Titel: Der Bernsteinbund
Autorin: Heike Wolf
Verlag: Aufbau Taschenbuchverlag
Erschienen: Juni 2010
Seitenzahl: 654
ISBN-10: 3746626099
ISBN-13: 978-3746626093
Preis: 9.95 EUR
Das verrät der Klappentext über dieses Buch:
Bremen 1362: Die Hanse erlebt ihre Blütezeit. Macht ist vor allem eine Frage des Geldes und so giert auch der ehrgeizige Kaufmann Lambrech Suterman nach Reichtum und Einfluss. Seine Söhne aber – der Erbe Henric und Daniel, ein junger Arzt im Dienste der Kirche – wollen die Intrigen des Vaters nicht mitmachen. Doch dann heiratet der Ältere ausgerechnet die Frau, die der Jüngere liebt.
Ein Wort zur Autorin:
Heike Wolf wurde 1977 in Bonn geboren und wuchs in Ostfriesland auf. Sie studierte Klassische Philologie und Geschichte in Marburg und arbeitet als Lehrerin für Latein und Geschichte an einem Gymnasium. Sie lebt mit ihrer Familie in Marburg.
Meine Meinung zu diesem Buch:
Normalerweise fallen historische Romane eigentlich nicht in mein Beuteschema, aber manchmal muss man halt eben Beuteschema mal Beuteschema sein lassen. Ich habe dieses Buch in einer Auslage einer kleinen Buchhandlung in der Hamburger Innenstadt entdeckt und ein wenig darin geblättert und den Prolog gelesen. Ein vielversprechender Beginn. Also wurde das Buch für 9.95 EUR käuflich erstanden. Und ich habe es nicht bereut auch wenn da halt eben die Sache mit dem Beuteschema ist. Die 654 Seiten haben mich durchaus angenehm unterhalten. Heike Wolf hat einen fließenden Erzählstil, da holpert und stolpert nichts und so kann man sich einfach einem schönen Leseerlebnis hingeben ohne durch irgendwelche sprachlichen Unebenheiten verärgert zu werden.
Manchmal hat man fast den Eindruck, sie (die Autorin, die Heike Wolf) wäre mittendrin in der damaligen Zeit gewesen, so anschaulich versteht sie das Leben der damaligen Zeit zu schildern. Und auch ihr stand halt eben keine Zeitmaschine zur Verfügung. Umso mehr verblüfft ihr Kenntnisstand.
Schaut man auf die Vita der Autorin, dann dürfte es wohl kein Zufall sein, dass sie einen historischen Roman geschrieben hat. Schließlich hat sie ja Geschichte studiert und offenbar fließt hier sehr vieles ihres Geschichtswissens in dieses Buch ein. Also, neben guter Unterhaltung lernt man als Leser durchaus noch dazu.
Wer Freude an historischen Romanen hat, wer sich nicht nur gut unterhalten lassen will, sondern wer auch noch am geschichtlichen Hintergrund der damaligen Zeit interessiert ist, dem kann dieses Buch ohne Wenn und Aber empfohlen werden. Wer wie ich, bei der Leseauswahl normalerweise sich nicht im „Historischen“ verirrt, der wird sicher diesen Abweg nicht bereuen.
Gute Unterhaltung, angereichert mit sehr viel Wissenswertem – Was bitteschön will man mehr.