• Weiß nciht ob es hier am besten reinpasst, aber:


    Um die Weihnachtszeit herum versammelt man sich gern mit der Familie oder Freunden und macht es sich so richtig schön kuschelig. Da sieht man fern oder lies gemeinsam Bücher oder erzählt sich Geschichten aller Art. Warum also nicht auch einmal Märchen?
    Ich finde, Märchen sind wunderbare kurze und irgendwo auch lehrreiche Geschichten für Groß und Klein.
    Vielleicht können wir hier ja mal ein paar schöne Märchen sammeln? Nicht unbedingt die altbekannten...oder doch?!?! Stellt doch eure Lieblingsmärchen hier hinein, ich halte nämlich derzeit nach schönen Märchen Ausschau!;)
    Alles Liebe und viele greez an alle und einen schönen 2. Advent!!!


    Ich fange dann mal an mit meinem neusten Lieblingsmärchen:


    - Das Märchen vom Narr, der ein Glückspilz werden wollte


    Es war einmal ein junger Mann, der war nett anzusehen, aber leider ein ausgesprochener Pechvogel, ein Narr. Eines Tages, da hörte er vom lieben Gott, der mitten in einem tiefen, dunklen Wald wohnen sollte. Also machte er sich gleich am anderen Tage auf den Weg, ihn zu suchen, auf dass er einen Glückspilz aus ihm mache.
    Am Rande des Waldes traf er einen immer hungrigen Wolf. Der fragte ihn: "He, junger Mann, wohin gehst Du denn?" "Zum lieben Gott", sagte der junge Mann, "damit ich endlich ein Glückspilz werde". Da sprach der Wolf: "Wenn Du zu Gott kommst, dann frage ihn doch bitte, warum ich immer so großen Hunger habe." Der junge Mann war einverstanden und ging weiter.
    Nach einer Weile, da kam er an einem Fluss vorbei. Dort stand ein prächtiger aber Baum am Ufer. Der Jüngling blieb stehen um ihn zu bewundern, da sprach der Baum zu ihm: "Wohin des Weges junger Mann?" "Ich bin auf dem Weg zum lieben Gott. Er soll einen Glückspilz aus mir machen. So ein bisschen Glück im Leben, kann ich gut gebrauchen", antwortete der Jüngling. "Ach bitte", sagte der Baum, "frage doch den lieben Gott, warum ich immer so durstig bin, obwohl ich hier so nahe am Wasser stehe." "In Ordnung", sagte der junge Mann, nickte und ging weiter.
    Nach einer Weile kam er an eine Lichtung. Dort saß ein wunderschönes, junges Mädchen. Aber es weinte. Als es den Jüngling sah, da sprach es: "Junger Mann, wohin gehst Du denn?" "Zum lieben Gott", meinte dieser wiederum, "um endlich glücklich zu werden." Das Mädchen sah ihn an und bat: "Oh, dann frage ihn doch bitte, warum ich immer so traurig bin. Würdest du das für mich tun?" "Das werde ich tun", sagte der junge Mann, und ging weiter.
    Es dauerte gar nicht mehr lange, da kam er in die Mitte des Waldes, dort wo es am finstersten war. Und dort traf er dann wahrhaftig den lieben Gott. Der Jüngling sprach: "Lieber Gott, ich bin ein Pechvogel, ein Narr und bitte dich nun sehr, mich zu einem Glückspilz zu machen".
    "Nun gut.", sagte Gott, und machte einen Glückspilz aus ihm. Der junge Mann
    bedankte sich sehr und bat sogleich auch um die Antworten auf die Fragen der drei, die ihm auf dem Weg zum lieben Gott begegnet waren. Als er sie erfahren hatte machte er sich auf den Weg nach Hause. Nun konnte ihn nichts mehr vom Glücklichsein abhalten. Er beschloss, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, damit er ja keine Minute von seinem glücklichen Leben versäume. Jetzt würde er das neu gewonnene Glück so richtig genießen. Er rannte so schnell er nur konnte. Er rannte und rannte und kam auch an dem durstigen Baum vorbei. Aber er beachtete ihn überhaupt nicht mehr.
    Doch der Baum erinnerte sich an das versprechen des Jüngling und rief ihn an: "He, junger Mann, hast Du mich vergessen?" "Oh,
    entschuldige", sagte da der junge Mann, "Also, der liebe Gott hat gesagt, Du bist immer so durstig, weil zwischen Deinen Wurzeln ein Schatz vergraben ist. Den müsste jemand ausgraben, damit deine Wurzerln wieder ans Wasser reichen. Aber ich muss jetzt schnell weiter, denn ich bin ja jetzt endlich ein Glückspilz."
    Und er rannte noch viel schneller nach Hause. Dabei übersah er beinahe das schöne Mädchen, das traurig bei der Lichtung saß. Auch sie rief ihm nach, ob er sie vergessen habe.Abermals entschuldigte sich der Jüngling und sprach: "Gott hat gesagt, Du bist immer so traurig, weil Du alleine bist. Er sagte auch, dass bald ein junger Mann vorbeikommen wird, der auch recht nett anzusheen ist und in den Du Dich verlieben könntest. Ihr könntet heiraten und zusammen glücklich sein. Aber nun muss ich weiter, denn ich bin ein Glückspilz."
    Es dauerte nicht lange, da stand er am Rande des Waldes dem Wolf gegenüber, der ihn fragte: "Was hat Gott denn nun gesagt? Warum bin ich immer so hungrig?" "Ach ja", sagte der junge Mann, "Gott hat gesagt, Du bist immer so hungrig, weil Du nichts zum Fressen hast. Er hat auch gesagt, wenn der Narr so weit kommt, dann friss ihn auf."
    "Haaaaps", machte da der Wolf.
    Aber in diesem Augenblick wachte der junge Mann auf und war froh, dass es ja "nur" ein Traum war.

