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'Die Dichterin von Aquitanien' - Seiten 116 - 236
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Auch dieser Abschnitt verflog im Nu. Sehr spannend und mitreißend geschrieben. Die Ehe mit dem Waliser hat Marie wirklich getroffen. Ich muss jetzt schnell weiterlesen, wie sie sich damit arrangieren wird. Zumindest hat sie in Hawisa eine Freundin gefunden.
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Da ist dann auch die - angedeutete - Erklärung, warum Guy auf Emmas Annäherungsversuche nicht reagiert hat. Durch seine Abwesenheit bei Hofe bleibt ihr diese Erkenntnis zumindest im Moment erstarrt.
Wie wurde damals mit gleichgeschlechtlicher Liebe umgegangen, gerade unter Erwachsenen? Einen "Knaben zu bespringen" hat man offenbar nicht als besonders verwerflich empfunden.
Marie kommt an der Zwangsehe nicht vorbei, scheint sich aber letztendlich irgendwie zu arrangieren.
Der alte Glaube muss zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem endgültigen Aus durch das Christentum gestanden haben. Die Szene mit der alten Quelle fand ich sehr schön. Eigentlich ist sie ja fremd in diesem Land, aber doch scheint sie fest damit verwurzelt zu sein.
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Zitat
Original von Bouquineur
Der alte Glaube muss zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem endgültigen Aus durch das Christentum gestanden haben. Die Szene mit der alten Quelle fand ich sehr schön. Eigentlich ist sie ja fremd in diesem Land, aber doch scheint sie fest damit verwurzelt zu sein.
Wir wissen ja nicht wo ihre Mutter herkommt. Vielleicht erfahren wir ja noch mehr davon.
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Zitat
Original von Bouquineur
Wie wurde damals mit gleichgeschlechtlicher Liebe umgegangen, gerade unter Erwachsenen? Einen "Knaben zu bespringen" hat man offenbar nicht als besonders verwerflich empfunden.
Offiziell galt jede Art gleichgeschlechtlicher Liebe als schwere Sünde, auch wenn sie noch nicht mit dem Tode bestraft wurde, das kam erst etwas später.
Henri ließ Tempelritter, die einer homosexuellen Beziehung verdächtigt wurden, foltern und in den Kerker werfen.
In den Lais der Marie de France wird einmal auf Knabenliebe angespielt. Da wird sie als heimliches, aber geduldetes Laster beschrieben. Ein Ritter aus dem Umfeld von Richard Löwenherz soll in dem Ruf gestanden haben, Knaben zu lieben. Man gab ihm die eigenen Söhne ungern als Knappen und riss Witze über ihn, aber ansonsten wurde er in Ruhe gelassen.
Trotzdem: auch diese Leute konnte jederzeit eine harte Strafe treffen, wenn jemand sich in den Kopf setzte, sie vor ein Gericht zu bringen.
Was den alten Glauben betrifft: der hatte wirklich schon verloren. In den Lais tauchen aber viele Elemente alter keltischer Sagen und Mythen auf, daher ließ ich Marie diese Verbundenheit spüren. Sie ist einfach ein fantasiebegabtes, sensibles Mädchen.
Viele Grüße
Tereza
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Mit Guy das hatte ich ja geahnt ;-). So wenig, wie er auf weibliche Reize reagiert.
Marie hat es mit dem Waliser Cadell als Ehemann hart getroffen. Letztlich bleibt ihr nur ihrer kleines Zimmer als Zuflucht.
Wenn sie da nicht schon ihre Neigung zu Fantasien/Geschichten hätte und natürlich Hawisa wäre es schier unerträglich (stelle ich mir aber auch so unerträglich vor). Irgendwie erscheint Maries Lage sehr ausweglos. -
Zitat
Original von Sigrid2110
Irgendwie erscheint Maries Lage sehr ausweglos.Abwarten!
Der Roman hat noch ein paar hundert Seiten.
Tereza
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Zitat
Original von Tereza
Abwarten!
Der Roman hat noch ein paar hundert Seiten.
Tereza
Ja, aber es liest sich so toll, dass ich nicht weiß, warum mich anfangs die Seitenzahl erschreckte.
Bin wirklich froh, mich für das Buch und die LR entschieden zu haben :-]. -
Zitat
Original von Bouquineur
Da ist dann auch die - angedeutete - Erklärung, warum Guy auf Emmas Annäherungsversuche nicht reagiert hat. Durch seine Abwesenheit bei Hofe bleibt ihr diese Erkenntnis zumindest im Moment erstarrt.arme Emma, Guy schien der einzige am Hofe zu sein, für den sie sich ernsthaft interessiert.
