ob meines anfänglich rasanten Lesetempos aufkommen ließ. Vielleicht wäre es besser gewesen, von Anfang an langsamer an das Buch zu gehen. Doch wie sollte das möglich sein, bei solch einer packenden und spannenden Geschichte, die dem Leser erfrischend viel Freiraum für Fantasie in Sachen Gestaltung der Welt lässt?


    Abschließend bleibt zu erwähnen, dass der Frust schnell vergessen war und ich selten ein so spektakuläres, fesselndes und vor allem sehr lesenswertes Buch mit einem ansprechenden Schreibstil gelesen habe, das jeden Fantasy-Fan in seinen Bann ziehen dürfte! Aus diesem Grund gibt es nur minimale Abzüge in der Bewertung, die sich auf die „Endnote“ nicht nennenswert auswirken können.

  • "Apocalypsia" von Andreas Izquierdo ist wahrlich ein episches und engelsgleiches Buch, dass für mich definitiv das Highlight des Jahres ist. Daher fällt es mir auch besonders schwer, hierzu eine Rezension zu schreiben, die diesem Werk gerecht wird und nicht durch zu banale Worte, "wie super oder einfach nur wow", abdriftet. Kurz gesagt, es ist eine schwere Aufgabe, die ich dennoch zu bewältigen versuche.


    Fangen wir mal mit dem Cover an, dass bereits durch die vorhandene Dicke, sprich Seitenzahl , und dem Titel der in weiß-roter Schrift vor rotschwarzem Hintergrund , sofort ins Auge fällt.
    Schlägt man es auf, erhält man eine kurze Übersicht der Reihenfolge der 3 Chöre der Engel. Sozusagen die Hierarchie. Dies fand ich mehr als hilfreich für den späteren Verlauf und stärkt außerdem den Bezug. Danach beginnt es....und schnell wird man zu einem Teil dieser Welt und auch der Engelswelt, die wirklich mehr als anschaulich und präzise vorgestellt wird und man sich zum Schluss dieses Reich wirklich als eine Art oder Form der Realität vorstellt, die es wirklich geben könnte.


    Bereits der Anfang versprüht eine Art Mystery und einen Hauch von packender Dramatik, als eine Frau versucht sich das Leben zu nehmen. Doch ihr Vorhaben scheitert, denn ein Engel fängt sie auf. Sie erwacht in einem Krankenhaus und ist nicht mehr die gleiche wie zuvor. Denn sie kann Dinge sehen und spüren, die anderen Verborgen bleiben. Schnell findet sie eine ungewöhnliche Freundschaft in der Ärztin Esther, die ebenfalls seit einem tragischen Unfall nicht mehr ganz sie selbst ist, sondern sich hinter einer harten Mauer von Trauer und Verlust versteckt. Zusammen sind sie die einzigen, die eine Ahnung von dem bevorstehenden Kampf der Engel haben, der sich zwangsläufig katastrophal auf ihre Welt auswirkt. Denn wie der Leser erfährt, können die beiden Welten nur miteinander bestehen und stirbt das eine, so stirbt auch das andere...Nur im Gleichgewicht ist Leben möglich. Doch dieses droht zerstört zu werden, denn Luzifer beansprucht den Thron, um eine neue Ordnung zu erstellen und neu zu erschaffen, nachdem er die unvollkommenen Menschen vernichtet hat, die in seinen Augen unrechtmäßig existieren. Der Vater liegt jedoch im Sterben und kann nicht mehr eingreifen und so müssen die höchsten Engel versuchen, dies zu verhindern. Zusammen bilden sie einen Rat und versuchen mithilfe eines einberufenen Konvents, eine friedliche Lösung mit Luzifer zu erzielen. Jedoch verläuft alles ganz anders als geplant und so müssen sie sich zu einem Krieg rüsten. Doch wer wird die Engel anführen? Michael, der schon einmal gegen Luzifer gekämpft und auch gewonnen hatte, oder doch wie die Prophezeiung besagte: Nathanael , ein ganz besonderer Engel, der nicht vollkommen ist, aber mehr als alle anderen die Liebe als Halt und Stütze einsetzt. Während Iax, sein Lehrmeister vollkommen auf ihn vertraut, bestehen doch bei anderen Zweifel , ob er wirklich die Kraft hat sie in den Sieg und nicht direkt in den Untergang zu führen....


