Kurzbeschreibung
Der eisige Schlaf - Das Schicksal der Franklin-Expedition
Die berühmte Expedition des Polarforschers John Franklin, die 1845 auf der Suche nach der Nordwestpassage aufbrach, endete in einer rätselhaften Katastrophe: Keiner kam zurück. Knapp 140 Jahre später findet der Anthropologe Owen Beattie im arktischen Permafrost die Leichen von drei Expeditionsmitgliedern - und kommt er Wahrheit auf die Spur.
Über den Autor
Geboren 1960 in Ithaka, New York, promovierter Historiker, ist leitender Redakteur bei "The Globe and Mail" in Ontario, Kanada. In seiner Freizeit unternimmt Geiger Touren nach Grönland und in die Arktis, wo er den Spuren berühmter Expeditionen nachgeht. Er ist Ehrenmitglied der Royal Canadian Geographical Society und des Explorers Club, New York.
Meine Meinung
Das sehr kurzweilige Taschenbuch habe ich innerhalb von drei Tagen gelesen. Es umfasst 160 Seiten (inklusive Anhang und Register 174 Seiten) und erscheint im klassischen Cover-Design der Piper-Taschenbücher, welche ich sehr mag, mit einem beeindruckenden Bild einer der mumifizierten Eis-Leichen. Im Mittelteil wartet es mit 40 Farbfotos der Expeditionen des Autors auf, welche die Landschaft aber auch die eindrucksvollen Fotos der sehr gut erhaltenen/konservierten Leichen zeigen. Es überläuft einem ein regelrechter Schauer, wenn man in die Gesichter der armen Seelen schaut, welche aussehen, als seien sie erst vor kurzem verstorben. Weitere 19 schwarz-weiß Fotos und Skizzen befinden sich auf den Buchseiten. Zwei obligatorische Karten-Seiten zu Beginn des Buches vervollständigen dieses Sachbuch.
Nach einem kurzen Vorwort von Sten Nadolny (Die Entdeckung der Langsamkeit) beschreibt der Autor in den ersten Kapiteln sowohl die Franklin-Expedition selbst, als auch die vielen Suchexpeditionen, die im 19. Jahrhundert stattgefunden haben. Anschließend widmet er sich seiner eigenen Forschung in einem sehr bildhaften Schreibstil, der sich flüssig liest. Auch die Exhumierung und medizine Untersuchung der Eis-Leichen wird präzise aber dennoch leicht verständlich geschildert. Das Buch endet mit der Auflösung des Rätsels der unvermeidbaren Katastrophe der Expedition.
Meint Fazit ist, dass den Autoren ein spannendes Sachbuch über das Schicksal der Franklin-Expedition gelungen ist und mit einigen wirklich faszinierenden und beeindruckenden Fotos gespickt ist. Einer der möglichen Gründe für das Scheitern der Expedition wird hier in meinen Augen wissenschaftlich schlüssig geführt. Ich für mein Teil kann dieses Buch wärmstens empfehlen...