Neue Deutsche Thriller-Autoren abseits von Krimi und Psychothriller

  • Liebe Thriller-Fans,


    jahrelang habe ich eigentlich fast ausschließlich anglo-amerikanische Thriller gelesen. Vor allem in den Subgenres Abenteuer-, Action-, Agenten-/Spionage- und Verschwörungsthriller, das zu meiner präferierten Lesegattung gehört gab es kaum deutschsprachige Autoren (im Krimi und Psycho- und psychologischen Thriller sehr wohl - obwohl auch hier mit u.a. Sebastian Fitzek neue Dimensionen erst jüngst eröffnet wurden).


    Im aktionsbetonten Thriller aber regierten jahrzehntelang Michael Crichton, Clive Cussler, Robert Ludlum & Co.


    Seit einigen Jahren ist hier aber eine Welle von neuen deutschsprachigen Thrillerautoren herangewachsen, die in diesem Sub-Genre ihren amerikanischen und englischen Kollegen um nichts nachstehen.


    Ich denke hier an Autoren wie natürlich Andreas Wilhelm, Thomas Thiemeyer, Boris von Smercek, Uwe Schomburg, Marcus Koenig oder Christian Schoenborn....und natürlich Andreas Eschbach, der ja auch immer wieder ins Thriller-Genre hinein schreibt und vielleicht gerade mit dem Sci/Fi-Thriller "Das Jesus Video" den positiven Boom ausgelöst hat.


    Was denkt ihr darüber? Welche Autoren aus dem deutschsprachigen Raum fallen euch in dieser Kategorie noch ein? Ich freue mich über viele Diskussionsbeiträge...

  • Ich bin kein sio Liebhaber von Schubladendenken, aber Markus Stromiedel gehört wohl auch mehr in den Thriller, als in den Krimibereich, wenn man das schon trennen will. Ich lese eigentlich Bücher, möglichst gute Bücher, nicht Schubladen.

  • Wenn du nach neuen deutschen Thrillerautoren suchst, möchte ich doch mal Michael Tietz mit "Rattentanz" erwähnen. Meine Meinung dazu ist: gute Idee, zu langatmig umgesetzt. Aber vielleicht findest du es interessant.


    Hier der Link zu den Eulenrezis: Hier


    Kurzbeschreibung (von Eule Milla aus dem oben angegebenen Link; erster Beitrag):
    An einem ganz normalen Frühlingsmorgen beginnt der globale Albtraum: Das weltweite Stromnetz bricht von einer Sekunde auf die andere zusammen. Sämtliche Kommunikationssysteme kollabieren, urplötzlich stürzen Flugzeuge vom Himmel, innerhalb von Stunden regieren Chaos, Gewalt und Anarchie. Es geht um das nackte Überleben in einer bis dahin unbekannten Welt - aber nur die wenigsten scheinen dieser Herausforderung gewachsen. Gibt es Hoffnung für die Menschheit oder werden am Ende nur die Ratten triumphieren?


    Edit: Ich sehe gerade, dass das von mir angegebene Taschenbuch nur eine Bewertung von 2 hat. Das gleiche Hardcover (siehe Link) hat dagegen eine Bewertung von 8, also nicht abschrecken lassen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Nicht zu vergessen Arno Strobel mit dem Trakt.


    Zitat

    »Und wer bist du wirklich?« Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall all das weiß sie noch, als sie aus dem Koma erwacht. Ihre Erinnerung ist völlig klar: Sie heißt Sibylle Aurich, ist 34 Jahre alt, lebt mit Mann und Kind in Regensburg. Sie scheint fast unversehrt. Und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst. Zwar hat Sibylle ihr Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, von ihrem eigenen Hochzeitsfoto starrt ihr das Gesicht einer Fremden entgegen, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört! Wurde er entführt? Hat er nie existiert? Und wem kann sie überhaupt noch trauen?

  • "Der Trakt" ist ein sehr empfehlenswertes Buch. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ganz klar - für mich: Sebastian Fitzek.


    Kurzbeschreibung :write
    Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken. Er spielt es mit deinen Kindern. Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern. Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Kinderleichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der Augensammler keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt...

  • Dann gäbe es da noch Wulf Dorn:


    Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft …

  • Zitat

    Original von beowulf
    aber Markus Stromiedel gehört wohl auch mehr in den Thriller, als in den Krimibereich


    Von ihm habe ich vor ein paar Monaten "Feuertaufe" gelesen. War eine recht nette Geschichte, obgleich ich jetzt nicht wüsste, ob ich den Text eher als Thriller oder Krimi einordnen sollte. Aber mit dem Schubladendenken habe ich es eh nicht so...

  • Wenn ich ihn richtig verstanden habe, sucht der Themenstarter neue deutsche Thrillerautoren, deren Bücher sich nicht im Krimi- oder Psychothrillerbereich ansiedeln. Von daher weiß ich nicht, ob Dorn, Fitzek oder Strobels aktueller Titel hier richtig platziert sind. Kann aber auch sein, dass ich den Eingangsbeitrag falsch verstanden habe ... ;-)

  • Zitat

    Original von Gringo Grinder
    Wenn ich ihn richtig verstanden habe, sucht der Themenstarter neue deutsche Thrillerautoren, deren Bücher sich nicht im Krimi- oder Psychothrillerbereich ansiedeln. Von daher weiß ich nicht, ob Dorn, Fitzek oder Strobels aktueller Titel hier richtig platziert sind. Kann aber auch sein, dass ich den Eingangsbeitrag falsch verstanden habe ... ;-)


    So hatte ich das auch verstanden. Wobei dann die Frage ist, was wird dann gesucht?