    Eine mehr als faszinierende Welt, die atemberaubend in ihrer Schönheit , aber auch in ihrem Sein ist. Packend und äußerst fesselnd wird man in das Engelleben von Nathanael , seinem Freund Seth und seinem Lehrmeister Iax mit einbezogen. Und auch mit den anderen auftauchenden und einigen von den mir liebgewonnenen Charaktere fiebert und weint man mit, denn es gibt einige traurige Szenen die sehr düster und unheilvoll sind und einem das Herz schwer werden lassen. Auch der Schlusskampf ist ein imposantes Schlachtszenario, das überwältigt.


    Fazit:
    Das Buch des Jahres für mich ! :-)) Und nun benutze ich doch die banalen Wörter, einfach nur WoW und super! :-)!

  • unglaublich gut!



    Ein unglaubliche gutes Buch über das Sein der Engel und das Leben der Menschen.Gott liegt im Sterben und damit ein möglicher Untergang der Schöpfung.Beide Welten sind miteinander verbunden und fallen die Engel bedeutet das auch den Untergang der Menschen.Ein Engel wird geboren und was nicht sein darf, ist geschehen.Er ist anders, nicht vollkommen. Nathanael hat einen verkrüppelten Arm, er glaubt nicht an sich und Iax der ihn auf einem langen Weg begleiten und ausbilden soll ist entsetzt.Luzifer entkommt aus seiner ewig dauernden Gefangenschaft und fordert den Thron um die Nachfolge von Gott anzutreten, mit einem Ziel die Menschen zu vernichten Damit fordert er den "Hohen Rat" der Engel zum Krieg heraus.


    Der bevorstehende Kampf der Engel,bleibt auch für die Menschen nicht ohne Folgen.Esther,die einen schweren Verlust erlitten hat und privat völlig zurückgezogen lebt, scheint nur noch in ihrem Beruf als Ärztin einen Sinn zu sehen.Im Krankenhaus trifft sie auf Judith,eine Frau die mit dem Leben abgeschlossen hat. Doch ihr Selbstmordversuch scheitert,da sie von einem durchsichtigen Wesen gerettet wird und plötzlich alles klar sieht.Irgendetwas scheint die beiden Frauen zu verbinden.Doch dann bricht Panik aus.


    Dieses Buch ist eins der besten die ich gelesen habe.Die schreibweise des Autors ist einzigartig,er schafft es einem das Gefühl zu geben,man ist mittendrin in der Geschichte und nicht nur dabei.Beim lesen entsteht ein unglaubliches Gefühlschaos.In einem Moment ist man glücklich um gleich wieder traurig zu sein.Zufriedenheit macht sich breit, die dann sofort vom Entsetzen überrollt wieder.Ganz fein erkennt man die Verbindungen zwischen Menschen und Engeln.Der Weg von Nathanel und Iax ist bis ins kleinste Detail beschrieben und man meint zu sehen was sie sehen.Für mich spannend von der ersten bis zu letzten Seite.Ja, es ist Fantasie und doch entdecke ich auch Wahrheit darin.Dieses Buch regt zum nachdenken an.Über das " Sein ".

  • Mich hat diese ganze Engelgeschichte ja am Anfang schon ziemlich abgeschreckt, da ich befürchtete, dieses Buch sei sehr "Religionslastig". Nachdem ich aber schon so viele positive Reaktionen gehört habe, werde ich mir dieses Buch aber auch sehr wahrscheinlich zulegen und mich einfach mal überraschen lassen ;-) Ist vielleicht mal eine ganz nette Abwechlsung, schließlich sucht man ja immer nach neuen, ganz besonderen Geschichten...

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Ich habe das Buch nach 137 Seiten abgebrochen. Die Story ging wider Erwarten nicht so recht an mich. Schade, ich hatte mich darauf gefreut.


    Was genau hat dir daran nicht so gefallen? Würde mich halt interessieren, da ich mir immer noch irgendwie unschlüssig bin, ob ich das Buch jetzt wirklich lesen will...

