Ich habe abgebrochen ... Welche Bücher habt ihr weg gelegt? (ab 11.08.2010)

FrauWilli : Vielen Dank für die Erläuterung! Ich werde es wohl auch nicht kaufen, sondern bei Gelegenheit mal in der Bib reinschauen...

Angeregt von dem neuen Buch von Natascha Kampusch habe ich mich an meinen SuB gewagt und das Buch 'Natascha Kampusch - Het meisje in de kelder' (Das Mädchen im Keller) angefangen. Das Buch scheint es nicht auf Deutsch zu geben, aber wohl auf Englisch. Nach fast einem Kapitel habe ich das Ding in die Ecke geschmissen.

Wer Yellowpress mag, kann mit dem Buch vielleicht etwas anfangen. Jeder zweite Satz lässt durchklingen, wie entsetzlich doch alles war, das arme Mädchen usw... reine Geldmacherei.

Zitat

Original von Kulturbanause
Angeregt von dem neuen Buch von Natascha Kampusch habe ich mich an meinen SuB gewagt und das Buch 'Natascha Kampusch - Het meisje in de kelder' (Das Mädchen im Keller) angefangen. Das Buch scheint es nicht auf Deutsch zu geben, aber wohl auf Englisch. Nach fast einem Kapitel habe ich das Ding in die Ecke geschmissen.

Wer Yellowpress mag, kann mit dem Buch vielleicht etwas anfangen. Jeder zweite Satz lässt durchklingen, wie entsetzlich doch alles war, das arme Mädchen usw... reine Geldmacherei.

Doch, da gibt es auch eine deutsche Ausgabe.

3096 Tage von Natascha Kampusch

Kurzbeschreibung
Natascha Kampusch erlitt das schrecklichste Schicksal, das einem Kind zustoßen kann: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Peiniger, der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen – 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben. Jetzt spricht Natascha Kampusch zum ersten Mal offen über die Entführung, die Zeit der Gefangenschaft, ihre Beziehung zum Täter und darüber, wie es ihr gelang, der Hölle zu entkommen.

Hm, soll dass das Gleiche Buch sein?

Nein, nein, das ist nicht das gleiche Buch.

Das neue ist von Natascha Kampusch selber geschrieben und das habe ich nicht und habe es logischerweise noch nicht gelesen.

Es gibt ein altes von Allan Hall & Michael Leidig. Das Alte ist jedenfalls Murks.

Das dachte ich mir schon.

Nachdem ich vor Jahren schon mal "Miss Smillas Gespür für Schnee" abgebrochen habe, hätte ich es mir eigentlich denken können... ich bin über die ersten Seiten von Peter Hoegs "Das stille Mädchen" einfach nicht hinausgekommen, und als ich in Rezensionen las, was noch so passieren wird, war es ganz aus.
Nie wieder Peter Hoeg...

Kurzbeschreibung
„Wer 'Fräulein Smilla' liebt, wird auch 'Das stille Mädchen' mögen.“ (Literaturen) Kasper Krone ist der berühmteste Clown Europas. Seit einem Unfall verfügt er über ein einzigartiges Gehör: Er weiß, auf welchen Grundton die Seele eines Menschen gestimmt ist. Als Musiktherapeut arbeitet er mit der neunjährigen KlaraMaria, von der eine Stille ausgeht, wie er sie noch nie erlebt hat. Doch dann wird das stille Mädchen entführt. Kasper ahnt, dass etwas Entsetzliches geschehen wird, wenn er sie nicht rettet. „Wenn die letzte Seite umgeblättert ist, spürt man, dass noch ein tieferer Sinn in diesem Roman steckt – und bekommt Lust, ihn gleich noch einmal zu lesen.“ (Aftenposten)

Das ist es. Es scheint, N. Kampusch mag es auch nicht, wenn auch aus anderen Gründen.

http://www.focus.de/panorama/w…-natascha_aid_120395.html

Nach mehreren Unterbrechungen und Neuanläufen habe ich heute "Mit Blick aufs Meer" von Elisabeth Strout nach 141 Seiten abgebrochen.
Irgendwie komme ich in die Geschichte nicht richtig rein und mir erschliesst sich auch nicht so wirklich der Zusammenhang zwischen den einzelnen Episoden und dem Leben der Hauptprotagonistin Olive Kitteridge. Oder hab ich zu früh aufgegeben?

Obwohl es recht flüssig geschrieben ist, fehlt mir der Antrieb zum Weiterlesen.
Vielleicht kennt ja einer von euch das Buch und bringt mich dazu, es irgendwann doch noch zu Ende zu lesen. Im Moment jedenfalls:

Also die bisherigen Rezensionen waren eigentlich recht positiv

Mit Blick aufs Meer - Elizabeth Strout

Bei mir steht das Buch auch schon auf meiner Wunschliste. Vielleicht war es für dich einfach die falsche Zeit für das Buch.

Zitat

Original von buzzaldrin
Also die bisherigen Rezensionen waren eigentlich recht positiv

Mit Blick aufs Meer - Elizabeth Strout

Bei mir steht das Buch auch schon auf meiner Wunschliste. Vielleicht war es für dich einfach die falsche Zeit für das Buch.

Das kann natürlich durchaus sein. Dann werde ich es mal nicht allzu tief
Vielen Dank für dein Mut machen (mutmachen??)

