Comics - Schund oder ebenbürtiger Lesestoff?

  • Ich grabe schon mal, wenn mir langweilig ist - alles erledigt, Baby hält Mittagsschlaf ;-)


    Was ich noch erwähnen wollte: Der Autor, auf dessen Lesung ich letztlich war, Dr. Uwe Westfehling, hat den Roman "Tanz der Dämonen" tatsächlich erst als Comic geplant und bei der Lesung auch Teile davon gezeigt. IRRE!


    Es gibt ein relativ neues Buch über die Geschichte des Comics, wurde neulich im TV mal vorgestellt, leider erinnere ich mich weder an Titel noch an Autor.

  • Ich hab ehrlich gesagt Comics noch nie so wirklich was abgewinnen können. Ich hatte mal ein Lustiges Taschenbuch, das habe ich für den Urlaub in Dänemark bekommen mit 8 oder 9 Jahren und das hab ich auch gelesen. Irgendwas mit den 7 Weltwundern war da.


    Ansonsten habe ich schon immer Bücher bevorzugt.


    Die einzigen, die ich übrigens wirklich mag, sind Calvin und Hobbes!

  • Ich liebe Comics noch immer...


    Früher habe ich mit Bussi Bär begonnen und mich über Fix und Foxi, Bessie, Umpa Pah, Silberpfeil und später dann YPS (mit Gimmick!!!!) durchgearbeitet.


    Diese Dinge haben in mir die Lust zum Lesen geweckt und mich an Bücher herangeführt. Die Liebe zu den Comics hat mich aber nie verlassen.


    Nicht nur Asterix und Obelix und Disney Comics... ich mag auch die DC- und Marvel-Comic-Helden. Ich mag MAD (aber nur die alten!), Der kleine Spirou, Spirou und Fantasio, Marsupilami (die alten), Melusine, Merlin, Salami & Schnittchen, Die blauen Jungs, Toto das Schnabeltier, Die Trolle von Troy, Loretta und Harpyie und und und... leider kann ich mir die nicht alle kaufen, weil das fürchterlich ins Geld geht. Aber ich lese immer noch alle, die ich in die Finger bekomme.


    Kann sich eigentlich noch jemand an die Gruselcomicreihen erinnern? Gespenstergeschichten hießen die.


    "Seltsam? Aber so steht es geschrieben"... *hihi* Da waren einige echt gruselige Sachen dabei.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Meine Eltern waren irgendwie nicht richtig ... zeitgemäß. Ich durfte mir Comics kaufen -- nur leider hat mein Vater die jedesmal auf ihre pädagogische Eignung geprüft, bevor ich sie lesen durfte.


    Bei mir ging es wie Kraut und Rüben: Anfangs Disney, aber die Storys gleichen sich eigentlich nach einer Weile. Dann Asterix, Spirou & Fantasio etc., Tintin (bzw. Tim & Struppi), manchmal Clever & Smart. Da wir in Köln Anfang der 1980er den Comicladen von Benedikt Taschen hatten, stieß ich auf jede Menge Comics (eher: Bandes dessinées) für Erwachsene: Moebius und viele andere Zeichner habe ich damals gekauft. Besonders faszinierend fand ich eine endlose S/W-Reihe über eine Agentin/Detektivin ... Modesty Blaise von Romero, die "Mutter aller Xenas". :lache


    Comics waren für mich immer Grenzgängerei zwischen Bildender Kunst und Literatur, wie der Film näher bei der Bildenden Kunst, obwohl es auch ums geschriebene Wort ging.

  • Übrigens hier ein Geheimtipp für alle Interessierten. Eines der besten Comic-Alben der letzten Jahre. Meiner Meinung nach ein Kunstwerk mit überwältigender Artwork und einer nachdenklich stimmenden Aussage!


    Alex Ross, der Illustrator erweist sich bei diesem Album als grandioser Künstler. Wer Gelegenheit hat, sollte sich dieses Meisterwerk nicht entgehen lassen.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Iris
    Meine Eltern waren irgendwie nicht richtig ... zeitgemäß. Ich durfte mir Besonders faszinierend fand ich eine endlose S/W-Reihe über eine Agentin/Detektivin ... Modesty Blaise von Romero, die "Mutter aller Xenas". :lache


    Also, Modesty und Xena zu vergleichen...
    Bin erschüttert.
    Du siehst zuviel Fernsehen.
    (Sind, BTW, von O'Donnell und Holdaway.)


    Aber den französischen Ausdruck für 'Comic' Bandes dessinés finde ich auch besser. Da kommt das Zeichnen zum Tragen und daß es nicht in jedem Fall was mit 'Komisch' zu tun hat. Ich spreche in der Regel, wie viele 'Comic'- Leser inzwischen von BD's.
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Also, Modesty und Xena zu vergleichen...
    Bin erschüttert.
    Du siehst zuviel Fernsehen.


    Das stammt nicht von mir, sondern von einem Finnen, der diese Fansite betreibt


    Zitat

    (Sind, BTW, von O'Donnell und Holdaway.)


    Magali, du trägt Eulen nach Athen! :lache Da ich Modesty-Comics las, habe ich mir auch ein paar der Romane geschnappt -- aber ich fand sie nicht halb so gut wie Romeros Comics!

