Christina Schwarz - Novemberkind

Christina Schwarz
Novemberkind
Btb 2000
1. Auflage 2000
384 Seiten

Klappentext:

Die junge Krankenschwester Amanda kehrt während des ersten Weltkriegs heim nach Wisconsin, auf die elterliche Farm. Hier lebt ihre jüngere Schwester Mathilde mit der kleinen Ruth. Amanda ist froh, bei Mathilde Geborgenheit zu finden, denn sie hütet ängstlich ein Geheimnis. Doch in einer kalten Novembernacht kann sie es nicht länger vor der Welt verbergen. In dieser Nacht kommt es zur Katastrophe, und Mathilde verunglückt tödlich. Jahre später versucht Ruht, herauszufinden, was damals mit ihrere Mutter geschah. Doch Amanda schweigt beharrlich. Aus gutem Grund...

Meine Meinung:

Neuengland nach dem ersten Weltkrieg: Ruht lebt bei ihrem Vater und ihrer Tante Amanda, der Schwester ihrer Mutter Mathilda. Mathilda starb, als Ruth erst 3 Jahre alt war, unter merkwürdigen Umständen, an die sich Ruth nur in Bruchstücken erinnern kann. Erdrückt von der aufopferungsvollen Liebe Amandas braucht sie Jahre, um hinter die Einzelheiten zu kommen, die sich um den Tod ihrer Mutter ranken. Doch Amanda tut alles, damit Ruth nicht versteht, warum ihre Mutter gestorben ist…

Christina Schwarz legt hier einen psychologisch spannendes, tiefgründiges Buch vor, das alleine von den Beziehungen der Menschen untereinander lebt. Warum sieht Ruth Freundin fast so aus wie Ruths Mutter? Welche Rolle spielt die Hütte auf der Insel im See?

Spannend und detailgenau verliert man sich in diesem Buch und kann es kaum an die Seite legen. Lediglich der Schluß, den man sich aus den gelieferten Bruchstücken schon selbst zusammenreimen konnte, enttäuscht etwas, denn er ist genauso, wie erwartet, hier fehlt das letzte Quentchen, der magische Funke, der den Leser zusammenzucken und überrascht das Buch zuklappen läßt.

Aber trotzdem ein sehr lesenswertes Buch.