  • Mein Lieblingsmärchen ist "Das Gespensterschiff" von Wilhelm Hauff. Das Komplett zu erzählen würde hier den Rahmen sprengen...
    Kurzform: Schiffbrüchigen begegnet ein großes Schiff, das scheinbar verlassen ist, da niemand auf ihre Hilferufe reagiert. Sie entern das Schiff, finden an Deck die gesamte Manschaft tot vor, der Kapitän wurde an den Segelmast genagelt. Nachts erleben die beiden Schiffbrüchigen ein ungewöhnliches Spektakel: die toten erheben sich, steuern ihr Schiff der Kapitän poltert fluchend in seine Kajüte, trinkt Rum, errechnet die Position des Schiffes.. Am Morgen ist der Spuk vorbei: alle sind wieder tot, der Kapitän angenagelt. Die Beiden Schiffbrüchigen staunen nicht schlecht; hatten sie am Vortag das Schiff auf Kurs zum nächsten Hafen gebracht, so war es jetzt wieder an der Stelle, wo sie es fanden. Auch die toten ließen sich nicht über Bord werfen-sie schienen eins mit dem Schiff.
    Irgendwann schafften sie es doch, brachten das Schiff in einen Hafen. Die Toten wurden samt Planken vom Schiff entfernt und zerfielen, so wie sie die Erde berührten zu Staub, der Kapitän erwachte noch einmal kurz und konnte berichten, dass ein schrecklicher Fluch auf der Manschaft lag, sie schon seit drei Jarhunderten segelten und jede Nacht versuchten, ihren Kurs zu korrigieren, doch immer ohne Erfolg.

  • Als Kind habe ich Märchen lesender Weise verschlungen. Als Erwachsene dann eher erzählend, vorlesend oder sehend.


    Da meine Kinder leider aus dem Märchenalter raus sind, decke ich meinen Bedarf in der Vorweihnachtszeit im TV. Da bringen sie sehr viele und schöne Märchen.
    Ganz oben auf meiner Liste sind dann "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", "Abenteuer im Zauberwald", "Väterchen Frost" und "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren".


    Was ich schon ewig nicht mehr gesehen habe und auch sehr schön ist: "Die Geschichte von den Safranschuhen".

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)