'Die Bernsteinheilerin' - Seiten 117 - 236

  • Die Bernsteinheilerin liest sich wie von selbst, da kann ich garnicht aufhören.


    Johanna uns Marcus habe es geschafft, sie haben die Unschuld Vincents bewiesen. Traueig das Johann Baptist ihre Bemühungen nicht so anerkennt, der Dank geht nur an Marcus.
    Aber Vincent ist ihr dankbar und erzählt warum er gegen sie eingestellt war.
    Das sein Vater so sehr an Femke hing und der Sohn da das Nachsehen hatte ist mir im letzten Buch auch schon aufgefallen.
    Schön das sie sich jetzt besser verstehen.


    Und dann geht es nach Hause nach Lübeck.
    Da wird sie in die Rolle der Heilerin gedrängt, gefährlich in der Zeit


    Louis kommt nach Lübeck und sie verloben sich, aber ist er auch der Richtige?
    Und dann die Vermummten, die sie überfallen, wie im Mittelalter.


    Dann ist der Bericht wieder von Femke, Johanna kommt zur Welt und Femke stirbt, traurig.


    Da muss ich schnell weiterlesen :-]

  • In diesem Abschnitt passiert so viel, da will ich gar nicht auf alles eingehen- andere können viel bessere Zusammenfassungen schreiben als ich.


    Zwei Punkte haben mich dann aber doch mehr beschäftigt:


    Johanna verlobt sich mit Louis, ein Termin steht aber noch nicht fest. Er ist ein idealist, ein Träumer- bei denen befürchte ich immer, daß sie umso härter auf dem Boden der Realität aufschlagen.
    Spannend, daß er sich mehr für die Rechte von Frauen interessiert als Johanna. Sie scheint in manchen Ansichten etwas konservativ zu sein... schön, einmal keine HR- Klischee-Frau in Hosen vor sich zu haben.


    Johanna rutscht in die Rolle der Heilerin, was ihr nicht nur Freunde einbringt. Nach dem Tod des kleinen Aldenrath- Jungen eskaliert die Situation jedoch.
    Kamen die Aldenraths bereits im Vorgänger vor? Ich habe das Buch gerade nicht zur Hand, aber irgendwie hat bei dem Namen bei mir ein Glöckchen geklingelt. :gruebel

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von grottenolm


    Spannend, daß er sich mehr für die Rechte von Frauen interessiert als Johanna. Sie scheint in manchen Ansichten etwas konservativ zu sein... schön, einmal keine HR- Klischee-Frau in Hosen vor sich zu haben.


    So einen Kommentar lese ich gern! :-)


    Zitat

    Original von grottenolm
    Johanna rutscht in die Rolle der Heilerin, was ihr nicht nur Freunde einbringt. Nach dem Tod des kleinen Aldenrath- Jungen eskaliert die Situation jedoch.
    Kamen die Aldenraths bereits im Vorgänger vor? Ich habe das Buch gerade nicht zur Hand, aber irgendwie hat bei dem Namen bei mir ein Glöckchen geklingelt. :gruebel


    Das Glöckchen hat Recht. Aldenrath war der sportliche Studienkollege von Johannes, den Femke bei dem Weihnachtsessen bei den Franzosen getroffen hat. Klingelt's lauter?

  • Mir gefallen die Einschübe wirklich gut, so erfahren wir, was in der Zwischenzeit passiert ist und wie es Femke ergangen ist.
    Ja, Johanna ist bodenständig, eigentlich will sie gar nicht Heilerin genannt werden. Besonders nachdem was der Heiler bei Trautlinde angerichtet hat.
    Dieser Lynchmob ist ja wirklich furchtbar, es ist immer wieder grauenvoll zu lesen, was Menschen einander antun können.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Lena J. :


    habe grad nochmal im Vorgänger geblättert und mich erinnert, daß ich den Jeremias, den Ruderer (der sich anscheinend seine sportliche Figur erhalten hat) damals ganz sympathisch fand. Er kennt also Johannes und auch Femke. Und von ihrem Verhältnis mit Deval muß er nach dem Weihanchtsessen zumindest geahnt haben.


