ZitatIch glaube es war Tom der einmal gesagt hat der Buchmarkt wolle Autoren verkaufen und keine Bücher, also z.B. der neue Martin Suter, der neue Tom Liehr und das Buch, egal wie es heisst wird gekauft. Das ist doch auch die Ausrede für die Pseudonymeritis der Autoren. Für jedes Genre ein Name, damit man die Leser nicht enttäuscht in ihren Erwartungen.
Super Gedanke, Beo (bzw Tom). Dieses "Der neue Soundso", das ist schlimm. Gefördert durch diese unsäglichen Klappentextzitate berühmter Kollegen, wo suggeriert wird, dass, wenn Stephen King (sehr beliebter Lieferant solcher Zitate) etwas gut findet, dass das dann quasi eh so wie King ist.
Dem durchaus beachtlichen Debüt von Wulf Dorn hat zB Thomas Thiemeyer enorm geschadet mit der absurden Aussage "Als ob David Lynch einen Roman von Stephen King verfilmt hätte." Geht's noch???
Die Pseudonymeritis hat sicher einiges damit zu tun. Aber auch da reagieren Verlage auf Leser und sagen ihren Autoren "Sie wissen eh, dass Sie dann keinen Genrewechsel mehr machen können? Das nimmt Ihnen niemand ab." Warum eigentlich nicht? Wenn jemand schreiben kann, sollte er im Prinzip "alles" schreiben können, sprich seine Fähigkeiten einsetzen können, um in jedem Genre ein glaubhaftes Werk abzuliefern. Aber das Autorenleben ist ein Hindernisparcours, darum eignet sich oft ein Pseudonym für einen Neustart, der sonst nicht möglich wäre (siehe manche Leserrezensionen mit den abschließenden Worten "von dem Autor werde ich kein weiteres Werk kaufen". :rolleyes)
lg Claudia