Die Hassliste - Jennifer Brown

  • Titel: Die Hassliste
    Originaltitel: The Hate List
    Autorin: Jennifer Brown
    Genre: Jugendbuch (ab 14)
    Verlag: dtv (August 2010, bereits erschienen)
    ISBN: 9783423760034
    Gebunden, 456 Seiten
    Preis: 14,95 €


    Kurzbeschreibung:
    Valerie ist sechzehn, als ihre Welt zusammenbricht. In der Schul-Cafeteria eröffnet ihr Freund Nick das Feuer auf seine Mitschüler. Er tötet sechs Menschen und verletzt zahllose andere. Valerie selbst wirft sich vor eine Schülerin und wird dabei schwer getroffen. Doch hinterher wird sie keinesfalls als Heldin betrachtet, sondern als Mittäterin. Gemeinsam mit Nick hatte sie die Hassliste geführt, auf der die Namen aller Opfer standen. Für Valerie war es ein Spiel gewesen, ein Ritual, das sie mit Nick verband. Ohne zu merken, dass es für ihn offenbar viel mehr war…


    Zur Autorin:
    Jennifer Brown wurde in Kansas City geboren und lebt dort heute mit ihrem Mann, drei Kindern sowie einigen Hunden und Katzen. Wenn sie nicht über ernsthafte Themen schreibt, arbeitet sie als Zeitungskolumnistin. Für ihre humoristischen Beiträge wurde die Autorin schon mehrfach ausgezeichnet. "Die Hassliste" ist ihr Romandebüt.


    Am liebsten hätte ich sie wütend angefunkelt und ihr ins Gesicht gesagt, was meine Erfahrung mit dem Glück war: Dass man nie weiß, wann es sich in Entsetzen verwandelt. Dass es nichts ist, was bleibt. (Seite 125)


    Rezension:
    Äußerst schwer verdauliche Kost setzt Jennifer Brown dem Leser mit ihrem Debütroman "Die Hassliste" vor: Es geht um den Amoklauf an einer amerikanischen Highschool und wie Valerie Leftman, die Freundin des Amokläufers Nick Levil, der sich nach seiner Tat selbst richtete, versucht, wieder zurück in ein normales Leben zu finden.


    Die Auslöser der Tat, die Suche nach dem "Warum?" und Valeries langsame Rekonvaleszenz und die Reaktionen anderer Schüler auf sie selbst werden von Jennifer Brown in einer klaren Sprache ohne großartige Ausschmückungen beschrieben als wäre man selbst an Valeries Seite.


    Mit diesem Buch wird dem Leser vor Augen geführt, wie schnell Opfer zu Tätern oder aber auch Täter zu Opfern werden können. Da das Thema Amoklauf an einer Schule leider bereits einige reale Beispiele hervorgebracht hat, würde ich Jennifer Browns "Die Hassliste" auch gerne als Schullektüre empfehlen wollen, da es nicht nur die Opferseite beleuchtet, sondern auch einen Einblick in die Sichtweise von Nick und Valerie verschafft.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt ein grob gezeichnetes Mädchenprofil in schwarz und rot mit einer Träne unter dem rechten Auge, ausgestattet mit einem Lesebändchen.


    Fazit: Aufwühlend, beängstigend und realitätsnah - Jennifer Browns Debüt zeigt, wie schnell Opfer zu Tätern und umgekehrt werden können.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

  • Ich fand das Buch als Erstling auch sehr beeindruckend. Nur ein manko gibt es, das aber ganz natürlich so ist, wie es ist: über den eigentlichen Grund, der Nick schlußendlich hat schießen lassen, kann man nur spekulieren. Die einzelnen Charaktere wie Valerie und Jessica, Duce und Nick sind sehr vielschichtig dargestellt und gut nachzufühlen. Was mir auch deutlich positiv aufgefallen ist, dass Brown mit dem "Heile-Welt-Gefühl" im Nachhinein bricht. Nach Nicks tat ist nichts mehr so, wie es war - aber Feindschaften, Ausgrenzungen und Pöbeleien lösen sich nicht einfach in Wohlgefallen auf. Auch der Sensationsjournalismus kriegt sein Fett weg, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Sehr betroffen war ich von der Entwicklung, die Valeries Familie nimmt. Insbesondere die Reaktion ihres Vaters habe ich als unvorstellbar, aber im realen Leben wohl leider durchaus möglich, empfunden.Ein starkes Buch, das neugierig auf mehr macht.