    Damals hat er noch große Stücke auf die "Hexerei" von Johannas Mutter gehalten und wollte sogar mit ihr ausgehen. Ich habe aber keine Stelle gefunden (beim kurzen Durchschauen), die erklären würde, warum er Johanna gegenüber jetzt so feindlich gesinnt ist. :gruebel Allerdings gibt der Ausspruch: "Wie die Mutter, so die Tochter" jetzt einen Sinn.


    Ich kann schwer nachvollziehen, daß aus dem netten jungen Mann jemand geworden ist, der sich an einem Lynchmob beteiligt (und seine Frau so behandelt).

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Lena J. :


    habe grad nochmal im Vorgänger geblättert und mich erinnert, daß ich den Jeremias, den Ruderer (der sich anscheinend seine sportliche Figur erhalten hat) damals ganz sympathisch fand. Er kennt also Johannes und auch Femke. Und von ihrem Verhältnis mit Deval muß er nach dem Weihanchtsessen zumindest geahnt haben.


    Ich glaube auch, dass er etwas geahnt hat. Womöglich erklärt das auch seine ablehnende Haltung. Zumindest zum Teil ...



    Zitat

    Original von grottenolm
    Ich kann schwer nachvollziehen, daß aus dem netten jungen Mann jemand geworden ist, der sich an einem Lynchmob beteiligt (und seine Frau so behandelt).


    Für mich war er schon im ersten Buch ein sehr konservativer Mensch, der - ähnlich wie Johannes - die Erwartungen seines Elternhauses erfüllt hat. Diese Haltung, das Konservative, hat sich mit der Zeit noch verstärkt. Und behandelt er seine Frau wirklich schlecht? Ich glaube nicht. Er erwartet einfach bestimmte Dinge, die er für sein Recht (und ihre Pflicht) hält. Er hält sich schon für einen guten Ehemann, weil er in den Häfen nicht mit Huren zusammen ist. Wer weiß, wenn seine Frau sich ihm anvertraut hätte, wäre er vielleicht sogar auf sie eingegangen. Aber sie ist ja nun wirklilch ein ganz ängstliches Seelchen, das keinerlei eigene Verantwortung übernimmt.

  • Lena J. :


    Zitat

    Original von Lena J.:
    Und behandelt er seine Frau wirklich schlecht? Ich glaube nicht. Er erwartet einfach bestimmte Dinge, die er für sein Recht (und ihre Pflicht) hält. Er hält sich schon für einen guten Ehemann, weil er in den Häfen nicht mit Huren zusammen ist. Wer weiß, wenn seine Frau sich ihm anvertraut hätte, wäre er vielleicht sogar auf sie eingegangen. Aber sie ist ja nun wirklilch ein ganz ängstliches Seelchen, das keinerlei eigene Verantwortung übernimmt.


    Damit magst du recht haben. Manchmal vergesse ich beim Lesen, wenn der Roman uns zeitlich schon sehr nah ist, sprich: 19. Jahrhundert, daß es sich letztendlich um einen historischen Roman handelt und man keine heutigen Maßstäbe anlegen sollte.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Durch diesen Teil bin ich nur so durchgeflogen... :lache


    Es passiert aber auch soviel: Vincent wird dank Johanna und Markus befreit (Johannes kommt mir hier sehr undankbar vor :-(), Johanna kehrt zurück nach Lübeck (über ihre Reisebekanntschaft konnte ich gut lachen), kommt aber leider zu spät um nochmal mit Hanna zu sprechen. Sie lebt sich gut ein und führt Carsten den Haushalt. Und trifft Louis (der sehr fortschrittlich ist - für Johanna vielleicht zu modern), verlobt sich mit ihm. Ob die Beiden wohl noch heiraten? Irgendwie sehe ich das noch nicht -er ist mir fast zu idealistisch.... :gruebel


    Heftig fand ich die Entführung und die "Hexenprobe". Aber Johanna ist auch ziemlich naiv, daß sie ohne Argwöhn zu Frau Aldenrath(was für eine einfältige Person!) geht...


