Super Nova von Elea Noir
Kurzbeschreibung von amazon.de
Schon ihr ganzes Leben erwacht Stella häufig mit Verletzungen, für deren Auftreten es keinen Grund zu geben scheint, außer den merkwürdigen Alpträumen, die sie oft plagen. Dann kreuzt der mysteriöse Shiva ihren Weg, dessen bloße Erscheinung eine unerklärliche Angst in ihr auslöst, obwohl sie sich gleichzeitig zu ihm hingezogen fühlt. Fortan begegnet sie ihm wieder ... in ihren Albträumen. Stellas schlimmste Befürchtungen werden übertroffen, als ihr ein Fremder offenbart, dass Shiva nicht von dieser Welt kommt und sie selbst nur Teil eines grauenvollen Experimentes ist. Doch zu spät ... denn sie ist Shiva bereits bedingungslos verfallen! Super Nova ist ein außergewöhnlicher Fantasy-Romance-Roman. Mystisch, voll dunkler Geheimnisse und grenzenloser Liebe.
Eigene Meinung zum Buch
Vampire, Werwölfe, Feen, Kobolde, Magier, gefallene Engel und noch einige andere Wesen stehen bereits seit einiger Zeit ganz oben auf der Beliebtheitsskala in der Bücherwelt und das zu Recht, denn immerhin entführen sie uns regelmäßig in aufregende, neue Welten. „Super Nova“ bietet weder das Eine, noch das andere oben genannte Wesen und doch weiß es zu verzaubern.
Die Grundthematik des Buches dürfte vielen bereits bekannt sein. Ein Universum, in dem wir nicht alleine sind, Experimente und Entführungen – das ist der Stoff, aus dem Filme gemacht sind und das ist auch der Stoff, mit dem wir in „Super Nova“, einer mystischen Fantasy Romanze, konfrontiert werden.
Der Schreibstil der Autorin ist keine schwere Kost, sondern einfach und flüssig. Dies trägt dazu bei, dass die Geschichte, welche von der 19jährigen Stella wiedergegeben wird, weder unnatürlich noch aufgesetzt wirkt. Allerdings haben sich in den Text ein paar kleine Grammatik- und auch Zeichensetzungsfehler geschlichen, die man zwar gut überlesen konnte, sobald man in der Geschichte drin war, aber nichtsdestotrotz ärgerlich sind.
Stella ist ein Charakter, der sowohl durch Stärke, als auch durch ihre Gefühle besticht. Sie ist die liebevolle und verantwortungsbewusste Tochter, die treue Freundin, die Tapfere, die alle Qualen stillschweigend erträgt, das kluge Mädchen mit einem großen Herzen für Kinder und zugleich eine junge Frau, die Angst vor der Liebe hat und ihren Gefühlen dennoch nicht entkommen kann. Sie ist eine Person, die authentisch ist und mit der man sich gut identifizieren kann, denn auch wenn die Geschichte so nicht in der Realität zu finden wäre, gibt es genug Ereignisse um Stella herum, dessen Situationen und Konsequenzen selbst in unserer Welt nicht unnormal sind.
Ihr männliches Gegenstück, Shiva, ist mein ganz persönliches Highlight in diesem Buch. Während ich ihn zuerst recht seltsam fand und nicht genau wusste, was ich mit ihm anfangen soll, änderte sich das im Laufe der Handlung. Man lernt ihn als distanziert, wortkarg und gefühlskalt kennen und als man die Hoffnung schon fast aufgegeben hat, noch einen Bezug zu ihm zu finden, wird er ganz langsam greifbarer, menschlicher und sogar sehr amüsant. Gegen seinen Willen wird er in das Leben der Erdlinge eingeführt und das führt unweigerlich zu ein paar kleinen Lachern. Das Sprichwort „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“ würde hier wunderbar passen und genau diese Situationen haben ihn für mich so liebenswert und besonders gemacht.
Aber auch die Nebencharaktere Raina, Tommy, Susi, Sascha, Torben und Dog sind nicht zu verachten, denn sie alle wurden zu eigenständigen Persönlichkeiten geformt und gehen nicht in einem Einheitsbrei aus Randcharakteren unter. Das Einzige, was ich mir hier noch gewünscht hätte, sind mehr Informationen. So zum Beispiel stellt sich mir die Frage, wieso Stella mit Susi und den anderen oberflächlichen Mädels in einer Clique ist, wo sie doch verschiedener gar nicht sein könnten.
Die Handlung als solche hat mir sehr gefallen. Am Anfang hatte ich zwar ein paar kleine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzufinden -wobei ich noch nicht einmal sagen kann, woran genau das gelegen hat- aber nach und nach packte es mich immer mehr. Immer wieder wurden dem Leser kleine Informationsbrocken vorgesetzt, die dafür sorgten, dass man gemeinsam mit Stella begann, das Rätsel um ihre Verletzungen und Shiva lüften zu wollen. Besonders spannend fand ich hier die Rava, weil ich mir das gesamte Buch über nicht sicher sein konnte, ob sie nun Freund oder Feind sind.
Nicht ganz nachvollziehen konnte ich jedoch die Tatsache, dass sowohl Sascha als auch Piri bei Stella so weit in den Hintergrund geraten sind, wo alle beide ihr doch so viel bedeuten. Auch, dass sie manche wichtigen Fragen erst zu einem so späten Zeitpunkt stellt, wo ihre persönliche Auskunft doch quasi griffbereit ist, erschließt sich mir nicht ganz. Aber vielleicht macht Liebe manchmal auch einfach blind und lässt uns den Blick aufs Wesentliche verlieren.
Fazit
Nach kleinen Startschwierigkeiten entpuppte sich „Super Nova“ für mich schlussendlich zu einem Buch, welches ich -obwohl ich nur noch ein Kapitel lesen wollte- erst wieder aus der Hand legen konnte, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte.
Ich vergebe 9 von möglichen 10 Punkten!