'Nybbas Träume' - Seiten 001 - 102


  • Hm ok, kann ich iwie nicht so richtig nachvollziehen, aber jeder mag halt was anderes^^
    Ich finde solche Szenen in Krimis teilweise viel heftiger!

  • Ich muss mich gerade bewußt bremsen, sonst lese ich das Buch in einem Rutsch durch. Allerdings haben mich meine Bremsen auf den letzten 253 Seiten im Stich gelassen, bin schon auf Seite 355 :rofl


    Also zum ersten positiven - das Cover! Ich freu mich schon auf Teil 2, wenn das laut Mulle sogar noch eine Steigerung bedeutet. Ich hab nur eine Bitte, keine (halb-nackten) Weiber in aufreizender Pose. Ich geh immer davon aus, dass die Zielgruppe dieser Art von Romanen eindeutig Frauen sind. Und so wenig ich gegen Bi- oder Homosexualität habe, reizen die üblichen (Frauen-)Cover nicht meine Fantasie, sondern eher meinen Würgereflexe. :grin


    Die Einstiegsszene in der Kirche finde ich toll (woran man gleich mein ambivalentes Verhältnis zur Kirche erkennt): "Mit spöttischen Lächeln ließ er seine Fingerspitzen durch das Weihwasserbecken gleiten und strich sich im Weitergehen mit der feuchten Hand das Haar aus dem Gesicht."
    Köstlich! Für mich ist das das Zeichen gewesen, dass hier jemand (die Autorin) nicht auf ausgetretenen Pfaden der Dark-Romance-Etikette unterwegs ist, sondern sich ihre eigenen Gedanken gemacht hat.


    Joanas Traum, ihre leidvolle Vergangenheit, das Essen mit der seltsamen Tante Agnes und der Mutter - Mulle streut Brotkrumen und lockt einen unaufhaltsam in die Geschichte.


    Nicholas Nyrr ist ein Dämon, ein Nybbas, der sich von Emotionen der Menschen ernährt. Nach der Klappenlektüre war ich stark interessiert, konnte mir aber nicht vorstellen, wie und ob das "funktionieren" konnte. Doch das tut es, obwohl einem die Opfer, wie zum Beispiel Christina schon ganz schön leid tun können. Aber ein Dämon ist eben gefährlich und keine Disney-das Biest-Figur.


    Witzig finde ich die Szene, nachdem sich der Nybbas in Joanas Leben eingeschlichen hat, als sie im Cafe "Absurd" sitzen. Spätestens jetzt wissen wir, dass Nicholas ein Sahneschnittchen mit blauen Augen ist. Sie versucht Smalltalk zu machen, entdeckt sein Tattoo und veräppelt ein bisschen seine Wortkargkeit, indem sie ihm Wassertreten und Entenfüttern als Freizeitbeschäftigung zuschreibt. Ich mag das sehr, wenn ich humorvolle (gerne auch ironische oder sarkastische) Züge in den Hauptfiguren entdecke.


    sooo, später mehr, muß jetzt leider zum Tennis, bis dann :wave

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Bouquineur, drüben im WB wird es gesucht, von Hestia z. B.,
    Ich möchte mein mit einer lieben Widmung versehenes Exemplar nicht wandern lassen.


    Im WB-Forum war ich vorhin gerade, und stimmt, es wurde gesucht. Jetzt steht es dort schon zum Wandern ausgeschrieben (von mir :grin)

  • Zitat

    Original von Suzann
    ...
    Also zum ersten positiven - das Cover! Ich freu mich schon auf Teil 2, wenn das laut Mulle sogar noch eine Steigerung bedeutet. Ich hab nur eine Bitte, keine (halb-nackten) Weiber in aufreizender Pose. Ich geh immer davon aus, dass die Zielgruppe dieser Art von Romanen eindeutig Frauen sind. Und so wenig ich gegen Bi- oder Homosexualität habe, reizen die üblichen (Frauen-)Cover nicht meine Fantasie, sondern eher meinen Würgereflexe. :grin


    :write
    Der Hoffnung schließe ich mich an!

  • Ich hab auch eindeutig eine Schwäche für die bösen Buben mit dem Herz am richtigen Fleck. Nicholas scheint das Potential für so jemanden zu haben. Mal sehen wir er sich entwickelt...