    Der Rückblick auf Femke war einfach zu traurig... :cry

  • Ich war ehrlich gesagt entsetzt, dass es 1800 noch Prüfungen gab, ob sie nun eine Hexe vor sich hatten. Vor allem die Schlussfolgerungen, wie sie zum Ergebnis kommen. Grausam! Zum Glück kommt es für Johanna nicht bis zum Schlimmsten. Welcher Beiwohner des Tribunas hat denn wohl die Mitteilung geschrieben?


    Mit Louis habe ich ein ungutes Gefühl. Vermutlich wird er für seine Sache in Frankreich so sehr eintreten, dass er nicht mehr nach Lübeck zurückkehrt. *spekuliermodusausschalt*

  • Zitat

    Original von Eliza08:
    Ich hätte mir eher Marcus als Louis an Johannas Seite gewünscht, naja mal sehen


    So ging es mir auch... :write

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Auch ich hab das Ende des 2. Teils fast verpasst :grin


    Ob das wirklich noch etwas wird mit der Hochzeit zw. Louis und Johanna? Ich glaube nicht wirklich daran. Vielleicht ergibt sich ja doch noch was mit Marcus :gruebel


    Als Johanna Frau Aldenrath sehr intensiv darauf aufmerksam macht, dass das Kraut sehr giftig sei, dachte ich schon, da muss ja was passieren. Dass es dann aber den Jungen "erwischt", daran hab ich im ersten Moment nicht gedacht. Schön, dass nicht das Naheliegendste passierte!


    Eine ähnliche Situation war dann die Nachricht von Frau Aldenrath, dass sie spät Abends vorbei kommen sollte. Da war Johanna wohl wirklich etwas naiv. Die Beschreibung der Leute mit den Masken rief bei mir das Bild von den Kukluxklan-Mitgliedern hervor. :erschreck Und dann die verschiedenen Prüfungen, der reinste Horror!

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Durch diesen Teil bin ich nur so durchgeflogen... :lache


    Es passiert aber auch soviel: Vincent wird dank Johanna und Markus befreit (Johannes kommt mir hier sehr undankbar vor :-(),


    johannes? meinst du johann-baptist? oder carsten?


    "Ich war ehrlich gesagt entsetzt, dass es 1800 noch Prüfungen gab"
    (büchersally)


    befinden wir uns nicht sogar schon eine generation weiter?
    es war doch von karl X. die rede und der kam erst mitte der zwanziger jahre auf den thron. aber ich hätte derartiges geschehen auch eher im mittelalter vermutet.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von krokus ()

  • hi,
    ja, ich weiß, wer johannes ist, danke.
    aber wieso soll gerade der dankbar sein, dass johanna und markus vincent befreit haben?
    sorry, irgendwie scheine ich auf dem schlauch zu stehen...
    :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    Original von krokus
    hi,
    ja, ich weiß, wer johannes ist, danke.
    aber wieso soll gerade der dankbar sein, dass johanna und markus vincent befreit haben?
    sorry, irgendwie scheine ich auf dem schlauch zu stehen...
    :wave


    Sorry krokus - mein Fehler...
    Du stehst nicht auf dem Schlauch - ich hätte es nur von einander trennen müssen...
    Hatte nichts miteinander zu tun - war nur so ein Gedanke... :wave


  • Bei der Recherche ging es mir ähnlich. Auch ich habe gestaunt, wie lange es Hexenverfolgungen und entsprechende Prüfungen noch gab. Zugegeben: In der Zeit, in der der Roman angesiedelt ist, war das vorbei. Aber eben noch nicht lange. Und wenn ich mich in der Gegenwart umsehe, dann stelle ich fest, dass es lange dauert, bis "Gewohnheiten" oder übliche Vorgehensweisen wirklich völlig verschwinden. Es gibt immer "Ewig-Gestrige", die daran festhalten. Das war die Überlegung, die Prüfung in dieser Form noch in dieser Zeit geschehen zu lassen.


    Lena J.

  • das ist völlig einleuchtend, danke! :anbet :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


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    Roland Deschain