  • Zitat

    Original von Iris


    Das stammt nicht von mir, sondern von einem Finnen, der diese Fansite betreibt



    Magali, du trägt Eulen nach Athen! :lache Da ich Modesty-Comics las, habe ich mir auch ein paar der Romane geschnappt -- aber ich fand sie nicht halb so gut wie Romeros Comics!


    Okay! Nieder mit diesem Finnen!
    Dabei bin ich froh, daß er nicht in das übliche Männer-Gejohle: Modesty = Super - Pin up einstimmt.
    Eulen nach Athen? Au jaa! In Athen war ich nämlich noch nie, hab bislang bloß die Peloponnes geschafft.
    Zeichnerisch gesehen hast Du wahrscheinlich recht, bin allerdings nicht so ein Romero-Fan.
    Bei Modesty schätze ich die Romane mehr als die Strips. (Die ersten fünf, die späteren sind nicht so gelungen). Bin halt mehr aufs geschriebene Wort als aufs Gucken ;-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Ich liebe Comics. Ich durfte mir auch welche kaufen, da waren meine Eltern nicht so streng, im Gegenteil, die haben mir teilweise auch Disneys TB geschenkt.
    Ich habe mir vor kurzem sogar Gebrauchte (Felix) gekauft, so als Erinnerung an die Kindheit.
    Besonders mag ich die Comics aus Frankreich und Belgien.

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • natürlich ist Comic einem guten Buch nicht ebenbürtig, aber doch auch nicht zwangsläufig Schund. In meiner Kindheit wurden einmal in unserer Schule Comichefte gesammelt (als Schund) und wer genügend beischaffte, erhielt dafür ein Buch.


    Ich Dödel habe damals (Mitte der 60er) Tibor, Sigurd, Falk und derlei Zeug abgeliefert. Ich könnte heute heulen!


    Ich lese noch immer gerne Comic!

  • Zitat

    Original von Rabarat
    natürlich ist Comic einem guten Buch nicht ebenbürtig...


    Hmm...das sehe ich nicht zwangsläufig so.
    Ich habe Comics in meiner Sammlung, die den Vergleich mit "echter" Literatur, was Inhalt und Tiefe angeht, in keinster Weise zu scheuen brauchen. Aber das ist natürlich Ansichtssache. ;-)


    Gruss,


    Doc

  • Ich hab Comics eigentlich erst richtig zu schaetzen gelernt als ich Austauschveranstaltungen mit franzoesischen Familien mitmachen konnte und dann spaeter auch zeitweise in Frankreich lebt. Dort sind Comics Kult und werden in der Regel auch als HC rausgegeben und gesammelt. Kann mich noch gut an Franquins "Gaston" erinnern, der in meiner Gastfamilie der Hit war.


    Jetzt liegt in meinem Kleiderschrank versteckt die komplette Asterix Serie. Hoffe, dass meine Tochter das bald selber lesen kann (ist auf deutsch).


    Hier ist es besonders die Sonntagsbeilage der Zeitung, die jede Woche 10 Seiten Comics bringt. Und die lesen wir alle gerne. Aber das sind nur kurze Strips. Richtige Comic Hefte interessieren mich weniger.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Hi , also ich finde Comics gut und lese sie auch gerne. Wieso sollten sie nicht ebenbürtig sein!? Aber meiner Meinung nach kann ein noch so guter Comic , ein gutes Buch nicht ersetzen. Ein gutes Buch ist also trotzdem ein Muß , auch wenn der Comic noch so gut ist.



    LG

  • Klar gabs Comics. Am Anfang die ganze Entenhausenbande und so lehrreiches wie lustiges Zeug, wie Bussi Bär. Später dann Tim und Struppi, Gaston und MAD-Hefte. Und die Werner-Comics. :-)


    Mein Sohn setzt sein Taschengeld zur Zeit in Micky Mouse-Hefte um. Die Mädels schlagen da eher ihrem Vater nach und erweisen sich als leseresistent.

  • Zitat

    Original von Iris
    Da wir in Köln Anfang der 1980er den Comicladen von Benedikt Taschen hatten, stieß ich auf jede Menge Comics (eher: Bandes dessinées) für Erwachsene: Moebius und viele andere Zeichner habe ich damals gekauft. .


    Ich war eigentlich auch kein Micky Maus - Leser. Doch angefangen mit Comics hab ich als Kind mit Fix und Foxi, Superman, Batman. Dan in meinen Teenager - Jährchen waren die Marvel-Comics der Renner Hulk, Fantastische Vier, Spiderman, Dr. Strange und co... dan später dann die bisschen teureren kartonierten Comics: Superman, Valerian, Spiriou, Clever und Smart .... und zum Schluss meiner Comiczeit: Die Erwachsenen - Comics speziell die Serie Schwermetall! Aber diese waren schon sehr anspruchsvoll! Die Geschichten gehen über die Trivialität eines normalen Comics hinaus. Auch die Bilder selbst sind für sich selbst manchmal richtige Gemälde.


    Doch mit etwa 25 Jahre war die Comiczeit vorbei und Hoffis ist erwachsen geworden! :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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