    Joana ist mir, wie auch Nicholas sehr ... vielversprechend. Ich muss zugeben, dass ich beide Hauptpersonen vom Fleck weg sehr gelungen finde. Ein sehr "spritziger" Dialog zwischen den beiden: " "Joana", er ließ seinen lang schon verlorenen Romani-Akzent in ihrem Namen mitklingen und sah, dass sie schauderte. "Es ist nicht nötig, dass du dich zierst. Sei du selbst und leg dich nicht durch deinen prüden Anstand in Ketten. Das ist unnötig." "Jetzt reicht es aber", zischte sie. "Spar dir dein Gesülze, Don Juan, ich bin nicht interessiert!" " :lache Gib´s ihm Baby!!! :lache


    Der Traum den ihr der Nybbas mitgibt, beschert Joana und der geneigten Leserin die erste handfeste Erotikstelle des Buches, zu der ich mich meinen Vorposterinnen nur anschliesen kann: "Sehr gelungen!".


    Auch die nächste Begegnung zwischen Joana und Nicholas erhält das Knistern zwischen den beiden aufrecht. Sie fühlt sich angezogen, hat aber gleichzeitig auch Angst, was ich sehr vernünftig finde. Schließlich hat sie diesen mysteriösen Typen eben erst kennen gelernt und er gibt sich schließlich auch nicht gerade als Mr. Nice-Guy von Nebenan. Die Stelle auf den Seiten 62/63, wo sie ihm ihre Meinung "geigt" ist wieder eine meiner Lieblingsstellen. Ich kann nicht nachvollziehen, warum einige von euch Joana für "farblos" ansehen. Das ist sie ganz und gar nicht.


    Taxifahrerkollege Benedikt begleitet Joana bei ihrem nächsten Date mit Nicholas auf der Kartbahn und muss dafür büßen. Die ganze Szene ist ziemlich heftig, aber passt zu Nicholas. Er ist ein Dämon und Dämonen tun Dinge, die Menschen wehtun. Ich kann Fiktion und Wirklichkeit aber gut auseinanderhalten, deswegen belastet mich die Szene nicht. Ich finde sie sogar notwendig, damit wir im Auge behalten, wie gefährlich der Nybbas ist. Außerdem kann ich so etwas eher lesen, als zum Beispiel ausführlichst beschriebene Szenen, in denen ein durchgeknallter Serienkiller ein Opfer bestialisch zu Tode quält.

  • Zitat

    Original von SuzannDie Einstiegsszene in der Kirche finde ich toll (woran man gleich mein ambivalentes Verhältnis zur Kirche erkennt): "Mit spöttischen Lächeln ließ er seine Fingerspitzen durch das Weihwasserbecken gleiten und strich sich im Weitergehen mit der feuchten Hand das Haar aus dem Gesicht."
    Köstlich! Für mich ist das das Zeichen gewesen, dass hier jemand (die Autorin) nicht auf ausgetretenen Pfaden der Dark-Romance-Etikette unterwegs ist, sondern sich ihre eigenen Gedanken gemacht hat.


    Interessant, wie du das siehst.
    Die Szene war ursprünglich nur so ein Test, ein "Anprobieren". Kann ich mit dem Prota, kann er mit mir? Als sie geschrieben war, habe ich allerdings sofort beschlossen, sie drin zu lassen, auch wenn sie mit der Handlung nicht viel zu tun hat. Aber man weiß woran man ist.
    Dass er sich ausgerechnet einen Priester zum Spielen aussucht, war aber mehr Zufall. Mir gefiel das Licht in der Kirche so gut.
    In jedem Fall sollte das keine abfällige Anspielung gegen Religion/ Kirche sein, auch wenn Nicholas spottet. Joana z.B. glaubt ja an Gott.




    Zitat

    Original von Suzann
    Nicholas Nyrr ist ein Dämon, ein Nybbas, der sich von Emotionen der Menschen ernährt. Nach der Klappenlektüre war ich stark interessiert, konnte mir aber nicht vorstellen, wie und ob das "funktionieren" konnte. Doch das tut es, obwohl einem die Opfer, wie zum Beispiel Christina schon ganz schön leid tun können. Aber ein Dämon ist eben gefährlich und keine Disney-das Biest-Figur.


    Wobei dieses Biest durchaus Inspiration gewesen sein könnte :gruebel
    Ich hab den Disney-Film als junges Mädchen sehr geliebt - aber dass das tolle Biest sich am Schluss in einen Prinzen verwandeln musste, gefiel mir nicht. Ich war schwer traumatisiert und wollte sofort das :monster zurück.



    Zitat

    Original von SuzannWitzig finde ich die Szene, nachdem sich der Nybbas in Joanas Leben eingeschlichen hat, als sie im Cafe "Absurd" sitzen. Spätestens jetzt wissen wir, dass Nicholas ein Sahneschnittchen mit blauen Augen ist. Sie versucht Smalltalk zu machen, entdeckt sein Tattoo und veräppelt ein bisschen seine Wortkargkeit, indem sie ihm Wassertreten und Entenfüttern als Freizeitbeschäftigung zuschreibt. Ich mag das sehr, wenn ich humorvolle (gerne auch ironische oder sarkastische) Züge in den Hauptfiguren entdecke.