Hallole!

17. John Irving: Garp und wie er die Welt sah (635 Seiten, wird eingestellt)
Ich habe nur das erste Kapitel gelesen, die Hauptperson Jenny ist mir nicht im Geringsten sympathisch und der Stil gefällt mir auch nicht. Da das so weiter gehen soll, breche ich lieber ab.
Note: ?

Mir haben mehrere Leute gesagt, daß der Stil gewöhnungsbedürftig sei...
Mit dieser Jenny kann ich nicht mitfühlen, ich kann sie nicht mal verstehen. Und dieses oberflächliche Erzählen liegt mir auch nicht.

Da aber die letzten 4 Bücher gut waren, kann ich diesen abbruch gut ertragen

"Garp" ist mein Lieblingsbuch von John Irving - vielleicht solltest du manchen Büchern auch einfach manchmal etwas mehr Zeit geben. Auf jeden Fall schade, dass es dir nicht gefallen hat.

Zitat

"Garp" ist mein Lieblingsbuch von John Irving - vielleicht solltest du manchen Büchern auch einfach manchmal etwas mehr Zeit geben. Auf jeden Fall schade, dass es dir nicht gefallen hat.

Das Irving oberflächlich erzählt ist mir neu. Meiner Meinung nach tendiert er eher zum Ausufern.

Irvings Erzählstil ist sicherlich sehr speziell. Entweder man mag ihn oder findet ihn zu abgedreht. Ich habe Garp auch gelesen, zwischendurch mal für einige Monate abgebrochen und hatte dann doch wieder Lust es weiterzulesen - letztendlich dann für gut empfunden. Ich kann aber verstehen, wenn man das Buch abbricht, weil das definitiv ein Autor ist, deren Bücher man anlesen sollte.

Ich denke aber dass die Aussage, er würde oberflächlich schreiben, etwas falsch gewählt ist. Im Gegenteil - sein Stil ist tiefgründig und teilweise sehr detailliert. Denn er reißt die Dinge ja nicht nur an. Das Geschreibe vom Ringen ging mir mitunter nämlich etwas auf den Keks. Das hätte tatsächlich oberflächlig sein dürfen - war es aber nicht.

Zitat

"Garp" ist mein Lieblingsbuch von John Irving - vielleicht solltest du manchen Büchern auch einfach manchmal etwas mehr Zeit geben.

Das sollte man den Büchern auf jeden Fall. Mir hat es zum Beispiel auch gut getan, zwischendurch etwas anderes zu lesen und ich kam trotzdem wieder gut rein. Immerhin ein gutes Zeichen, dass sich die Inhalte gut festsetzen und man sie verinnerlicht. Bei oberflächlichen Büchern fällt einem das ja in der Regel schwer.

Zitat

Original von HeikeArizona
Hallole!

17. John Irving: Garp und wie er die Welt sah (635 Seiten, wird eingestellt)
Ich habe nur das erste Kapitel gelesen, die Hauptperson Jenny ist mir nicht im Geringsten sympathisch und der Stil gefällt mir auch nicht. Da das so weiter gehen soll, breche ich lieber ab.
Note: ?

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Vielleicht solltest du den ganzen Büchern, die du schon nach einem Kapitel abbrichst, mal eine reelle Chance geben. Ich finde du gibst immer viel zu schnell auf.

Ja, manchmal muss man wirklich die ersten Kapitel überwinden. Immerhin muss man erstmal mit den Protagonisten und dem Schreibstil warm werden, bevor man ernsthaft mit einer Wertung beginnt. Ich hätte ansonsten schon verdammt viele gute Bücher verpasst, wenn ich bereits nach nur wenigen Seiten abgebrochen hätte. Sonst ist ja auch nicht wirklich vom lesen, sondern eher vom Anlesen die Rede, was man ja auch in einer Buchhandlung schonmal macht.

Bei manchen Büchern braucht man halt ein bisschen Durchhaltevermögen und muss sogar ein wenig Zeit investieren. Dafür sollte man dem Buch zumindest für mehr als ein Kapitel eine Chance geben. Ich würde wohl auch auf eine sehr hohe Abbrecherquote kommen, wenn ich Bücher nach dem ersten Kapitel direkt wieder zu Seite legen würde.

Und in der Tat: oberflächlich schreibt Irving ganz sicherlich nicht ... ich würde sogar fast sagen, dass Irvings Schreibstil genau das Gegenteil von oberflächlich ist.

Huhu!

Falls ich das Buch mal als Hörbuch in der Bibliothek bekommen sollte, werde ich ihm noch eine Chance geben, aber lesen - nee, lieber nicht.

Oberflächlich in Form von keine Gefühle drin.
Was denkt und was fühlt Jenny, als sie die Pakete ihrer Mutter aufmacht, in denen angeblich Wärmflaschen drin sein sollen und es sind Frauenduschen drin...
Was denkt und fühlt sie, als der Soldat im Kino ihr auf die Pelle rückt, sie sich wehrt und alle behaupten, sie hätte was mit ihm gehabt. Polizei, Brüder...
Was denkt und fühlt sie, als sie Sex mit TS Garp hat?

Auf alle Fragen ein: ich weiß es nicht, es steht nichts drin!
Es ist nur eine Aufzählung, es passiert dieses, es passiert das... usw usf.
Das ist mir zu oberflächlich...