Doch dieser hat nur Augen für Owein
Im 1. Abschnitt dachte ich ja noch, Guy und Marie kommen zusammen ...... er scheint sie sehr zu mögen, im Gegensatz zu Emma. Ihre Hochnäsigkeit kommt bei den Männern nicht gut an, trotz ihrer Schönheit.Arme Marie, als sie gerade auf der Suche nach Hawisa ist, belauscht sie unterwegs 2 Wachen und erfährt, dass Henri zum Zeichen seines Friedens mit Wales beschlossen hat, sie mit dem Bruder des Prinzen "Cadell ap Gruffydd" zu vermählen.
Sie versucht zwar zu fliehen, wird aber erwischt und wird zwangsverheiratetIm Traum erscheint ihr öfters ein blondgelockter Jüngling .... ob sie diesen Jean aus Bordeaux je wieder sieht???
Die Ehe gestaltet sich sehr schwierig, da Cadell ein sehr kranker Mann ist, seelisch und körperlich.
Er beleidigt sie permanent und nennt sie graue Maus, er dachte nämlich beim Heiratsversprechen von Henri, er würde die rothaarige Emma bekommenBei seiner letzten Schlacht wurde er so stark verletzt, dass sein jüngerer Bruder Rhys an die Macht kam und dieser sich auch gleich seine Braut Gwen nahm. Das hat er bis heute nicht überwunden und ist deshalb ein verbitterter alter Mann.
Marie sucht das altes Kräuterweib Angharad ferch Davydd auf um ihm seine Leiden erträglicher zu machen. Den zusammengebrauten Trank träufelt sie ihm ins Bier. Läßt sie aber vorher daraus trinken, so misstrauig ist er ihr gegenüber. Er denkt nämlich, dass sie ihn vergiften will.Marie bekommt von Angharad ein besonderes Geschenk: eine aus Bernstein geformte Figur, die einem Raben darstellen soll. Sie sagt dies ist das Zeichen Ihre Göttin, der Herrin der Raben. Dies soll von nun an ihr Schutz Amulett sein
Hawisa folgt Marie nach der Hochzeit als ihre Zofe nach Wales. Nun kann sie Ihre Familie in London nicht mehr sehen.
Hawisa scheint ein Geheimnis zu haben, seufzt sie doch im Schlaf: Ihr seit unsere letzte Hoffnung, Sire.
Ich befürchte, sie hat sich in Rhys verliebt?Marie bittet Cadells Priester Vater Brian, er möge Ihr Lateinstunden geben. Er scheint sehr nett zu sein, nicht so wie der Priester in Ihrer Heimat.
Mit Cleopatra hat Marie mal ein ganz besonderes Haustier. Die ganze Zeit musste er im engen Käfig leben, den Pierre geschmiedet hat. Nun kann er auf Cadells Burg im Zimmer endlich frei herum fliegen.
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Oh Mann, Guy ist schwul! Und ich dachte, er sei einfach nur intelligenter als der Rest der männlichen Menschheit!
Und wieder kommt Marie auf den Gedanken, sich alleine durchzuschlagen, hat sie denn aus dem Überfall im Wald doch nix gelernt? -
Zitat
Original von Nachtgedanken
Und wieder kommt Marie auf den Gedanken, sich alleine durchzuschlagen, hat sie denn aus dem Überfall im Wald doch nix gelernt?Ich sah das eher als verzweifelte Überlegungen, wie sie ihrer Situation entfliehen kann. Sie sieht ja selbst ein, dass es nicht geht.
Viele Grüße
Tereza
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Maries Angst vor der erzwungenen Ehe kann ich gut nachvollziehen, immerhin ist sie relativ frei und ungebunden aufgewachsen und wurde von ihrem Ziehvater sicherlich nicht darauf vorbereitet, sich widerstandslos vermählen zu lassen.
Ihre Flucht sehe ich als Kurzschlussreaktion, obwohl sie schon eine Zeit bei Hofe ist, hat sie immer noch keinen Blick für die Realität, sondern bewahrt sich ihre Naivität, ansonsten hätte sie die Flucht vermutlich nicht unternommen.Interessant fand ich das Gespräch, dass Aliénor mit Marie führt, nachdem Guy sie zurück gebracht hat. Ich glaube, da wird Marie gezwungen, sich mit der Realität auseinander zu setzen, jetzt kann sie nicht mehr so einfach in ihre Traumwelt flüchten.
Ihre Ehe wird ja wirklich ein Albtraum. Cadell ist ja furchtbar, auch wenn ich sogar für ihn etwas Mitgefühl aufbringen kann. Der Schicksalsschlag, den er hin nehmen musste, hat ihn gebrochen und die Tatsache, dass seine große Liebe seinen Bruder geheiratet hat und ihm nun ihr Glück ungeniert vorlebt, trägt sicherlich zu seiner Verbitterung bei. Irgendwie tut er mir leid, auch wenn es natürlich sein Betragen Marie gegenüber nicht entschuldigt, immerhin wollte sie diese Ehe genauso wenig wie er. Hoffentlich wird es jetzt etwas besser, denn Marie scheint, mit Hilfe von Hawisa, einen Weg gefunden zu haben, ihren unleidigen Gatten einigermaßen bei Laune halten zu können.