    Schön, Suzann, dass die Szene dir gefällt. :-]


    Dieses Café übrigens - Achtung: Anekdötchen - gibt es wirklich. Der Witz war: Ich habe ein Café in St. Georg gegooglet und wollte eines erwähnen, das wirklich in der Nähe existiert. Irgendjemand meinte, in dem Fall sollte ich dort besser um Erlaubnis fragen. Also schrieb ich eine Mail an dieses Café XY, bekam auch Antwort, in der alles mögliche drin stand, aber kein Ja und kein Nein. Das war sehr absurd, also beschloss ich, nun einfach einen Schuppen zu erfinden und ihn "Café Absurd" zu nennen.
    Nach der Veröffentlichung erfuhr ich dann - da ist wirklich ein Café Absurd.
    Na dann: :bier
    (Und irgendwo habe ich das schon mal erzählt - hoffentlich nicht hier, das wäre peinlich.)



    Zitat

    Original von Suzann
    Ich hab auch eindeutig eine Schwäche für die bösen Buben mit dem Herz am richtigen Fleck. Nicholas scheint das Potential für so jemanden zu haben. Mal sehen wir er sich entwickelt...


    Joana ist mir, wie auch Nicholas sehr ... vielversprechend. Ich muss zugeben, dass ich beide Hauptpersonen vom Fleck weg sehr gelungen finde. Ein sehr "spritziger" Dialog zwischen den beiden: " "Joana", er ließ seinen lang schon verlorenen Romani-Akzent in ihrem Namen mitklingen und sah, dass sie schauderte. "Es ist nicht nötig, dass du dich zierst. Sei du selbst und leg dich nicht durch deinen prüden Anstand in Ketten. Das ist unnötig." "Jetzt reicht es aber", zischte sie. "Spar dir dein Gesülze, Don Juan, ich bin nicht interessiert!" " :lache Gib´s ihm Baby!!! :lache


    Sieh mich strahlen!
    Mit der schmierigen Casanova-Nummer kommt er bei ihr nicht weit. Aber man(n) muss es ja mal versuchen, ehe man schwerere Geschütze auffährt.



    Zitat

    Original von Suzann
    Der Traum den ihr der Nybbas mitgibt, beschert Joana und der geneigten Leserin die erste handfeste Erotikstelle des Buches, zu der ich mich meinen Vorposterinnen nur anschliesen kann: "Sehr gelungen!".


    :unschuld


    Zitat

    Original von Suzann
    Auch die nächste Begegnung zwischen Joana und Nicholas erhält das Knistern zwischen den beiden aufrecht. Sie fühlt sich angezogen, hat aber gleichzeitig auch Angst, was ich sehr vernünftig finde. Schließlich hat sie diesen mysteriösen Typen eben erst kennen gelernt und er gibt sich schließlich auch nicht gerade als Mr. Nice-Guy von Nebenan. Die Stelle auf den Seiten 62/63, wo sie ihm ihre Meinung "geigt" ist wieder eine meiner Lieblingsstellen. Ich kann nicht nachvollziehen, warum einige von euch Joana für "farblos" ansehen. Das ist sie ganz und gar nicht.


    Die Stelle hat mir auch ziemlichen Spaß gemacht. Einerseits weil sie wieder so herrlich irrt ("Für deine hübsche Nase kannst du nicht mal was!" - Öhm, doch.) und andererseits weil sie eben recht hat, finde ich.
    Er macht halt einen auf Obermacker, das muss sie als Frau nicht gut finden. Und er experimentiert, wie er auf sie wirkt - unter dem Deckmäntelchen seines "Spiels" mit ihr natürlich, denn eigentlich ist es ihm ja völlig egal, was sie von ihm denkt. Völlig. ;-)



    Zum Cover: Die Coverentscheidung trifft der Verlag, da habe ich so gut wie keinen Einfluss drauf. Nachdem die Grafikerin mir zum letzten Buch die Entwürfe zeigte - 3 grundverschiedene in unterschiedlichen Designs und jedes für sich toll - bin ich da auch echt früh drüber, denn ich könnte das nie entscheiden. Seitdem ich mal einen Einblick erhalten habe, wie schwer es ist, aus einer großen, aber doch begrenzten Menge Bildern (die bei Weitem nicht alle hübsch aussehen :kreuz ) das richtige für ein Buch auszusuchen, ist meine Ehrfurcht den Designern gegenüber immens gewachsen. Die schönsten Kerle sind meist auch schnell weg, und wer will schon so 'nen recycelten Hoschi auf seinem Buch?! Dann lieber eine hübsche Frau.


