Haustiere ab 11.08.10

  • :wave Gerade, was Katzen angeht, sollte man vorsichtig mit Verallgemeinerungen sein.
    Erstmal ist wichtig, dass wir hier von Wohnungskatzen ohne Ausgang reden. Ich kenne da ebenfalls die Einzelkatzenhaltung und Zweikatzenaushalt.



    Zitat

    Original von SweetMouse
    Man kann einer Katze in Einzelhaltung gar nicht die Aufmerksamkeit geben die sie benötigt, die Tage sind lang und langweilig bis der Dosenöffner nachhause kommt und die erste Zeit noch viel, später dann nur noch mäßig mit ihr spielt. Dadurch entstehen nicht selten Schäden in der Wohnung weil die Katze Beschäftigung sucht.


    Das ist natürlich stark verallgemeinert. Eine junge, aktive Katze macht mehr Blödsinn als eine 20jährige Katzenoma, auch mit Beschäftigung. Ich hatte Glück - mein Einzelkatzentier war artig und hat nie etwas kaputt gemacht, wenn sie sich vernachlässigt fühlte. Sie war dann halt extrem aufdringlich und schmusig und hat mich auch schon mal nachts geweckt, um ihre Streicheleinheiten nachzuholen. Man hat also schon gemerkt, dass ihr die Gesellschaft fehlte.
    Es gibt aber auch Katzen, die gehen dann wortwörtlich die Wände hoch, wenn sie nicht beschäftigt werden. :wow



    Zitat

    Original von SweetMouse
    Zu zweit ist das dann schon ganz was anderes. Die Katzen können sich miteinander beschäftigen, es wird gespielt, getobt und geschmust. Sie lernen mit- und voneinander (das ist nicht immer nur von Vorteil ;-) ). Schäden entstehen dabei kaum und sind im Vergleich zur Einzelhaltung nicht wirklich der Rede wert.


    Ähm. Nein. Definitiv falsch.
    Unser schwarz-weißes Chaotenteam hat in zwei Jahren mehr zerstört als meine Einzelkatze in ihren gesamten 20 Jahren.
    Wenn die beiden anfangen, sich zu jagen, ist es ihnen ziemlich egal, ob da noch ne Kaffeetasse im Weg steht oder auch ein Bügelbrett. Gerne zerlegen sie gemeinschaftlich (!) Wii-Konsolen-Kabel oder jagen sich unter den Tagesdecken der Betten (ich sach nur "Ziehfäden" .... )
    Im übrigen scheint es zumindest bei uns so zu sein, dass die beiden gerne mal einen gegenläufigen Rhythmus haben - sprich: Will die eine spielen, schläft die andere und umgekehrt.


    Zitat

    Original von SweetMouse
    Ganz besonders ist mir aufgefallen das man als Dosenöffner mit nur einer Katze beim Spielen häufig zerkratzt wird.


    Nee, das ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Es gibt Katzen, die spielen ganz ohne Krallen und es gibt welche, die sind vorsichtig, "vergessen" sich aber schon mal, wenn's zu wild wird und ich schätze, die wilden gibt's vermutlich auch.


    Unsere beiden spielen wie meine alte Katze meist recht umgänglich, Kratzer gibt es da eher selten. Die Schwarze vergisst sich aber gerne mal im Spiel und wird zu wild - und das übrigens auch im Spiel mit der Weißen. Die wird dann durchaus böse und faucht oder knurrt.



    Katzen sind eben sehr unterschiedlich - von Einzelfällen abgesehen schätzen sie allerdings durchaus den Umgang mit anderen Katzen und sollten daher nicht allein gehalten werden.

  • Ok dann hier noch mal zur Klarstellung. Was ich geschrieben habe war nicht verallgemeinert sondern MEINE persönliche Erfahrung. Werde durch Edit das gleich auch noch mal in dem Post anbringen. Nur damit sich hier nicht noch mehr über mein geschreibsel aufregen. :rolleyes

  • Ich finde es interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind. In einem seid ihr euch aber einig: Katzen sollten im Regelfall mindestens zu zweit gehalten werden. Ich bin schon sehr gespannt auf das Experiment "zwei Katzen anstatt eine".
    [SIZE=7]Und alleine macht meine auch genung kaputt, da wird eine zweite auch nix mehr dran ändern.[/SIZE]

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    Ok dann hier noch mal zur Klarstellung. Was ich geschrieben habe war nicht verallgemeinert sondern MEINE persönliche Erfahrung. Werde durch Edit das gleich auch noch mal in dem Post anbringen. Nur damit sich hier nicht noch mehr über mein geschreibsel aufregen. :rolleyes


    :knuddel1
    Hey, niemand regt sich auf ;-) Ich wollte nur sagen, dass es eben auch genau umgekehrt aussehen kann.

  • Ich war gestern jetzt übrigens im Katzenhaus und habe mich mit der Frau unterhalten und mir die Katzen angeschaut.


