Apocalypsia - Andreas Izquierdo
Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
Verlag: Rotbuch Verlag (2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3867891087
ISBN-13: 978-3867891080
Größe: 21,6 x 13,4 x 5,8 cm
Kurzbeschreibung: von amazon
Die Engel sind in Aufruhr, denn ihr Vater geht seinem Tod entgegen. Die Erkenntnis über seine Sterblichkeit ist ein Schock, das Versprechen von ewiger Liebe - ein Schwindel. Das Heer der Engel spaltet sich. Wer die Freiheit will, folgt Luzifer, dem mächtigsten unter ihnen. Sein Plan ist so schlicht wie verführerisch: Sind erst die missratenen Menschen vernichtet und er auf dem Thron, ist der Urzustand allen Seins wiederhergestellt. Die kleine Schar derer, die entschlossen die alte Ordnung verteidigen, ist ganz auf sich allein gestellt, und Intrigen, Verrat und Mord führen schließlich in die Katastrophe.
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Meine Meinung:
Alles hat seinen Sinn und nichts geschieht ohne Grund. Das ist nicht nur mein Lebensmotto, sondern auch der rote Faden, der sich durch Andreas Izquierdos neuen Roman "Apocalypsia" zieht. Ein Fantasy-Roman, wie ich noch keinen gelesen habe, ein spannender Thriller, aber gleichzeitig ein Appell, sich mit der Schöpfung, nicht im religiösen, sondern im realen Sinn, auseinander zu setzen.
Gott hat bei der Schöpfung zwei Welten erschaffen, die der Engel und die der Menschen. Beide müssen im Gleichgewicht sein, schwerwiegende Eingriffe ziehen in beiden Welten Konsequenzen nach sich. So ist dort, wo in der Menschenwelt eine Stadt ist, in der Engelwelt nur Wüste und auch Tierarten können nur in beiden Welten existieren. Nun wird das Gleichgewicht aber empfindlich gestört, als Gott stirbt und Luzifer sich aus seinem jahrtausendealten Gefängnis befreit. Er will die Menschen vernichten und sich selbst auf den Thron Gottes setzen. Retten kann laut einer Prophezeiung die Schöpfung nur ein verkrüppelter Engel namens Nathaniel.
Mich hat diese spannende, ungewöhnliche, ausgezeichnet erzählte Geschichte in ihren Bann gezogen und ich konnte den über 600 Seiten starken Roman gar nicht mehr aus der Hand legen.
Anfangs erzählt Andreas Izquierdo die Geschichte aus zwei Perspektiven, der der Engel und der der Menschen, wobei schon bald klar wird, dass es viele Berührungspunkte und Parallelen gibt. So ist es auch nur konsequent, dass diese beiden Stränge im Laufe der Handlung miteinander verschmelzen. Die Charaktere sind sehr vielschichtig und entwickeln sich, vieles, was am Anfang nicht verständlich scheint, wird im Laufe der Handlung zur natürlichen Konsequenz. Die Sprache ist bildhaft und lies die Landschaften genauso wie die fantastischen Behausungen der Engel vor meinem inneren Auge entstehen. Auch die Kriegsszenen waren sehr gut beschrieben, realistisch, aber nicht so, dass es mir schlecht wurde. Das Grauen der Zerstörung in der Menschenwelt war genauso fühlbar wie das Grauen der Engelsschlacht. Dazwischen gab es aber auch immer wieder berührende Momente, Emotionen, die unter die Haut gingen..
Mein Fazit:
Wer intelligente, spannende, gut erzählte, außergewöhnliche Fantasy mag, wird diesen Roman lieben.