Kurzbeschreibung
Ein Ritter-Piraten-Schelmen-Zauberlehrlingsroman voll heiterer Komik und wunderbarer Fabulierkunst.
Trix, Erbe des Herzogtums Solier, wird Opfer eines gemeinen Putschs. Trix schwört Rache. Bloß wie? Die wilde Welt jenseits der Schlossmauern ist nichts für zarte Jünglinge. Grässliche Untote, verwirrte Feen und minderbemittelte Minotauren machen Trix das Leben schwer. Aber dann entdeckt er ein ungeahntes Talent: Ist er vielleicht zum Magier berufen? Mit neuem Mut versucht sich Trix als Retter der schönen Fürstin Tiana, die zwangsverheiratet werden soll. Dafür verspricht Tiana, ihm zu helfen, den Thron zurückzuerobern. Die beiden schmieden einen tollkühnen Plan
Über den Autor
Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Er ist der populärste russische Fantasy- und Science-Fiction-Autor der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mehrfach preisgekrönt. Die Verfilmung von "Wächter der Nacht" war der erfolgreichste russische Film aller Zeiten.
kamelin meint
Trix führt ein angenehmes aber langweiliges Leben am Hofe seines Vaters, des Co-Herzogs Rett Solier. Damit ist Schluss, als der Junge durch einen Putsch von einem Tag auf den anderen Vater und Mutter verliert. Nun heißt es fliehen um zu überleben, doch das ist leichter gesagt als getan. Als Sohn des Herzogs hat der Junge nicht viel nützliches gelernt, außer reiten, tanzen und Karten spielen. Etikette beherrscht er ebenfalls perfekt, und er kennt viele alte Chroniken in- und auswendig. Trix muss also improvisieren, immerhin will er sein Herzogtum zurück, Rache nehmen, und, ach ja: die Fürstentochter Tiana vor einer arrangierten Hochzeit retten. Ganz schön viel für einen Vierzehnjährigen, der nach einigen Irrungen und Wirrungen beschließt, Zauberlehrling zu werden. Auf seinem Weg dahin findet Trix neue Freunde- und Feinde. Er begegnet Rittern, Minotauren, Feen und Untoten, und muss allerhand Abenteuer bestehen. Am Ende kommt dann alles ganz anders, aber mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten.
Trix Solier war für mich ein zauberhaftes Lesevergnügen. Die Geschichte ist eine Reise - eine fantastische Reise, bei der ich nicht sagen konnte, was sich hinter der nächsten Biegung verbirgt.
Dabei hat es mir der augenzwinkernde Schreibstil des Autors besonders angetan, seine ganz eigene Sprache sowie die starken Charaktere, die er in seine Geschichte gewoben hat. Meiner Ansicht nach hat alles gepasst: Inszenierung, Ton, Humor, Inhalt, Personen, Handlung und Tempo. Einige Passagen waren so schön, dass ich sie mehrmals gelesen habe, wie z.B. die Definition von Zauberei (Seite 267/ 268 HC):
"Der Verstand schafft die Idee. das Wort die Sache. Wenn etwas überzeugend ausgedacht ist, ist es schon so gut wie vorhanden (...) Sobald du dir hier etwas ausdenkst, wartet dieses Ausgedachte in seiner eigenen, in seiner idealen Welt bereits auf seine Materialisierung. Du musst also nur noch einen Körper aus Worten schaffen (...)"
Das Buch ist als Jugendbuch deklariert, meiner Meinung nach ist es eher ein All-Age Roman, da er ein hohes Maß an Ironie enthält, bei dem ich nicht weiß, ob Jugendliche die vielen Anspielungen und den Sarkasmus in der Tiefe überhaupt verstehen können.
Für mich war "Trix Solier" eine liebevoll inszenierte, rundum gelungene Geschichte, die ich wärmstens empfehlen kann.