Todesrune von Corina C. Klengel
ein Harzkrimi
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Tilla Leinwig ist spontan, sinnlich, impulsiv und sie ist eine Harzer Hexe. Als sie an Samhaim, dem Neujahresfest der Altgläubigen, nach Bad Harzburg zurückkehrt, findet sie ihre Mutter tot am Küchentisch, vor ihr ein tödlicher Aufguss aus Eisenhut. Auf der Suche nach einer Erklärung für den völlig überraschenden Freitod ihrer Mutter stößt Tilla nicht nur auf ein Verbrechen, das dreißig Jahre zurückliegt, sie erfährt auch, dass ihre Mutter Kontakt zu einer Neonaziorganisation hatte. Dieser Orden verlangt nun von Tilla die Herausgabe eines bedeutsamen historischen Artefaktes, welches sich im Besitz ihrer Mutter befunden haben soll.
Während Tilla fieberhaft nach dem Artefaktsucht, werden zwei Männer aus Tillas Bekanntenkreis an geschichtsträchtigen Orten geradezu hingerichtet. An den Tatorten findet die Goslarer Kripo Runen, was sowohl in die Nazi-Szene als auch in das Umfeld der Altgläubigen weist. Tilla gerät schließlich in den Fokus polizeilicher Ermittlungen. Um die Geschehnisse aufzuklären, muss sie sich mit den ungeliebten Geschichtsstudien ihrer Mutterauseinandersetzen, die bis zur Varusschlacht zurückreichen, und sich sogar in den Nazi-Orden hineinwagen.
Über den Autor
Corina C . Klengel, 1962 geboren, verließ ihren Geburtsort Salzgitter für das Studium der Rechtswissenschaften, welches sie zunächst nach Bayern, später nach Münster und zuletzt nach Göttingen führte. Nach dem Studium zog sie mit ihrem Mann in ein kleines Dorf bei Göttingen, wo sie einige Jahre lang als Reitausbilderin einen Hof führte. Nach der Geburt ihrer zwei Söhne wurde das Schreiben zur Hauptpassion. Seither arbeitet die Autorin als freie Journalistin und verfasst unter anderem Fachartikel für Reitzeitschriften und Berichte für verschiedene Tageszeitungen. Aufgrund ihrer juristischen Vorbildung zählt die Gerichtsberichterstattung zu ihren Schwerpunkten. Heute lebt Corina C. Klengel mit ihren Kindern, Pferden und einem Hund im Harz.
Meine Meinung:
Wiedermal sind es zwei Geschichten in einer.
Tilla verliert ihre Mutter, die glaubt, diese hätte sich nichts von dem behalten, was sie ihr als Kind versucht hat zu vermitteln. Deshalb verpackt sie die Geschichte um eine sagenumwobenes Schwert in eine Fortsetzungsgeschichte.
Tilla ist flatterhaft und weiß nicht was sie will, das Studium bricht sie ab, eine feste Beziehung will sie nicht. Als sie endlich mal wieder ihre Mutter besuchen will, sitzt diese tot an ihrem Küchentisch. Von da an, überschlagen sich die Ereignisse. Tilla wird in die rechtsradikale Szene gezogen, ohne das sie es will. Ereignisse, die noch mit ihrer Mutter zusammenhingen und bis in die Gegenwart zu Tilla reichen gilt es zu entschlüsseln und zusammen zu setzen.
Mit der Person Tilla bin ich einfach nicht warm geworden, zu oberflächlich bleibt sie, und gewinnt einfach keine Konturen. Sie schläft anscheinend mit jedem Mann ohne darüber nach zu denken, selbst mit ihrem Mieter, der ihr aber unheimlich ist...
Die Polizei wird hier irgendwie etwas dumm dargestellt, als würde sie rein gar nichts kapieren.
Die Geschichte um das sagenumwobene Schwert, das einem alle Macht der Welt verleiht ist allerdings interessant.
Natürlich fand ich es auch schön, diese ganzen Orte wieder zu finden, die ich - als Harzer teilweise gut kenne.
Trotzdem der 2. Krimi von Corina C. Klengel kann nicht an ihren ersten heranreichen.
5 Punkte.