    Zwei wären in Frage gekommen, eine relativ kleine noch, 20 Wochen, sehr sehr zutraulich und niedlich. Aber halt auch forsch und aufgedreht und verspielt, wie das in dem Altern nun mal ist.


    Die andere ist eine sehr scheue, etwa 3jährige schwarze Mieze, die aber sehr freundlich zu anderen Katzen ist. Sie wurde auch im Katzenhaus schon von einer anderen Katze gemobbt, ist also freundlich, aber nicht dominant. Sie würde aber eine Eingewöhnungszeit mit den Zweibeinern brauchen. Dennoch hat sie uns gestern von weitem beobachtet und schien gar nicht so verängstigt.


    Nach Überlegung und Diskussion mit der (ich nenne sie nun aus Einfachkeitsgründen so) Katzenfrau haben wir uns für die schwarze Katze, Medica, entschieden.
    Unsere Missy hat sich in den paar Malen wo sie anderen Katzen begegnet ist ganz unterwürfig benommen. Da ist eine sehr freundliche Katze besser, als eine junge, die sie noch ärgert und ihr auf der Nase rumtanzt. Zudem ist die kleine Katze ja total menschenbezogen und da wittere ich großes Eifersuchtspotenzial bei meiner Katze (die einem ja auf Schritt und Tritt folgt und den ganzen Tag kuscheln könnte).
    Ich denke, dass Missy sich mit Medica verstehen könnte. Und wenn das klappt, dass Medica sich auch an uns gewöhnen könnte. Schlimmstenfalls besteht aber die Möglichkeit, Medica wieder ins Katzenhaus zu bringen, falls es überhaupt nicht funktioniert.


    Am 2.01. haben wir einen Besuch von der Katzenfrau vereinbart, die dann Medica mitbringt. Ich bin sehr gespannt, und hoffe, dass die Zusammenführung gut klappt.



    Ich halte euch auf dem Laufenden. :wave

  • Bei uns hat es sich eher zufällig ergeben, dass wir noch eine Zweitkatze bekommen haben. Nach einem katzenfreien Jahr bekamen wir Anfang Oktober eine 1jährige Katze, die vorher auf einem Tierschutzhof gelebt hat. Sie mochte zwar die Gesellschaft anderer Katzen, hatte aber scheinbar auch schlechte Erfahrungen gemacht und sich ziemlich zurückgezogen von den anderen Katzen (alle Katzen dort sind Freigänger). Wir wollten sie eigentlich als Einzelkatze halten, da genügend zweibeinige Spielkameraden zwecks Unterhaltung vorhanden sind. Dann wurden wir angesprochen, ob wir uns nicht noch vorstellen könnten einen 8 Wochen alten Kater aufzunehmen, der mit Mutter und Geschwister bei Minustemperaturen ausgesetzt wurden war. Mutter und Geschwister waren schon vermittelt und der Kater suchte halt noch ein zu Hause. Ein Blick auf das Kätzchen und das Experiment Zweitkatze war beschlossene Sachen. Zum Glück hatte ich mich schon etwas informiert und machte mir keine falschen Illusionen. Ansonsten wäre ich vielleicht verzweifelt, denn von Liebe auf den ersten Blick war nichts zu merken. Die Katze ließ sich nämlich von dem süßen Katerchen überhaupt nicht beeindrucken und über die ersten Tage war erst einmal Geknurre und Gefauche angesagt. Das wurde dann nach ca. einer Woche etwas besser, aber ein Zusamenleben war ganz und gar nicht zu erkennen. Man ging sich aus dem Weg so gut es ging. Zwischendurch versuchte der Kleine die Große zum Spielen zu animieren, doch sie wirkte eher genervt und jagte ihn fort.
    Inzwischen sind drei Wochen vergangen und die große "Geschwisterliebe" ist nun tatsächlich erkennbar. Seit ein paar Tagen wird intensiv miteinander gespielt, man begrüßt sich liebevoll und sie schlafen nebeneinander und jagen sich mit großer Begeisterung durch das ganze Haus. Das Durchhalten hat sich gelohnt. Ich hoffe Cookiemonster mit diesem kleinen Erfolgsbericht im Hinterkopf kannst du vielleicht die anfänglich etwas schwerer Zeit (sollte es bei deinen Katzen auch so sein) etwas entspannter überstehen. Angeblich kommt es wohl ganz selten vor, das Zweitkatzen gar nicht akzeptiert werden, aber genau so selten ist es wohl, dass sich beide Katzen auf Anhieb verstehen (so habe ich es gelesen, meine Erfahrung basiert nur auf diesen einen Fall). Ich bin schon auf deinen Bericht gespannt und drücke die Daumen.