  • Du stehst auf Endzeit-Romane? Auf Bücher, in denen die Welt untergeht und der Mensch ums nackte Überleben kämpft? Und du bist auch dem Fantasy-Genre nicht abgeneigt? Dann habe ich hier die ideale Buchempfehlung für dich: „Apocalypsia“ von Andreas Izquierdo. Worum geht es?


    Auf der Erde geschehen seltsame Dinge: wunderschöne Polarlichter überspannen den gesamten Planeten, die die Verbindung zu den Satelliten unterbrechen; die Temperaturen steigen und es wird unerträglich heiß. Die Meere färben sich blutrot. Esther, die junge Ärztin, die seit dem Tod ihres Sohnes den Glauben an Gott verloren hat, denkt sich anfangs nichts dabei. Doch bald schon offenbart sich die ganze Katastrophe: Felsmassive wie die Alpen werden porös und fallen einfach in sich zusammen, Erdbeben erschüttern die ganze Welt und Vulkane drohen auszubrechen. Inmitten dieses Chaos versuchen Esther und ihre Patientin Judith, die nach ihrem Selbstmordversuch seltsam allwissend erscheint, am Leben zu bleiben. Die Ursache für diese Apokalypse erschließt sich den Menschen nicht.


    Denn erst wer weiß, dass alles im Gleichgewicht ist, dass, wenn das eine stirbt, auch das andere unweigerlich stirbt, kann die Ursache erkennen. Und die liegt außerhalb der menschlichen Wahrnehmung. Gott liegt im Sterben und unter seinen Engeln entbrennt ein heftiger Kampf um die Thronfolge. Erschüttert von der Erkenntnis, dass ihre unsterbliche Existenz eine Lüge ist, lehnen sich die Engel gegen die alte Ordnung auf. Diese Gelegenheit nutzt Luzifer nach jahrtausenderlanger Verbannung für sich. Er will den Platz Gottes einnehmen und die Schöpfung neu gestalten. Ohne den Menschen, denn in ihnen sieht er die Wurzel allen Übels. Nur der junge Engel Nathanael, der sich aufgrund einer Verkrüppelung so sehr von den anderen Engeln unterscheidet, soll noch in der Lage sein, gegen Luzifer zu bestehen. Und so auch die Menschenwelt vor dem Untergang zu retten…


    Was für ein monumentales Buch! Ich fand es einfach großartig. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen der Menschen- und der Engelwelt. Beiden droht die Zerstörung, denn sie sind wie zwei Seiten einer Medaille. Alles ist im Gleichgewicht, Leben und Tod, Engel und Menschen. Wenn das eine stirbt, stirbt auch das andere.


    Mir ist jeder einzelne Charakter im Laufe des Buches ans Herz gewachsen, selbst die scheinbaren Bösewichte. Denn jeder hat eine Geschichte, die ihn erst zu dem gemacht hat, was er jetzt ist und Izquierdo gesteht jedem die nötige Seitenzahl zu, so dass man Nathanael, Luzifer, Esther und Co. kennen- und liebenlernen kann. Keiner ist hier nur ein unwichtiger Nebencharakter. Wer jedoch empfindlich ist, wenn es um den Tod von Charakteren geht, der sollte sich wappnen, denn hier droht schließlich die Apokalypse und somit die Vernichtung allen Seins.


    Mein Fazit: „Apocalypsia“ bietet Weltuntergang, monumentale Schlachten und einzigartige Charaktere. Endzeit-Fantasy vom Feinsten!

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    ich kann es dir nicht mal so genau sagen. :-(
    Ich denke , dass es mehr Richtung SF statt Fantasy ging als ich dachte. Vll mochte ich es daher nicht.


    Hmm... wenn es also nur daran liegen würde, würde mich das kaum stören. SF lese ich auch sehr gerne... Aber wahrscheinlich muss ich mir das Buch einfach selbst mal durchlesen ;-)

  • Hallo :-) - ich hab Apocalypsia, obwohl ein seitenmäßig sehr umfassendes Werk in der gebundenen Ausgabe geniessen dürfen.... und das hab ich auf jeden Fall:


    ... Es heißt, sobald ein Kind auf die Welt kommt, legt ihm ein Engel einen Finger auf den Mund - so vergisst es augenblicklich alle göttlichen Geheimnisse. Nur die kleine Furche zwischen Nase und Mund bleibt als Spur zurück... - ich muß das hier zitieren, weil ich seit dem Satz von diesem Buch fasziniert war...


