Kommt er bald?- Bjarne Reuter [8-12 Jahre] [zum Vorlesen]

  • Ein Adventsbuch mit 24 Kapiteln, dass ich eigentlich schon früher vorstellen wollte, aber leider hab ich es wegen meiner momentanen Krankheit nicht geschafft.
    Naja, vielleicht besorgt es sich trotzdem noch der ein oder andere und liest es dieses Jahr, sonst muss eben bis zum nächsten jahr gewartet werden. Man kann das Buch natürlich auch einfach so lesen, aber durch die 24 Kapitel und die Geschichte eignet es sich hervorragend zum Lesen in der Adventszeit.


    Aber nun zum Buch:
    Klappentext:
    Wilhelm Mortensen unterscheidet sich in einem Punkt ganz entschieden von den meisten anderen Kindern: Er haßt Weihnachten! Entsprechend genervt reagiert er auf den Brief, den sein kleiner Bruder Hugo ihm eines Tages unter die Nase hält. Es st ein seltsamer Brief, denn was bedeutet die Unterschrift St. N.? Hugo ist felsenfest davon überzeugt, dass es Sankt Nikolaus heißt - und löst damit nicht nur bei Wilhelm Verwirrung und Aufregung aus.


    Der Autor:
    Bjarne Reuter wurde 1950 in Dänemark geboren, verließ mit 16 die Schule, um in verschiedenen Jobszu arbeiten, holte schließlich sein Abitur nach und wurde Lehrer.
    Mit 25 veröffentlichte er sein erstes Buch und es wurde mit Begeisterung aufgenommen.
    Heute ist Bjarne Reuter wohl der produktivste, erfolgreichste und beliebteste Kinder- und Jugendbuchautor Dänemarks.


    Der Illustrator:
    Bernhard Oberdieck wurde 1949 geboren. Nach einer Farblithograpgenlehre, dem Studium an einer Werkkunstschule und seiner Zeit als Kunsterzieher an einem Gymnasium arbeitet er seit 1978 als freier Illustrator.


    Zum Inhalt des Buches:
    Eines Tages erhält Hugo Mortensen einen geheimnisvollen Brief mit der Unterschrift St.N..
    Hugo ist sicher, dass diese Unterschift Sankt Nikolaus bedeutet. Sein Bruder Wilhelm will ihn vom Gegenteil überzeugen, denn das kann ja gar nicht sein, da der Nikolaus überhaupt nicht existiert.
    Doch schließlich tauchen weitere Briefe auf und die Sache entwickelt sich zu einer Schnitzeljagd, immer hinter dem misteriösen St.N. her.
    Doch er ist nicht zu erwischen, er hinterlässt nur immer wieder seine rätselhaften Briefe.



    Leseprobe:
    Hugo wurde auf dem Rücksitz des Busses hinund her geschaukelt, und entweder war er so damit beschäftigt, aus dem Fenster zu schauen, oder seine Wollmütze war ihm über die Augen gerutscht, jedenfalls merkte er nicht, dass sich sein atemloser großer Bruder auf den Nebensitz fallen ließ, wo er dann einen Moment lang nur nach Luft schnappte.
    "Wo zum Teufel willst du denn hin?", stöhnte er.
    Hugo drehte sich überrascht um.
    "Nein, so was, bist du auch in diesem Bus, Wilhelm?"
    "Ja, es könnte doch glatt so aussehen", schimpfte Wilhelm, "und darüber solltest du froh sein. Was meinst du, was Vater und Mutter sagen würden, wenn sie wüssten, dass ihr Hugolein so einfach in die Stadt ausgebüxt ist, na?"
    Hugo zuckte mit den Schultern.
    "Und woher hast du die Kohle für den Bus, wenn ich fragen darf?"
    Wilhelm sah Hugo scharf an, und er nahm seine Wollmütze ab.
    "Wilhelm", sagte er tiefernst. "Ich habe Rasmus zerschlagen."
    Die Dame auf dem Sitz vor ihnen drehte sich um und starrte sie an.
    "Wen hast du zerschlagen?", staunte Wilhelm.
    "Rasmus. Mit Vaters Hammer."
    Nun quollen der Dame fast die Augen aus dem Kopf.
    "Hugo, zum Henker", begann Wilhelm, "was sagst du da, wen hast du zerschlagen?"
    "Ich musste das tun, Wilhelm. Ich hab mir den ganzen Vormittag den Kopf über diesen Brief zerbrochen, weißt du. Und dann wusste ich es plötzlich."
    "Was wusstest du?", stöhnte Wilhelm und befürchtete das Schlimmste.
    "Ich wusste, wo ich ihn trefen kann."
    "Wen, Rasmus?"
    "Nein, den musste ich doch zerschlagen."
    "Aber wen denn dann, Hugo?"
    "St.N."
    "Aber was hast du mit diesem Rasmus gemacht und wer ist das überhaupt?"
    "Rasmus Klumpen, den kennst du doch. Mein Sparschwein."
    Wilhelm ließ sich im Sitz zurücksinken. Die dame wandte sich ab. Sichtlich erleichtert.
    (Quelle: Kommt er bald? von Bjarne Reuter, Fischer Schatzinsel, TB)



    Meine Meinung:
    Meine Mutter hat dieses Buch mir und meiner Schwester einmal als Adventskalender vorgelesen, jeden tag eine geschichte. und wir haben oft gebettelt, sie solle doch weiterlesen, es sei doch gerade soooo spannend, aber sie war stur.
    Das Buch ist toll, genau die richtige Geschichte für die Vorweihnachtszeit.
    Das ganze ist in einer Art und Weise geschrieben, die einem unglaublich viel Spaß macht.
    Sehr empfehlenswert!

  • Zufällig sah ich dieses Buch auf dem Bücherflohmarkt und der Klappentext veranlasste zum Kauf. Es ist eine zauberhafte spannende Geschichte. Überraschend wenig tamtam um Weihnachten, sondern die rätselhaften Briefe vermitteln in der Auflösung der Geschichte eine schöne Familienbotschaft.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)