Patti Smith schreibt die autobiographische Geschichte ihrer Freundschaft mit Robert Mapplethorpe auf. Nach einer behüteten Kindheit in New Jersey zieht es sie - mit dem unbestimmten Ziel Künstlerin zu werden nach New York - und hier begegnet ihr Robert Mapplethorpe mit dem sie die ersten Jahre auf dem Weg zur Kunst teilt. Sie beschreibt die Zeit Ende der 60ger, Anfang der 70ger Jahre in New York, sie beschreibt den Weg der Selbstfindung, Begegnungen in der Kunst-, Literatur- und Musikszene der Zeit, das Leben im berühmten Hotel Chelsea - und sie beschreibt vor allem die Freunschaft, die die beiden bis zu seinem Tod Ende der 80ger Jahre verband.
Diese Autobiographie ist keine Selbstbeweihräucherung, kein geschöntes Bild und keine kalte Aufzeichnung der Fakten, sondern die Geschichte einer Freundschaft, die mit viel Zuneigung und viel Gefühl geschrieben wird. Die kleinen alltäglichen Episoden haben in dem Buch den größten Anteil - nicht die großen Ausstellungen, Konzerte und ersten Hits.
Die Geschiche ist unglaublich schön erzählt und so voller Ehrlichkeit und Authentizität, dass ich richtig eintauchen wollte in der New York dieser Zeit, in das Hotel Chelsea, in dieses Buch. Ich konnte das Buch nicht mehr beiseite legen, aber habe zum Schluß immer langsamer gelesen, weil ich einfach nicht wollte, dass es aufhört.
Wer die Gelegenheit noch bis zum 15.8.2010 hat, dem möchte ich empfehlen, das Buch zu lesen und nach Düsseldorf zu fahren und im NRW Forum die Robert Mapplethorpe - Ausstellung zu besuchen. Auf der Fahrt dorthin vielleicht noch ein Patti Smith Album auflegen: ein multimediales Kunsterlebnis.