Die Geisha - Arthur Golden

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Ich war regelrecht schockiert am Ende, als ich las, dass Nitta Sayuri, also die Geisha, doch nur eine fiktive Person war... die ganze Zeit dachte ich während des Lesens "Man, das ist wirklich einer Frau passiert, kaum zu glauben!".


    :grin
    So etwas kann mir nicht passieren, da ich das Nachwort meist zuerst lese.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Die Geisha war ein Buch, das mich sehr beeindruckt hat: zuerst mal war die Geschichte ausgesprochen interessant, ich habe viel neues über die japanische Kultur erfahren. Arthur Golden hat einen tollen Schreibstil, seine Beschreibungen (sowohl Personen auch Plätze, Riten, etc.) waren sehr bildlich und ließen mich völlig in die "andere Welt" eintauchen. Einzig der Schluß hat mir nicht zugesagt, ich hätte diese Liebesgeschichte nicht gebraucht..

  • Zitat

    Original von Azrael
    Die Geisha war ein Buch, das mich sehr beeindruckt hat: zuerst mal war die Geschichte ausgesprochen interessant, ich habe viel neues über die japanische Kultur erfahren. Arthur Golden hat einen tollen Schreibstil, seine Beschreibungen (sowohl Personen auch Plätze, Riten, etc.) waren sehr bildlich und ließen mich völlig in die "andere Welt" eintauchen.


    Das kann ich nur unterstreichen. :-)


    "Die Geisha" las ich vor ein paar Jahren und sie hat bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen.


    Gefallen haben mir auch die Eifersüchtelein zwischen den Geishas, Eifersucht ist wohl ein kulturübergreifendes Phänomen. :-)


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

  • Ich habe das Buch jetzt auch durch gelesen und ich muss sagen: das lesen hat wirklich Spaß gemacht.


    Die Geschichte war sehr fesselnd (nicht unbedingt spannend!) und ich habe einiges über die japanische Kultur und das Geishadasein zu damaligen Zeit erfahren.


    Jetzt bin ich mal gespannt auf den Film - da streiten sich die Kritiken ja ein wenig.

  • Das Buch ist klasse :anbet :anbet :anbet
    Naja jetzt weiß ich wenigstens was überhaupt eine Geisha ist, und wie sie lebten, hab auch gehört das sie wie Supermodells zu deren Zeit waren.
    Weiteres fällt mir eigentlich nicht mehr ein als zu sagen: Super Roman. :-]

    Liebe Grüße, Otori :wave


    Glück = Ein Wunderding. Je mehr man gibt, desto mehr hat man.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Otori ()

  • Hallo,


    ich hab das buch auch gerade gelsen und es ist echt fantastisch...


    jedoch war ich echt geschockt als es am ende hieß das die Sayuri doch erfunden war...
    irgendwie kann ich das aber nicht glauben...sie hat auch angedeutet das sie ein kind haben sie es aber schützen will und deswegen nicht darauf eingeht...
    und bei der anmerkung des übersezters deutete alles darauf hin das es wircklich passiert ist...
    ich glaube im filmvorspann heißt es auch auf begebenheiten einer wahren geschichte


    kann das sein das der Autor das aus irgendwelchen förmlichkeiten hinschreiben musste???


    Würde mich freuen wenn mich jemand aufklären würde weil ich jetzt nicht weiß wie ich das verstehen soll?!


    Liebe grüße

  • Ich habe nicht "die Geisha" von Golden gelesen, sondern "Die wahre Geschichte der Geisha", die ja hier in diesem Thread auch erwähnt wurde.
    Ich fand das Buch klasse. Man bekommt Einblicke in eine Welt, die für uns Europäer völlig fremd ist. Besonders beeindrucken fand ich die Unsummen, die für Kleidung und Ausstattung bezahlt wurden.
    Angeblich hat Mineko Iwasaki Golden verklagt, weil er ihre Geschichte ohne Einwilligung veröffentlicht hat, und dann auch noch mit Fehlern. Die Versteigerung Ihrer Jungfräulichkeit soll nämlich nicht stimmen.
    Ich will demnächst in den Film gehen und freue mich schon drauf.
    Die wahre Geschichte der Geisha kann ich nur empfehlen.