    Die Ordnung der Welten wird auf den Kopf gestellt, denn Gott liegt im Sterben, und damit all die Versprechungen, wie etwa das ewige Leben, an die die Engelsschar so manifest gelaubt hat. Luzifer, von den Engeln gebannt, befreit sich und will die Macht an sich reißen, die Menschenwelt vernichten, um das Paradies wieder herzustellen, mit ihm als oberste Instanz.


    Mitten hinein wird ein Engel geboren, Nathanael, mit Handicap in Form eines deformierten Arms, undenkbar bei Engeln. Und ausgerechnet dieser Engel soll der Retter sein, der Retter der Engel und der Menschen zugleich.


    Beide Welten hängen zusammen, sind symbiotisch verbunden. Was auch sichtbar wird, durch den Einbau der beiden Menschenfrauen, Ester und Judith, in die Geschichte, und das "Warum" dem Leser nach und nach, schön verwoben in die Story erklärt wird. Seite für Seite wird man in die Geschichte hineingesogen, lernt viel über verschiedene Engelsfiguren, was ich, obwohl nicht sehr gläubig, sehr interessant fand, mehr darüber zu erfahren.


    Der Kampf Gut und Böse, Verrat, Zerstörung... eingebettet in eine phantastische Geschichte. Monumentale Bilder, teilweise kaum greifbarer Welten, die durch die fesselnde und wunderbare Sprache des Autors, in meinem Kopf entstanden, und Herr Izquierdo, somit meiner Meinung nach ein beinah... nein, ein episches Meisterstück erschaffen hat...

  • Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
    Verlag: Rotbuch Verlag; Auflage: 1 (12. August 2010)
    EURO: 24.95


    Autor


    Andreas Izquierdo, geboren 1968, zog nach dem Abitur zum Studium nach Köln und volontierte in einem Sportverlag. Er arbeitet als freier Schriftsteller und Drehbuch autor und ist Mitglied der Krimi autorenvereinigung Syndikat. Zuletzt erschien bei Rotbuch sein preisgekrönter Roman »König von Albanien« (2007).


    Kurzbeschreibung/Klappentext


    Die Engel sind in Aufruhr, denn ihr Vater geht seinem Tod entgegen. Die Erkenntnis über seine Sterblichkeit ist ein Schock, das Versprechen von ewiger Liebe - ein Schwindel. Das Heer der Engel spaltet sich. Wer die Freiheit will, folgt Luzifer, dem mächtigsten unter ihnen. Sein Plan ist so schlicht wie verführerisch: Sind erst die missratenen Menschen vernichtet und er auf dem Thron, ist der Urzustand allen Seins wiederhergestellt. Die kleine Schar derer, die entschlossen die alte Ordnung verteidigen, ist ganz auf sich allein gestellt, und Intrigen, Verrat und Mord führen schließlich in die Katastrophe. Ein packender Fantasy-Roman, tempo- und actionreich erzählt!


    Meine Meinung


    Durch die vielen positiven Meinungsäusserungen die im Internet zu diesem Roman zu finden sind, hat sich bei mir im laufe des Herbstes immer stärker der Wunsch geäussert, dieses Buch über die Weihnachtsfeiertage zu lesen. Eine Geschichte mit Engeln als Mittelpunkt eignet sich doch perfekt für diese ruhige und besinnliche Zeit. Meine hohen Erwartungen hat das Buch dann zu Beginn auch vollumfänglich erfüllt. Die gelungene Einführung und der/die ein oder andere tiefschürfende Satz bzw. Redewendung haben es mir angetan. Unsere Welt der Menschen die wir kennen und die Welt der Engel sind eng miteinander verbunden, sie existieren parallel sind aber eigenständig. Geschehnisse in der einen Welt haben je nach schwere der Ereignisse empfindliche Auswirkungen auf die andere. Es braucht ein zwischenweltliches Gleichgewicht und wenn diese Balance nicht mehr gegeben ist droht die göttliche Schöpfung auseinanderzubrechen.