  • also erst mal schon vielen Dank für die vielen, hervorragenden Beiträge. gemeint war es vielleicht doch etwas fokussierter. nur das macht gar nichts - im endeffekt gehts ums lesen und den spass daran und alle beiträge sind interessant!!!!


    vielleicht ums noch mal zu fokussieren. mir gings um autoren aus dem deutschsprachigen raum (D, A, CH), die stilistisch an den angloamerikanischen abenteuer-/action - thrillerautoren orientiert sind. eben wie oben in den beispielen genannten andreas wilhelm, thiemeyer, smercek, schomburg, koenig, schoenborn, vielleicht eschbach.....die vielleicht also eher in der tradition von cussler, ludlum, crichton, clancy, lee child, preston/child, reilly & co stehen....also thriller die sehr aktionsgetrieben sind....eine gattung die ja eher typisch für den angloamerikanischen raum als für den deutschen ist und in der sich aber dennoch eine reihe (siehe oben) von autoren in jüngster zeit mit erfolg versucht haben. (nichtsdestotrotz sind natürlich auch fitzek & co mehr als hervorragende autoren!!!!).


    freue mich schon auf die weiteren beiträge....

  • Ich bin ein Großer Fan dieses Genres, würde aber mal behaupten dass du bereits alle existierenden Deutschen Autoren genannt hast. Mehr gibt es einfach noch nicht (Was sich aber ändern wird. Immer mehr Bücher dieser Art schwappen aus Amerika herüber, da wird es Deutsche Nachahmer geben) :wave


    Nachtrag: Bei Vorablesen konnte man kürzlich "Impact" von Bernd Steinhardt anlesen. Das könnte in die Richtung gehen. Die Leseprobe ließ verschiedene Vermutungen zu.

    "Mann sollte jede Penne anzünden! Jeden Tag eine andere Katastrophe!"


    Pepe Nietnagel

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  • Vielleicht gefällt Dir


    Karl Olsberg - Das System


    Kurzbeschreibung
    Bislang ging es Mark Helius blendend. Seine Softwarefirma in Hamburg steht kurz vor der Präsentation einer Weltneuheit: DINA, das erste intelligente Kommunikationssystem, soll den Investoren vorgestellt werden. Doch DINA macht unerklärliche Fehler, und die Präsentation gerät zum Fiasko. Auf einmal steht Mark vor den Trümmern seiner Existenz. Die Investoren wollen ihn feuern, er ist überschuldet, seine Frau wirft ihm Versagen vor. Da wird auch noch sein Freund und Mitgründer Ludger Hamacher ermordet. Alle Indizien belasten Mark. Während er verzweifelt versucht, seine Unschuld zu beweisen, spielen überall auf der Welt die Computer verrückt. Hat jemand die DINA-Software in einen hoch gefährlichen Virus verwandelt? Stecken Cyber-Terroristen hinter dem Mord? Oder hat gar das Internet selbst einen eigenen Willen entwickelt? Zusammen mit der Hackerin Lisa Hogert stellt Mark sich einem gnadenlosen Kampf auf Leben und Tod.

  • Da gibt es noch einen,


    Marc Kayser,


    der versucht an die angloamerikanischen Vorbilder anzuknüpfen.


    Niemand kennt den letzten Tag


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    Ich persönlich war allerdings alles andere als begeistert. Aber über Geschmack lässt sich ja trefflich streiten

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


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  • Und es gibt sopgar eine Fortsetzung:


    Bis der Letzte stirbt


    Unsere Welt auf dem Prüfstand: Mit dem geheimen Rohstoffvertrag Trias forderten Deutschland, Russland und die USA die Länder aus Fernost und Lateinamerika zu einem blutigen Machtkampf heraus. Jetzt haben sich die Feinde von Trias neu organisiert. Ein mysteriöses Agentennetzwerk greift mit tödlicher Präzision die empfindlichste Stelle der westlichen Welt an: die Wasserversorgung. BKA-Spezialagent Markus Croy kämpft mit allen Mitteln gegen die skrupellosen Machenschaften und gerät dabei selbst ins Fadenkreuz der Verschwörer.


    Die Fortsetzung von „Trias“.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Dann sollte man in diesem Zusammenhang einen, schon fast ein Klassiker, nicht vergessen


    Josef Hasslingers: Opernball


    Die Gäste des Wiener Opernballs werden zum Ziel eines Terroranschlags. Ein Fernsehjournalist, der die Live-Übertragung aus den Ballsälen koordinieren soll, beobachtet das Verbrechen auf den Monitoren. Sein eigener Sohn ist unter den Opfern. Die Kameras laufen weiter und senden weltweit auf zahllose Bildschirme das Sterben von Tausenden. Der TV-Journalist versucht, von Trauer um seinen Sohn getrieben, die Hintergründe des Anschlags zu klären. Sie sind verworren, von Schlamperei und Zufällen geprägt. Mindestens so verworren wie das Weltbild jener kleinen Gruppe, die das Morden vorbereitete.
    Josef Haslingers spannender Medienroman und Politthriller entwirft das Panorama einer vom Terrorismus bedrohten Wohlstandsgesellschaft. Er zeigt die grotesken politischen Widersprüche auf zwischen Liberalität und Bedürfnis nach Sicherheit; den kaum kontrollierbaren Einfluß des Fernsehens auf Alltagsleben und Regierungsentscheidungen sowie das fatale Zusammenwirken von wiederaufflammendem Nationalismus, Fremdenfurcht und politisch motivierter Gewalt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


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