  • Zitat

    Original von beckiii
    hii hört sich ziemlich cool an :D ich bin am überlegen ob ichs mir kaufen soll
    ich bin 13 jahre alt ?? was denken sie ???


    Als ich es las, habe ich mich spontan gefragt, ob ein Roman über einen Amoklauf Amokläufern eine Bühne bietet und ob ich dieses in den Mittelpunktzerren unterstützen soll. Ein starkes Buch, das zeigt, wie das Leben aller Beteiligten durch die Tat durcheinandergewirbelt wird. Den vielen Personen, Eltern, Freunden, Lehrern kommt man sehr nahe und kann ihre Gefühle gut nachvollziehen. Kauf es - ich finde, es lohnt sich.

  • hey :D
    Buch ist gekauft .
    Bin schon in der Hälfte und bin soooo faszinierd von dem Buch.
    Die Charaktäre sind so toll geschrieben,sodass ich mich in jede Person ein bisschen hineinversetzen kann.
    Ganz großes Kopfkino-also finde ich :D


    :wave

  • Unbedingt lesen! Habe das Buch soeben beendet. Man kann es kaum aus der Hand legen und es ist super geschrieben.
    Dieses Buch geht einem unter die Haut und läßt einem so schnell nicht wieder los. Es regt einen an über einiges nach zu denken und wird auch noch nach dem Lese-Ende im Gedächnis bleiben!


    10 Punkte!

    "If you wanna make the world a better place
    Take a look at yourself and then make a change" - Man In The Mirror

  • Hey :D
    Also ich habe das Buch nun beendet und bin überwältigt .
    Viele Personen wachsen einem ans Herz sodass es schwer ist das Buch zuzuklappen .
    Ich würde volle 10 Punkte geben . Wenn nicht sogar um vieles mehr .
    Ich konnte mich in die Personen hineinverstetzten,sodass ich jede Entscheidung verstanden habe .
    Es gibt Zeit zum schmerzen und es gibt auch Zeit zum heilen :)
    Großes Lob an die Autorin :anbet


    ICH BIN ÜBERWÄLTIGT

  • Habe das Buch dankenswerterweise vor kurzem vom DTVerlag als Leseexemplar bekommen.
    Ihr habt mich sehr neugierig darauf gemacht!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Ist mal etwas anderes, als ständig nur Fantasy. Hört sich echt toll an. Ich werde mir es höchstwahrscheinlich kaufen.

    "Du wartest auf einen Zug, ein zug der dich weit weg bringen wird, du weißt wohin der Zug dich hoffentlich bringen wird, aber du weißt es nicht sicher, aber das ist dir nicht wichtig, weil ihr zusammen sein werdet."

  • Liebe Ms Taeddy,
    Also wäre das Buch im Endeffekt zu empfehlen?

    "Du wartest auf einen Zug, ein zug der dich weit weg bringen wird, du weißt wohin der Zug dich hoffentlich bringen wird, aber du weißt es nicht sicher, aber das ist dir nicht wichtig, weil ihr zusammen sein werdet."

  • Ich kann mich den größtenteils positiven Rezis hier nur anschließen. Gestern mittag habe ich es begonnen und nach ein paar Stunden war ich mit dieser mehr als packenden Lektüre, auch schon wieder durch. Jennifer Brown hat ein ziemlich kritisches und problematisches Thema, wirklich spannend und zugleich realitätsnah dargestellt. Mir war es ,dank der intensiven Schreibweise, sehr gut möglich mich in die verschiedenen Charas hineinzuversetzen und ganz besonders mit Valerie mitzuleiden. Hier gab es keine reine Differenzierung von gut und böse, keiner der Charas war ausschließlich in die Kategorien "Opfer" und "Täter" einzuordnen. Die Handlungen der Personen war eigentlich immer verständlich, es ist wirklich beeindruckend wie natürlich und unverstellt die ganze Geschichte erzählt wird.


