Das Herz ihrer Tochter - Jodi Picoult

  • Über die Autorin: (Von Amazon)


    Jodi Picoult, geb. 1967 auf Long Island, veröffentlichte 1992 ihren ersten Roman, der sofort zu einem großen Erfolg wurde. 2003 wurde sie mit dem New England Book Award ausgezeichnet. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern in Hanover, New Hampshire. Mit dem Roman 'Beim Leben meiner Schwester', der wochenlang auf den Bestsellerlisten stand, gelang ihr der Durchbruch in den USA. Sie gehört inzwischen zu den erfolgreichsten amerikanischen Erzählerinnen weltweit und wurde 2007 in England zur Autorin des Jahres gewählt.


    Kurzbeschreibung: (von Amazon)


    Shay Bourne ist der Mörder von Junes Ehemann Kurt und ihrer Tochter Elizabeth. Elf Jahre später soll er sterben - durch eine tödliche Injektion. Doch ausgerechnet Bourne käme nun als Herzspender für Junes zweite Tochter infrage... Kann Junes größter Feind zum Lebensretter ihrer einzigen Tochter werden? Fünf spannende Perspektiven - fünf fesselnde Stimmen in einem dramatischen Real-Thriller um Familie, Moral und Religion. Gekürzte Lesung. Sprecher: Jens Wawrczeck, Anja Kling u.v.a.


    Die Sprecher:


    Jens Wawrczeck, Anna Thalbach, Marius Claren, Tanja Geke, Felicia Wittmann


    Meine Meinung


    Wer hier einen Roman erwartet, der überwiegend von einer herzkranken Tochter handelt wird enttäuscht werden. Es geht in diesem Buch um den Täter, der Schwester und Vater dieses Mädchen ermordet hat. Er soll durch eine Giftspritze hingerichtet werden und dieses würde eine Organspende verhindern. Wie das erreicht werden soll steht hier im Vordergrund.
    Durch die unterschiedlichen Sprecher werden die verschiedenen Protagonisten gut dargestellt.
    Einzig die Frau, die den Täter Shay Bourne spricht gefiel mir überhaupt nicht. Sie ‚leierte’ für diesen Charakter. In meinem Kopf entstand somit ein Bild von einer Person mit Down Syndrom, was so aber garantiert nicht von Frau Picoult im Buch gemeint war.
    Alles in allem bin ich etwas zwiegespalten. Zum einem erwartet man hier keine Diskussion über die Todesstrafe und auch nicht über Religion zum anderen kommt man wegen der Handlung auch nicht daran vorbei.
    Mir war es stellenweise zu religiös angehaucht, der Täter zu mystisch dargestellt.
    Aber dennoch kann ich mit gutem Gewissen 7 Punkte vergeben.


    Auf eine Benotung der Sprecher werde ich verzichten. Ich weiß nicht wer welchen Charakter gesprochen hat.

  • Weniger wäre mehr gewesen


    Shay Bourne wartet seit 11 Jahren auf seine Hinrichtung per Giftspritze. Damals hat er den Ehemann und die erste Tochter von June Nealon getötet.
    Nun sitzt er im Todestrakt und als er hört, dass die zweite Tochter (Claire) von June ein neues Herz benötigt, beschließt er, diese soll sein Herz nach der Hinrichtung bekommen, als Wiedergutmachung.


    Meine Meinung:
    Das Hörbuch wird von verschiedenen Stimmen gesprochen. Die Sicht wird aus Junes Perspektive, der Anwältin und des Priesters von Shay und Lucias (einem Mithäftling) wieder gegeben.
    June ist im Zweifel, soll sie das Herz (das wie durch ein Wunder natürlich passt) für ihre Tochter annehmen, dann würde ihre Tochter überleben. Oder lieber nicht, dann wird Claire sterben...
    Wenn sie es annimmt, wird ihre Tochter dann Alpträume vom Mord ihres Vaters und ihrer Schwester bekommen? All diese Sorgen plagen June sehr. Die Anwältin müsste im Falle einer Herzspende die Hinrichtung von einer Giftspritze in Tod durch Erhängen umwandeln lassen, da das Herz sonst unbrauchbar wäre. Der Priester war einer der Geschworenen beim damaligen Prozeß, soll er dies Shay offenbaren? All diese Fragen und Ängste hätten eine spannende Geschichte ergeben können, doch leider konnte Frau Picoult nicht auf wundersame Dinge verzichten. So erweckt Shay einen toten Vogel wieder zum Leben, Kaugummi vervielfältigt sich auf wundersame Art, etc. Das verhunzt die Geschichte leider sehr statt sie zu bereichern. Bei „The Green Mile“ hat das prima gepasst, in diesem Buch wirkt es deplatziert.


    Fazit:
    Die Geschichte an sich ist sehr interessant und ließ sich gut anhören. Auf das Übersinnliche hätte die Autorin verzichten sollen.