    Die Erzählung beginnt mit dem zusammentreffen zweier Frauen in unserer Welt. Esther und Judith begegnen sich im Krankenhaus, die eine als Ärztin die andere als Patientin die einen Selbstmordversuch, den sie auf ungewöhnliche Art und Weise überlebt, hinter sich hat. Judith erweist sich als Frau mit dem zweiten Gesicht, sie kann also in die Zukunft sehen. Dann wechseln wir in die Welt der Engel und begegnen zwei phantastischen Wesen, Nathanael und Iax, die uns durch das ganze Buch hinweg begleiten werden. Von nun an spielen 90 % der Handlung in der Parallelwelt und wir blicken nur kurz in die uns bekannte Welt um die jeweiligen Konsequenzen für uns Menschen mitzuverfolgen. Dieser Umstand das Esthers und Judiths Geschichte derart in den Hintergrund gedrängt wird hat mir gar nicht gefallen. Es wirkt zuwenig ausgewogen und die Balance in diesem Bereich ging verloren.


    So ab der Mitte des Buches begannen meine Zweifel an diesem Buch zu wachsen. Es geschieht nicht mehr allzuviel und der Spannungsbogen flachte merklich ab. Der Konvent mit den Verhandlungen, den Macht- und Ränkelspielen zwischen Luzifer (ja er war/ist ein Engel) und dem höchsten Rat der Engel, die Seraphim und Cherubim, wurde mit der Zeit etwas ermüdend. Ich verlor zwischenzeitlich die Leselust und musste mich durch etliche zu lang geratene und ausführliche Passagen kämpfen. Auch das Schlusskapitel mit dem vielsagenden Namen "Krieg" ist zu detailliert und langatmig geworden. Der Autor hat viel über Gott, die Schöpfung und Engel recherchiert und meiner Ansicht nach wollte er einfach alles was er herausgefunden hat unbedingt in die Geschichte mit reinpacken. So ist es meiner Meinung nach zu viel des Guten geworden.


    Die Thematik das Gott im sterben liegen könnte und ein Machtkampf unter den Engeln entsteht wer sein Nachfolger werden könnte ist ungewöhnlich und innovativ. Ebenso die Schöpfung mal aus einer nicht religiösen Sichtweise zu betrachten empfinde ich als eine gelungene Abwechslung und Bereicherung. Da ich über die Weihnachtsfeiertage Zeit hatte, habe ich viel im Internet über Engel nachgelesen. Es ist eine faszinierende aber auch brutale Welt die so gar nichts mit der romantischen Darstellung zu tun hat wie ich sie bisher kannte. Die Rangordnung und strikte Führung erinnerte mich eher ans Militär als an himmlische Wesen. Ich möchte fast schreiben Engel sind auch nur Menschen, mit all den charakterlichen Stärken und Schwächen.


    Fazit


    Eine innovative Idee und eine starke erste Hälfte des Buches genügen leider nicht um die Mängel im zweiten Teil zu kaschieren. Der Roman hat mich aber dazu gebracht mich lange und intensiv mit Engeln zu beschäftigen. Ich habe parallel zu dieser Erzählung vieles nachgelesen und interessante Einblicke und Wissen gewonnen. Wäre es um rund hundert Seiten kürzer ausgefallen und somit etwas spannender und die Handlung zügiger wäre eine höhere Wertung möglich gewesen. Ich muss zugleich erwähnen das ich im Genre Fantasy wenig Leseerfahrung habe und mich dort nicht heimisch fühle. Für mich war es also eine Leseerfahrung abseits der gewohnten Pfade und somit trotz etwas schlechterer Wertung ein Buch dessen lesen sich durchaus gelohnt hat. Ich bewerte diesen Roman mit 7 Punkten.