    Ich bin wirklich beeindruckt, volle Punktzahl :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

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  • KLAPPENTEXT:


    Über Monate haben Valerie und Nick eine Hassliste geführt - für Valerie ein Ritual, das die beiden miteinander verband, für Nick offenbar viel mehr: Eines Tages eröffnet er in der Schul-Cafeteria das Feuer uns tötet sechs Menschen. Valerie versucht, ihren Freund aufzuhalten, wirft sich vor eine ihrer Mitschülerinnen. Doch nach der grauenvollen Tat ist sie für niemanden eine Heldin...


    die_hassliste-9783423760034


    ZUR AUTORIN:


    Jennifer Brown wurde in Kansas City geboren, lebt dort mit ihrem Mann und ihren Kindern und arbeitet als Kolumnistin für den Kansas City Star. Für ihre lustigen Beiträge wurde sie schon mehrfach ausgezeichnet. "Die Hassliste" ist ihr Romandebüt.


    EIGENE MEINUNG:


    "Die Hassliste" ist ein bewegendes Buch über ein schreckliches und schwieriges Thema, welches gerade jetzt wieder aktuell in den Medien ist: Ein 22-jähriger richtete in Arizona ein Blutbad an, erschoss mehrere Menschen, zwar nicht in der Schule, aber auf offener Straße. Als ich heute morgen meinen eMail Account öffnen wollte, stand dort im Nachrichtenteil " So tickte der Täter". Aber ist es wirklich nachvollziehbar warum ein Mensch sich zu solch einer Tat hinreißen lässt? Gibt es dafür Beweggründe anderen Menschen so etwas anzutun? Und sind sie so drastisch, dass sie eine solche Tat rechtfertigen?
    Darüber hat sich auch Autorin Jennifer Brown Gedanken gemacht und ein Buch über einen Amoklauf an einer Schule geschrieben, in dem sie versucht die Tat aus allen Blickwinkeln zu betrachten. Wer ist Täter, wer ist Opfer? Gibt es eine klare Abgrenzung oder sind alle Opfer?Oder alle Täter?


    Schüler Nick begeht einen Amoklauf an seiner Schule, erschießt zuerst mehrere Mitschüler und später sich selbst. Von vielen der Toten und Verletzten wurden er und seine Freundin Valerie lange Zeit gemobbt. Irgendwann ist es für Nick zu viel und er tickt aus. Seine Art sich zu wehren. Seine Freundin Valerie ist geschockt, denn die Hassliste war eigentlich ihre Idee, doch niemals wäre ihr in den Kopf gekommen solch eine Tat zu begehen. Doch nun ist auch sie verantwortlich für das was passiert ist und viele geben ihr genau so die Schuld am Blutbad wie Nick. Außer Jessica, der sie während des Amoklaufs das Leben gerettet hat, indem sie sich vor Jessica geworfen hat, als Nick auf sie geschossen hat. Das hat Jessicas Leben verändert. Auch sie hat viel darüber nachgedacht, wer Opfer, und wer Täter ist, und sie versucht Valerie zurück ins Leben zu holen.


    Die Frage der Schuld wird in diesem Buch ganz groß geschrieben. Autorin Jennifer Brown hat sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und schafft es, sich in ihre Figuren hineinzuversetzen, was die Geschichte zu einem wirklich dramatischen und berührenden Buch macht. Valeries Leben wird nicht beschönigt. Knallhart erfährt sie immer wieder Ablehnung, wenn man als Leser glaubt: "Ja, jetzt hat sie es geschafft. Man akzeptiert sie, hat daraus gelernt, was passiert ist und nimmt sie in die Gemeinschaft auf." Aber dann kommt es doch immer wieder anders. Vor allem Valeries Eltern haben große Schwierigkeiten damit ihr zu vertrauen. Ihre Mutter hat in erster Linie Angst um sie, doch ihr Vater gibt ihr die Schuld an allem. Das hat mich besonders traurig gemacht, denn gerade der familiäre Rückhalt ist in solchem einem Fall wichtig. Nicks Mutter dagegen reagiert ganz anders. Für sie ist Nick nach wie vor ihr "geliebter Sohn". Zwei unterschiedliche Perpesktiven, die jedoch beide in der Realität vorkommen können. Bedingungslose Liebe von Eltern, egal was das eigene Kind tut, aber auch Schuldaussprechungen gegenüber dem Nachwuchs, da das eigene Leben nun durcheinander geraten ist und vieles nicht mehr nach Plan läuft.