    Aber ich glaube, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Nun ist mein persönlicher Geschmack zwar manchmal etwas ... gewöhnungsbedürftig, aber ich verspreche schon mal, dass es keine halb nackte Frau sein wird.

  • Zitat

    Original von Suzann:


    Taxifahrerkollege Benedikt begleitet Joana bei ihrem nächsten Date mit Nicholas auf der Kartbahn und muss dafür büßen. Die ganze Szene ist ziemlich heftig, aber passt zu Nicholas. Er ist ein Dämon und Dämonen tun Dinge, die Menschen wehtun. Ich kann Fiktion und Wirklichkeit aber gut auseinanderhalten, deswegen belastet mich die Szene nicht. Ich finde sie sogar notwendig, damit wir im Auge behalten, wie gefährlich der Nybbas ist. Außerdem kann ich so etwas eher lesen, als zum Beispiel ausführlichst beschriebene Szenen, in denen ein durchgeknallter Serienkiller ein Opfer bestialisch zu Tode quält.


    Genauso empfinde ich das auch... nur daß ich es nicht so klar formulieren konnte.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Taxifahrerkollege Benedikt begleitet Joana bei ihrem nächsten Date mit Nicholas auf der Kartbahn und muss dafür büßen. Die ganze Szene ist ziemlich heftig, aber passt zu Nicholas. Er ist ein Dämon und Dämonen tun Dinge, die Menschen wehtun. Ich kann Fiktion und Wirklichkeit aber gut auseinanderhalten, deswegen belastet mich die Szene nicht. Ich finde sie sogar notwendig, damit wir im Auge behalten, wie gefährlich der Nybbas ist. Außerdem kann ich so etwas eher lesen, als zum Beispiel ausführlichst beschriebene Szenen, in denen ein durchgeknallter Serienkiller ein Opfer bestialisch zu Tode quält.


    Ich habe die "Vergewaltigungsszene" auch nicht als sooo schrecklich empfunden.Da habe ich schon schlimmeres gelesen.Naürlich dachte man beim Lesen schon "uiuiui, was macht er denn jetzt?" aber deshalb möchte ich Nicholas trotzdem nicht weniger gerne, als vor der Vergewaltigung.

  • Zitat

    Original von Mulle


    Interessant, wie du das siehst.
    Die Szene war ursprünglich nur so ein Test, ein "Anprobieren". Kann ich mit dem Prota, kann er mit mir? Als sie geschrieben war, habe ich allerdings sofort beschlossen, sie drin zu lassen, auch wenn sie mit der Handlung nicht viel zu tun hat. Aber man weiß woran man ist.
    Dass er sich ausgerechnet einen Priester zum Spielen aussucht, war aber mehr Zufall. Mir gefiel das Licht in der Kirche so gut.
    In jedem Fall sollte das keine abfällige Anspielung gegen Religion/ Kirche sein, auch wenn Nicholas spottet. Joana z.B. glaubt ja an Gott.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, besonders in diesem Genre, oft schon nach den ersten Seiten erkennen kann, ob einen das Buch gefallen wird oder nicht. Die beschriebene Szene hat Humor, eigene Ideen (Verhältnis von Weihwasser und Dämonen) und fürchtet sich nicht, ein wenig anzuecken. Sprich, ich fand den Anfang sehr vielversprechend und er hat gehalten, was er versprochen hat. Ich hab das Buch gestern noch beendet und den Showdown sogar zweimal lesen müssen, weil ich vor lauter Spannung die Handlung nur so überflogen habe und irgendwann nicht mehr mitkam :rofl
    Ich freu mich auf Teil 2 :wave

  • Zitat

    Original von Suzann


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, besonders in diesem Genre, oft schon nach den ersten Seiten erkennen kann, ob einen das Buch gefallen wird oder nicht. Die beschriebene Szene hat Humor, eigene Ideen (Verhältnis von Weihwasser und Dämonen) und fürchtet sich nicht, ein wenig anzuecken. Sprich, ich fand den Anfang sehr vielversprechend und er hat gehalten, was er versprochen hat. Ich hab das Buch gestern noch beendet und den Showdown sogar zweimal lesen müssen, weil ich vor lauter Spannung die Handlung nur so überflogen habe und irgendwann nicht mehr mitkam :rofl
    Ich freu mich auf Teil 2 :wave


    Das ist so cool :anbet

  • Wie könnte unser Nicholas denn aussehen, wenn wir schon wissen, dass es nicht Al Pacino ist? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich alle körperlichen Attribute bis auf die breite muskulöse Brust schon wieder vergessen habe :rolleyes