  • Ich hab das Buch auch gerade beendet und gemerkt es war eines der Faelle, wo ich vielleicht aufgrund der vielen Stimmen mit etwas zu hohen Erwartungen rangegangen bin und etwas enttaeuscht wurde.


    Es war schon sehr interessant zu sehen wie die extreme Spannung aufgebaut wird zwischen den inneren Gefuehlen und Gedanken und der erzwungenen Maske nach aussen, die alle Formen (und davon gibt es etliche in der japanischen Kultur der Zeit) wahren muss.


    Die Ich-erzaehlerin gefiel mir vom Schreibstil nicht so sehr. Kann gar nicht mal genau sagen warum. Vielleicht die Stellen, wo sie direkt den Leser anspricht, das ist einfach nicht mein Ding.


    Eigentlich find ich den letzten Teil des Buches mit der erwachsenen Geisha auch besser als den Beginn. Nur stoerte es mich auch, dass die letzten Jahre im Eilschritt zusammengefasst wurden. Denn es waere schon wichtig zu wissen, wie eine Geisha mit einem Kind umgeht. Muss es versteckt werden? Kann/darf sie eine echte Mutterbeziehung aufbauen?


    Fazit: sehr nett zu lesen, aber doch ein wenig unbefriedigend

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Mir hat das Buch nicht so gut gefallen. Wobei es lange her ist, dass ich es gelesen habe, ich hab es damals gleich gelesen als es in den USA rauskam (1997) und irgendwie ist es mir nicht wirklich im Gedächtnis geblieben. Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass mir der Anfang gefiel, mir die Hauptfigur aber irgendwie unsympathisch blieb und es mich zum Ende hin eher genervt hat.

  • Ich fand das Buch okay und interessant, aber so gefesselt wie die meisten von euch hat es mich nicht...

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Da es bei mir heute ein kleines Problem - chen gab, bekam ich zum "Trost" dieses Buch, was mich ziemlich gefreut hat, weil ich es mir schon länger besorgen wollte.


    Ich bin erst bei Seite 40 oder so, aber mir gefällt es schon jetzt ziemlich, ziemlich gut!


    Bin gespannt, wie die Dinge sich entwickeln :-)

  • Ich hab das Buch letzte Woche beendet und war sehr beeindruckt von der bildhaften Sprache des Autors und besonders von der Hauptperson, die sich leider dann als "fiktiv" herausstellte. Die ganze Zeit dachte ich, es ist wirklich eine Biographie. ;-)
    Was mich gestört hat: Der Autor hat die Kriegszeit im Flug vorbeigehen lassen. Keine Anspielung auf Hiroshima, keine auf Pearl Harbour oder dass Japan sich auf die Seite von Adolf H. gestellt hat. Die Besatzungs-Macht, die Amerikaner wurden laut Golden förmlich mit "offenen Armen" empfangen, was ich mir gar nicht vorstellen kann. Sie haben die Atombombe auf Japan geworfen!!!
    Da hat Golden nicht mit Schmutz werfen wollen und das mal fein ausgeklammert um die ach so tollen Amis nicht zu verunglimpfen. Das war dann das Haar in der Suppe, dieses - sonst wunderbaren - Romans und deshalb nur 8 Sterne.
    :grin


  • Ich kann mich leider nicht mehr so gut an Einzelheiten
    erinnern. Es ist schon etwa 4 Jahre her, dass ich es
    gelesen habe. Aber ich erinnere mich, dass es mir seinerzeit
    gut gefallen hat. Und das will was heissen, denn eigentlich
    hab ich es nicht so mit den Japanern...
    Aber die Geisha fand ich sehr fesselnd und spannedn erzählt.