    Die Autorin stellt sehr gut dar, wie schwierig und gewalttätig es an vielen Schulen abläuft. Dabei ist noch nicht mal von Handgreiflichkeiten, als viel mehr von verbaler Gewalt die Rede. Täglich wurden Val und Nick mit Worten niedergemacht. Nach dem Amoklauf sagen viele Schüler aus, dass sie Nick kaum gekannt haben. Dennoch hat es sie nicht davon abgehalten, ihn täglich anzugreifen und keiner hat sich Gedanken darüber gemacht, was es in ihm auslöst. Da liegt der Kern der Täter-Opfer-Frage. Nach dem Amoklauf ist es einfach zu sagen: "Er war schon immer sonderbar und ein Einzelgänger." Aber wer gibt schon zu, dass er täglich Menschen fertig macht? Und damit eine Mitschuld an der Tat trägt? Natürlich rechtfertigt es nicht, andere Menschen umzubringen. Aber es zeigt, in welch eine Verzweiflung Menschen dadurch getrieben werden, und viele wählen auch Seltbstmord als Ausweg aus solch einer Situation. Natürlich die schlimmsten Lösungen eines solchen Problems, und Gott sei Dank, nicht die Häufigsten. Dennoch muss man sich vor Augen halten, dass Mobbing an Schulen ein großes Thema ist.


    Mir hat sehr gut gefallen, wie Jennifer Brown, die Darstellung des Falls durch die Medien ins Buch einbindet. Obwohl sie selbst Journalistin ist, betrachtet sie die Berichterstattung über den Amoklauf sehr kritisch und weiß, dass viele Darstellungen des Falls, und auch der Menschen, die darin verwickelt sind, nicht der Realität entsprechen, sondern für den Leser "maßgeschneidert" werden.


    Das Buch hat mich wirklich sehr berührt und traurig gemacht. Vor allem deshalb, weil Valerie oft in tiefe Verzweiflung versinkt und Schwierigkeiten hat Hilfe zu bekommen, aber auch, weil es ihr so schwer fällt Hilfe zu erkennen und anzunehmen. An manchen Stellen war es, als ob sie durch Ablehnung einen Schlag ins Gesicht bekommen würde, der, dank der ergreifenden und mitreißenden Schreibe der Autorin, direkt in meinem Gesicht landete und mich traurig machte. Ich habe noch nie beim Lesen so viel Weinen müssen. Dennoch habe ich das Buch gern gelesen und kann es nur jedem weiterempfehlen, da es wichtig ist, dass solche Themen auf den Tisch kommen, und nicht darunter gekehrt werden, wie es in Valeries Leben so oft der Fall war.
    Es lässt sich schnell und flüssig lesen, und ist, obwohl es unter das Genre Jugendbuch fällt, nicht nur für Jugendliche geeignet, da das Thema jede Altersklasse anspricht und die Autorin eine schöne Schreibe hat und diese nicht dem Stil der Sprache unter Jugendlichen anpasst.

  • ich musste für die schule ein buch lesen, mit einem thema, dass ich auch noch näher vorstelle. also habe ich mich auf die suche nach einem passenden buch gemacht, ich wollte etwas, dass in diese richtung geht und als ich "die hassliste" gesehen habe, war ich schon vom klappentext begeistert!!
    beim lesen konnte ich das buch gar nicht mehr weglegen :lesend und ein paar mal sind mir auch die tränen gekommen.... ;-( das ende fand ich auch super!!


    Ich kann das buch nur weiterempfelen!!!

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. ...aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher!
    (Albert Einstein)

  • Die 16-jährige Valerie und ihr Freund Nick waren schon immer die Außenseiter auf ihrer Schule. Durch die ständigen Hasstiraden, die die beiden Schüler täglich ausgesetzt sind, verbünden sie sich umso mehr und stellen eine sogenannte Hassliste her.
    Hierbei listen sie sämtliche Mitschüler auf, die sie jemals gemobbt oder gedemütigt haben.
    Für Valerie ist diese Liste ein reiner Zeitvertreib, der ihr hilft, das Geschehene zu verarbeiten.
    Doch für Nick ist diese Liste weitaus mehr.