  • Berit hat nun Lilos Spatzenhirnchen doch so einige Kunststücke abgerungen. Sie kann sich nun verbeugen, Pfötchen geben, Männchen machen, sich rollen und auf "wie spricht der Hund" antworten. Nun sollte sie nur noch zuverlässig kommen, auch wenn sie was spannendes in der Nase hat :rolleyes

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Hehe...ja, Gott sei Dank hat so ein Hund eh keine Ahnung, was der olle Zweibeiner da labert.
    Wenn mein Onkel Gassi gehen wollte hat er immer zu seinem Hund gesagt: "Ja wo ist hier ein fauler Hund?" und der wusste auch immer direkt, was los war und ist freudig bellend zur Tür gerannt .. gerne menschlich interpretierbar als "Wie, Was Wo? Hier ist kein fauler Hund! Lass uns raus gehen!" ;-)


    Unser erster Hund war auch so witzig. Irgendwie haben wir es ihr wohl unbewusst beigebracht auf "Pfui, du stinkst" zu reagieren. Die hat halt gerne mal ein Lüftchen schweben lassen und Hundehalter wissen wohl, dass dabei selten besonders angenehme Gerüche entstehen. Die Reaktion meiner Eltern war dann immer ein empörter Ausruf und die Terrassentür aufzureißen um zu lüften.
    Und so war es irgendwann so, wenn man empört "Pfui, du stinkst" gerufen hat, ist Schlapsi (so hieß die Cockerdame... kommt davon, wenn man seine Kinder den Namen aussuchen lässt ;-) ) sofort aufgesprungen und bellend zur Tür gerannt, als wäre der Übeltäter dort draußen. So süß.


    Ich glaube, das beste was wir unserem aktuellen Hund nach den Grundkommandos beigebracht haben war "Mach die Tür hinter dir zu!"
    Hundchen geht abends nämlich gerne mal für ein Stündchen in den Garten. Zuvor sitzt sie stumm vor der Terrassentür und guckt abwechselnd nach draußen und die ignoranten Menschen an, bis die sich endlich erheben und sie raus lassen. Und dann ist sie erst mal weg und beschäftigt... irgendwann haben das auch die faulen Menschen verstanden, das Madame sich nicht stören lassen will bei was auch immer, haben die Tür angelehnt und sich wieder hingesetzt.
    Und irgendwann kommt der Wuff wieder reingestürmt und der faule Mensch steht nun vor dem inneren Konflikt: "Gemütliche Position verlassen und aufstehen müssen um Tür zuzumachen oder frieren".


    ... aber all das ist Schnee von gestern. Inzwischen macht Suri die Tür auf Zuruf alleine zu, wenn sie wieder rein kommt, und wir müssen uns keinen Zentimeter zu viel bewegen :chen

  • Wir versuchen Bandit beizubringen leere Wasserflaschen in den Kasten zurückzustellen - auch sehr praktisch. :grin


    Bandit geht es im Moment übrigens ganz okay. Die rechte Orthese kann er zwar nicht mehr tragen, aber mit der linken kommt er gut zu recht. Dies hier ist ein aktuelles Bild (von heute) von Bandit und mir beim Spielen im Schnee.



    Wir werden dennoch einen Beratungstermin in einer Klinik in Hamburg machen, da sein rechtes Bein wohl operiert werden muss.

  • das freut mich wirklich, buzz, dass Bandit doch wieder ziemlich fidel aussieht :wave
    Wasserflaschen wegräumen ist auch nicht schlecht, richtig genial aber wäre es, dem Köter Schneeschippen beizubringen :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • @Buzz


    Na das ist ja fein das es ihm gut geht. Und er mit dir rausgehen und rumspringen kann. Ich drück weiter die Daumen das auch dann wenns soweit ist die OP klappt und auch erfolgreich für Bandit ist. :knuddel1


    Melkat


    Ist der knuffig. :grin Sieht aus als würde er sagen seht her ich bin auch eine Büchereule...ähm Eulerich... :lache :lache

  • Tolle Nachrichten und sehr aufbauendes Bild von Bandit! Der scheint ja trotzdem gut toben zu können.
    Das freut mich wirklich, eure Geschichte ist so ein, die einem so einen Kloß im Hals zurück gelassen hat.


    Wir haben Suri übrigens aber ganz bewusst nicht beigebracht, die Türen auch zu öffnen, obwohl das wohl ein leichtes wäre. Aber es ist schon ganz gut, seinen Hund auch mal irgendwo hinsperren zu können, wenn es mal sein müsste.
    Naja, ich muss mir mal einen neunen, sinnvollen Trick überlegen. Wir hatten auch angefangen ihr beizubringen, rumliegende Kleidungsstücke zu holen... aber das war dann doch nicht so praktikabel..


    Und weil ich grad Lust darauf habe mal fix zwei Bilderchen von meinen Langohren


    mein "Rührmichnichtan"-Joker


    ...kuschelt halt lieber mit seinem Bruder ;-)

  • Schön, so ein fröhliches Bild von bandit zu sehen!
    Unser Hund macht "Yoga" (war uns lieber als "tot ist der Hund..."). Richtig gut fände ich es, wenn er seine freien Vormittage hier zum Bügeln nutzen würde :grin
    Leider flüchtet er immer vor dem Dampfgeräusch...
    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler