Broschiert: 240 Seiten
Verlag: LangenMüller 2009
Autorin: Karin Michalke
Preis: € 14,95
Autorenporträt:
Karin Michalke, geb. 1976 im bayrischen Hinterland, absolvierte die Hochschule für Fernsehen und Film, München und die Münchner Drehbuchwerkstatt.
Sie schrieb die Drehbücher der erfolgreichen Kinotriologie "Beste Zeit", "Beste Gegend", "Beste Chance" sowie "Der Räuber Kneißl".
Ros macht blau ist ihr erster Roman.
Karin Michalke verbringt den Sommer als Sennerin auf einer Alm. Den Rest des Jahres lebt sie mit ihrem Hund Billy-Joe zweitweise in ihrem Heimatort Tandern, zweitweise unterwegs im VW-Bus.
Kurzbeschreibung
Rosa liebt Marco. Seit sie denken kann.
Marco liebt Marion. Seit der Klassenfahrt nach Budapest. Rosa wartet und hofft.
Jetzt nicht mehr. Rosa macht blau.
Meine Meinung:
"Vielleicht ist es falsch sich zu ertränken. Vielleicht stimmt es, dass das Leben schön ist und dass irgendwann immer alles gut wird. Vielleicht aber auch nicht. Nicht umgebracht hat Rosa sich jedenfalls schon oft genug"
Rosa lebt in dem kleinen bayrischen Dorf Happing und arbeitet als Kassiererin im ortsansässigen Edeka. Tagein tagaus.
Und seit ihrem 7. Lebensjahr ist Rosa in Marco verliebt, aber Marco, Stürmer im örtlichen Fußballverein, liebt Marion.
Und gegen Marion, die aussieht wie ein Modell aus der Yogurette-Werbung, hat Rosa keinen Trumpf in der Hand, denn sie sieht aus wie die Frau die diese Schokolade auch ißt. Überhaupt müssten diese 8 Kilo doch irgendwie weg. Sie sollte sich neu verlieben.
Aber wie soll das gehen, wenn sie noch immer fast ohnmächtig wird wenn Marco mit Brezn und Schmierwurst an der Kasse steht und sie diese dann mit dem ewig nertötenden piep, piep über den Scanner zieht?
Doch dann macht Maurizio, Kellner in der Eisdiele, Rosa schöne Augen. Sie ist beeindruckt mit welchen formvollendeten Bewegungen er eine Tasse Espresso auf ihren Tisch schweben lässt....
Und nun? Ausgerechnet ein Italiener!
"Ich werde glücklich!" sagt Rosa. "Komme was da wolle!"
Wenn´s für Maurizio zu kalt ist in Happing, denkt Rosa, dann werd ich halt in Italien glücklich. An einem italienischen Herd. Warum soll man denn auch nicht an einem italienischen Herd glücklich werden? Mit fünf glutäugigen Kindern an der Hand und einem Topf Polenta auf dem Tisch.
Ein wunderschön geschriebener Roman über eine junge Frau die nach bitteren Lektionen lernt, dass für das eigene Glück nicht Andere, sondern man selbt und ganz alleine verantwortlich ist.
Romatisch, lustig, traurig, hoffnungsvoll und ganz wichtig: nie platt und kitschig.
Kopfkino pur (dk)
Volle Punktzahl