Das Spiel seines Lebens von Harlan Coben

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
  • Inhalt:
    Rasches Handeln ist angesagt für den New Yorker Agenten Myron Bolitar: Der Vertrag mit dem Profi-Footballspieler Christian Steele steht kurz vor der Unterzeichnung, da wird Christian verdächtigt, seine Verlobte umgebracht zu haben. Allerdings schwört er Stein und Bein, von der spurlos verschwundenen Kathy unlängst noch einen Anruf erhalten zu haben. Myron Bolitar geht der Sache auf den Grund, schließlich will er seinen Schützling entlasten. Doch schon bald stellt sich heraus, dass er es mit mehr als einem Mord zu tun hat …
    Nur gut, dass er starke Freunde an seiner Seite hat, denn nicht nur ein Mörder ist ihm auf der Spur. Und die Zahl der Verdächtigen steigt von Seite zu Seite und das Rätsel um Kathys Verschwinden ist nur der Auftakt zu Geheimnissen und Gewalt.


    Als bester Krimi mit dem „Anthony Award“ ausgezeichnet und für den „Edgar Award“ nominiert


    Meine Meinung:
    Dies ist das erste auf Deutsch erschienene Buch des Krimi/Thriller-Autors Harlan Coben und ich bin also etwas spät dran mit einer Rezi. Aber ich habe es erst gestern angefangen und soeben beendet und muss hier unbedingt meine Meinung kundtun, denn ich hoffe, dass dieses Buch noch ein paar Anhänger findet - oder schon hat - denn es lohnt wirklich das Lesen.
    Dieser Erstling einer Reihe um Myron Bolitar hat es in sich. Erstens ist die Geschichte sehr ausgeklügelt und wunderbar verzwickt, wobei der Autor es blendend versteht, den Leser zwar im Dunklen tappen zu lassen, aber all seine Schritte als nachvollziehbar und logisch mitzuverfolgen.
    Des weiteren verfügt das Buch über ein paar herausragende Persönlichkeiten, teilweise sehr schillernd (z.B. die Sekretären, die einst Catcherin unter dem Namen Pocahontas war) aber durchweg glaubhaft und schon mit wenigen Sätzen so lebhaft vor meinem inneren Auge, dass es einem Kinofilm glich.
    Der Schreibstil ist trotz seiner oft kurzen Sätze, ausgefeilt und temporeich, entbehrt nicht eines flappsigen Untertons, beschreibt genau, ohne zu detailverliebt zu sein. Auch die Liebesgeschichte - und Myrons anfängliches Liebesleid - werden angenehm und unaufdringlich eingeflochten.
    Herausragend sind die Abschnitte wörtlicher Rede, in der der Sarkasmus vor allem von Myron und seinem Kompagnos Win mich oft zum Schmunzeln oder sogar zum lauten Lachen gebracht hat.
    D.h. dieser Krimi/Thriller ist trotz seiner extremen Spannung - es gibt wirklich keinen einzigen Durchhänger, ich konnte kaum nachts aufhören zu Lesen - ein richtiges Lesevergnügen.
    Fazit: Ich vergebe 10 von 10 Punkten - habe einen neuen Lieblingsautor entdeckt und freue mich, dass es noch einige Bücher von Myron Bolitar gibt, die ich für mich entdecken kann.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Danke für die Rezi *BuchaufWLschieb*


    Die Reihe um Myron Bolitar soll ja im Sportlermilieu spielen. Ist es denn sehr sportlastig? Da bin ich nicht so firm drin [SIZE=7]leider treibe ich auch kaum Sport[/SIZE]


    Anonsten kenne ich schon andere Thriller von Coben und auch das könnte mich interessieren. :wave

  • Die Reihe um Myron Bolitar habe ich 1999* begonnen zu lesen, Amazon erinnert seine Kunden ja praktischerweise daran, wann man die Bücher dort erworben hat. ;-)


    Ich war damals sehr begeistert von Myron Bolitar. Die Bücher haben einen spannenden Plot, teilweise abgedrehte Charaktere und Humor. In kurzer Zeit habe ich dann auch alle erhältlichen "Bolitars" gelesen und auf die weiteren Veröffentlichungen gewartet.