Hawisa erweist sich als wirkliche Freundin, vor allem ist sie bodenständig und realistisch genug, um Marie weiterhelfen zu können. Ohne sie wäre der Haushalt in der Burg vermutlich zusammen gebrochen. Marie zieht sich ja immer mehr in ihre Träume zurück und auch wenn sie nun anfängt, das alles aufzuschreiben, so hätte ich sie doch manchmal schütteln können, weil sie sich so wenig für die Burg und die Leute darin interessiert.
Guy ist schwul, das macht meiner Spekulation, er und Marie könnten vielleicht ein Paar werden, ein Ende. Ich bin gespannt, ob das gut gehen wird!
Zum Schluss noch etwas, das mir aufgefallen ist: Auf S. 148 wird beschrieben, dass die Damen der Königin aus dem Labyrinth finden, in dem sie immer in die gleiche Richtung abbiegen, das sie so niemals in die gleiche Richtung laufen. Doch mit dieser Methode läuft man zwangsläufig im Kreis, oder nicht?
Lieben Gruß
LarnaEdit hat noch einen Absatz eingefügt.
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Zitat
Original von Larna
Zum Schluss noch etwas, das mir aufgefallen ist: Auf S. 148 wird beschrieben, dass die Damen der Königin aus dem Labyrinth finden, in dem sie immer in die gleiche Richtung abbiegen, das sie so niemals in die gleiche Richtung laufen. Doch mit dieser Methode läuft man zwangsläufig im Kreis, oder nicht?Lieben Gruß
LarnaEdit hat noch einen Absatz eingefügt.
Liebe Larna,
also ich kenne das als Tip, um aus Labyrinths raus zu kommen. Sie führen normalerweise nicht direkt im Kreis, aber wenn man planlos herumirrt, läuft man Gefahr, nur hin und her zu laufen.
Aber ich gebe zu: ausprobiert habe ich es bisher nicht. Es kommt wahrscheinlich auf das Labyrinth an. Vielleicht hat Emma einfach Glück, weil ihre Methode funktioniert.
Viele Grüße
Tereza
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Ich habe es die letzten Tage nicht geschafft zu schreiben, das hole ich jetzt nach (auch wenn ich schon viel weiter bin, ich hoffe, daß ich nichts verrate).
Guy hatte ich zuerst auch im Verdacht, mehr von Marie zu wollen - aber das wurde dann ja nichts. Aber sie scheint in ihm einen guten Freund zu haben, der sich um sie sorgt. Zusammen mit Hawisa ist er der einzigste Vertraute, der mit ihr zu ihrem Gemahl reist. Und endlich kann sie (dank Vater Brian) Latein lernen und schreiben. Dies scheint sie mit ihrer Zwangsheirat etwas auszusöhnen...
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ich bin mitten im zweiten Abschnitt und wartre mit dem Lesen Eurer Beiträge mal weider.
Aber es ist abzusehen, daß die Flucht nicht gelingt, da das ja im Klappentext stehtDie Freundin Hawisa die sie gewonnen hat mag ich und hoffe, daß diese Freundschaft bestehen bleiben kann
Morgen komm ich mehr zum lesen, da ich eine längere Bahnfahrt mache. Vermutlich wird die beim weiterlesen wie im Fluge vergehen, da mich das Buch doch gefangen hält und ich immer weiterlesen will.
Ich muß nur aufpassen, daß ich den richtigen Bahnhof nicht verpasse vor lauter Spannung -
Zitat
Original von Johanna
Ich muß nur aufpassen, daß ich den richtigen Bahnhof nicht verpasse vor lauter SpannungDa dann will ich mal nicht dafür verantwortlich sein, dass du irgendwo in Buxtehude landest.
Es freut mich, dass dir das Buch soweit gefällt.
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Zitat
Original von Tereza
Da dann will ich mal nicht dafür verantwortlich sein, dass du irgendwo in Buxtehude landest.
Es freut mich, dass dir das Buch soweit gefällt.
Jou, bin sicher wieder in Hamburg gelandet, ohne falsch umzusteigen.
Aber ist das angenehm, so Bahn zu fahren mit einem so spannenden Buch.
Da waren die jeweilgen 2 Std. Fahrzeit im Nu um. Fast viel zu schnellBin bis zum 4. Abschnitt gekommen und werd die Nacht garantiert noch nutzen.....