Der Titel sagt es eigentlich bereits und zahlreiche Medienbeiträge haben sich schon mit der Thematik auseinandergesetzt. Trotzdem würde mich die ganz spezielle Meinung der Eulen zu folgender Frage interessieren (die hoffentlich noch nicht in einem anderen Thread behandelt wurde):
Warum möchten eigentlich so viele Menschen (Bücher) schreiben und ihr Geschriebenes veröffentlichen bzw. Schriftsteller sein?
Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Miteulen (gemeint sind nicht die veröffentlichten Autoren) nicht nur lesen, sondern offenbar auch selbst schreiben, dies planen, Stories jeglichen Genres halb oder ganz vollendet haben oder noch nach Ideen suchen.
Dabei ist dies in erster Linie ein Bücherforum und diese Eulen nur eine Minderheit im Verhältnis zu den zahlreichen Nutzern in Schreibforen und Kunden von DKZ-Verlagen und BoD.
Woher rührt dieser alters-, geschlechts- und ausbildungsunabhängige Traum vom Schriftstellersein oder besser -werden?
Ist es der ewige Wunsch, "etwas Kreatives zu tun" und damit am besten auch noch seinen Lebensunterhalt zu verdienen?
- Immerhin gibt es auch noch andere schöne kreative Tätigkeiten wie etwa Musik machen oder sogar Websites programmieren.
Oder liegt es einfach daran, dass heute fast jeder einen PC hat und es weniger Aufwand ist, seine Gedanken in die Tastatur zu klimpern als eine Leinwand mit Farbe zu bedecken oder eine Suite aufs Notenpapier zu bringen?
Oder ist es der Glaube, auf diese Weise schnelles Geld à la Mrs Meyer und Co. zu verdienen? Die erfreuliche Vorstellung, das eigene Werk in allen möglichen Bücherläden ausliegen zu sehen?
Oder ist es der einen Schriftsteller umgebende Nimbus, der Hauch von Intellektualität, der das Schreiben so verlockend macht? Vielleicht sogar eine gewisse Anonymität? - Man muss immerhin nicht auf einer Bühe herumzappeln und die eigene Person zur Schau stellen.
Was ist der maßgebliche Beweggrund dafür, dass so verhältnismäßig viele Menschen sich als Schriftsteller sehen und betätigen wollen?