    Wie ich gesehen habe, gibt es inzwischen zwei relativ neue Titel, die ich noch nicht kenne, die kommen auf meine Merkliste.


    Zitat

    Original von Nikki
    Die Reihe um Myron Bolitar soll ja im Sportlermilieu spielen. Ist es denn sehr sportlastig? Da bin ich nicht so firm drin [SIZE=7]leider treibe ich auch kaum Sport[/SIZE]


    Selbst Sport zu treiben ist für das Lesen dieser Bücher eigentlich nicht nötig. ;-) Ich mache auch lieber Hanteltraining mit Büchern statt mit Hanteln. :grin


    Myron ist hauptberuflich Sportagent und sucht *nur nebenbei* Mörder, wie hier um seinem Klienten zu helfen. Es geht natürlich auch um "typisch amerikanische" Sportarten, American Football, Basketball, Baseball, sowie Tennis und Golf. Man braucht aber trotzdem keine besonderen Sportkenntnisse.


    Zitat

    Anonsten kenne ich schon andere Thriller von Coben und auch das könnte mich interessieren. :wave


    Von den Einzeltiteln habe ich nur ein oder zwei gelesen, ich fand sie spannend, die waren für meinen Geschmack aber insgesamt ein bisschen zu familienlastig, verschwundene Ehefrauen, verschwundene Ehemänner, verschwundene Brüder ...



    Die Reihe um Myron Bolitar kann ich aber auf jeden Fall auch sehr empfehlen. :wave




    * Ich habe auf Englisch gelesen, in deutscher Übersetzung sind die Bücher um Myron Bolitar erst viel später erschienen, anscheinend erst nach dem Erfolg einiger Einzeltitel-Thriller.



    .

  • Danke Uta für die Antworten. War zu langsam, stimme aber zu. Es ist nicht wirklich sportlastig aber man erfährt ein bisserl was vom Milleu und das macht ein ganz eigenes Flair aus.
    Schön, dass es noch andere Fans von Myron gibt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • So ist es eigentlich perfekt ausgedrückt:


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Es ist nicht wirklich sportlastig aber man erfährt ein bisserl was vom Milleu und das macht ein ganz eigenes Flair aus.




    Zitat

    Schön, dass es noch andere Fans von Myron gibt.




    .

  • Meine Meinung
    „Das Spiel seines Lebens“ ist der erster Teil der Serie um den Sportagenten Myron Bolitar. Bisher kannte ich nur die Einzeltitel des Autors, welche mir auch besser gefallen haben. Zwar ist auch dieser Thriller gut geschrieben und spannend erzählt, aber er ist nicht überragend. Mir hat es ganz gut gefallen und ich werde auch den nächste Band der Serie lesen.

  • Der ehemalige Basketballprofi Myron Bolitar arbeitet inzwischen als Sportagent in New York. Er steckt mitten in den Vertragsverhandlungen für seinen Klienten, den Footballspieler Christian Steele, als dieser verdächtigt wird, seine Verlobte ermordet zu haben. Zwangsläufig beginnt Myron, seine eigenen Ermittlungen anzustellen und rollt dafür einen alten Vermisstenfall auf. Parallel dazu ist er mit seinem Tagesgeschäft als Agent beschäftigt, wo es ebenfalls heiß hergeht.

    Myron beim Jonglieren der beiden Jobs zu begleiten, macht Spaß. Vor allem, wenn er mit seinem Kumpel und Geschäftspartner Windsor „Win“ Horne Lockwood III unterwegs ist und die zwei sich ständig flapsige Bemerkungen um die Ohren werfen.

    Die Romanhandlung selbst ist etwas ausufernd. Obwohl es eigentlich nur um einen Vermisstenfall und ein wenig College-Football geht, ist irgendwann sogar die Mafia involviert und auf Myron wird ein Kopfgeld ausgesetzt. Zudem ist es nicht leicht, bei der Vielzahl an Personen und Ereignissen die Übersicht zu behalten. Nichtdestotrotz ist es eine sehr amüsante Geschichte, wodurch ich mich bereits auf den zweiten Band „Schlag auf Schlag“ freue.