    In der Schulcafeteria läuft er Amok und richtet ein Blutbad an. Zum Glück reagiert Valerie schnell und stellt sich vor eine Mitschülerin und wird dabei selbst verwundet.
    Als sich Nick danach selbst hinrichtet, ist sie völlig allein und muss sich mit ihren Gedanken und Gefühlen auseinander setzen:


    Wie konnte es nur so weit kommen - und trägt sie eine Mitschuld?



    "Die Hassliste" ist ein grandioses Jugendbuch, dass sich mit dem sensiblen Thema Amoklauf an Schulen beschäftigt.
    Jennifer Braun geht sehr sensibel und behutsam an dieses Thema heran, ohne Täter oder Opfer zu verurteilen.
    Ohne Täter oder Opfer in Schutz zu nehmen, stellt sie klar, dass es immer zwei Seiten gibt, die dramatischer nicht sein können und wie weit man in seiner Verzweiflung gehen kann.


    Besonders viel Mühe hat sie sich hierbei mit den Charakteren gegeben, die sehr authentisch beschrieben werden.
    Vor allem die Protagonistin Valerie, die in der Ich-Perspektive ihre Geschichte erzählt, ist sehr gelungen.
    Auf der einen Seite konnte ich ihre Schuldgefühle und Gedanken gut nachvollziehen, auf der anderen Seite konnte ich allerdings auch nur mit dem Kopf schütteln.
    Aber auch ihre Mitschüler sind alles andere als fehlerfrei und fielen mir eher negativ als positiv auf.


    Jennifer Browns Schreibstil ist großartig. Als ich das Buch beendet habe, konnte ich kaum glauben, dass "Die Hassliste" ihr Debütroman ist.
    Die Geschichte liest sich sehr flüssig und leicht, Orte und Charaktere werden sehr gut beschrieben, sodass ich sehr schnell ein Teil dieser Geschichte wurde.


    Die Covergestaltung ist schlicht, aber durchaus passend zur Geschichte, denn dieses Buch braucht kein ausgefallenes Cover, um zu glänzen.
    Für die Auswahl des Covers muss dem Verlag ein Kompliment gemacht werden. Dieses ist deutlich besser als die Cover, der englischen Ausgaben.


    "Die Hassliste" lässt einen nachdenklich und gerührt zurück. Ich habe selten ein so ergreifendes und sensibles Jugendbuch wie dieses gelesen.


    Sehr empfehlenswert!

  • Ich habe das Buch gestern Abend in einem Rutsch durchgelesen, weil ich enfach nicht aufhören konnte. Es ist sehr packend geschrieben und hat mich mit einem unguten Gefühl zurück gelassen.
    Es wurde eigentlich schon alles zu dem Buch gesagt.
    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und auch sonst passt alles an dem Buch.
    Nur eines ist mir aufgefallen, vielleicht kann sich ja jemand noch an diese Stelle erinnern?
    Am 02.Mai 2008 passiert das. Im Sommer geht sie wieder in die Schule. Dann wird geschrieben, dass am Jahrestag (also müsste das ja der 02.Mai 2009 sein) nur in der Früh kurz eine Schweigeminute abgehalten wird, aber sonst nichts und die Leute weiterleben, wie zuvor.
    Dann zum Ende hin ist ja dieser Abschluss und da ist dann der 01. Mai 2009. Wo sie dieses Denkmahl enthüllen und auf der Bühne reden.
    Hab ich mich jetzt verlesen oder ist das ein Fehler im Buch oder hab ich was falsch verstanden?


    Abschließend kann ich sagen, dass mich das Buch gerührt hat. Ich habe wirklich selten bei einem Buch mal geweint, schon sehr lange sogar nicht mehr. Und gestern flossen nur so die Tränen.
    Ich konnte Valerie sehr gut verstehen. Sie liebte ja Nick trotzdem noch, er war ja ihr Nick und kein Mörder...


    Ein gelungenes Buch über ein schreckliches Thema, welches wirklich ein Schulbuch sein könnte. Um einfach den Schülern näher zu bringen, was Mobbing auslösen kann. Und dass es halt nicht nur schwarz und weiß, Opfer und Täter gibt.


    10 von 10 Punkte, am liebsten würde ich aber noch mehr vergeben.


    Lg Juli