Anchee Min - Pearl of China

Zu Hause läuft dieses hier, über das Leben von Pearl S. Buck.

Im ersten Drittel ging es bisher um die Kindheit von Pearl S. Buck in der südchinesischen Kleinstadt Chin-kiang, Ende des 19. Jahrhunderts. Erzählt aus der Perspektive einer Freundin namens Willow, deren eigene Familie bettelarm ist, wird sehr lebendig das Leben in Südchina in jener Zeit dargestellt und wie schwer es die Tochter eines Missionars hatte. Die politische Situation spielt anfangs eher am Rande eine Rolle, doch das ändert sich als die Mädchen älter werden und der Boxeraufstand auch Chin-kiang erreicht...

Genial gelesen von Angela Lin, die einfühlsam den verschiedenen Figuren eigene Stimmen verleiht und sowohl "Amazing Grace" als auch chinesische Lieder singt.

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In der zweiten Hälfte wird die offensichtliche Schwäche der von Anchee Min gewählten Perspektive offensichtlich. Diese wurde auch bei amazon.com deutlich kritisiert: Da aus der Perspektive der fiktiven Freundin Willow erzählt wird, verschwindet die Figur Pearl Puck ab 1934 fast komplett von der Bildfläche, weil sie aus China fliehen musste.

Passender wäre der Titel "Die beste Freundin von Pearl aus China" gewesen... Wobei das Buch trotzdem interessant ist, auch wenn es nicht so ganz den erwarteten Inhalt hat.