  • Seit "Shogun" und "Taipan" lese ich ab und an mal was von den Japanern und Chinesen. Aber deren Kultur will sich mir immer noch nicht recht erschließen. Vor allem nicht ihre "Musik", ähhm ja, doch, es ist wohl Musik. :grin
    Die "Geisha" hat mir diese japanische Eigenarten doch noch ein Stückchen näher gebracht. Aber ich werde nie ein Fan von den asiatischen Ländern werden. Ich bin und bleibe eben ein "Rundauge" ;-)

  • Ich fand das Buch sehr interessant. Es konnte mir viel aus der japanischen Kultur vermitteln, ohne langweilig zu sein. Ich konnte das Buch nicht weglegen und musste einfach weiterlesen.
    Bei einem Punkt muss ich jedoch Sisi zustimmen: Ich fragte mich die ganze Zeit, weshalb der Autor denn Hiroshima und Nagasaki nicht erwähnt. Solche Ereignisse dürften in einem Roman, der ein Teil der Geschichte Japans erzählt, nicht einfach weggelassen werden.
    Als ich dann gelesen habe, dass die Geisha nur fiktiv ist, war ich auch vom Schluss enttäuscht. Mit diesem Wissen wirkte die Liebesgeschichte am Ende zu konstruiert. Hätte der Autor mich im Glauben gelassen, es handele sich um eine wahre Geschichte, hätte ich das Buch wahrscheinlich besser gefunden.

  • Meine 10jaehrige Tochter liest gerade das Buch. Als sie mich fragte, ob sie mein Buch lesen koennte, dachte ich "okaaaay, mal sehen wie weit sie kommt. Als sie mit 'Life of Pi' (wurde in der Parallelklasse gelesen) von der Schulbuecherei nach Haus kam, las sie auch nichtmal das Vorwort und gab auf"


    Nun, zu meiner Ueberraschung hat sie das Buch innerhalb von wenigen Tagen schon halb durch und ist wirklch voll davon eingefangen. Doch jetzt kommen die ersten Fragen, die ich auch gerne beantworte.


    Tochter kommt ins Zimmer: "Mami, was bedeutet 'when the clouds pass over the moon'?"


    Ich blicke vom Eishockey Playoff Spiel am TV auf: "Na, du hast das doch abends auch schon mal gesehen, wenn die Wolken am Mond vorbei ziehen"


    Tochter zeigt, dass sie gerade das Buch liest: "Nee, Mami, das passt hier nicht"


    Ich schau mir das Buch an. Tatsaechlich da steht was wie "eels are quite territorial and are looking for a cave. Like the cave where once a month 'the clouds pass over the moon'" (oder so aehnlich, das Buch ist bei meiner Tochter, kann nicht genau zitieren) Ahem, ja, so haben sich wohl die wenigsten Aufklaerung im 21. Jahrhundert vorgestellt. Aber das wichtigste weiss auch meine 10jaehrige also war 'nur' Uebersetzung in Normalsprache angesagt.


    Auf der naechsten Seite musste musste ich dann "mizuage" erklaeren.


    Ganz ehrlich, Aufklaerung in Verbindung mit Geschichte und Kultur ist eigentlich wirklich nett :-) Und das mein ich ganz ohne Ironie.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Etwas skeptisch begann ich mit dieser Lektüre – ich hatte das Buch geschenkt bekommen – ist es doch sonst nicht ganz mein Metier. Doch schon nach wenigen Kapiteln war ich eingetaucht in die – mir bisher doch sehr fremde – asiatische Welt.
    Sehr interessant ist die Erzählperspektive. Eine fiktive, alte Geisha – Chiyo, später dann in Sayuri umbenannt - erzählt ihr Leben und durchlebt nochmals alle wichtigen Stationen und Situationen und kommuniziert auch direkt mit dem Leser, indem sie Situationen und Umstände erklärt.
    Dieses Buch schaffte es, meine Meinung, Geishas seien so eine Art „Edelnutten“, komplett zu revidieren. Glaubt man dem Buch – obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt ist sie, kann man dem Nachwort des Autors Glauben schenken – doch höchst tiefgründig recherchiert und authentisch – so ist die Geishakultur Bestandteil der japanischen Kultur. Die Hierarchie in einer solchen Okyia - eine richtige Hackordnung, in der jede Geisha ihren vermeintlich unantastbaren Rang hat - ist nicht selten gestört von Zickenkrieg, Eifersüchteleien und Machtkampf.
    Es wird auch ein Auge darauf geworfen, welche Auswirkungen der 2. Weltkrieg auf Japan hatte und nicht zuletzt den beginnenden Untergang der Geisha-Kultur bedeutete.


    Den Film habe ich noch nicht gesehen, werde ihn mir aber bestimmt - sobald er verfügbar ist - ansehen.