  • Was passiert, wenn Gott stirbt? Nun, wir Menschen würden sagen, dass in diesem Moment das Ende der Welt gekommen ist und alles Leben endet. Den Engeln in Andreas Izquierdos Buch hingegen ist die Vorstellung, dass alles Sein ein Ende hat, völlig fremd. Sie, die Auserwählten Gottes, gehen davon aus, dass das Leben nie endet. Dennoch müssen sie feststellen, dass ihre Welt schwindet, denn die Welt der Engel ist untrennbar mit der Welt der Menschen verbunden. Je weiter die Zerstörung und Ausbeutung der Welt voranschreitet, desto weiter schreitet auch das Ausbreiten des Nichts auf der Welt der Engel voran. Gott, der im sterben liegt, kann dies nicht mehr verhindert. Nun sieht Luzifer, der von Gott verstoßen wurde, seine Chance gekommen und befreit sich aus dem Gefängnis, in dem er Millionen Jahre verbracht hat. Er, der Drache und Verführer, rüstet sich mit einer riesigen Heerschar zu einem letzten Kampf um die alleinige Herrschaft. Seine Gegner sind geschwächt, denn ihnen ist der unerschütterliche Glaube abhanden gekommen, der einen Sieg vielleicht möglich machen würde. Ihre letzte Hoffnung ist eine Prophezeiung, nach der es einem einzigen Engel gelingen wird, das Heer Gottes erfolgreich in die Schlacht zu führen. Doch als der Auserwählte erscheint, ist das Entsetzen groß: Er ist körperlich versehrt. Kann ein Krüppel, der obendrein Wesenszüge zeigt, die noch nie ein Engel besessen hat, wirklich die große Schlacht entscheiden?


    Andreas Izquierdo hat sich mit dem Krieg der himmlischen Heerscharen eine interessante Thematik ausgesucht. Hier werden Engel gezeigt, wie man sie sich eigentlich nicht vorstellt: als zweifelnde Wesen mit Schwächen aber auch mit ungeahnten Stärken. Sie sind menschlich, diese Wesen, auch wenn sie genau das nicht sein wollen, denn als auserwähltes Volk sehen sie sich den Menschen überlegen. Dennoch sind auch sie geprägt von Neid, Verschlagenheit, Missgunst und haben keine Hemmungen vor Ränkespielen. Alles Eigenschaften, die man beim klassischen Engelsbild so nicht erwartet. In diese eingeschworene Gemeinschaft tritt mit Nathanael ein Engel, der keine Falschheit kennt und dessen Herz nicht urteilt. Er nimmt selbst gefallene Engel an und erkennt in ihnen das Gute. Wer jetzt denkt: das kommt mir bekannt vor - genau, er erinnert in vielen Passagen an Jesus. Die Gemeinschaft der Engel mit dem ihnen prophezeiten Retter erinnert in vielen Bereichen an das neue Testament. Im Gegenzug zu den Passagen, die im Reich der Engel spielen, findet auf der Erde buchstäblich das jüngste Gericht statt: Die Zeichen der Apokalypse zeigen sich mit aller Brutalität. Andreas Izquierdeo verschont seine Leser weder bei den himmlischen Schlachten als auch bei der Zerstörung der Erde mit detaillierten Einzelheiten. Manche Passagen dürften bei zartbesaiteten Gemütern für Albträume sorgen. Ich bin kein Fan von blutigen Szenen, in diesem Buch gehören sie aber definitiv dazu, damit klar wird, dass es sich wirklich um die allerletzte Schlacht handelt, deren Ausgang über den Fortgang allen Seins entscheidet.


    Bevor es zu dieser Schlacht kommt, findet im Reich der Engel ein Konvent statt, in dem der Rat der zwölf obersten Engel mit Luzifer verhandelt, um den Krieg zu vermeiden. Hier lag für mich der einzige kleinere Schwachpunkt dieses Buches, denn der Konvent zog sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge. Es war zwar interessant, Luzifer bei seinen Ränkespielen zuzuschauen, denn er machte seinem Ruf als Seelen-Verführer alle Ehre, aber insgesamt führte diese Pattsituation zu einem leichten Stillstand in der Geschichte.


    Ich hätte mir als Anhang eine Übersicht über die namentlich genannten Engel und deren Rangordnung sowie ein Quellen oder Literatur-Verzeichnis gewünscht, das hätte dieses fulminante Buch für mich komplett abgerundet. Schade, dass darauf verzichtet wurde. So muss man sich die weiterführenden Informationen mühsam selbst zusammensuchen.


    Ingesamt betrachtet bietet Andreas Izquierdo aber nicht nur einen fulminanten Fantasyroman sondern auch eine kleine Kostbarkeit mit vielen Punkten, die zum Nachdenken anregen: Ist uns unser Weg wirklich von Anfang an vorherbestimmt und haben wir keine Chance, unser Schicksal selbst zu bestimmen? Ist alles, was passiert, Teil eines göttlichen Plans?


    Mich hat dieses Buch aus einer mehrere Monate andauernden Leseflaute gerissen und es gehört defintiv zu den Higlights des Jahres 2010.

  • Jetzt hab ich hier doch mal reingeguckt. Eigentlich gehören Bücher dieser Art überhaupt nicht in mein Beuteschema, meistens kommt mir auch viel zu viel Religion drin vor, aber jetzt habt ihr mich doch sehr, sehr neugierig gemacht, und ich werd mir Apocalypsia doch mal auf die Wunschliste setzen.

  • Das Ende der Welt steht bevor! In der Welt der Engel droht ein Krieg, der finale Kampf Gut gegen Böse. Und da alles zusammenhängt, wirkt sich dies auch auf die Welt der Menschen aus, die Meere färben sich blutrot, Stein zerfällt zu Staub, die Kontinente verlieren ihren Halt, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Temperaturanstieg - ist dies das Ende der Menschheit?


    In der anderen Welt, der der Engel, ist das Chaos nicht geringer! Gott, der Vater, liegt im Sterben. Der Drache, Luzifer, ist aus seiner jahrmillionenhaften Verbannung zurückgekehrt und beansprucht den Thron Gottes für sich. Der Rat der Seraphim und Cherubim, die höchsten Engel, sind sich uneinig und zweifeln an ihrem Glauben. Die finale Schlacht scheint unabwendbar, Millionen Engel werden zugrundegehen!


    Doch laut der Prophezeiung gibt es einen, der sie alle retten kann, Menschen und Engel. Nathanael, ein verkrüppelter Engel, der einen Teil Menschlichkeit zurückbehalten hat - aber ist er wirklich stark genug?


    Der Leser begleitet Nathanael und seinen Meister Iax auf ihrer langen Reise, von Nathanael's Geburt aus dem Feuer bis hin zur Burg des Vaters, wo sich ihrer aller Schicksal entscheiden wird.


    Parallel dazu gibt es immer wieder Abschnitte aus der irdischen Welt, man erlebt deren Vernichtung aus Sicht der Esther, die am Ende eine kleine, aber wichtige Rolle spielen wird.


    Das Buch war absolut fesselnd, auch wenn es mir an manchen Stellen zu pathetisch wurde.

  • Ich habe mich am Anfang sehr schwer getan mit dem buch und auch schon überlegt, ob ich es wieder aus der Hand lege. Der Anfang mit Judith und Esther hat mich nicht wirklich gefesselt, und auch mit Nathanael und Iax hab ich mich schwer getan. Dann wurde es aber doch noch interessant, als man einfach ein bisschen mehr erfahren hat - von der Prophezeihung, dem Hintergrund des bevorstehenden Krieges, den Auswirklungen auf der Erde. Ich bin uach froh, dass ich es zu Ende gelesen habe. Besonders die Zwillinge Asasel und Semjasa haben mir gut gefallen, und Gabriel.Was mir jedoch auf die Nerven ging, war das Konvent - die Engel haben ja die ganze Zeit abgewartet, gehofft und zugesehen, wie Luzifer alle Schachzüge vorbereitet, anstatt selbst mal in die Gänge zu kommen. Ein bisschen mehr Eigeninitiative wäre nicht verkehrt gewesen.
    Einen Punkt fand ich bisschen schade, dass der so unter den Tisch gekehrt wurde: Wenn die Menschen sterben, werden sie zu Engeln. Jedoch wurde immer von zwei verschiedenen Schöpfungen Gottes gesprochen, als hätten sie nichts gemeinsam.
    Alles in allem war es also doch ein lohnenswertes Buch, ich würde 7 von 10 Punkten geben.